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Der Mensch, der Affe, die Liebe und die Natur

**********d_bln Mann
20 Beiträge
Themenersteller 
Der Mensch, der Affe, die Liebe und die Natur
Hallo Ihr Lieben...

ich habe damals in einer Folge der Show "die Anstalt" von einem Experiment mit Affen gehört, gemacht wurde das von der Yale-Universität. Es ging darum, dass die Universitätler den Affen das Geld beibringen konnten und auf einmal die Affenmänner den Frauen Geld geschenkt haben und dafür haben sich die Frauen mit den Männern gepaart und sich danach Trauben gekauft :-O

Ist Sex in Wirklichkeit so etwas wie ein Tauschgut ? Das kann natürlich auch sein Mein Sex für deinen Sex oder so ;D

hab ein paar Gedanken und würde gerne paar Diskussionen lostreten ^-^

Liebe Grüße
****i2 Mann
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Sex ist in erster Linie wohl eher das Resultat innerer Triebe. Alle tun es und wer es nicht tut, unterdrückt den Trieb.

Allerdings braucht es für Sex immer zwei (oder mehr). Wer also mit Selbstbefriedigung unzufrieden ist, braucht zwingend mindestens einen passenden Partner oder eine passende Partnerin. Und hier beginnt in der Tat die interessante Frage, ob Sex denn immer ein Tauschgeschäft ist - mal vom trivialen Fall der Prostitution abgesehen.

Ich musste mich gerade updaten, was ein Tausch überhaupt ist (da wir mit Geld vergleichen, sollten wir möglichst nah beim juristischen Tausch bleiben). Wikipedia meint dazu:
Tausch ist eine rechtswirksame gegenseitige Übertragung von Waren, Dienstleistungen und/oder Werten zwischen natürlichen und/oder juristischen Personen. Ein Tausch wird abgegrenzt von der Gabe und von der Schenkung durch das jeweils einseitige aktive Handeln aus eigenen Motiven.

Aus dieser Definition heraus wird klar, dass Sex - abgesehen von der juristischen Verbindlichkeit - durchaus auch ohne Geldzahlung als Tausch gesehen werden kann. Dienstleistung gegen Dienstleistung, oberflächlich betrachtet also Orgasmus gegen Orgasmus.

Doch finde ich auch den Schlusssatz interessant: damit ein Tausch als solcher qualifiziert wird, ist eine bestimmte Motivation notwendig.

Da ich überzeugt bin, dass Sex auch als einseitige aktive Handlung stattfinden kann (ich lecke eine Frau ohne dass ich dabei komme oder das klassische Beispiel Ehefrau, die hinhält weil sie es als eheliche Pflicht sieht), ist Sex wohl nicht zwingend ein Tauschgut.

Meinem subjektiven Empfinden nach ist es das aber in der klaren Mehrheit der Fälle. Ich gebe soviel ich kann, um möglichst viel zurückzubekommen.

So, jetzt frage ich mich, wie die Affen noch in die Überlegungen einfliessen könnten *gruebel*
******uja Frau
6.957 Beiträge
Sex ist ein Trieb und damit ein Bedürfnis wie viele andere. Um Bedürfnisse zu stillen, nimmt man so einiges auf sich, ob Mensch oder Affe – umso mehr, je stärker das Bedürfnis empfunden wird.

Natürlich finden im Idealfall zwei zusammen, deren Bedürfnis nach Sex in gleichem Ausmaß ausgeprägt ist, und befriedigen gegenseitig ihre diesbezüglichen Bedürfnisse als Selbstzweck.

Mindestens genauso oft dürfte es aber der Fall sein, dass ein Bedürfnis bei einem (potenziellen) Partner weniger stark ausgeprägt ist als beim anderen. Und hier kommt die Möglichkeit ins Spiel, die Befriedigung des einen Bedürfnisses gegen die Befriedigung eines anderen Bedürfnisses zu tauschen. Sprich: Sex gegen Zärtlichkeit, Sex gegen Liebe, Sex gegen materielle Sicherheit, Sex gegen guten Ruf, und natürlich Sex gegen Geld – nicht umsonst gilt die Prostitution als "das älteste Gewerbe der Welt"! *zwinker*

Und wenn Affenweibchen merken, dass mit Sex "etwas zu holen ist", indem sie das offensichtlich stärkere Bedürfnis des Männchens danach ausnutzen, dann ist das wohl einfach ein Zeichen für Intelligenz – oder? *mrgreen*
****i2 Mann
11.692 Beiträge
JOY-Team 
******uja:
Mindestens genauso oft dürfte es aber der Fall sein, dass ein Bedürfnis bei einem (potenziellen) Partner weniger stark ausgeprägt ist als beim anderen. Und hier kommt die Möglichkeit ins Spiel, die Befriedigung des einen Bedürfnisses gegen die Befriedigung eines anderen Bedürfnisses zu tauschen.

Wenn Sex als Gut gesehen wird, dann gelten aber auch die üblichen Regeln dafür, wieviel Wert er hat. Ist er rar, springt mehr dabei raus als wenn es ihn überall gibt. Im zweiten Fall wäre er sogar nahezu wertlos. Daher denke ich, dass es nicht nur darum geht, ob das Bedürfnis asymmetrisch ausgeprägt ist. Es geht dann auch um die Frequenz der Erfüllung dieses Drangs und um die Qualität. Hat man sowieso jeden Tag tollen Sex, ist es wohl viel weniger als Tausch gemeint, als wenn man schon ewig nicht mehr konnte oder nur schlechten Sex kennt.

******uja:
Sex gegen Zärtlichkeit, Sex gegen Liebe, Sex gegen materielle Sicherheit, Sex gegen guten Ruf, und natürlich Sex gegen Geld – nicht umsonst gilt die Prostitution als "das älteste Gewerbe der Welt"! *zwinker*

Wie schaut es denn aus mit "Sex gegen die moralische Gewissheit, richtig zu handeln"? Siehe Beispiel Ehefrau. Oder auch die Situation, dass man nur Sex hat, um Nachwuchs zu zeugen (z.B. aus religiösen Gründen).
******uja Frau
6.957 Beiträge
****i2:
Wenn Sex als Gut gesehen wird, dann gelten aber auch die üblichen Regeln dafür, wieviel Wert er hat.

Die Gesetze von Angebot und Nachfrage. Aber natürlich, da gebe ich dir vollkommen Recht, sowohl was die Quantität als auch was die Qualität betrifft! *ja*

****i2:
Wie schaut es denn aus mit "Sex gegen die moralische Gewissheit, richtig zu handeln"?

"Every sperm is sacred, every sperm ist good …" *engel2*
Meinst du das? *mrgreen*
Meine Aufzählung versteht sich keineswegs als vollständig, sondern lediglich als exemplarisch *zwinker*
******uja Frau
6.957 Beiträge
****i2:
"Sex gegen die moralische Gewissheit, richtig zu handeln"?

nochmal drüber nachdenk

Die Frage ist, ob man auch von "Tausch" sprechen kann, wenn die Motivation, Sex zu haben, darin liegt, sozusagen seine Pflicht Gott bzw. den gesellschaftlichen Konventionen gegenüber erfüllt zu haben – richtig?

Also nicht, weil der Ehemann bzw. die Ehefrau darauf drängt (der/die u. U. genauso wenig motiviert ist), sondern weil man es einfach für seine Pflicht hält?

Nun, um einen Tausch handelt es sich wohl insofern eher nicht, als der "Tauschpartner" nicht der Partner (oder ggf. noch ein Zuhälter bzw. eine Person in ähnlicher Funktion) ist, sondern eine abstrakte höhere Instanz. Und weil daher nicht Bedürfnis gegen Bedürfnis getauscht wird (Gott – if he exists – dürfte es herzlich egal sein, ob Samstag Abend im Ehebett noch Körperflüssigkeiten getauscht werden oder nicht), sondern eher das Bedürfnis nach dem Gefühl, moralisch richtig zu handeln, gewisse Dinge mit sich bringt, hier etwa die "Pflicht", regelmäßig Sex zu haben/Kinder zu zeugen, zur Messe/Beichte zu gehen oder was auch immer. Also kein Tausch, sondern eine Konsequenz *nachdenk*
****i2 Mann
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Jep, das habe ich gemeint :). Guter Gedankengang. Andererseits beruhigt man aber auch das Gewissen mit dieser Konsequenz. Also selbst wenn man es aus eigenem Antrieb heraus nicht tun würde, profitiert man davon. Was mich immer noch denken lässt, dass es eine Art Tausch ist. Allerdings, wie du schon sagtest, nicht zwischen den beiden Geschlechtspartnern, sondern zwischen sich selbst und der abstrakten höheren Instanz.

Wenn man das weiterdenkt ist es eigentlich eine langfristige Investition. Der ROI kommt, wenn die Ehe dadurch gestärkt wird oder wenn man sich vor dem subjektiv vorgestellten Gott dann rechtfertigen kann.
******uja Frau
6.957 Beiträge
****i2:
Wenn man das weiterdenkt ist es eigentlich eine langfristige Investition.

Aber meistens ist das doch wohl eher ein zufälliges Nebenprodukt. Der Begriff "Investition" impliziert doch eigentlich, dass man sich etwas Bestimmtes davon verspricht?
******ung Mann
208 Beiträge
muß auch beachtet werden;
im realen Leben heute, ist es doch genauso wie zu beginn der Menschwerdung, sicher mit vielen Ausnahmen, aber dennoch. Ein Mann mit Geld hat andere möglichkeiten bei der suche nach einer passenden Frau. Eine bindungswillige Frau wird eher den Mann mit Geld als den Harz4-Mann anziehend finden. Auch wenn beide Männer es vermeiden die eigenen Verhältnisse zur Schau zu stellen. Ich glaunbe das es sehr Warscheinlich ist, das sich solche unterschieden nicht ganz verbergen lassen. Der Mann mit Geld möchte zwar nicht wegen des Geldes geliebt werden, aber dennoch wird er warscheinlich bessere Schuhe tragen und einen gepflegteren Eindruck machen als der von Harz4 lebende Mann. Das Selbstwertgefühl ist einfach ein anderes wenn Mensch auf der Sonnenseite des Lebens unterwegs ist. Deshalb ist es im Grundsatz nicht viel anders als bei den Affen. Der grössere Affenmann wird die längsten Bannanen im Revier haben, und eine bessere Aussicht auf ein gutes Leben bieten können.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Die Anstalt
als Wissenschaftsmagazin, das ist schon lustig.... Werde mal nach der Studie googlen, das hört sich für mich ziemlich hanebüchen an....
****i2 Mann
11.692 Beiträge
JOY-Team 
******uja:
Aber meistens ist das doch wohl eher ein zufälliges Nebenprodukt. Der Begriff "Investition" impliziert doch eigentlich, dass man sich etwas Bestimmtes davon verspricht?

Einem moralischem Wertesystem wie z.B. das einer Religion verschreibt man sich ja nicht, weil man es toll findet, keinen Sex vor der Ehe zu haben. Man verschreibt sich ihm, weil man überzeugt ist, dass die Geschichte drum rum stimmt (also dass es z.B. einen Gott gibt, der das so will). Wenn man nun also im Tausch gegen eine möglichst gemütliche Ewigkeit nach dem Tod sein Leben lang einen Trieb unterdrückt, dann kann man denke ich schon von einer Investition reden.

Etwas weniger abstrakt ist es im Fall der Monogamie und der Ehe. Man verpflichtet sich, nur Sex mit dem eigenen Partner zu haben (mit Partner ist m und w gemeint). Nun kann es sein, dass ein Partner total unzufrieden ist mit dem Sex. Eine Scheidung kommt aber nicht in Frage, weil das ebenso gegen die Moral ist. Daher muss man schauen, dass man sich trotz dieses Umstands möglichst gut verträgt. Was tut der unzufriedene Partner also? Er macht mit beim Sex, wovon er unmittelbar nichts hat. Auf lange Frist gesehen investiert er aber in eine Ehe mit weniger Reibung. Und ich denke, das wird in der Situation durchaus bewusst getan.

Nun wurde ein Punkt noch gar nicht wirklich behandelt: Kann Sex auch ein einseitiges Geschäft sein, analog zu einer Schenkung?
**********d_bln Mann
20 Beiträge
Themenersteller 
sex als geschenk
ich glaube es gibt so etwas wie Geburtstagssex ? =D
****i2 Mann
11.692 Beiträge
JOY-Team 
**********d_bln:
ich glaube es gibt so etwas wie Geburtstagssex ? =D

Ist es dann wirklich ein Geschenk? Weil man hat ja selber auch was davon :).
**********d_bln Mann
20 Beiträge
Themenersteller 
hm ;D
habe noch nie Sex geschenkt bekommen also von da aus, weiß ich es nicht... aber ich habe das mal in amerikanischen Filmen gesehen ;D und es hat Sinn gemacht hmmm *ggg*

Also mir ist auch auf jeden Fall klar, dass Männer der Frau sex "schenken" wollen hihi schon lustig *ggg*
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