Emotionen zeigen in Affären oder Freundschaft plus?

@ moechtegern

nein, dass hat nichts mit Schulnoten zu tun, sondern damit, dass ich gar nicht mehr will .. es reicht mir völlig aus .. im wahrsten ursprünglichen Sinne dieses Wortes

vielleicht ist das der Unterschied .. ich kann meine Finger nicht bei mir behalten, ich muss ständig berühren, Hautkontakt halten, ich liebe es dann auch zu geben .. wenn mir das untersagt wird, weil jemand damit nicht klar kommt, dann fühlt sich das wie eine Strafe an, es ist fast unerträglich auszuhalten .. muss ich meine Finger bei mir behalten ..

wenn ich mich auf eine solche Beziehung wie eine Freundschaft+ einlasse, dann zeige ich selbstverständlich emotionen. Ohne geht es doch garnicht. Die Beziehung wächst natürlich und verändert sich stetig, aber ich meine, es muss ja auch nicht alles totgequatscht werden. Ich denke, ein "Ich liebe Dich" würde mir wohl eher nicht über die Lippen kommen.....aber meine Freundschaft+ wird schon wissen/merken, dass er mir sehr wichtig ist und was ich für ihn empfinde.

Emotionaler Austausch, funktioniert nur auf Gegenseitigkeit. Sonst ist es ja kein Austausch, sondern Berichterstattung. Man muss nicht gleich schwingen, aber wenn einer garnicht schwingt, ist das wie eine Mauer, an der alles abprallt. Dann geht das Gefühl verloren.
Micha

...eine wahre Erkenntnis. Das ist wohl, was schnell passieren kann.
Alles ergründen wollen, wissen, warum etwas so ist, wie es ist.

Ich denke, wenn man spürt, da ist mehr, dann sollte den Dingen
nicht immer nachgespürt werden. Ich sage schon, was ich fühle,
gerade und weil es so ist. Das birgt eine gewisse Gefahr, aber bringt
auch Klarheit. Mein Gegenüber sollte es wissen und seine Gefühle
dann überprüfen. Klingt etwas klinisch, aber ihr wisst sicher, was ich
meine...

wenn man einen Partner gegenüber hat, der bereit ist, etwas klar zu sagen, so wie du es zB tun würdest, dann hat man das problem gar nicht.
und was ist, wenn man da genau zweifel hat? Bevor ich meine Gefühle offen darlege muss ich wissen, wo die Grenze verläuft zwischen meinen eigenen Gefühlen für ihn und dem Wunschdenken...sprich den gefühlen, die ich gerne seinerseits spüren würde ( ja ich weiß, es hat vllt mit der Problematik der falschen Erwartungshaltung zu tun) Aber ich sehe keinen Sinn darin, jemandem meine Liebe zu gesehen, wenn ich davon ausgehe, dass er gar nix spürt...

Ich frage mich , ob eine Freundschaft+ oder eine Affäre überhaupt lange gut gehen kann.
Wenn eine solche Beziehung länger fortbesteht, man sich auf den anderen einlässt und einen einen attraktiven Sexualpartner gefunden hat,dann ergeben sich doch höchst wahrscheinlich mehr Gefühle.
Oder umgekehrt, wenn sich keine Gefühle einstellen, dann wird auch die Lust an gemeinsamen Treffen relativ schnell nachlassen.
Meiner Meinung nach ist Ärger und Enttäuschung mindestens auf einer Seite vorprogrammiert.

Da hast du doch mehrere Möglichkeiten.....
• drüber reden und Klarschiff schaffen, auf die Gefahr hin, dass es danach vorbei ist....
• deine Gefühle einfach genießen ohne Ansprüche an deinen Partner....
• dir weiterhin das Hirn zermartern, seine Reaktionen oder Nichtreaktionen (fehl)interpretieren und daran verzweifeln

Wie haben doch immer eine Wahl

Zufriedenstellend falsche halb voll...

Es geht mit unter in wortklauberei, aber gerade die Bedeutung die den worten beigemessen wird kann zu blöden , unnötigen miss Verständnisses führen.
Als Rheinländer bin ich "eigentlich " nicht pingelig...Ich hab aber eine frau aus preussen...
Semantische Verständigungs probleme vorprogrammiert..

Du hast absolut recht mit diesen alternativen...und im idealfall würde ich das einfach genießen...wären da nicht die selbstzweifel die meinen selbstwert als Frau irgendwie bedrohen...( vllt bin ich hier die einzige die so denkt und müsste an diesem problem noch arbeiten)
da frage ich mich unweigerlich, wie ich jemanden so sehr " blind" mögen kann der emotional gesehen nix für mich empfindet. wie kann ich meine zeit /gefühle in jemanden investieren wohlwissend, der andere empfindet nix für mich. Es ist jetzt keine frage der erwartungen an den anderen sondern es geht um den selbstverständnis als frau.

ich kann Dich schon verstehen, wenn man selber viel fühlt und der Mensch gegenüber wenig darauf eingeht, dann stellt man sich früher oder später die Frage, ob man nicht gut genug ist ... ABER ... die Frage ist falsch, denn JEDER ist immer gut genug, den gegenteiligen Gedanken musst Du immer sofort und aktiv bekämpfen!

Manchmal passt der Mensch gegenüber nicht, die Situation passt nicht oder die Realitäten passen nicht ... und dann kann er/sie/es dieses Geschenk der Zuneigung nicht annehmen und auch nicht so erwidern wie man es sich wünscht .. das hat aber niemals mit gut genug sein zu tun!

Ich würde aus meiner Sicht sagen, wenn man nur ein wenig empathisch ist, entwickeln sich Gefühle nie einseitig.... sondern die Frage ist eher, wie gehen beide mit den Gefühlen um?.... und da haperts eben oft.... zumindest nach meiner Erfahrung.... gerade Bindingsängste spielen da oft eine Rolle..... es mag zwar sein, dass der eine mal mehr und der andere mal weniger Gefühl hat, aber eben nie gar keins....

@*****B86 wären da nicht die selbstzweifel die meinen selbstwert als Frau irgendwie bedrohen...( vllt bin ich hier die einzige die so denkt und müsste an diesem problem noch arbeiten)

da bist du nicht die einzige, ich kämpfe auch mit diesem problem

@ undercoverluder

na ja, ich bin da eher pragmatisch ... ewiges Abwarten und der Dinge harren, bis sich Mann es vielleicht irgendwann mal überlegt .. nein danke, dafür ist das Leben zu kurz und für mich mit 50, die wirklich aktiv lebbare Zeit gefühlt nicht mehr unendlich genug
Ich weiß sehr schnell, ob ich bereit bin mehr Emotionen zuzulassen und mich intensiv auf jemand einzulassen, weil mir derjenige chemisch und überhaupt sehr liegt und ich mich nicht einfach nur freue von ihm zu hören oder ihn zu sehen, sondern tatsächlich Schmetterlinge den Bauch besiedeln und ich ihn sehr begehre.

Jemand der für diese Überlegung Monate oder Jahre braucht ... um sich dann unter Umständen doch dagegen zu entscheiden .. sorry, nein danke, dann verzichte ich. Das Lebensrisiko, welches man täglich hat, reicht da vollkommen, da muss ich mich nicht bewusst vorsätzlich in so eine Situation manövrieren.

Wohl wahr...

Ich hatte vor einigen Jahren über eine längere Zeit hinweg eine reine Sexbeziehung. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mich nicht auf mehr einlassen, denn ich hatte Beziehung hinter mir, die für mich nicht gerade schön geendet hatte. Auf Emozionen konnte/wollte ich mich deshalb nicht einlassen. Natürlich habe ich ihn gemocht, er war mir sympathisch und ich habe ihn begehrt. Aber eben nicht mehr. Deshalb habe ich es auch beendet, als er plötzlich mehr wollte. Denn ich wollte weder ihm noch mir etwas vormachen.

Diese Zeit liegt glücklicherweise hinter mir. Deshalb denke ich, dass es jedem selbst überlassen ist, wieviel Gefühle er in eine Affäre einbringt oder einbringen kann. Bei mir sind heute definitiv Gefühle mit dabei und die zeige ich auch gerne.

Rhea

... ist es dann wenn sich aus der Suche nach einer möglichen Liebesbeziehung "nur" eine Sexbeziehung entwickelt. Die Gefühle gehen rauf und runter. Das Wissen darum (nach fünf Monaten) das es eine Freundschaft Plus, eine Affaire oder wie auch immer man es nennen mag, ist und die Angst davor nach mehr zu fragen, weil die Stunden bzw. auch Nächte die man miteinander verbringt sehr schön sind, man miteinander neue schöne Erfahrungen macht, Grenzen austestet und allein dafür schon sehe viele Gefühle zulassen muss. Hinterher die Gefühle zeitwillig unterdrückt werden können und man sich einreden kann, es unter Kontrolle zu haben. Stellt man sich dem und fragt ob aus einer Nacht auch mal zwei werden können, gemeinsame Wochenenden, Kinobesuche andere gemeinsame Unternehmungen etc.

Irgendwann muss es dennoch raus und dann geht das was man miteinander hatte, kaputt.

aber warum ist es die gängige meinung hier, dass so eine "beziehung" unweigerlich kaputt gehen muss,...wenn man die zeit miteinander genießt...warum geht niemand davon aus, dass dieses verhältnis sich weiterentwickeln kann ? Ist das keine selbstsabotage wenn man mit der einstellung an die sache rangeht, dass Geständnis eigener gefühle zu einem kontaktabbruch führen?

...Du triffst es genau. Hoffen, warten und am Ende enttäuscht sein verbrennt nur wertvolle Lebenszeit und macht nichts weiter als unglücklich.

Es gibt unendlich viele glückbringende Kombinationsmöglichkeiten von Männlein und Weiblein. Es lohnt sich, weiter zu gehen, wenn es nicht oder nur teilweise stimmt. Viele sind bequem und reden sich den halbwegs guten Teil noch schön, aber gehen innerlich daran kaputt.

Wenn - und jetzt sind wir wieder beim Ursprungsthema - das Gegenüber nicht in der Lage oder Willens ist, ein Mindestmass an verbindlicher Zuneigung zu kommunizieren, weiss man doch exakt, woran man ist. Das kann für die "Rein-Raus-Sexbeziehungen" ganz ok sein - für mich aber wäre das nix.

Wer Sex hat, bevor er wirklich weiß, wie sehr er an dem anderen interessiert ist und wie sehr der andere an einem selbst, hat ein höheres Risiko für Schiffbruch. Selbstgemachte Leiden.

Ich habe dazu einfach keine Lust mehr. Mit einem Mann, der mich wirklich interessiert, gehe ich nicht ins Bett. Ganz einfach. Hat er auch Interesse an mir und nicht nur an Sex mit mir, tut das dem Kennenlernen keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil.

Mein letzter Versuch einer unverbindlichenn Affaire war mit einem etwas jüngeren Mann, der mich wirklich gut fand. Er mochte mich sehr, fand mich wahnsinnig aufregend und war total scharf auf mich. Daran hatte ich nicht eine Sekunde gezweifelt. Ich mochte ihn auch sehr und fand ihn unglaublich anziehend. Alle Voraussetzungen, um sich gegenseitig so richtig unter die Haut zu kriechen. Er wollte oder konnte sich aber nicht auf einer emotionalen Ebene öffnen und eine Verbindung herstellen.

An solchen Männern bin ich früher manchmal fast zerbrochen. Ich habe mit Herz und Seele gevögelt, aber nichts aus deren Herzen zurück bekommen, und hinterher war ich leer. Alle. Bei diesem Mann hatte ich die Gefühle im Karton gelassen. Der Sex war für mich nicht Fisch, nicht Fleisch. Und die Verabredungen dazu immer irgendwie anstrengend.

Einfach nur Sex habe ich heute ausschließlich im Club mit Männern, die mich null interessieren, da sind die Fronten klar.

weil eben viele die Erfahrung gemacht haben, dass es so kommt ... wenn vom Mann keine gegenteilige Signale kommen .. da ist es eben immer noch so, dass die Frau diesen Part dem Mann nicht auch noch abnehmen kann, gleich wie "emanzipiert" manche heute an eine erste Kontaktaufnahme heran gehen

aber .. natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel und sicherlich gibt es auch genug Paare, bei denen es anders funktioniert hat ... ich kenne nur keines

Reicht den der gute Sex in einer Affäre nicht aus, um zu merken das der andere an einem mag? Muss das immer alles auch in Worte gefasst werden die dann unter Umständen aller kompliziert werden lassen? Wir reden hier immer noch über Freundschaft + und nicht Beziehung, oder?