@Antaghar
Aber es wäre besonders schön, wenn gerade Christen hier - zumindest häufiger - als leuchtendes Beispiel vorangehen könnten.
Stimmt.
Ich kann nur von mir sprechen. Mich eher zu den Christen zählend, habe ich dennoch Schwierigkeiten, immer (christliche) Nächstenliebe zu empfinden, wenn ich mich Menschen gegenüber sehe, die nicht die geringste Nächstenliebe zeigen (wie z.B. die Achtung der Art und Weise, wie jemand von seiner Glaubensfreiheit Gebrauch macht).
Meine Nächstenliebe hört auf bei Mördern, Tierquälern, Kinderschändern, Vergewaltiger, etc.. Natürlich kann ich versuchen Verständnis für die arme Seele aufzubringen und für die Umstände, die sie in dieses Unheil getrieben hat. Abstrakt mag ich für den Menschen ansich noch Nächstenliebe empfinden. Meine Zuwendung, meine Verteidigung, meinen Schutz/Schild erfahren allerdings die, gegen die sich die Taten der Täter richten. Und zwar kompromislos... oder meinetwegen auch unfähig, anders zu empfinden und entsprechend handeln zu können (ich habe keine zweite Wange).
Und so, wenn von der anderen Seite keine (christliche) Nächstenliebe kommt, keine freiwillige Rücksichtnahme (Respekt lasse ich hier mal unerwähnt, weil ja viele sogar mit dem bloßen Wort Schwierigkeiten haben), "flüchte" ich dann in das Aufzeigen humanistischer Grundsätze und/oder verbriefter Grund/Verfassungsrechte (Genf. Konv. Menschenrechtsabk.), die - bei aller Selbstverwirklichung - gehuldigt werden MÜSSEN. Wohl, weil diese so völlig losgelöst von persönlicher Anti/Sympathie betrachtet werden können.
Mittlerweile frage ich mich, worum hier wirklich diskutiert wird.
@**l
Sicherlich ist den meisten bekannt, dass die Holocaust-Leugnung STRAFBAR ist. (Haltet alle die Luft an, ich will Sex in Kirche NICHT mit dem Holocaust vergleichen!) Aber eines will ich aufzeigen: Selbst Meinungsfreiheit hat (gesetzliche) Grenzen. Tja, warum wohl?
Wenn ALLE bei aller akademischen, theoretischen Diskussion und dem Meinungsaustausch immer im Auge behalten würden, dass es sich um ein rein gedankliches Hin- und Herbewegen von Möglichkeiten handelt, die niemals und unter gar keinen Umständen praktische Umsetzung, was per Gesetz vermieden werden soll, erführe, DANN bräuchte man keine Gesetze. Ich persönlich komme zu dem Schluß, dass manchen Menschen andere Menschen so dermaßen EGAL sind, dass unsere Gesellschaft Gesetze braucht, um sich einige "vom Hals zu halten", die sich nur durch ausdrückliche Verbote von der Umsetzung dessen abhalten lassen, was für andere wiederum lediglich gedankliches Spielgut ist.
Mag sein, dass ich dies sehr abstrakt sehe, aber ich denke, dass einige auf dieser Ebene diskutieren.
Ich tue es zumindest.
Und wenn ich jemanden nicht durch eine höfliche Bitte dazu anhalten kann, MEIN Hausrecht zu respektieren, DANN will ich ein Gesetz (Tabu - googelt doch mal, was das bedeutet), das mich schützt. Und besonders vertrauenswürdig erscheint mir ein Diskutant nicht, der Respekt mir gegenüber einfach ablehnt, weil er mich blöd findet, oder meine Kindererziehung nicht mag oder meine Einstellung zu ........... usw.