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Das Ekel an meiner Seite

Das Ekel an meiner Seite
Liebe Joyclubber... in der Berliner Morgenpost fand ich folgenden Artikel und möchte ihn hier zur Diskussion stellen:

Das Ekel an meiner Seite
"Hasimausi, noch einen Kaffee?" - "Hmpfh!" Manche Leute züchten die schlechte Laune ihrer Partner selbst heran. Aber es geht auch anders
Von Claudia Becker

• Wenn Kummer eine Farbe hat, dann ist es diese Mischung aus glitzerndem Grün und zinnoberrotem Rouge, die mir damals durchs Make-up floss. Ich höre sie noch rauschen, die Sturzbäche aus Tränen, den Resten sündhaft teurer Mascara und einem Lidstrich, für dessen Auftragen ich durch wochenlanges Selbststudium in namhaften Frauenzeitschriften eine halbe Kosmetikerinnenausbildung absolviert hatte. Ich wollte toll aussehen bei diesem Fest, der Hochzeit meiner besten Freundin. Und eigentlich standen alle Zeichen gut für einem wunderbaren Tag - bis zu jenem verhängnisvollen Augenblick, in dem mein Freund seiner schlechten Laune freien Lauf ließ.
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Es war nicht sein Tag. Beim Einparken vor der Kirche hatte er dem Nummernschild des Schwiegervaters der Braut eine Schramme verpasst, beim Champagnerempfang schüttete ein Blumenkind Cola auf seinen Schuh. Eigentlich war das alles nicht so schlimm - aber für ihn wieder mal ein Beweis dafür, dass das Schicksal gegen ihn war. Und ich sowieso. Schließlich hatte ich mir trotz seiner Misere vorgenommen, mich zu amüsieren, was ihm wiederum ein Beweis dafür war, dass er nie auf meine Solidarität setzten konnte! Es war wieder einmal so, als hätte er nur nach einem Anlass gesucht, sich fortan mit heruntergezogenen Mundwinkeln an der Bar zu installieren. Als er mir dann auch noch sagte, dass mein Kleid für eine Frau von Mitte 30 zu gewagt sei, konnte ich die Tränen gerade noch bis zur Toilette zurückhalten. Jetzt stand ich vor dem Spiegel, betrachtete die zwei fetten Farbstriche unter meinen Augen und schwor Rache für jede Minute, die mir dieser Mann mit seinen schlechten Launen vermiest hatte ...

Eine Beziehung mit einem launischen Partner ist wie Schlittern über dünnes Eis. Doch das Schlimmste sind nicht die Einbrüche, sondern ihre Unberechenbarkeit. Da verabredet man sich zu einem romantischen Abendessen, schwelgt in gemeinsamen Erinnerungen, flüstert sich Zärtlichkeiten zu - und dann, ganz plötzlich kippt die Stimmung, weil frau den Kellner eine Spur zu nett angelächelt oder nicht gebührend auf einen Kommentar des Gegenübers reagiert hat.

Meine Freundin Gabi steht um fünf Uhr morgens auf, um dem Gatten ein Nutellabrot auf den Nachttisch zu legen, damit sie nicht am frühen Morgen schon die unschönen Folgen seiner Unterzuckerung zu spüren bekommt. Anja dreht hektisch das Radio leise, wenn sie den Schlüssel in der Tür hört und stolpert ins Bad, um noch mal schnell zu kontrollieren, ob sie die Zahnpastatube auch wirklich zugeschraubt hat. Die schöne Ramona aber greift zu der ältesten Methode der Welt, wenn der Herr und Gebieter beim Abendessen aus irgendeinem Grund plötzlich wortkarg wird und seine Augenbrauen beginnen, sich gefährlich zusammenziehen - dann zieht sie sich einfach aus und mimt die lüsterne Hausfrau. "Gelingt immer", sagt sie. Und auch Anja und Gabi halten ihre Männer mit ihrem vorauseilenden Gehorsam tatsächlich bei Laune. Zumindest für einen Augenblick.

Dauerhaft aber nützen all jene Methoden so viel wie ein Schmerzmittel gegen Zahnweh. Weniger noch: Es ist, als würde man versuchen, mit klebrigen Bonbons ein Loch im Zahn zu stopfen. Denn Anja, Gabi und Ramona füttern die Launen ihrer Partner wie ein Süßigkeitenjunkie seinen Karies. Und tatsächlich ist die Reizbarkeit eines unleidlichen Gegenübers mit nichts besser zu vergleichen als mit schleichender Zahnfäule, die nicht nur wehtut, sondern auf Dauer den Biss raubt. Denn sie kratzt nicht nur gefährlich am Selbstwertgefühl, sondern erschüttert auch ganz mächtig die Beziehung. Wer mag schon das Leben, geschweige denn das Bett, mit einem Mann teilen, dessen Charme irgendwo zwischen dem eines Elektrozauns und einer beleidigten Leberwurst liegt?

Dabei sind wir Frauen wieder mal selber Schuld. Ich habe das schon als Kind nicht verstanden: Die Familie sitzt am Frühstückstisch. Papas Blick verrät, dass er schlecht geschlafen hat und den anstehenden Geschäftstermin am liebsten auf den Sanktnimmerleinstag verschieben würde. Da streicht Mama ihm mit zarter Hand über die zu Berge stehenden Haare: "Manfred, du siehst schlecht aus." Papa schweigt. "Komm, trink noch ein Glas Buttermilch, die magst du doch so gern." Papa schweigt. "Darf ich dir ein Brot mit dem Emmentaler schmieren?" Papa schweigt. "Guck mal, ich hab dir extra bei Schlachter Holste den leckeren Fleischsalat gekauft ..." Papa brüllt.

Es ist ja nicht nur so, dass wir den Männern mit unserer Fürsorge auf die Nerven gehen, wir züchten uns die verwöhnten Tyrannen selber heran. Wenn ich meinem kleinen Sohn die Wahl lasse zwischen "Michel aus Lönneberga", "Pipi Langstrumpf" und der "Sendung mit der Maus", dann brüllt er, weil ich ihm "Winnetou 1" verweigere. Lass ich ihn aber so gut wie nie fernsehen, dann überschüttet er mich mit selbstgemalten Bildern und Knetfiguren aus lauter Dankbarkeit für eine gelegentliche Begegnung mit dem "Sandmännchen". Mit den launischen Partnern ist es genauso: Man muss sie kurz halten. Je mehr wir uns um sie bemühen, desto selbstverständlicher nehmen sie unsere Zuwendung - und treten sie bisweilen mit Füßen. Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass das Gen HTR2C die Schuld an schlechter Laune trägt. Es steuert die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin, das je nach Konzentration die Menschen friedfertiger oder aggressiver macht. Warum Menschen bei gleicher Konzentration dennoch auch unterschiedlich reagieren können, bleibt vorerst ein Rätsel.

Tatsache ist, dass er uns irgendwann alle einholt, der Augenblick, in dem man das genüssliche Lecken über den Joghurtbecher nicht mehr als niedliche Marotte betrachtet, sondern als Zumutung. In dem man nicht weiß, ob man nicht lieber in einem Bushäuschen sein Dasein fristen möchte statt in dem beschaulichen Reihenhaus im Grünen bis zum Ende seiner Tage die regelmäßigen Rülpser nach einer Flasche Bier zu ertragen. Er kommt irgendwann: Der Augenblick, in dem man von dem geliebten Menschen an seiner Seite genervt ist. Das, so der französische Soziologe Jean-Claude Kaufmann, bringen Beziehungen nun mal so mit sich. Das sei der Preis für die Unterschiedlichkeit von Partnern, die ja wiederum die Voraussetzung dafür ist, dass eine Beziehung in vielerlei Hinsicht fruchtbar ist. Doch das kann man sich noch so bewusst vor Augen halten: Die schmutzigen Socken, nach denen man sich spätestens seit der Hochzeit täglich bückt, bringen einen trotzdem auf die Palme - und verderben die Laune. Was sich liebt, das nervt sich. Männer und Frauen passen eben doch nicht wirklich zusammen. Was sie dennoch zusammenhält, ist das stete Bemühen, die positiven nicht von den negativen Gefühlen überschatten zu lassen, eine Beziehung als Freundschaft zu betrachten, in der man sich immer wieder aufs Neue Achtung, Wertschätzung schenkt. Und in der man über die Macken des anderen und die eigenen auch einfach mal lachen kann.

Mit dem Dauermauli an meiner Seite gab es nichts mehr zu lachen. Als ich damals in der Toilette des Schlosshotels mein verquollenes und verschmiertes Gesicht betrachtete, war es plötzlich wie eine Offenbarung. Was tue ich mir hier an? Wie konnte ich es so lange ertragen, immer in Habachtstellung zu sein, angespannt darauf bedacht, nur nichts falsch zu machen? Ich wollte nicht länger mein Leben mit einem Menschen teilen, der drauf und dran war, mich in den Sog seiner eigenen ständigen Unzufriedenheit zu reißen. Ich wusch mein Gesicht, atmete drei Mal tief durch und stolzierte zurück in den Saal. Dann stellte mich vor dem genervten Mann an der Bar und setzte gerade an zu einer Tirade an Bosheiten, die allem ein Ende bereiten sollte, als ich mich doch eines Besseren besann: Ich hatte viel zu lange mein Lebensgefühl von ihm bestimmen lassen, jetzt wollte ich mich nicht auch noch auf sein Niveau herablassen. Stattdessen sagte ich ihm, was ich ihm schon längst hätte sagen sollen. Dass er sich seiner eigenen Lebensfreude beraubt mit einer Haltung, die nur darauf wartet, dass wieder etwas nicht so klappt, wie er es sich vorgestellt hat. Und dass unsere Beziehung so nicht weiter geht.

Wirklich, ich meinte es gut. Ich wollte es noch mal versuchen. Und er? Er fand es wieder mal typisch, dass ich ausgerechnet an einem Fest eine Grundsatzdiskussion anfangen wollte. Lag es an dem Duft, der vom dem gerade eröffneten Kuchenbuffet in meine Nase stieg? Ich hörte gar nicht mehr auf sein Gemecker, ich hörte nur noch auf eine innere Stimme, die immer lauter wurde. "Sei kein Pfannkuchen", hatte meine Mutter gesagt, nachdem ihr irgendwann bewusst wurde, dass sie sich auch selbst einen launischen Mann herangezüchtet hat. "Wer sich zum Pfannkuchen macht, muss sich nicht wundern, wenn er gefressen wird." Ich ging zum Buffet, legte zwei besonders schöne Exemplare des zuckerigen Schmalzgebäcks auf den Teller und brachte sie an die Bar. Ich biss genüsslich in den einen. Den anderen überreichte ich ihm als offizielles Abschiedsgeschenk.
Natürlich sind wir Frauen selber schuld

*************************************

Ich kenne inzwischen genug solcher Ekel und deren Frauen... und mag nix mehr von deren hausgemachten Problemen hören...
Davon ab, dass es das gleiche auch in grün gibt... es heist ja auch das Ekel und das ist bekanntlich unisexuell....

Und nun frage ich euch ist da was dran?
Züchten wir das Ekel an unserer Seite selbst heran und wundern uns dann, wie es dazu kam?
interessant
wäre ja die Frage, worin der "Gewinn" solcher Konstellationen liegt - daß sie vorkommen (die Nette und der Tyrann, bzw. der Nette und die Zicke) ist bekannt.

Erwin
Wenn du sie fragst, ist die Standard Antwort...

Ist ja nicht immer alles soooo schlimm... es gibt ja auch schöne Zeiten...

Am Ende ist es wohl das Muster, wer einmal ja gesagt hat, muss da eben durch.. koste es was es wolle... von Gewinn kann wohl kaum eine Rede sein... eher von Narzismus... oder von der Hoffnung, das es sich doch irgendwie von selbst bessert..

Manche brechen ab und an aus und holen sich ein bißchen gestohlenes Glück, um das Ekel an ihrer Seite leichter zu ertragen...

Und wenn ich ehrlich bin, dann gibt es Tage, da läuft es einfach nicht so wie ich mir das vorgestellt habe.... da kann ich verdammt eklig werden... *zwinker*

Und nun allen viel Spaß noch bei der Diskussion oder einfach nur beim Lesen...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
ich denke
dass viele Frauen meinen, der Gewinn läge für sie in der Tatsache, dass sie wenigstens eine Beziehung haben, eine Ehe, eine Familie. Das gibt (vermeindliche) Sicherheit. Emotional, sozial und oft leider immer auch noch finanziell.

Für viele Frauen ist es immer noch das kleinere Übel, einen fiesen Haustyrannen zu ertragen. Lieber das als zu gehen, möglichst noch mit Kindern. In eine unsichere Zukunft. Bloß kein Scheitern, kein Versagen eingestehen.

Um das zu vermeiden, entwickeln Frauen oft eine erstaunliche Leidensfähigkeit.

Ich selbst bin mit einem Haustyrannen groß geworden. Für mich war das meine Mutter, mit der ich allein aufgewachsen bin. Sie war chronisch überarbeitet, überfordert und unzufrieden und ich habe das abbekommen. Launen, Ausbrüche, Handgreiflichkeiten, Ungeduld... ich habe Angst vor ihr gehabt, vor ihrer Unberechenbarkeit. Angst. Nicht weniger. Sobald die Tür ins Schloss fiel und sie war zu Hause, stand ich innerlich unter Strom. Nur nicht dies tun oder jenes sagen, sie nur nicht reizen oder ihr und ihrer Laune in den Weg kommen. Spießrutenlauf auf täglicher Basis.

Daher war es für mich ein absoluter Befreiungsschlag, von zu Hause rauszukommen und es kam für mich nie in Frage, mich jemals wieder in so eine Situation zu begeben. Das ist Psychoterror in Reinkultur.
In einer Beziehung will ich ICH sein und mein Partner darf das auch. Wenn einer mal keinen Bock hat, einen schlechten Tag oder eine niedrige Reizschwelle, dann ist das sein gutes Recht. Dann lässt man den Partner in Ruhe und gibt ihm Zeit und Raum, um sich wieder zu besinnen oder sich einfach mal einen Tag lang selbst nicht leiden zu können. In einer Beziehung, die ich erstrebenswert finde, darf so etwas sein.

Auch in der Erziehung würde ich es so handhaben. Die Autorin hat 100%ig Recht wenn sie schreibt dass wir uns unsere Prinzessinnen und unsere Paschas selbst heranzüchten. Wir tun alles, damit die lieben Kleinen keinen Flunsch ziehen oder sich an der Supermarktkasse nicht auf den Boden schmeißen und den Laden zusammenbrüllen. Wir bieten tausend Alternativen, denn unsere Gesellschaft bietet heutzutage (leider) tausend Alternativen. "Guck mal Schatzi, dann nehmen wir eben das blaue. Nein, magst Du nicht? Dann das große? Das dicke? Das weiche?" bis das Kind dann total überfordert und übersättigt ist. In der Kindererziehung gilt wie in der Partnerschaft: klare Ansagen, klares Beziehen von Positionen. Kein Bauchpinseln um jeden Preis. Wenn die geliebten Menschen mal schlecht drauf sind, sie einfach lassen. Man selbst will dann ja auch gelassen werden, oder?

Ich würde jedenfalls nicht wollen, dass mir einer den Fleischsalat hinterherträgt nur weil ich mal mit dem falschen Fuß aufgestanden bin.
*********sions Paar
2.764 Beiträge
Dieser Artikel ist ja mal echt klasse und jaaaa sie hat Recht.
Ich war jahrelang mit solch einem Tyrannen verheiratet und ehrlich gesagt vieles selber Schuld.
Und jedesmal, wenn ich auf ihn eingegangen bin oder beschwichtigen wollte, dann gabs beim nächsten Mal ne Steigerung von seiner schlechten Laune. würg

Das sei der Preis für die Unterschiedlichkeit von Partnern, die ja wiederum die Voraussetzung dafür ist, dass eine Beziehung in vielerlei Hinsicht fruchtbar ist.

Das ist der einzige Satz bei dem ich nicht "Stimmt" sagen würde.
Bei meinem Ex war es so, wir waren so unterschiedlich wie sonst was und allein deswegen gabs schon Reibereien ohne Ende.
Aber nun hab ich einen Partner gefunden, der mit mir völlig identisch ist. Manchmal ist das echt gruselig. Wir sagen die gleichen Sätze im gleichen Moment...wir haben beide dieselben Macken....dieselben Vorlieben....alles vollkommen gleich....und wir leben sowas von gut damit.
Es ist Harmonie pur...kein Verbiegen mehr...einfach man selbst sein!

LG Ivy
Zu diesem Artikel fällt mir nur eines ein:

Machtspiel.

Und irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass das nicht gerade selten vor kommt.

Dabei würde es nie zu so einem Machtspiel kommen, wenn die Partner nur das für ihren Partner tun würden, was sie "von Herzen gern" für ihren Partner tun wollen.

Stattdessen tun viele Partner für den anderen Dinge, damit er bestimmte Verhaltensweisen unterlässt bzw an den Tag legt und damit ist der Grundstein für ein jedes Machtspiel gegeben. Ist ja auch logisch, denn wenn der Partner dann das Verhalten, welches doch erhofft wurde dass es durch das eigene Verhalten abgestellt wird/gezeigt wird, nicht abstellt/nicht zeigt, ist der eine sauer und enntäuscht, weil er quasi "umsonst" etwas getan hat, was er sonst, aus "ganzem Herzen" nie getan hätte. Und irgendwann, wenn sowas dann öfters vorkam, dass der Partner einfach nicht so reagiert wie es der "hoffende" doch durch die vielen Bemühungen geplant hat und er immer enttäuschter und genervter und wütender ist, fragt er sich:

"Warum tue ich das eigentlich?"

Dann kommt es nicht selten zu Vorwürfen, dass der Partner ja so unsensibel sei, man sich selbst den Ar... aufgrissen hätte und dieser Ignorant dennoch nicht getan hat was man wollte, er sowieso nichts zur Beziehung beigetragen hätte, usw usw usw ... bis nur noch Vorwürfe, Enttäuschung und Wut die Beziehung tragen und alles zerbricht wie ein Kartenhaus.


Und alles nur, weil die Menschen nicht zu sich selbst stehen und nur das tun, was sie dem Partner von Herzen gerne tun möchten.


Da kann ich dann nur sagen:

Selber schuld. Entweder tue ich das was ich tue von Herzen gerne und lerne dann auch, genau DAS beim anderen zu wert schätzen oder ich muss mich fragen, ob ich meinen Partner wirklich liebe, oder nur brauche.

Sorry, aber jeder ist seines eigenen Glückes Schmied...
interessant wäre ja die Frage, worin der "Gewinn" solcher Konstellationen liegt - daß sie vorkommen (die Nette und der Tyrann, bzw. der Nette und die Zicke) ist bekannt.


der gewinn liegt im selbstbild:

eine mischung aus "göttliche allmacht" und "martyrer"
= in "meinen händen" liegt es,
ihm gute bzw. schlechte laune zu bereiten/ihn zu besänftigen


und mit einem biest zu leben:
da fühlt frau sich doch gleich sehr viel "schöner/besser" hexe2
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
!?
wirklich, @***te blanche?

Auf die Idee, es so zu sehen, wäre ich wohl nie gekommen...

Ich finde es eher zerstörerisch fürs Ego, die Launen des Partners ständig mit kleinen, katzbucklerischen Gesten (Schatzi, guck doch, ich hab auch Deinen Lieblingsfleischsalat...) ausgleichen zu wollen und gleichzeitig aber zu spüren dass da nichts einbringt außer Selbsterniedrigung und neuer Maulerei des Partners...
sinas traum


aus niedrigem selbstwertgefühl
entsteht diese konstellation......

es ist eine spirale....

manchmal ist es aber einfach nur in diesem schema möglich,
"alte kindheitsrollen aufzuarbeiten" *traurig*
Ich verliere mit launischen Menschen - egal welchen Geschlechtes - sowieso rasch die Geduld. Aber interessant find ich wieder mal eines: Egal wie der Mann ist - Frau ist schuld *haumichwech*
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ich habe Freundinnen in dieser Situation.
Ein Merkmal was sie teilen ist eine Unfähigkeit sich abzugrenzen. Sie gehen immer und immer wieder über ihre eigenen Grenzen hinaus, muten sich zu viel zu, lassen sich zu viel gefallen...
Es scheint mir immer, als wären sie es sich selber nicht wert, glücklich zu sein, respektvoll behandelt zu werden...
Das nächste was mir auf fällt ist eine Unfähigkeit mit Konflikten umzugehen. Sie weichen aus, um des lieben Friedens willen, machen sie gute Mine zum bösen Spiel.
Sie sind zu nachgiebig auch bei ihren Kindern. Auch wenn sie inzwischen intellektuell wissen, das es schadet und nicht nützt, wenn dort ein gewisses Maß überschritten wird.
Sie verhalten sich ohnmächtig wenn sie mit Zorn zu tun bekommen. Bei allen kann man die Lähmung die sie dann befällt sehen und spüren.

Ich halte es letztlich für einen Ausdruck eines massiven Selbstwertproblems.
Kommt mir irgendwie ...
... bekannt vor. Ich bin auch furchtbar launisch. Deswegen erträgt man Menschen wie mich am besten nur in homöopatischen Dosen. Dann bekommt man von der Launenhaftigkeit nichts mehr mit.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
...
Ich halte es letztlich für einen Ausdruck eines massiven Selbstwertproblems.

Richtig.

@***ne: Ach komm schon, ich hab Dir auch Deine Lieblingstofuwurst... *g*
********nner Mann
4.902 Beiträge
Naja...
wenn jemand wirklich heftig schwankende Stimmungen hat, dann gibt es da nicht viel zu züchten. In Ruhe austoben lassen ist wohl die beste Methode.
Voll dagegenhalten bringt hingegen nicht so viel, auch wenn in dieser Situation möglicherweise nicht der Eindruck des klugen Nachgebenden entsteht. Sondern eher der eines unterdrückten und geknechteten Menschen. Aber warum sollte man als Fahrradfahrer unterm Auto hervorrufen, dass man ja wohl Vorfahrt gehabt habe? Wenn man seinen Partner liebt, weiß man meist, wann man ihn nicht mir Wurstsalat nerven sollte...

Ein von Launen geplagter Mensch hat ja auch wieder Hochs, in denen er für das "Duckenundweg" dankbar ist und gern Wiedergutmachung leistet. Weil er sehr gut weiß, was er abverlangt an Geduld und Nachgiebigkeit. Mit einem verwöhnten Würstchen hat das nicht soo viel zu tun, ich schätze, die meisten Leute mit Stimmungsschwankungen hassen sich in ihren Tiefs selber und sind auch gerade deswegen so "zu".

Ansonsten, was die Frage nach dem "warum mit so einem Ekel?" angeht: Liebe ist nicht immer logisch. Da kommt es auch vor, dass man jemanden furchtbar gern hat, der das vielleicht in dieser Form gar nicht verdient. Meist ist das Leben hart. Und regelmäßig auch noch ungerecht.
Mit einem verwöhnten Würstchen hat das nicht soo viel zu tun, ich schätze, die meisten Leute mit Stimmungsschwankungen hassen sich in ihren Tiefs selber und sind auch gerade deswegen so "zu".

Da hast du sicher Recht. Dennoch bin ich der Meinung, dass jeder in der Lage sein sollte ein bisschen Selbstbeherrschung auszuüben um seine Launen zumindest nicht ungebremst an seiner Umgebung auszulassen.

Und am meisten zum Handkuss kommt ja im Normalfall der Partner - weil der halt einfach da ist und (in dem Fall leider) die Zurückhaltung, welche man beispielsweise einem Geschäftspartner in diesem Fall angedeihen lassen würde, beim Partner wegfällt.

lg
Angelika
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
ich glaube @ Lustgewinner
der Punkt ist hierbei nicht, die Motive des Ekels zu beleuchten sondern der Versuch, zu verstehen, wieso manche Menschen sich das Zusammenleben mit diesem Ekel freiwillig antun.

Das zu erklären mit "Liebe ist eben nicht immer logisch" ist nur die halbe Miete, meine ich.

Klar haben auch Stinkstiefel ein Recht auf Liebe, doch was mich in meinem eigenen Umfeld einfach immer wieder erstaunt und was ich darum hier für den wirklich interessanteren Aspekt halte, ist die ungeheure Leidensfähigkeit und auch und vor allem LeidensWILLIGKEIT der Ekel-Gefährtinnen und -Gefährten.

Es gibt Grenzen. Grenzen dessen, was das Ekel dem Partner zumuten sollte und Grenzen, was der Partner des Ekels sich bieten lassen sollte.

Sich in einer Ekelphase grenzenlos gehen zu lassen und den Partner als emotionale Müllhalde zu missbrauchen, ist auch durch ein paar Streicheleinheiten in einer Nicht-ganz-so-eklig-Phase nicht wieder gut zu machen.

Ebensowenig ist den Partnern von Ekeln noch zu helfen, wenn sie sich so etwas auf lange Sicht antun.

Jeder steckt seine Grenzen selbst. Und jeder hat sein eigenes, gefühltes Schmerzlimit. Und irgendwann ist das auch bei den unselbstständigsten und leidensfähigsten Weibchen von Ehetyrannen hoffentlich erreicht und dann wachen die Damen auf und erkennen dass ein Reihenhaus im Grünen zwar nett ist aber nicht um jeden Preis.
Egal, ob Mann oder Frau, zum Ekel entwickelt man sich.

Wer schon sich schon ziemlich schnell als Ekel offenbart, wird wohl nie in einer langjährigen Beziehung leben können. Wer will schon lebenslang einen Grisgram an seiner Seite haben?

Sich zum Ekel zu entwickeln, hängt meiner Meinung nach auch mit der Unzufriedenheit in der Familie und im Job zusammen. Nicht jeder verpackt den Stress und den Druck, der in unserer Gesellschaft immer größer wird.

Wer heute keine Ellenbogen hat, steht schon auf der Verliererseite.
Wer beruflich weiterkommen will, muss sich regelrecht durchboxen und dann bekommt im Endeffekt derjenige die höhere Position, der das größere Ar....och ist. Das ist leider meine Erfahrung...

Vielleicht bleibt es dann auch nicht aus, völlig unentspannt nach Hause zu kommen und den Frust am Partner auszulassen.

Es kann aber auch umgekehrt der Fall sein, dass derjenige, der den Haushalt, die Kinder und den Job hat, sich überfordert fühlt und für den Partner die nötige Geduld nicht mehr aufbringen kann.

Dass dieser das am wenigsten verdient hat, steht außer Frage.

Dinge, am Partner zuzulassen, ohne ihm mitzuteilen, dass einem das Verhalten missfällt, führt langfristig dazu, dass dieser sich noch mehr rausnimmt und irgendwann zum Pascha mutiert. Die Entwicklung dürfte langsam aber stetig sein.

Nicht jeder ist jeden Tag gleich gut drauf, was mich heute nervt, macht mir morgen vielleicht gar nichts aus.

Sich ständig an rumliegenden Socken oder Zahnpastatuben aufzureiben, wäre ja wirklich Energie, die man sich für was anderes aufsparen sollte.

Um sich selbst nicht zum Ekel zu entwickeln, sollte jeder darauf achten, mit seinem Partner respektvoll umzugehen und über Dinge, die einem missfallen möglichst frühzeitig zu reden.

So hat die Beziehung auch eine Chance. Einen Ekel wieder aus seiner Launenhaftigkeit herauszuholen, dürfte wesentlich schwieriger sein.
Um sich selbst nicht zum Ekel zu entwickeln, sollte jeder darauf achten, mit seinem Partner respektvoll umzugehen und über Dinge, die einem missfallen möglichst frühzeitig zu reden.

Eindeutig [X] Dafür!

Allerdings denke ich, sollte man Frust und Launenhaftigkeit unterscheiden. Das ist nicht das selbe.

lg
Angelika
********lack Frau
19.328 Beiträge
@*******2fun

Nach Deinem Posting ist mir dieses Gedicht wieder in den Sinn gekommen

Hinweis der Red. : Bitte keine Werke Dritter ohne Genehmigung zitieren! Urheberrechtsverstöße können denjenigen, der unberechtigt ein Werk veröffentlicht, teuer zu stehen kommen!


Tja, manchmal fragt man sich, was Menschen dazu veranlaßt, so zu leben. Da spielt sicher auch die Einsamkeit eine große Rolle, die manche mehr ertragen läßt, als gut für sie ist.
Und da spielt das Geschlecht auch keine Rolle.

Eine gute Gelegenheit, sich selbst mal im Spiegel zu betrachten.
Ich gebe zu, das ich durch meine Ungeduld leicht aus dem Gleichgewicht gerate und bin froh, daß mein Partner damit so gut umgehen kann. Jetzt gehe ich aus dem Raum und mache das mir mir aus, weil es mich selbst stört! Er ist ein ganz ruhiger, den nichts aus der Ruhe bringt. Aber wenn er zu still wird, dann frage ich auch, ob ich *über die Linie gesegelt bin*, lieber nachfragen statt jemanden verletzen.
Bin ich ganz übel gelaunt und kann nicht mehr wie früher in den Garten meinen Frust untergraben, fange ich jetzt an zu backen, alles war kräftiges walken und kneten vertragen kann.
So hat Schatz wenigstens auch noch was Gutes davon.
Aber ich bin auch nicht der Typ, der an schlechter Laune klebt, wie Kaugummi unter der Schuhsohle, denn bringen tut es eh nichts, also suche ich auch nach Dingen, die meine Laune gezielt verbessern.
Menschen, die wegen jedem Pippifax zur schlechten Laune neigen, gehe ich aus dem Weg, denn diese Laune kann auch anstecken und das muß ja nicht sein. Auch und gerade nicht bei einem Partner.

WiB
@womaninblack
Diese Gedicht und diese Thema erinnert mich an meine Schwägerin mit Ihren Mann. Ganz genau das passiert bei Ihnen zu Hause. Sie ein klienes hagere persönchen, ackert sich die hände wund in der Obst und Gemüse Abteilung im Real, er ein großer, dicker, fauler Kerl Ungebildet, mit Diabetes, Rückenleiden Astma (raucht), keinen Job gelernt und in seinen etwas über 50 lenzen hat er wenn es hoch kommt vielleicht 5 Jahre sporadisch gearbeitet. Im Haus macht er auch nichts, muss sie alles nebenbei machen. Jetzt haben sie noch nicht mal Harz 4 für Ihn, weil sie zuviel (-zum sterben, zuwenig zum Leben) Geld verdient. Drei Kinder hat sie großgezogen und durchgefüttert (naja, doch eher 4). Auf die Frage von meinem Mann, warum sie so noch weiter macht, die Kinder sind doch alle Verheiratet und versorgt, kommt nur ein "Ist jetzt doch auch egal!"
Wenn wir die beiden sehen, wallen unsere Gefühle immer hoch und es fällt uns schwer uns zurückzuhalten!
erstaunt und was ich darum hier für den wirklich interessanteren Aspekt halte, ist die ungeheure Leidensfähigkeit und auch und vor allem LeidensWILLIGKEIT der Ekel-Gefährtinnen und -Gefährten.
Da kommt mir wieder die Kindheit und ihre prägende Auswirkung auf das spätere Leben in den Sinn.
Vielleicht eine Art Verdrängunsmechanismus, als Erwachsener ist man "stärker", kann Entäuschungen bessere ertragen als in der Kindheit. Wählt das kleinere Übel indem man Erniedrigung, seelischen Schmerz, Leid über sich ergehen lässt, ja sogar sucht, um nicht durch "Liebe" an den schmerzlichen Mangel in der Kindheit erinnert zu werden.
Könnte das ein Faktor für die Leidenswilligkeit sein?
Augenscheinlicher ist das bei Frauen, die immer wieder auf den gleichen Typ Mann(Machos, "Arschlöcher", Aggressive) rein fallen, das "schlecht behandelt werden" geradezu suchen.
Vom "Brauchen" und ...
... warum Menschen lieber unglücklich als alleine sind.

Während der Zeit, wo ich nun bei meinem Pferd war, hab ich mich immer wieder gefragt, warum Menschen eigentlich lieber unglücklich mit jemanden zusammen leben, als alleine zu leben.

Ich bin dabei auf mehrere Theorien gekommen:

A) Sie BRAUCHEN immer einen Schuldigen für alles, was in ihrem Leben nicht so läuft wie sie sich das wünschen.

B) Sie wollen auf die Annehmlichkeiten und Bequemlichkeiten einer Beziehung nicht verzichten.

C) Sie BRAUCHEN einen Menschen an ihrer Seite, weil sie sich mit sich alleine sonst einsam fühlen.

D) Sie BRAUCHEN einen Menschen der ihnen Aufmerksamkeit entgegen bringt, egal ob diese negativ oder positiv ist, hauptsache Aufmerksammeit, weil sie damit erhoffen ihr geschrumpftes Selbstwertgefühl zu puschen.

E) to be continue ...

Wirklich, ich verstehe diese Menschen nicht. Warum schaffen sie sich künstlich Leiden, obwohl sie ohen viel glücklicher leben könnten? Brauchen sie ihre "Leiden" wie Magersüchtige das ständige Hungergefühl um sich lebendig zu fühlen, um überhaupt etwas zu spüren?

Warum tun so viele Menschen nur dann etwas für ihren Partner, wenn - oder besser WEIL - sie sich eine Gegenleistung erhoffen? Warum tun sie es nicht einfach, weil sie es tun wollen, weil sie ihren Partner glücklich sehen wollen und weil sie sich dann vorallem am Glück des Partners erfreuen dürfen?

Und warum vergessen viele Menschen in Beziehungen immer wieder sich beim Partner zu entschuldigen, wenn sie diesen eben noch mal Unrecht getan haben, ihn verletzten oder sonst etwas? Warum wird beim Partner davon ausgegangen, dass dieser auch ohne einer Entschuldigung verzeihen wird?

Und wie kommt es, dass so viele Menschen ihr persönliches Glück von einem anderen Menschen abhängig machen lassen? Warum nehmen sie ihr Glück nicht selbst in die Hand und schaffen sich eines? Warum warten sie immer auf den anderen, dass der es für sie übernimmt?

Warum erwarten so viele Menschen mehr von ihrem Partner, als sie selbst in der Lage sind zu geben? Warum erwarten sie so viel, obwohl es von vorne herein klar ist, dass diese Erwartung zum hoffnunglosen Warten wird? Und warum vorallem erwarten so viele Menschen Dinge von ihren Partnern, die sie selbst nicht bereit sind zu geben?

Ich verstehe solche Menschen nicht.. .
Opferlamming
Es gibt nun mal viele Menschen, und das sind sehr häufig Frauen, die sich gern in der Opferrolle sehen. Die es gern "schwer haben", weil es sie irgendwie bestätigt.

Vielleicht aus dem Gedanken heraus, wenn man es leicht hat, wo ist dann der Verdienst?

Dazu brauchts im übrigen kein Ekel an der Seite. Die Opferrolle kann man immer einnehmen. Beispiel: Aufräumen nach einer Party. Jemand bietet seine Hilfe beim Abwasch an, und wenns rum ist, kommt dann mit einem schweren Seufzer, das war jetzt aber schlimm, immer dieses blöde Aufräumen, aber jemand MUSS es ja machen...

Trifft jemand mit einer solchen Opfer-Disposition auf einen Tyrannen, sind das ja nun ganz offensichtlich recht stabile Beziehungen.

Ich kann mir absolut vorstellen, dass ein Opferlamm einen ganz normalen Menschen zum Tyrannen machen kann. Sich von jemandem bedienen zu lassen, der einem jeden Wunsch von der Augenbraue abliest, dürfte nichts sein, an das man sich nur sehr widerstrebend gewöhnen dürfte. Es liegt, wenn nicht in einem gewissen Hang zur Machtauslebung, wenigstens in einer natürlichen Bequemlichkeit begründet.

Andersrum funktionierts allerdings nicht. Ein Tyrann ist ein Tyrann, weil ein Opferlamm ihm dient. Das es gern schwer hat. Jemand der es nicht gern schwer hat, wird sich wohl kaum so einen Klotz ans Bein binden. So ein bisschen Auswahl (mindenstens: den nehm ich zu den nehm ich nicht) hat man ja immer!

Ich finde es allerdings ziemlich interessant, wie es möglich ist, sich nach einigen Jahren von so einer freiwillig gewählten Opferlammrolle zu lösen. Es ist ja eine ziemliche Persönlichkeitsveränderung - so spontan? Geht das? Irgendwie glaube ich da nicht so recht dran...

Nehmen wir das Ausgangsposting: Frau duldet jahrelang mit zitternder Unterlippe die grausamen Launen des bösen Tyrannen. Und plötzlich, das Licht der Erkenntnis, Engelschöre, sie steht im Bad und can see clearly now, the rain has gone tadaadaa. Und ergreift vor grossem Publikum in elder Pose und grosser Geste (Pfannkuchen sind Berliner, nicht?) ihre Freiheit, und geht ab, ins Licht.

Boah!

Was hatten die da wohl in der Seife drin? *g*
Hallo @**l

Ich freue mich über die lebhafte und mitunter sehr plastische Darstellung, auch darüber, dass einige versuchen zu klären wie es zu solchem Verhalten kommt... nicht mit allem gehe ich konform, lesenswert sidn die Beiträge allemal...

Danke.. und keine Sorge.. es ging diesmal wirklich nicht um mich/uns...

Oder sagen wir besser: nicht mehr.. *zwinker*

Für uns ist das zum Glück Schnee von vorgestern... *freu*

Im Umfeld beobachtet man dafür umso mehr solche Konstellationen..

Und wie gesagt, meist ist die Antwort: ich stehe eben zu ihr/zu ihm... in guten wie in schlechten Tagen.. eigentlich ist er/sie doch ein guter Mensch.. *zwinker*
********nner Mann
4.902 Beiträge
Manchmal
ist er ja auch tatsächlich ein guter Mensch. Kann nur nicht jeder sehen... *zwinker*

Was die Geschichte mit der Selbstbeherrschung angeht: die wird von einer richtig miesen Laune einfach weggespült. Man hält sich ja durchaus zurück und gibt dem unbändigen Wunsch, etwas zu zerstören (meist) nicht nach. Dass man in der Situation aber noch feinsinnig auf die Bedürfnisse des Umfeldes eingehen soll, ist wohl einfach nicht zu leisten. Mit bösem Willen hat das nicht immer etwas zu tun.

Vermutlich sind etliche "Opferlämmer" nach einiger Zeit der Erfahrung sogar in der Lage zu erkennen, dass dem "Tyrannenpartner" gerade wieder gar nicht zu helfen ist.
Sehen vielleicht auch die Verzweiflung, die der ganzen Übellaunigkeit möglicherweise zu Grunde liegt. Und wissen um das schlechte Gewissen, dass er ja wieder haben wird. Das ist wohl ähnlich wie bei den Alkoholkranken, die morgens wieder reuig sind und ihren Partner dazu bringen, doch keinen Schnitt zu machen.

Nur kann jemand, der unter Gemütsschwankungen leidet, nicht einfach einen trockenen Entzug machen. Könnte sich höchstens etwas einwerfen, wenn Ausgleichssport etc. nicht weiterhelfen. Aber das will evtl. auch der "geknechtete" Partner nicht.
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