Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4393 Mitglieder
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1035 Mitglieder
zum Thema
Wie sind Eure Erfahrungen? Alternativen zw. Sex u Beziehung?62
Ich habe einiges hier erlebt und es hat schon Spaß gemacht, k.
zum Thema
Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?333
Ich beschäftige mich momentan immer mal wieder mit dem polyamoren…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Freundschaft + und die Liebe

****on Mann
16.230 Beiträge
Was hindert Verliebte an Freundschaft+ ?
*******ns83:
Aber wenn da nun Jemand ist mit dem ich gerne mehr als nur einmal ins Bett gehe, den ich aber auch sonst gerne um mich herum habe, warum wird die Sache nicht zur Beziehung?

Irgendetwas muss es ja noch geben, das daran hindert, dass es zu einer "klassischen", partnerschaftlichen Beziehung wird, oder? *nachdenk*

Oder ich frage andersherum: Wenn da jemand ist, mit dem ich mehr als nur einmal ins Bett gehe, und den ich auch sonst gern um mich habe - warum soll daraus unbedingt eine Beziehung erwachsen?

Was ist es, das uns glauben macht, es müsse nun zwangsläufig eine klassische Beziehung entstehen?

Was genau sollte uns hindern, diesem Menschen nah zu sein, und ihm ein guter Freund? Ohne konventionellen Ideen hinterherzulaufen?
******ins Frau
23.215 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Natürlich kann man es auch so herum formulieren, Trigon. *g*

Ich mag meine Frageformulierung auch absolut nicht als wertend gelesen wissen. So nach dem Motto: Beziehung schlägt Freundschaft +.

Am Ende interessiere ich mich einfach für die Unterschiede zwischen Beidem. Und der Frage, an welcher Stelle ihr in die eine oder andere Schublade klettert. Warum geht es mal nach rechts und mal nach links? Oder gäbe es vielleicht noch eine Straße voller Serpentinen. die frei jeglicher Etikette ist? Warum wählen wir nicht diese? So ganz frei von jeglichen Scheuklappen in der zwischenmenschlichen Kontaktpflege.
****on Mann
16.230 Beiträge
Freundschaft ist wertvoll
*******ns83:
Am Ende interessiere ich mich einfach für die Unterschiede zwischen Beidem. Und der Frage, an welcher Stelle ihr in die eine oder andere Schublade klettert. Warum geht es mal nach rechts und mal nach links? Oder gäbe es vielleicht noch eine Straße voller Serpentinen. die frei jeglicher Etikette ist? Warum wählen wir nicht diese?

Ah, verstehe. Ich bin dauernd in die Schublade mit der Aufschrift "Liebesbeziehung" geklettert, wenn sich Verliebtheit zeigte.

Mir war klar: Das eine folgt auf das andere. Hätte ich mich gefragt, wieso ich da so sicher sei, hätte ich es nicht beantworten können. Oder ich hätte versucht, zu erklären, dass Verliebtheit ein Zeichen sei, dass ich die Richtige gefunden habe, und dass die Vorsehung dann möchte, dass daraus eine Beziehung wird. Vielleicht war es auch der Gedanke, dass gefühlt "Alle" es so handhaben. Was gibt es dann noch zu hinterfragen? Und die Idee: Meine große Liebe - ich muss sie binden, damit sie nicht irgendwann mal von hinnen galoppiert!

Das zufällige Betreten der Schublade "Freundschaft+" zeigte mir dann, dass sie eine gute Schublade ist. In ihr ist ebenfalls Platz für Verliebtheit. Und die Idee "festbinden" ist keine gute, denn was wird aus der Liebe, wenn sie zur Gefangenen wird? Eine nahe Bindung ist Freundschaft ohnehin. Sie kann ebenso nah sein, wie eine herkömmliche Liebesbeziehung. Ebenso verbindlich, ebenso loyal. Freundschaft+ ist die Alternativschublade für die, die genug haben von kirchlich-gesellschaftlich vorgegebenen Rollen und Institutionen. Niemand hat von außen meine Freundschaft zum "Sakrament" zu erklären. Freundschaft+ ist custom made. Die Beteiligten sind hier freier in der Ausgestaltung. Ganz frei von Außenbedrängung. Ihre Freiheit macht in meinen Augen sämtliche anderen Schubladen überflüssig, denn sie umfasst alle denkbaren anderen.
****on Mann
16.230 Beiträge
Die Universalbeziehung
Vielleicht gab es die Freundschaft+ früher als "Affäre". Eine Affäre war skandalös und eigentlich nicht statthaft, wurde verborgen gelebt. Heute denken wir nicht mehr so grauenhaft eng. Heute ist die Affäre vielleicht tot, und ihre Wiedergeburt heißt Freundschaft+, was eine Affäre im Tageslicht und ohne Verstecktheit ist. So offen und klar und transparent kann die ehemalige Affäre als Universalbeziehung gelebt werden. Die Freundschaft+ ersetzt Affäre und Liebesbeziehung. Sie muss sich nicht von ihnen unterscheiden (abgesehen von "moralischer" Enge und Gefangenschaft).
******_nw Frau
383 Beiträge
Also..
wenn da nun Jemand ist mit dem ich gerne mehr als nur einmal ins Bett gehe, den ich aber auch sonst gerne um mich herum habe, warum wird die Sache nicht zur Beziehung?

Warum das bei dir/jemand/überhaupt so ist, weiß nur du/jemand/überhaupt. *ggg*
Spätestens, wenn man lange drüber nachdenkt, hat man oft die Lösung, und die kann so individuell sein, wie es verschiedene Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen gibt.

Ich kann höchstens sagen, warum es bei mir manchmal nicht zu einer Bez reicht, obwohl sexuelle Anziehung vorhanden ist
1. Verschiedenheit in vielen wesentlichen Punkten bei gleichzeitigem Bedürfnis nach Verständnis und Harmonie. (Dinge wie Zahnpastatuben, Socken und mehr, aber wo man eben NICHT die beziehungstypische Einigung suchen will, weil beide Seiten viele Alltagssorgen schon so haben und abends das Gezicke nicht auch noch gebrauchen können)
2. Unzuverlässigkeit (Man braucht mehr von diesem Menschen, um sich drauf verlassen zu können)
3. Verschiedene Umgangsformen und Verletzlichkeiten, (wenn auch reizend beim Sex, aber nicht alltagstauglich)
4. Unwille/unzureichende Bemühungen der anderen Seite, gemeinsam an Dingen, die fehlen, zu arbeiten, um das Ganze auf eine Bez upzugraden.

Die Punkte 5 bis ... erspare ich an dieser Stelle.
Also, meistens weiß ich schon ziemlich gut, was mir fehlt und wann es reichen würde.

Im Endeffekt mag man den Menschen vielleicht oder liebt ihn, aber kann/will ihn nicht ständig um sich haben.
Man zieht es vor, die Vorteile der Verbindung zu genießen.
******_nw Frau
383 Beiträge
Hmm..
"Freundschaft+" zeigte mir dann, dass sie eine gute Schublade ist. In ihr ist ebenfalls Platz für Verliebtheit. Und die Idee "festbinden" ist keine gute, denn was wird aus der Liebe, wenn sie zur Gefangenen wird? Eine nahe Bindung ist Freundschaft ohnehin. Sie kann ebenso nah sein, wie eine herkömmliche Liebesbeziehung. Ebenso verbindlich, ebenso loyal.

Das was du beschreibst, klingt wie eine Beziehung, die du nur - aus irgendwelchen Gründen - nicht so nennen willst.

Verbindlichkeit unterscheidet in meinen Augen Bez von F+.
Du sagst aber, sie kann verbindlich sein? Wie denn? Aufgrund von moralischem Verpflichtungsglauben? Sorry, was ist denn in einer Beziehung anders? Hält man dich in einer Bez gefangen?

Du sagst
Freundschaft+ ist die Alternativschublade für die, die genug haben von kirchlich-gesellschaftlich vorgegebenen Rollen und Institutionen. Niemand hat von außen meine Freundschaft zum "Sakrament" zu erklären. Freundschaft+ ist custom made. Die Beteiligten sind hier freier in der Ausgestaltung. Ganz frei von Außenbedrängung. Ihre Freiheit macht in meinen Augen sämtliche anderen Schubladen überflüssig, denn sie umfasst alle denkbaren anderen.
Wo ist denn die Kirche ein Problem dabei? Kommt der Pfarrer zu dir nach Hause und sagt "aber aber! das darfst du so nich"?

Freiheit und Verbindlichkeit sind - dachte ich - Gegensätze.
Es geht auch "bissle davon, bissle davon".
Aber maximal frei und maximal verbindlich in Einem gibts nicht.

Bez will Verbindlichkeit, F+ will Freiheit.
****on Mann
16.230 Beiträge
In Freiheit verbindlich
****99:
Bez will Verbindlichkeit, F+ will Freiheit.

Ich sehe es anders. Für mich ist eine enge Freundschaft genau so verbindlich wie eine Beziehung. Eine Lebensgefährtin hatte von mir gefordert, meine Freundschaften "in den Wind zu schießen", sie habe genug Freunde für uns beide. Ich solle mich entscheiden. Ich habe mich für beide entschieden, und als sie das nicht zuließ, für die Freunde. DIESE würden sowas von mir nicht fordern.

Beides ist gleich verbindlich, Freundschaft+ und Liebesbeziehung. Warum sollen Freunde, die notfalls auch ihr Leben für die Freundschaft geben, unverbindlich sein?

Die Unterschiede liegen für mich in der Art der Verbindlichkeitsgrundlage. Freunde sind verbindlich aus natürlich entstandener Bindung. Liebespaare zwar auch, doch spielen noch weitere Faktoren hinein: Die Gesellschaft stellt die Ehe unter einen besonderen Schutz, Ehebruch war mal strafbar, die Kirche erklärt die Ehe zu einem Sakrament, und es gibt gesetzliche Regelungen. Gut, heute heiratet nicht jedes Liebespaar, doch übernimmt es typischerweise die Sittennormen um die Liebesbeziehung mit in die eigene Verbindlichkeit. Fremdgehen ist per se erstmal böse, Eifersucht ist ein Problem...

****99:
Sorry, was ist denn in einer Beziehung anders? Hält man dich in einer Bez gefangen?

Und das beantwortet diese Frage. Es gibt einen gesellschaftlichen Zaun um die herkömmliche Liebesbeziehung. Aus vorgefertigten Regeln, die die meisten offenbar stillschweigend übernehmen. In Liebesbeziehungen wirken typischerweise ungeschriebene "Sittengesetze" mit, abgeleitet aus kirchlichen und staatlichen Vorgaben.

****99:
Wo ist denn die Kirche ein Problem dabei? Kommt der Pfarrer zu dir nach Hause und sagt "aber aber! das darfst du so nich"?

Ja, so war es mal, und bei gläubigen Katholiken auf dem Lande gibt es das heute noch. Und diese Gedanken wirken auch bei nichtgläubigen Menschen über die Gesellschaft.

****99:
Freiheit und Verbindlichkeit sind - dachte ich - Gegensätze.
Es geht auch "bissle davon, bissle davon".
Aber maximal frei und maximal verbindlich in Einem gibts nicht.

Unter Freiheit in Beziehungsdingen verstehe ich die Freiheit von Außennormen, von Vorschriften, die nicht das Paar für sich ausgedacht hat. Wenn Staat, Kirche und Gesellschaft in meiner Beziehung mitmischen, dann fehlt Freiheit.

In Freiheit vor dieser Einmischung verbindlich sein - das geht. Verbindlichkeit ist freiwillig. Die Beteiligten wollen verbindlich sein, sie müssen es nicht. Das ist für mich der Gedanke bei Freundschaft+, die frei ist von überkommener Gewohnheitseifersucht, Weglaufsicherungsideen, und dem Verbot "fremder" Menschen im Miteinander.
******_nw Frau
383 Beiträge
Hmm..
Für mich ist eine enge Freundschaft genau so verbindlich wie eine Beziehung. Eine Lebensgefährtin hatte von mir gefordert, meine Freundschaften "in den Wind zu schießen",

Du meinst, dass man bei normalen Freundschaften füreinander da ist, sich hilft usw. Natürlich.
Aber Verbindlichkeit bedeutet in Bez zB gemeinsame Zukunftsplanung, und die ist in F+ ja nicht gegeben.
Wahrscheinlich muss man definieren, was denn jetzt nun konkret für wen "Verbindlichkeit" bedeutet.
Für mich ist Verbindlichkeit, dass der andere auf mich in der Zukunft zählt und verlässt- dass ich für ihn als Partner da bin. Bei F+ nicht unbedingt gegeben. Dass man Freunde, Freundschaften+ oder Beziehungen nicht grundlos in den Wind schießt, in die Pfanne haut usw, davon bin ich eigentlich bei allen dreien ausgegangen.

Liebespaare zwar auch, doch spielen noch weitere Faktoren hinein: Die Gesellschaft stellt die Ehe unter einen besonderen Schutz, Ehebruch war mal strafbar, die Kirche erklärt die Ehe zu einem Sakrament, und es gibt gesetzliche Regelungen. Gut, heute heiratet nicht jedes Liebespaar, doch übernimmt es typischerweise die Sittennormen um die Liebesbeziehung mit in die eigene Verbindlichkeit. Fremdgehen ist per se erstmal böse, Eifersucht ist ein Problem...

Also, mein Vergleich bezog sich immer auf eine Beziehung. Die Ehe ist ja wohl was anderes und bisschen mehr als Bez. Auch du sprachst bislang nicht von der Ehe, wie ich mich entsinne.
Ob jetzt JEDES Paar dieselben Verbindlichkeiten wie die Ehe - von sich aus - übernimmt, möchte ich mal bezweifeln, und zwar ganz doll. Und auch ob Fremdgehen immer als böse empfunden wird, ist eine diskutable Geschichte laut vielen gesehenen Profilen hier.

Es gibt einen gesellschaftlichen Zaun um die herkömmliche Liebesbeziehung. Aus vorgefertigten Regeln, die die meisten offenbar stillschweigend übernehmen. In Liebesbeziehungen wirken typischerweise ungeschriebene "Sittengesetze" mit, abgeleitet aus kirchlichen und staatlichen Vorgaben.

Also, der einzelne Mensch übernimmt die "Sittengesetze", die er für richtig befindet oder eben nicht. Ein Mensch der nicht treu ist und sein will, wird auch in Bez oder Ehe das nicht sein. Selbst wenn der Pfarrer dagegen ist. *ggg*

Es komm auf das Innere an, und nicht darauf, welches "Hütchen" du dem ganzen überziehst und welchen Titel du dem gibst.
Stößt man, sobald man verkündet "ich habe eine F+" auf etwa mehr gesellschaftliche Akzeptanz, als wenn man sagt "wir treffen uns, ich weiß noch nicht, was daraus wird"? Wirst du durch die Bezeichnung "F+" innerlich anders oder hast andere Bedürfnisse?

Nicht immer ist der Druck der Gesellschaft und Kirche soooooo groß, dass er die eigenen Wünsche übertüncht. Erst recht nicht heute. Und bitte keine Katholiken vom Land, Zeugen Jehovas oder andere einzelne Gegenbeispiele- der Einfluss ist wirklich wenig heutzutage.

Es kommt mir ein wenig vor, als würde man mit diesem "F+" positiv besetzte wohlklingende Begriffe ausdenken für Dinge die es schon immer gab und anschließend diese Dinge romantisieren würde. Aber wer es braucht - bitte *ggg*

In Freiheit vor dieser Einmischung verbindlich sein - das geht. Verbindlichkeit ist freiwillig. Die Beteiligten wollen verbindlich sein, sie müssen es nicht. Das ist für mich der Gedanke bei Freundschaft+, die frei ist von überkommener Gewohnheitseifersucht, Weglaufsicherungsideen, und dem Verbot "fremder" Menschen im Miteinander.

Tschuldigung, das ist mir zu hoch. Meine Verbindlichkeit ist immer freiwillig bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich zB mein Wort gebe. Dann bin ich an mein Wort gebunden. Ich kann nicht ganz doll dem anderen gegenüber verbindlich sein, mich aber dabei ganz frei fühlen.

"Gewohnheitseifersucht, Weglaufsicherungsideen, und dem Verbot "fremder" Menschen im Miteinander" von den du sprichst - das sind alles Dinge, die nicht von außen, sondern von innen auferlegt werden.

Natürlich gibt es ein bisschen Einfluß von außen auf ein Paar/in einer Bez. Aber (zumindest in der deutschen Kultur) meist ist er nicht so groß, um sich zu verleugnen oder eigene Bedürfnisse aufzugeben. Oder den Bedürfnissen heimlich nachzugehen. Andere Kulturen sind da schon anders.
****on Mann
16.230 Beiträge
****99:
Stößt man, sobald man verkündet "ich habe eine F+" auf etwa mehr gesellschaftliche Akzeptanz, als wenn man sagt "wir treffen uns, ich weiß noch nicht, was daraus wird"?

Vor allem sind es unterschiedliche Dinge. Freundschaft+ ist eine Entscheidung, keine Testbeziehung, in der mensch sich was offenhält.

Zukunftsplanung ist eine Sache, die in Freundschaft+ einen Platz haben kann, aber nicht muss. In der traditionellen Liebesbeziehung, die durch die Ehe inspiriert ist, ist Zukunftsplanung ein vorgegebenes Muss. Traditionelle Liebesbeziehung ist für mich ein Fertigprodukt von der Stange, das nicht jedem passt. Freundschaft+ ist ein Do-it-yourself-Bausatz. Der passt am Ende immer.

Wer Freundschaft+ als Label für Unverbindlichkeit nutzt, missbraucht den Begriff "Freundschaft", der für mich eine der verbindlichsten Beziehungen überhaupt beschreibt. Der schmückt seine fade Unentschiedenheit mit einem hippen, akzeptierten Wort. *flop*
Gründe für Freundschaft+
Warum Freundschaft+? Reicht es nicht für eine richtige Beziehung?

Ich befinde mich in einer Lebensphase mit vielen Verbindlichkeiten, wenig freien Zeiträumen, und der Notwendigkeit, durch ein überaus aktives Leben entsprechende Psychohygiene zu betreiben.

Eine Liebesbeziehung ist für mich in dieser Phase keine Option. Das Zulassen von Liebe würde für mich bedeuten, dass ich viel Zeit mit ihm verbringen will. Die hab ich nicht. Und wäre tendenziell immer unzufrieden damit, dass wir uns so wenig sehen. Weil er ja auch nicht immer zufällig Zeit hat, wenn es bei mir gerade ginge.

Mich der Liebe so ganz hingeben würde für mich auch bedeuten, dass ich ihn in mein Leben einbinden möchte ... er mich besucht, meine Familie, mit der ich zusammen lebe, kennen lernt , und umgekehrt: aber das ist eine schlechte Idee, denn wenn die Beziehung dann doch nicht zukunftsträchtig ist, habe ich meiner Familie eher Schaden als Nutzen zugefügt ... da müsste ich mir schon sehr sicher sein und ein paar Monate geprüft haben, ob es geht, bevor ich meinen Kindern einen Mann vor die Nase setze, der sich dann womöglich auch noch einmischen darf ...

Eine Liebesbeziehung bedeutet auch, dass ich mich total einlasse, und da man sich am Anfang erst kennen lernt, führt das zwangsläufig sowohl zu Höhenflügen als auch zu Zweifeln, Glücksgefühl und Frustration. Das ist eine Belastung, die bei mir zu Konzentrationsstörungen, Schlafmangel und fehlender Zeit für mein Alltagsprogramm führt. Alles schon gehabt, ausprobiert, und für nicht gangbar befunden.

Freundschaft+ dagegen passt ganz wunderbar und erfüllend in mein Leben. Wie sieht das aus? Wir schreiben uns, wir telefonieren, wir tauschen uns aus, über unseren Alltag, was uns freut oder schwierig ist, geben uns feedback. Und natürlich gibt es diese Zeitfenster, die bei ihm und mir übereinstimmen. Dann besuche ich ihn vielleicht, wir gehen abends gemeinsam weg, erleben was gemeinsam, führen viele Gespräche, verbringen die Nacht zusammen, mit wunderbarem Sex, schlafen gemeinsam ein, wachen gemeinsam auf, leben die körperliche Liebe aufs Neue, weil es einfach schön ist und gut passt, frühstücken zusammen, wieder so viele Gespräche, ohne dass es langweilig wird, oder schräg, oder unangenehm ... vielleicht reicht die Zeit dann auch noch für eine weitere gemeinsame Unternehmung, und wenn es auch nur ein langer Spaziergang ist ... satt und zufrieden gehen wir auseinander, und natürlich halten wir Kontakt, und hoffen, dass es bald mal wieder klappt ... realistisch gesehen kann das vielleicht aber 2 Monate oder länger dauern ...

Das ist für mich Freundschaft+. Komplett eifersuchtsfrei, weil er wie ich natürlich auch noch andere solcher Freundschaften pflegen, eben wegen zeitlicher und räumlicher Entfernung ...uns gegenseitig so nehmen, wie wir sind, mit Respekt und Akzeptanz für den Umstand, dass mehr nicht drin ist ... und trotzdem ist das Band der Verbundenheit da ... ohne dass sich mein Leben dadurch komplett verändern muss ... es wird bereichert.

Und für mich hat diese Freundschaft+ wesentlich mehr Substanz, Niveau und Erfüllung als irgendeine reine Sex-Beziehung. DAS! wäre mir zu wenig!
******_nw Frau
383 Beiträge
Also..
Freundschaft+ ist eine Entscheidung, keine Testbeziehung, in der mensch sich was offenhält.
Nicht offenhält? Wie- sind da jetzt alle zu Treue verpflichtet? *g*

Das Zulassen von Liebe würde für mich bedeuten, dass ich viel Zeit mit ihm verbringen will.
Also,.. ich kann das nicht steuern, ob ich Liebe zulasse. Entweder liebt man oder nicht, das ist keine Kopfentscheidung. Ob ich jd in mein Leben lasse - ja, das kann ich entscheiden. Aber die wenigsten weisen ihre echte Liebe ab, weil sie gerade keine Zeit haben.

da müsste ich mir schon sehr sicher sein und ein paar Monate geprüft haben, ob es geht,
also Testphase?

Sorry allerseits, *ggg* ich bin nicht überzeugt und bleibe bei meiner Meinung:
F+ ist ein Konstrukt, bei dem es für eine Bez - an was auch immer - nicht reicht und bei dem man die Vorteile nimmt und schön unverbindlich bleibt.

Ich will keinen dafür kritisieren!
Mein Problem ist nur da, wo man F+ romantisiert und verklärt, es wäre ja beinahe besser als jede Beziehung. Es ist- für bestimmte Situationen/Menschen/Lebenslagen- vielleicht das Beste.
Aber es ist m.M.n. nicht grundsätzlich verbundener als Bez/Ehe, nicht tiefer und wohl kaum/selten liebevoller als "richtige" gute Beziehungen oder Ehen.

Kennt ihr aus der Verwandschaft dieses Phänomen, dass man sich zunehmend besser versteht, je weniger man sich sieht? Klar ist etwas harmonischer, wo es keine Reibungspunkte gibt. *g*
Aber.. bei richtigen Verbindungen zwischen Menschen durchlebt man Höhen und Tiefen, man ist bereit, sich zu binden und auch dafür Unbequemlichkeiten/Nachteile in Kauf zu nehmen.

PS. Sorry, offtopic, aber.. *schaem* Wie macht man den Namen über ein Zitat?
****on Mann
16.230 Beiträge
Die bindungsscheuen Freunde?
@*****ica

Eine wunderschöne, treffende Beschreibung, warum Freundschaft+ eine gute Sache ist.

****99:
Freundschaft+ ist eine Entscheidung, keine Testbeziehung, in der mensch sich was offenhält.
Nicht offenhält? Wie- sind da jetzt alle zu Treue verpflichtet? *g*

Ich meine damit, dass die Freundschaft nicht etwa eine Art Probezeit darstellt, sondern ein klares Ja zur freundschaftlichen Verbindung bedeutet. Da hält sich niemand offen: "Ach, wenn ich jemand Netteren kennenlerne, dann lebe ich eben stattdessen mit diesem eine Freundschaft+."

****99:
Mein Problem ist nur da, wo man F+ romantisiert und verklärt, es wäre ja beinahe besser als jede Beziehung. Es ist- für bestimmte Situationen/Menschen/Lebenslagen- vielleicht das Beste.

Verklären muss man eine Freundschaft+ nicht. Aber ich würde auch eine Liebesbeziehung zukünftig wie eine Freundschaft+ führen wollen. Mit eigenen Regeln. So, wie du es, Cat999 ja schon längst machst. Deine Art, Beziehung zu führen, nenne ich Freundschaft+.

****99:
Kennt ihr aus der Verwandschaft dieses Phänomen, dass man sich zunehmend besser versteht, je weniger man sich sieht? Klar ist etwas harmonischer, wo es keine Reibungspunkte gibt. *g*
Aber.. bei richtigen Verbindungen zwischen Menschen durchlebt man Höhen und Tiefen, man ist bereit, sich zu binden und auch dafür Unbequemlichkeiten/Nachteile in Kauf zu nehmen.

Es geht nie darum, Nachteile in Kauf zu nehmen, finde ich. Freunde reiben sich auch, sie erleben ebenso Höhen und Tiefen, sie binden sich fester als manches Liebespaar (siehe mein persönliches Beispiel oben). Vielleicht sehen sie sich etwas weniger (was auch nicht stimmen muss), aber wenn sie eine Methode haben, die Beziehung streitfreier zu halten, ist das für dich ein Indiz für fehlende Tiefe und Bindung? Nein - es ist kluges Handeln, welches der Beziehung erst Zukunft verleiht. Ich halte Freundschaften+ für prinzipiell haltbarer und glücklicher. Ohne jede Verklärung.
@cat999
Vor 10 Jahren hab ich auch noch so gedacht ... die Zeit und die Erfahrung haben mich da eines anderen belehrt ...

... und ja, es gibt diesen Schalter in mir, ob ich mich auf das Gefühl von Liebe einlasse oder nicht ... vor nicht gar zu langer Zeit ist es mir passiert, dass ich bei einem meiner Freunde+ gespürt habe, dass sich da bei mir MEHR Gefühle einstellen ... ich hab es deutlich artikuliert, auch meine Bedenken und Probleme damit, aber auch, was mich zu ihm zieht, und wie sehr er mir gefällt ... und wie befürchtet, hat er sich dann zurück gezogen ... und ich bin ihm dankbar dafür ... eben weil ich in meinem Leben in anderen Bereichen genug "Stress" habe, sprich mich darauf konzentrieren muss: tun, was zu tun ist, sinnvoll handeln und bei Bedarf Lösungen finden ... und seine Reaktion dann eben gar nicht freundschaftlich war, sondern einfach nur Funkstille ... und damit das Konzept von Freundschaft+ nicht erfüllt war ...

Und mit anderen Freunden+ gibt es natürlich auch Frustrationen ... aber wie in jeder guten Freundschaft gehen wir da gemeinsam durch, sprechen darüber, erklären die Positionen, geben neue Blickwinkel ... und die Freundschaft bleibt ...

Freundschaft misst sich eben nicht an Zeit und Gelegenheiten ... sondern ob die Chemie stimmt. Und das + ist eben, dass die Chemie in sexueller Hinsicht auch noch stimmt ...
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Off-Topic
****99:
PS. Sorry, offtopic, aber.. Wie macht man den Namen über ein Zitat?

Generell:

Textpassage, welche zitiert werden soll markieren, Zitat Button drücken, fertig (der zitierte erscheint namentlich).

Das geht aber nur bedingt, bei mir nur mit den Beiträgen, die noch unter dem Textfeld stehen.

Möchte ich ältere Beiträge zitieren, kann ich das mit [ Quote="Cat999" ] am Anfang tun. Ende wie sonst auch.

Delta
***a5 Frau
112 Beiträge
[
Mich der Liebe so ganz hingeben würde für mich auch bedeuten, dass ich ihn in mein Leben einbinden möchte ... er mich besucht, meine Familie, mit der ich zusammen lebe, kennen lernt , und umgekehrt: aber das ist eine schlechte Idee, denn wenn die Beziehung dann doch nicht zukunftsträchtig ist, habe ich meiner Familie eher Schaden als Nutzen zugefügt ... da müsste ich mir schon sehr sicher sein und ein paar Monate geprüft haben, ob es geht, bevor ich meinen Kindern einen Mann vor die Nase setze, der sich dann womöglich auch noch einmischen darf ... /quote]

Danke für deinen Beitrag. Genau so sehe ich das auch und der zitierte Abschnitt ist für mich Hauptgrund, warum ich eine Freundschaft plus suche. Ich selbst habe es als Kind/Teenager erlebt, sich ständig mit wechselnden Männern meiner Mutter auseinandersetzen zu müssen und ich fands furchtbar. Das ist nichts was ich meinen Kindern zumuten möchte. Aber soll ich deshalb allein durchs Leben ziehen? Irgendwann ändert sich das vielleicht auch mal wieder, aber für mich ist die Schublade Freundschaft plus gerade sehr bequem und passend. *ja*
******_nw Frau
383 Beiträge
****on:
Da hält sich niemand offen: "Ach, wenn ich jemand Netteren kennenlerne, dann lebe ich eben stattdessen mit diesem eine Freundschaft+."
Wenn man währenddessen jd trifft, mit dem man eine Bez eingehen will, wird man wohl kaum daneben noch F+ betreiben.

****on:
So, wie du es, Cat999 ja schon längst machst. Deine Art, Beziehung zu führen, nenne ich Freundschaft+

Das sehe ich anders, Trigon. Ich habe mich mit jd getroffen, wo es zu einer Bez nicht gereicht hat, weil der Mann mir nicht "Mehr" geben konnte. Ich hätte es aber gewünscht, und er auch. Wir wollten beide lieber auf eine Bez hinaus, aber vieles passte halt einfach nicht. Gründe habe ich aufgezählt. Wir waren keine Freunde in diesem Sinne wie er hier beschrieben wird; wir waren Lover. Und damit meine ich nicht reine Sexbeziehung oder so.

****on:
sehen sie sich etwas weniger (was auch nicht stimmen muss), aber wenn sie eine Methode haben, die Beziehung streitfreier zu halten, ist das für dich ein Indiz für fehlende Tiefe und Bindung?
Ja. Wenn man Konflikte vermeidet, kennt man den anderen nicht wirklich, man glaubt es nur. (Kein Aufruf zum Streit!) *ggg*
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn man währenddessen jd trifft, mit dem man eine Bez eingehen will, wird man wohl kaum daneben noch F+ betreiben.

"Man" vielleicht nicht, aber ich z.B. habe verschiedene Beziehungen nebeneinander, wobei mir die Bezeichnung egal ist, weil sie alle zwar unterschiedlich, aber mir gleich viel wert sind - Stichwort "Beziehungsanarchie" (und "Anarchie" heißt "ohne Herrschaft, ohne Rangordnung" und zu den "Beziehungen" gehören dann auch die sexlosen z.B. zu Freunden oder Familie). Oder polyamor lebenden Menschen, die könnten das auch so handhaben.

*gruebel*
***a5 Frau
112 Beiträge
Ja. Wenn man Konflikte vermeidet, kennt man den anderen nicht wirklich, man glaubt es nur. (Kein Aufruf zum Streit!) *ggg*

Das hat doch aber gar nicht unbedingt was mit Freundschaft plus zu tun. *nachdenk* Auf alle Fälle hast du Recht mit dieser Aussage. Aber bei mir betraf es meine Ehe. Ich war immer stolz drauf, dass wir uns so gut wie nie gestritten haben. Und heute weiß ich nicht mehr, was davon war war und was nicht.

In meiner Freundschaft plus, fand ich gerade das faszinierende die Offenheit und Ehrlichkeit. Irgendwie scheint da die Hemmschwelle geringer zu sein Kritik mit nem Augenzwinkern anzubringen bzw auch anzunehmen, eben WEIL es um keine klassische Beziehung geht. Das gilt genauso wie für Wünsche und Sehnsüchte.

Die seltsamste Begegnung war mit einem Mann, der schon viele, viele Jahre in einer eheähnlichen Gemeinschaft lebt, seit längerer Zeit eine Affäre hatte und die er als sein Ziel bezeichnet hat. Seine Vorstellung war , seine Familie zu verlassen, wenn die Kinder aus der Schule raus sind und mit ihr dann ein gemeinsames Leben zu führen. Nur hat er sich ihr gegenüber nicht getraut seine sexuellen Wünsche direkt anzusprechen, um diese "Affäre/Beziehung" nicht zu gefährden. Tja und deshalb wollte er mit mir gern in Clubs gehen. Da konnte ich nur den Kopf schütteln....aber eben jeder so wie es für ihn richtig erscheint. *zwinker*
****on Mann
16.230 Beiträge
****99:
Trigon:
Da hält sich niemand offen: "Ach, wenn ich jemand Netteren kennenlerne, dann lebe ich eben stattdessen mit diesem eine Freundschaft+."
Wenn man währenddessen jd trifft, mit dem man eine Bez eingehen will, wird man wohl kaum daneben noch F+ betreiben.

Aber sehr wohl die Freundschaft an sich. Nur das kleine Plus nähme man mit Rücksicht auf die Monogamie heraus. Das große, verbindliche "Ja" zur Freundschaft+ bezieht sich auf die Freundschaft.

In meinen Freundschaften+ habe ich übrigens konstruktiver gestritten als in jeder Liebesbeziehung. Meine letzte langjährige Beziehung mit Zusammenleben war eine einzige Streiterei.

****99:
Ja. Wenn man Konflikte vermeidet, kennt man den anderen nicht wirklich, man glaubt es nur. (Kein Aufruf zum Streit!) *ggg*

Doch im Grunde fühle ich (ohne es zu wollen) Verachtung für die Austragung von Konflikten auf Schimpansenniveau. Da gibt es erwachsenere Möglichkeiten als den Streit eines kindischen Primaten. Verhandeln - mal mehr, mal weniger liebevolles, hartes und faires Verhandeln. Zur Fairness gehört auch das Verstehen aller Positionen und aller tatsächlichen, seelischen und gefühlten Zusammenhänge.
******ins Frau
23.215 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
***a5:
In meiner Freundschaft plus, fand ich gerade das faszinierende die Offenheit und Ehrlichkeit. Irgendwie scheint da die Hemmschwelle geringer zu sein Kritik mit nem Augenzwinkern anzubringen bzw auch anzunehmen, eben WEIL es um keine klassische Beziehung geht. Das gilt genauso wie für Wünsche und Sehnsüchte.

Danke dafür.

Ich habe mich ja die letzten 2-3 Seiten gefragt, was einen daran hindern sollte auch eine (Liebes-)Beziehung einfach nach seinem eigenen Gusto zu gestalten. Warum ein Etikettenwechsel "plötzlich" dafür sorgt, dass man freier in der Gestaltung wird.

Das Argument Kirche / Ehe von Trigon war mir da nicht überzeugend genug, da ich weder durch Erziehung, noch Umfeld groß geprägt war. Im Gegenteil. Mein Umfeld lebt sehr unterschiedliche / unkonventionelle Beziehungsformen.

Aber dass ein Etikettenwechsel einem erst einmal helfen kann die eigenen Denk- und Erfahrungsmuster zu durchbrechen, das leuchtet mir ein.

Und an dieser Stelle auch ein Danke für die bisherige Beteiligung. Ich finde es gerade sehr spannend was sich so an Gedankenaustausch entwickelt hat. *blumenschenk*
****on Mann
16.230 Beiträge
Freundschaft ist belastbar
Der Punkt, den mura5 anbringt, ist auch der, dass sie in einer Freundschaft+ angstfreier kritisieren kann. Ich empfinde es ebenso. Weil ich Freundschaften für belastbarer halte als die traditionell mit Glückserwartungen gespannten Liebesbeziehungen. Ich vertraue einer Freundschaft unendlich - eine Liebesbeziehung erscheint mir dagegen fragil.
******ins Frau
23.215 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Aber es müsste ja grundsätzlich möglich sein das auch in einer Beziehung zu erreichen, oder? Ich möchte zumindest daran glauben. *zwinker*
****on Mann
16.230 Beiträge
@*******ns83

Ja klar, wie du schon sagst, sind es nur Etiketten. Etiketten machen etwas mit Menschen. Kik oder Prada? Wenn wir Liebesbeziehungen befreien können von Vorannahmen und Traditionen, dann haben sie hoffentlich die Qualität von Freundschaften.
******_nw Frau
383 Beiträge
****on:
Nur das kleine Plus nähme man mit Rücksicht auf die Monogamie heraus.
Ok, das kann ich natürlich nicht beurteilen, ob das so easy geht. Keine Ahnung. *g*
Wenn ich meinem lover gesagt hätte," es besteht sexuell kein Bedarf mehr, weil ich den richtigen Kennengelernt habe" oder wenn meine neue Beziehung tolerieren müsste, dass ich mich da mit jd treffe, der bei Bedarf auch als Sexualpartner zur Verfügung steht- das gäbe Krach, weil es einfach menschlich weh tut.

****on:
Konflikten auf Schimpansenniveau. Da gibt es erwachsenere Möglichkeiten als den Streit eines kindischen Primaten.
Also, als ich von Konflikten sprach, meinte ich kaum Affen oder Kinder. Mit Konflikten meinte ich, die meist unvermeidliche Reibung zweier Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten auf dem Weg zu einem Kompromiss oder akzeptablen Lösung. Und natürlich meine ich damit nicht *kindergarten*

*******ns83:
Aber dass ein Etikettenwechsel einem erst einmal helfen kann die eigenen Denk- und Erfahrungsmuster zu durchbrechen, das leuchtet mir ein.
Sicher dass es der Etikettenwechsel ist?
Mich haben die Umstände dazu gebracht, einzusehen, dass macher gewünschte konservative Weg gerade nicht der beste ist und dazu gebracht, alternative Modelle zu suchen. Wenn etwas gerade "nicht wie gewünscht geht", vergesse ich aber nicht, was der Wunsch war. *g*

Menschen sind offenbar verschieden.

Ich könnte mir auch mit rein freundschaftlich gesinnten Männern, die ich kenne, nicht vorstellen, + zu machen- da ist einfach ne Grenze, die ich nicht überschreiten möchte. Bisher konnte ich aus Kopfentscheidungen heraus nicht mit anderen Menschen +en *ggg*

Vielleicht ist es bei mir einfach nur Bez Minus.
F+
Seitdem ich mich hier in JOY angemeldet habe vor ein paar Wochen,
habe ich von der Bezeichnung Freundschaft+ erfahren.
Mir war dieser Begriff vorher gänzlich unbekannt.

Ich habe selbst den Vorschlag gemacht bekommen
eine solche F+ zu führen
und war etwas verwirrt und wußte nichts damit anzufangen.

Jetzt schon, nachdem ich mich im Joy eingelesen habe.
Für mich ist das eine Affäre oder auch Liebesbeziehung, die sich nur mit den
schönen Seiten des anderen beschäftigt.
Hört sich im ersten Moment perfekt an.

Ich kann mir auch vorstellen, dass aus der Vorstufe F+ eine echte "Beziehung" wachsen kann.

Aber ich kann an einer F+ nicht wachsen.
Mich nicht weiterentwickeln.
Ich kann mich höchtsens üben im Loslassen des Anderen, das finde ich gut.

Und wo ist der Mensch mit dem ihr F+ pflegt, wenn es Euch mal schlecht geht, wenn ihr krank seid?
Habt Ihr Erfahrungen gemacht, das dieser Mensch dann auch noch Interesse an Euch hat?

LG Maxime
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.