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Welche Aufgaben erfüllt Sex innerhalb einer Beziehung

**********d_bln Mann
20 Beiträge
Bestätigung
Ich glaube beim Sex bestätigt man sich gegenseitig und stärkt sich somit das Selbstbewusstsein, so wie eine Ablehnung Zweifel bringen kann
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Ich glaube, Sex verstärkt sie, vertieft sie (die Beziehung), macht sie vollständig, dauerhaft.

Ohne Sex bleibts auf einem egalen Level - oder geht dorthin zurück, wenn der Sex ausbleibt.

Sex zeigt einem, dass man derjenige ist, den der andere WILL, begehrt.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Welche Aufgaben erfüllt Sex innerhalb einer Beziehung?
Was denkt ihr:

Hat der Sex innerhalb von Beziehungen Aufgaben und wenn ja,
Welche Aufgaben erfüllt der Sex in einer Liebes-Beziehung?

In einer „Liebes - Beziehung“…sehne ich mich nach körperlicher Nähe..nach emotionaler geistiger und seelischer Nähe…Anziehung und Begehren spielen da eine große Rolle…allerdings glaube ich persönlich, bei langjährig gelebten Lebenspartnerschaften, eine andere Ebene zu erkennen…vorausgesetzt, es wurde schon immer offen, ehrlich und respektvoll kommuniziert und in dieser gewachsenen Liebe besteht, beidseitig auch große Toleranz…das der Sex als reines Kommunikationsmittel nicht mehr so im Vordergrund steht…man versteht sich auch gut ohne Sex…eine innere Verbindung besteht durch Loyalität, Vertrauen und natürlich Respekt…der Andere wird so akzeptiert wie er ist…mit allem Für und Wieder…es gibt Veränderungen, auch sehr persönliche die eigene Sexualität betreffend..man wird älter..die Prioritäten verschieben sich…ob man will oder nicht...eine für beide zufriedenstellende gut funktionierende, vertraute Partnerschaft…in der man sich bedingungslos auf den Anderen verlassen kann...steht dann im Vordergrund…

Ob dies nun so, jeden „persönlich“ erfüllt und glücklich sein lässt…ist wie immer bei jedem Menschen Grund verschieden... *zwinker*

****ity Paar
16.583 Beiträge
Schwierig
wird es dann, wenn ich einer Beziehung , der eine Partner keinen Sex mehr möchte und auch nicht bereit ist , über die Gründe zu reden. Sex ist für mich (w) die schönste Art dem Partner zu zeigen, dass man ihn begehrt und nahe sein will.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
ich denke...
..wenn das Fundament der Partnerschaft stabil ist…wird es auch bei „schwierigen Themen“ Lösungen geben…manchmal ist Sex in der bisherigen Form auch nicht mehr möglich…(Alter, Krankheit) auch darauf sollte sich jeder einstellen können…deshalb stellt man sicher keine 20/30/40 jährige gute Partnerschaft in Frage, Oder? *oh*

Ich glaube, man kann auch auf andere verschiede Arten der „emotionalen Kommunikation“ ausweichen…
****ity Paar
16.583 Beiträge
Ich
erlebe es gerade im engsten Freundeskreis . Nachdem er mehrmals Gespräche gesucht hat mit ihr, die direkt abgeschmettert wurden, hat er nach fast 1 Jahr sexueller Abstinenz , sich sexuell in Clubs ausgetobt.
Er hat sich hier in Joy angemeldet und eine Frau kennengelernt, die nicht nur sexuell, sondern ihn auch tief im Herzen berührt. Er wird sich trennen, sagt die Zeiten wo er bereit war zu reden sind vorbei und er möchte nicht den Rest seines Lebens in einer WG leben.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
kann ich verstehen..
ich sagte ja…wenn das „Fundament der Partnerschaft“ stimmt…bei bereits mangelnder Kommunikation…tut es das ja offensichtlich nicht.. *top*
**********d_bln Mann
20 Beiträge
liebe
ich kann nur feststellen, dass die Frau mit der ich den meisten Sex hatte ( 3- x mal täglich für 2 jahre ), eindeutig diejenige ist, für die ich die meisten Gefühle habe... ich frage mich immer wieder ob sie die Frau meines Lebens war *ggg*

interessante Beobachtung nach innen auf jeden Fall
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
Anmerkung
Kommunikation bedeutet ja nicht automatisch, dass man auf einen Nenner kommt, - oder einen Kompromiss findet.
Kommunikation kann auch in der Feststellung enden, dass man nicht einer Meinung ist.
Dass man überhaupt nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt.

Ich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass guter gemeinsamer Sex einen kompromissfähiger für sonstige eher dissonante Aspekte des Beziehungsleben macht.
Ich kritisiere doch nicht meine Partnerin, und verärgere sie womöglich damit, mit der ich guten Sex habe.
Damit riskierte ich doch, dass sie mir nicht mehr wohl gesonnen ist, - damit riskierte ich ja guten Sex.
Ohne guten gemeinsamen Sex ist man hingegen viel eher bereit Klartext zu reden und Mißstände anzusprechen.
Was will ich damit sagen?
Guter Sex ist meines Erachtens ein Schmiermittel einander wohlgesonnen zu sein.
Einander zu verzeihen und Meinungsverschiedenheit zu relativieren.

O.k., etwas unausgegorene Gedanken...
Gernot
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Danke Gernot, finde ich überhaupt nicht unausgegoren...es stimmt...so sind auch meine Erfahrungen...guter und erfüllender Sex ist ein "Schmier- u. Bindemittel" innerhalb der Paarbeziehungen *ja*
*******oet Mann
38 Beiträge
Ja das würde ich unterstreichen. Jede Beziehung braucht auf Dauer glaube ich mehr schöne als schlechte Momente damit unser Hirn die Beziehung eben auch positiv besetzten kann. Und da der Alltag für jeden von uns wohl immer schlechte Momente, Konflikte und Tiefs bereithält muss dem etwas entgegengesetzt werden. Und da ist Sex eben eines, wenn auch nicht das einzige, Mittel. Erstaunlicherweise ist es für den Sex ja auch hilfreich nicht in völlige Harmonie aufzugehen. Der Versöhnungssex der im allgemeinen nicht zum schlechtesten gehört ist da die deutlichste Ausdrucksform. Aber folgt man Prof. Clement, dann leidet der Sex in langjährigen Beziehungen eben am meisten daran das zu viel Harmonie und aufeinander eingehen automatisch erotische Spannung und Attraktivität mindert.
Was ein schönes Zirkelschluss ist.
******ogo Frau
7.525 Beiträge
@*******oet
Aber folgt man Prof. Clement, dann leidet der Sex in langjährigen Beziehungen eben am meisten daran das zu viel Harmonie und aufeinander eingehen automatisch erotische Spannung und Attraktivität mindert.

Schlichtweg, weil nur das getan wird was beide Parteien als gerade noch vereinbar empfinden … Der/Die das sagen hat , der die Größen Ängste, Vorbehalte oder Moralkeule hat … *freundchen*
So das sich auf den sexuell geringsten Nenner geeinigt wird ..um die romantische Vorstellung wie Beziehung zu sein hat auf keinen Fall in den Sand zu setzen ... *kindergarten* ...

So das der Sex weder besonders gut , oder aufregend ist , weil eben im Endeffekt keiner das bekommt was er gerne hätte oder sich wünscht ….

Doch Sex in einer Beziehung sollte nicht einfach die Nummer sein, wir stülpen dem jeweils anderen das auf was bei einem selbst gerade noch geht ..
Sondern, das einlassen auf den Anderen um eine gemeinsame Sexualität zu erschaffen ….
So in etwa hat es Prof?? Dr? Davit Schnarch und ein paar andere Forscher /innen
mal ausgedrückt … *wow*

Was zwar in der Theorie ganz gut klingt …. Doch die Akzeptanz zwischen Mann und Frau das da schon mal ganz andere Grundbedingungen da sind, und auch ganz andere Gehirnregionen beim Sex aktiv sind, werden zumindest bei den wenigsten wirklich begriffen …. *schock* ..

So dass der Standard heute ehr ist , das man sich trennt wenn der Zucker abgeleckt
ist oder auswärts isst … ( *pimper* ) …

Sowie, irgendwann zu feige ist, ständig vom anderen als pervers hingestellt zu
werden …. Weil die Moralvorstellung des Anderen, jeweils von den eigenen
Bedürfnissen Wünschen und Fantasien stark abweicht …. *liebguck*
Was nicht normal wäre, wenn es nicht so ist .... *cool*

*nachdenk* Doch so ist es eben ... im Leben ... *liebguck*
*******_Ava Frau
287 Beiträge
..wenn das Fundament der Partnerschaft stabil ist…wird es auch bei „schwierigen Themen“ Lösungen geben…manchmal ist Sex in der bisherigen Form auch nicht mehr möglich…(Alter, Krankheit) auch darauf sollte sich jeder einstellen können…deshalb stellt man sicher keine 20/30/40 jährige gute Partnerschaft in Frage, Oder?

Nein, ich denke, dass tut man (hoffentlich) nicht - aber "in der bisherigen Form nicht mehr möglich" bedeutet in meinen Augen auch, neue Wege und Spielarten der Intimität und Erotik mit meinem Partner zu entfecken. Ich denke, auch in der Sexualität lebt eine Partnerschaft von dem fortwährenden sich darum bemühen und kümmern. Sex ist in meinen Augen zugleich Ausdruck der Nähe zwischen den Partnern wie auch Intensivierung und Festigung derselben - darin sehe ich auch eine seiner Aufgaben.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
******ogo:
Schlichtweg, weil nur das getan wird was beide Parteien als gerade noch vereinbar empfinden … Der/Die das sagen hat , der die Größen Ängste, Vorbehalte oder Moralkeule hat … *freundchen*
So das sich auf den sexuell geringsten Nenner geeinigt wird ..um die romantische Vorstellung wie Beziehung zu sein hat auf keinen Fall in den Sand zu setzen ...
Ich bin überzeugt, diese Beschreibung ist falsch.
Es ist ein "Wachsen" der gemeinsamen Gefühle, Ansichten, Leidenschaften und Gebräuche.
Nichts wird getan, weil es gerade noch vereinbar ist, sondern es wird getan, weil beide tatsächlich dies am besten finden.
Und man "einigt" sich auch nicht. Denn auch hier "entstehen" die Gemeinsamkeiten. Ohne große Absprache.
*********ture Mann
721 Beiträge
Nö, Einspruch Baer.
Ich bin da eher bei "Angel", wir haben wohl die gleichen Bücher gelesen und für passend empfunden.
Dein Wachsen ist doch eher ein Verweilen in der Komfortzone.
Die von Fall zu Fall recht überschaubar sein kann, der Eine möchte kein OV, der Andere keinen AV, Fesseln Aua, Licht lieber nicht, Draussen ist es zu unbequem..... z.B..
Was bleibt? Eventuell nur Missionar unter der Bettdecke.
Langweile schleicht sich, das Sexualleben schläft langsam ein.
Jaja, wird dann gerne als Ausrede genommen, die Gefühle füreinander wachsen.
Ist doch auch moralisch höher anzusiedeln als schnöder Sex.
Schau ich mir da so manche langjährigen Paare an, sehe ich doch öfter Kälte und Verbittertheit.
Im Gegensatz zu den glänzenden Augen eines frischgevögelten Eichhöhrnchens(im übertragendem Sinne).
Sex, guter, befriedigender(da ist Frieden mit drin), schaft größte Nähe/Intimität, Vertrautheit, Verbundenheit, Wärme, Milde.......
******ogo Frau
7.525 Beiträge
@*******rlin ,
Ich bin überzeugt, diese Beschreibung ist falsch.
Es ist ein "Wachsen" der gemeinsamen Gefühle, Ansichten, Leidenschaften und Gebräuche.
Nichts wird getan, weil es gerade noch vereinbar ist, sondern es wird getan, weil beide tatsächlich dies am besten finden.
Und man "einigt" sich auch nicht. Denn auch hier "entstehen" die Gemeinsamkeiten. Ohne große Absprache.

Auch wenn ich Dir vollkommen recht gebe , das die sogenannte Intimität entsteht ,
wenn Mann / Frau sich bei Beziehungsdingen übereinstimmend einigt …*ja*
Macht allerdings diese tolle und sich gut anfühlende Intimität, die Spannung zwischen zwei Menschen die miteinander geilen Sex haben möchten zunichte … *heul2*

Angeltogo:
Schlichtweg, weil nur das getan wird was beide Parteien als gerade noch vereinbar empfinden … Der/Die das sagen hat , der die Größen Ängste, Vorbehalte oder Moralkeule hat … *freundchen*
So das sich auf den sexuell geringsten Nenner geeinigt wird ..um die romantische Vorstellung wie Beziehung zu sein hat auf keinen Fall in den Sand zu setzen ...

Haben das führende Sexualforscher herausgefunden, und in zahlreichen Büchern und Publikationen veröffentlicht… *ja*

Denn der Anteil der langjährigen Paare, die miteinander auch nach Jahrzehnten noch eine gemeinsame und beiderseitige erfüllende Sexualität haben, ist wirklich in einem ganz geringen Prozent Anteil ...

So das was Du da glaubst oder nicht glaubst Dir überlassen bleibt … *liebguck*

@*********ture , Wir haben mit Sicherheit die gleichen Bücher gelesen *les* ..
*******oet Mann
38 Beiträge
Ich denke es gibt beide Fälle. Wenn beide ähnliche sexuelle Präferenzen haben kann es beim kleinsten gemeinsamen Nenner, der dann ja immer noch groß ist gut laufen. Bei stark abweichenden Vorstellungen von Sex sieht das anders aus.
Aber was Baer_Berlin vermutlich implizit meint ist das ein Paar auch ohne es zu analysieren und zu zerreden auf einander eingehen kann. Ich unterstelle ihm jetzt einfach mal das er eine Partnerschaft darstellt in der für beide selbstverständlich ist aufeinander einzugehen und nicht egoistisch auf einem Standpunkt zu verweilen weil beide offen und neugierig sind. Das würde ich sagen ist der Idealfall und dem kann man sich schon sehr stark nähern.
Aber auch Angeltogo und FreakofNature bringen es auf den Punkt. Der kleinste gemeinsame Nenner ist das Ende. Es gibt keine Reibung keine Spannung nicht neues mehr. In dem Fall können Partner den Sex nur noch retten wenn sie die Komfortzone verlassen.
Der Unterschied in beiden Positionen liegt wohl darin, das Baer_Berlin eine Beziehung zu Grunde legt in der das ständige Verlassen der Komfortzone instinktiv vorliegt und die anderen davon ausgehen dass sich dieser Zustand eben nicht von alleine ergibt und daher auf Initiative von zumindest einem beide in Bewegung kommen müssen.
Aber sehen wir es positiv bislang ist weder Sex noch Partnerschaft in der Menschheitsgeschichte ausgestorben:-) Es muss also irgendwie ein lösbarer Problem sein dessen Ertrag über der investierten Arbeit leigt.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
"Schnarch" habe ich auch gelesen und für nicht repräsentativ befunden. Er behandelt vorwiegend psychische Probleme, die dann meist in der Kindheit verortet werden.

*********ture:
Sex, guter, befriedigender(da ist Frieden mit drin), schaft größte Nähe/Intimität, Vertrautheit, Verbundenheit, Wärme, Milde.......
Das liegt immer im Auge des Betrachters, welchen Anteil dieser Akt an einer Beziehung, oder der Liebe hat. Ich zum Beispiel messe dem "Akt" keine besondere Priorität bei. Alle genannten Gefühle kann ich auch ohne erreichen.
Das muss dann jedes Paar für sich entscheiden.

*********ture:
Dein Wachsen ist doch eher ein Verweilen in der Komfortzone.
Das sehe ich, wie beschrieben, eben anders. Nicht so negativ besetzt, wie du es tust. Es bildet sich eben einfach heraus.
Zugeben muss ich aber, dass ich von einer "passenden" Partnerschaft spreche. Manche würde da vielleicht von "Seelenverwandtschaft" reden. Das trifft es eher.
Und da ist es wohl meist so, dass man tatsächlich das Gleiche gut oder schlecht findet. Niemand redet einem in solch einer Beziehung etwas aus, oder ein.

*********ture:
Schau ich mir da so manche langjährigen Paare an, sehe ich doch öfter Kälte und Verbittertheit.
Natürlich. Und zwar unabhängig von unserem Thema.

Es ist leicht, am Ende zu behaupten "ich habe es immer gewollt, aber mein Partner ......." und deshalb ist das nach 15 Jahren gescheitert.
Ich halte das für Unfug. Hätte man es gewollt, dann hätte man es getan, oder die Konsequenzen gezogen. Es wurde eben NICHT gewollt, sondern nur gedacht.

Letztlich denke ich, es gibt eben Menschen, die täglich mit Schwengel und Muschi im Kopf durch die Gegend laufen. Und es gibt welche, die das nicht tun.
Möglicherweise gibt es deshalb solche Unterschiede.

Dennoch stimme ich zu, die Symbiose kann belastend sein. Nach 34 Jahren muss ich das zugeben. Will ich das ändern? Eher nicht. *smile*
*********eeker Mann
1.578 Beiträge
*******rlin:
Zugeben muss ich aber, dass ich von einer "passenden" Partnerschaft spreche. Manche würde da vielleicht von "Seelenverwandtschaft" reden.

Ach du grüne Neune. Und Partner ändern sich nicht? Selbst wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt alles wirklich passt, was für mich viel zu langweilig wäre, denn die Herausforderung der Andersartigkeit macht das Leben doch erst lebenswert, kann es doch nur ein oder zwei Jahre später ganz anders sein. Weiße Ritter und Prinzessinen gibt es nicht. Und gerade diese Projektion, den anderen in das perfekte Korsett zu packen ist doch das Problem.

Und gerade hier kann Sex Kommunikationsmittel sein. Gerade hier kann man, mit etwas Aufmerksamkeit die Spannungen erkennen und lösen. Sich mit ihnen arrangieren. Beziehungen sind immer Kompromisse. Das klingt total langweilig und vielleicht sogar nervig. Sex ermöglicht jedoch den anderen auf einer Ebene zu erkennen, die eben den Wohlfühlbereich verlässt.

Gerade das stetige Experimentieren, das Beobachten der Veränderungen am anderen (und damit meine ich nicht die Falten, grauen oder fehlenden Haare) ermöglichen den Kontakt zu dem anderen nicht zu verlieren. Dafür muss ich mich aber auch beim Sex auf den anderen einlassen, auch Neues und vielleicht Unangenehmes, wie Scham, überwinden.

Sex in der Wohlfühlzone ist Sex ohne Aufmerksamkeit. Oder anders ausgedrückt: Wenn ein Paar nur noch Sex in der Wohlfühlzone hat, dann schlafen beide bald nicht mehr miteinander, sondern jeder von ihnen nur noch mit der eigenen Projektion des anderen. Damit wird Sex der Aufgabe, dem anderen zu begegnen, beraubt.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
*********eeker:
Und Partner ändern sich nicht?
Doch natürlich.
Gegenfrage: Was, wenn die Änderung zu gleichen Teilen auf beiden Seiten passiert? In die gleiche Richtung.
Schließt du das aus?

*********eeker:
Gerade hier kann man, mit etwas Aufmerksamkeit die Spannungen erkennen und lösen
Wenn es aber keine Spannungen gibt? Was dann?

*********eeker:
Sex ermöglicht jedoch den anderen auf einer Ebene zu erkennen, die eben den Wohlfühlbereich verlässt.
Wie lange? Und danach?

*********eeker:
Dafür muss ich mich aber auch beim Sex auf den anderen einlassen, auch Neues und vielleicht Unangenehmes, wie Scham, überwinden.
Wozu, wenn bei beiden kein Bedürfnis danach vorhanden ist?

Ich finde deine Ausführung ganz gut. Ich finde es auch gut, wenn du es so lebst.
Ich finde es nicht gut, wenn du daraus einen Umkehrschluss ziehst. Das jeder, der deine Vorstellung nicht lebt, automatisch einen Verlust erleidet.
*********eeker Mann
1.578 Beiträge
*******rlin:
Ich finde es nicht gut, wenn du daraus einen Umkehrschluss ziehst. Das jeder, der deine Vorstellung nicht lebt, automatisch einen Verlust erleidet.

Hast du den Satz auch mal auf dich bezogen? Du bist doch der mit der Moralkeule.

*******rlin:
Was, wenn die Änderung zu gleichen Teilen auf beiden Seiten passiert? In die gleiche Richtung.
Schließt du das aus?

Langfristig: Ja. Das funktioniert nur, wenn einer der beiden keine eigene Entwicklung durchläuft. Man nennt das Abhängigkeit. Ansonsten sind die Erfahrungen zweier Menschen einfach zu verschieden, als sich über Jahre hinweg immer in die gleiche Richtung zu entwickeln.

*******rlin:
Wenn es aber keine Spannungen gibt? Was dann?

Es gibt in meinen Augen keine Beziehung ohne Spannungen. Völlig egal ob es sich dabei um eine Arbeitsbeziehung zwischen Kolegen oder Arbeitgeben und Arbeitnehmer, familiäre Beziehungen, Beziehungen zwischen Straßenverkehrsteilnehmern, Liebesbeziehungen oder jedem anderen kurz- oder langfristigen Wechselspiel mehrerer Menschen kommt.

Man kann Spannungen unterdrücken und verdrängen. Geben tut es sie trotzdem. Etwas anderes anzunehmen machen meiner Erfahrung nach nur harmoniesüchtige Menschen. Und ja, ich halte das auch für eine Krankheit.

*******rlin:
Wozu, wenn bei beiden kein Bedürfnis danach vorhanden ist?

Meiner Erfahrung nach sind beide dann nicht bei sich, haben den Kontakt zu Neugierde und zu sich selbst verloren. Sie durchlaufen eben keine Entwicklung mehr. Und dies würde ich nicht auf den Sex beschränken. Unsere Sexualität verändert sich alleine durch die körperlichen Veränderungen unserer Körper mit der Zeit. Hier zu glauben, dass diese Veränderung keine Auswirkungen hat, ist nicht sehr selbstreflektiert. Noch viel schwerer dürfte aber die geistige Entwicklung wiegen. Klar kann ich beschließen vor Neuem zu viel Angst zu haben und eher im biederen Status quo zu verharren. Doch ist man dann eben nicht bei sich. Sieht nicht genau hin. Irgendwann führt dies dann dazu, dass man mit Frust reagiert oder aus der Situation mit Wut ausbricht. Bei den einen früher, bei den anderen später. Andere verbittern nur an den verpassten Chancen und dem verschenkten Leben.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Welche Aufgaben erfüllt Sex innerhalb einer Beziehung?
Unsere Sexualität verändert sich alleine durch die körperlichen Veränderungen unserer Körper mit der Zeit. Hier zu glauben, dass diese Veränderung keine Auswirkungen hat, ist nicht sehr selbstreflektiert.

So ist es leider…deshalb verändert sich eben auch die „Kommunikation in der Paarbeziehung“…ein lieber Blick, ein streicheln im vorübergehen, einen Kuss auf die Wange, beim Fernsehen kuschelnd im Arm des Partner´s liegen, sich über Träume und Wünsche die man noch hat austauschen…egal in welchem Lebensbereich…ist sicher nicht die sexuelle Leidenschaft die man früher einmal gemeinsam erlebt hat…aber auch dies ist eine Art
sanfter Sex..der seine Aufgaben in der Beziehung erfüllt…er verbindet ebenso…die Wärme und Vertrautheit…ein Blick in die Augen und man weiß was der Andere gerade denkt…dieser innige Umgang miteinander, ist in vielen gemeinsamen Jahren gewachsen und er verschwindet auch nicht wenn der (früher bekannte und befriedigende Sex) in dieser Form nicht mehr statt finden kann..

Wichtig ist immer…das man sich nicht aus dem Herzen und aus den Augen verliert…empathiesch darauf achtet das ein einem selbst und dem Partner GUT geht…

Es wird immer so gelebt und geliebt, wie es BEIDE für sich wollen und es sie zufriedenstellt…der Wohlfühlfaktor ist entscheidend…wie dieser auch immer für jeden aus sehen mag.. *knuddel*

*******rlin Mann
1.966 Beiträge
*********eeker:
Du bist doch der mit der Moralkeule.
Das tut mir Leid, wenn das so rüber kommt. Ich betone ja nun oft genug, dass es jeder so machen soll, wie er es für richtig hält. Von Keule keine Spur.

Gleichwohl darf ich aber vortragen, wie ich es sehe. Vor allem aber, wie ich es erlebe und lebe.

*********eeker:
Das funktioniert nur, wenn einer der beiden keine eigene Entwicklung durchläuft. Man nennt das Abhängigkeit. Ansonsten sind die Erfahrungen zweier Menschen einfach zu verschieden, als sich über Jahre hinweg immer in die gleiche Richtung zu entwickeln.
Ja, das stimmt. Zumindest, wenn man in einer Wohngemeinschaft lebt, oder jeder sich nur begrenzt mit dem Partner beschäftigt.
In anderen Fällen, wie zum Beispiel bei mir, wird 90% gemeinsam erlebt, die Wege gemeinsam beschritten. Damit entwickelt man sich auch gemeinsam weiter. Mit den natürlichen Abweichungen voneinander.
Abhängigkeiten kann ich da nicht entdecken.

*********eeker:
Es gibt in meinen Augen keine Beziehung ohne Spannungen.
Da stimme ich dir zu. Nur müssen sie nicht zwangsläufig in die Katastrophe führen, sondern können durchaus zur gemeinsamen Entwicklung beitragen. Siehe den Absatz davor.

*********eeker:
Noch viel schwerer dürfte aber die geistige Entwicklung wiegen.
Ich würde diesen Satz gern aus dem Protokoll streichen. Siehe oben. *smile*

Alles in allem sehe ich dich etwas verbiestert. Vielleicht besteht darin die Kontroverse.
Ich bin nicht permanent auf der Suche nach dem nächsten Kick, dem nächsten Hochgefühl.
Ja, du hast recht, auch körperlich ändert sich etwas. Dann reagiert man drauf. Aber diese Reaktion kann auch so aussehen, dass man manches einfach nicht mehr haben muss.
Das ist bei dir nicht so. Bei anderen kann es aber so sein. Beide leben gut damit.

Du betonst immer wieder diese Veränderungen. Aber sie gehen eben nicht nur in die Richtung, alles haben zu wollen. Sondern sie können auch in die Richtung gehen, es nicht haben zu müssen.
*********eeker Mann
1.578 Beiträge
*******rlin:
In anderen Fällen, wie zum Beispiel bei mir, wird 90% gemeinsam erlebt, die Wege gemeinsam beschritten.

Das ist ziemlich viel. Wenn ich mal eine Paarbeziehung annehme gehen wir mal von zwei normal arbeitenden Menschen aus. Dann nehmen wir eine normale Woche: 24/7 = 168 Stunden. Bei einem 40 Stunden Job + Pendelzeiten nehmen wir mal 45 Stunden Arbeit, die man getrennt verbringt. Hinzu kommt Haushalt, wie Wäsche waschen, Essen kochen, usw mit sagen wir 15 Stunden pro Woche pro Person. Das macht man ja auch eher nicht wirklich zusammen, wenn auch vielleicht gleichzeitig. Wenn man also jede andere Minute gemeinsam verbringt sind wir bei ca. 65% und da ist gemeinsames Schlafen eingerechnet. nehmen wir mal an beide schlafen auch mindestens 45 Stunden pro Woche bleiben nur noch 37,5%. Das wäre immer noch extrem viel Zeit zusammen (zumindest nach meinen Maßstäben). Jder bleibt ja eine eigene Person. Klar teilt man vielleicht Hobbies aber irgendwas macht man doch immer noch für sich. Zeit im Bad usw. Gehen wir mal von 3 Stunden pro Tag aus. Dann sind wir bei 25% angekommen. Und da sind getrennte Abende mit Freunden, Kinder usw. alles nicht mit drin. Ich glaube einfach nicht, dass man da die Erlebnisse aus dem restlichen Tag ausblenden kann. Die Erlebnisse, Ziele und Wünsche entwickeln sich nicht im Gleichschritt.

Ja, du hast sicher recht, dass ich da viel mehr Freiraum brauche und gewähre und deshalb viel genauer hinsehen muss, aber genau da hat Sex für mich eine sehr integrierende und begegnende Funktion.

*******rlin:
Alles in allem sehe ich dich etwas verbiestert.

Da hast du vielleicht recht. Es ist nun einfach nervig im Umfeld immer wieder das gleiche zu beobachten und auch an sich selbst Dinge festzustellen, die auf falschen Annahmen beruhen. Ja, ich bin es etwas leid mir immer wieder anzuhören, dass es jetzt der/die richtige ist. Ich habe eine Ehe hinter mir. Viele der Erzähler auch, oder zumindest lange Beziehungen. Am Anfang (auch nach der Verliebtheitsphase) war man genau auf einer Wellenlänge. Aber Menschen entwickeln sich anders. Schicksalsschläge wirken sich anders aus. Auch wenn man füreinander da ist. Trotzdem wirken Dinge einfach anders. Aber die Suche nach Mr. und Mrs. Perfect lässt uns auf dem Weg einfach zu viel verpassen, vor allem, weil ich sicher bin, dass es diesen perfekten Deckel nur im Moment gibt. Ich bin ein anderer Mensch als vor einem Jahr, als vor 5 Jahren und als vor 10 Jahren erst recht. Wir verändern uns. Ob wir wollen oder nicht. Wir müssen nur lernen das zu akzeptieren, damit bewusst umzugehen und Sex ist ein wunderbares Mittel dies zu tun. Dem anderen immer wieder zu begegnen und auf eine gewisse Weise neu kennen zu lernen. Da geht es nicht um das schneller, höher, weiter. Sondern auch um die kleinen Streicheleinheiten oder die geflüsterten und gehauchten Liebesschwüre über den Tag; das bewusste Begehren. Und auch da hilft es immer wieder Neues auszuprobieren. Im ganz Kleinen, wie im Großen. Die Komfortzone des Bekannten zu verlassen.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Bei den Zeiten bezog ich mich vorwiegend auf jene, welche eine Entwicklung beinhalten. Die Arbeit gehört meiner Meinung nach nicht dazu. Aber das kommt dann auch auf den Job an. Bei mir ist er eher ereignislos, was meine gesellschaftliche Entwicklung betrifft. Bei meiner Frau sah es nicht anders aus.

So gesehen bleiben dann also nur die Dinge, bei denen Entwicklung überhaupt möglich ist. Und da kommt der Prozentsatz schon hin. *g*

Ich glaube, so weit liegen wir gar nicht auseinander. Der Mensch lechzt nach Anerkennung und Zärtlichkeit. Das hast du ja in deinen letzten Sätzen sehr schön beschrieben.
Deshalb bin ich eben auch der Meinung, bei manchen erfüllt der Sex eine sehr große Aufgabe, bei anderen eben nicht. Diese haben dann eben andere Dinge.

Ich hoffe, du hast nicht nur Negatives in deinem Leben. Sondern auch Freude und Spaß. Trotz der ewigen Suche nach dem heiligen Gral, die wir irgendwie allesamt betreiben.
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