Anderer Gedanke!
Nach der französischen Revolution oder besser gesagt in dessen Zuge, wurden Kirchen enteignet, Amtsträger der Kirche guillotiniert, Klöster und Abteien aufgelöst und ins Exil getrieben.
Noch heute, kann man die Spuren dieses Handelns in Frankreich sehen.
Dahinter stand eine Idee.............................................die leider nicht aufging.
Denn Frankreich nach der französischen Revolution war ein Hort des Verbrechens, der Willkür und der Respektlosigkeit.
Nur noch wenige, fühlten sich den Werten verbunden, die sie von ihren Eltern und der Kirche damals übermittelt bekamen.
Dies bewegte bereits 1793 das spätere Direktorium dazu, einmal im Jahr das Fest eines "höheren Wesens", dem man die vier Jahreszeiten und deren Fruchtfolge, die Geburt und den Tod zuschrieb, in Paris anzuordnen.
Was die Menschen selbstverständlich als eine Farce empfinden mußten. Zumal die Menschen auf dem Lande, denen man den Glauben auch mit der Guillotine nicht nehmen konnte.
Wahrscheinlich oder besser sicher aus gutem Grund!
Napoleon Ier, der selbst vor der Kirche und dessen Amtsträgern zwar Respekt, als Machtmensch jedoch wenig geneigt war, der Kirche den alten Einfluss zu gewähren, erkannte dies und auch die Wertelosigkeit einer Ordnung ohne den Glauben.
Nein, Napoleon hatte keinen Respekt vor dem Vatikan und dessen Instanzen. Wohl aber vor dem Glauben.
Den Papst ließ er internieren, als der sich dem Einmarsch der französischen Truppen in das Königreich Neapel widersetzte, weil Napoleon ein großes und freies Italien vorschwebte.
Übrigens ein Umstand, warum Napoleon Ier auch in Italien in einem anderen Licht und differenzierter gesehen wird, als übrigens in Deutschland.
Letztendlich war es Napoleon selbst, der der Kirche deren Räume (die Besitzungen nur soweit es deren Bedürfnissen entsprach) und deren Glaubensfreiheit in Frankreih wieder zurückgab.
Eben weil er erkannte und das kann man in seinen Memoiren sehr gut nachlesen, dass dem Glauben und der Glaubensausübung, ein Wert innewohnt, der unersetzbar ist um eine Grundmaß an gesellschaftlich angemessenem Verhalten und Ordnung im Zusammenleben der Menschen zu garantieren.
Darum gehört für mich der Gläubige und dessen Galuben und alles, was zur Ausübung dessen dient, nicht hinterfragt.
Egal welchen Glaubens man ist.
Weil eben ich selbst mir schon diese Frage gestellt habe, als ich von der staatlich verordneten Atheistin zur Katholikin wurde!
Weil ich zu dieser Hinterfragung fähig bin, als dass ich sie Ungläubigen, die sich auch in den Glauben gar nicht einfühlen wollen und können zugestehe.
Zum Glauben habe ich auch durch die Ungläubigen und dessen staatlich verordneter Arroganz in der DDR gefunden.
Mir hat er geholfen, in schweren Lebenskrisen bei mir zu bleiben und nicht aufzugeben. Trost zu finden.
Dieses Wissen und diese Erfahrung bedeutet mir sehr viel und lasse ich nicht durch Menschen hinterfragen, welche kaum die Überlegung aufbringen, den Sinn und den Wert einer Kirche, wenigstens aus dem Grunde guter Erziehung zu respektieren.