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Die Frage nach dem "Warum"

Die Frage nach dem "Warum" habe ich mir vor 4 Jahrzehnten gestellt.
Wohl wissend, dass sie ins Leere geht, stelle ich sie mir heute nicht mehr.

Einfach tun und genießen steht im Vordergrund
********n_he Mann
4.116 Beiträge
Warum tue ich dies oder jenes?

Dies ist für mich die Frage nach dem Anlass meines Handels.

Warum genieße ich Lust, wenn ich mein Gegenüber nicht achte, finde ich spannend.

Warum lasse ich mich so demütigen, das am Ende des Spieles Verletzungen - Psyche - physis - bis zum Ende des Lebens stehen, ist dann wichtig, wenn ich gern lebe. Hier geht es einfach um Grenzziehung. Natürlich eröffnet die Fragestellung ebenfalls die Suche nach Alternativen. Schmerz- und Lustzentrum liegen so dicht beieinander, dass mensch mitunter einfach mit einem anders gestalteten Netzwerk der Gehirnareale ganz anders wahrnehmen kann.

Warum ist das Bedürfnis meinen Körper spüren zu wollen gerade in diesem Moment so präsent?

Nichts ist starr in der Sexualität. Die Frage bleibt einfach, möchte ich im erotischen Bereich der Buntheit mich bewegen oder soll es etwas Lebens übergreifender sein. schulter zuck
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@*****ina

Warum seid ihr so, …?

Weil die dunklen Seiten meiner Persönlichkeit nicht mit Blümchenerotik betankt werden wollen. Sie würden sich glatt zu Tode langweilen. Das weiß ich. – Also einfach, schlicht und klar - nichts Spektakuläres.


Diese Erklärungsversuche lassen mich als Leser grundsätzlich unzufrieden zurück, denn immer blinkt meine KLISCHE-Lampe im Kopf, wenn ich sie lese.

Da bin ich deutlich toleranter und entspannter, weiß ich doch, dass die Mutter jedes Klischees einmal eine real existierende Vorlage war (alte Druckerweisheit), sonst wär´s nämlich keins geworden. Klischees kann ich stehen lassen, ohne mich daran reiben zu müssen. Zumal es zig Dutzende gibt und nicht nur eins oder zwei. Je nach dem wie fein man siebt.


Warum bin ich so?

Und warum ist die Antwort auf diese Frage eigentlich so wichtig?

Natürlich kann ich Ursachenforschung betreiben. Und am Grunde einer Flasche Wein käme ich dann todsicher auch zu philosophischen Gedankenspielereien wie – ob du dom oder dev bist, ob du Held oder Mistkerl wirst, das hängt wohl manchmal nur am kurzen Flügelschlag eines ganz bestimmten Augenblicks - gewöhnlich an dem einer Frau.
The Butterfly Effect eben - aus Männersicht.

Aber das zu Vertiefen erachte ich persönlich eher als müßig, weil es nichts ändert und für mich nicht die Notwendigkeit hat, wie für so mach anderen Menschen. - Flieg mein Kleiner.
*********ancer Frau
1.745 Beiträge
Die Frage nach dem Warum macht mich neugierig, aber ich brauche keine Antwort darauf, um mit mir im Reinen zu sein.
Vielleicht auch, weil bei mir ahnbar ist, dass es einen biografischen Hintergrund gibt?
Meine Mutter hat immer sehr gut auf mich aufgepasst, der Mann, den sie sich nach meinem leiblichen Vater, einem cholerischen Alki, gesucht hat, war allerdings Borderliner und alles andere als einfach.
Ich hatte sie immer auf meiner Seite, war keiner psychischen Gewalt ausgesetzt, v.a. da ich das Ganze schnell intellektuell durchdrungen habe.
Aber: Ich hatte 2 wirklich schräge Vaterfiguren, die ich bis heute nicht als wirkliche Väter sehen kann.
Es ist nicht schwierig, einen Zusammenhang zu meinem Faible für deutlich ältere, sadistische Doms herzustellen...
Wer weiß?

In diesem Kontext würde mich viel brennender interessieren, warum ich in meiner Kindheit und Jugend das umgekehrte Bild im Kopf hatte... ich habe letztens ausgemistet und ein altes Bild hervorgeholt. Eine Domina mit ihrem Subbie. Sehr komisch, denn meine dom./sad. Züge sind sexuell nicht relevant bzw nicht vorhanden.
Zudem fand ich früher schwule Männer unglaublich heiß - auch das im SM-Kontext.
Hab ich heute gar nicht mehr, ist einfach neutral besetzt.

Schon sehr spannend...

edit: Aus heutiger Sicht frage ich mich kopfschüttelnd, wie ich das 8 Jahre lang erst verdrängen und dann unterdrücken konnte, um mich mit einem Vanilla einzulassen und ihn sogar zu heiraten O.o
Ich habe diese Dinge ( BDSM - Kunst, - fanfiction, - pornos, etc ) tatsächlich vollkommen "vergessen" über einen langen Zeitraum.
********n_he Mann
4.116 Beiträge
Warum ist es sinnvoll zu wissen, was das Rauchen mit dem Körper anstellt? Damit ich mich bewusst entscheiden kann, ob ich dies möchte. Heute ist es unstrittig Gesundheitsaufklärung ist sinnvoll.

Nun mag der gesellschaftliche Bewertungsgang von BDSM bzw. BDSM-nahen Techniken eine besondere Geschichte haben. Es sei die gesellschaftliche Ächtung, aktive Männer in Comics darzustellen- Sei es die Einstufung als psychische Erkrankung und der spätere Befreiungsschlag als Technik, welche sexuell bereichert.

Nun ist dieser Weg keine Einbahnstraße. Nur weil BDSM den Einzug in das Ehebett geschafft hat, ist dies kein Reinheitsgebot. Schließlich hatte es die Zigarette ebenfalls in den Bus, die Bahn und das Flugzeug geschafft. ;9

Mein wissen über die sadistische Gebaren meiner Kindergärtnerin verschaffte mir den Freiraum für die Entscheidung, möchte ich die Reizauslöser genießen. Auf der anderen Seite ermöglichte es mir die Frage, möchte ich mich verändern und die Reizauslöser in den Keller der Geschichte schicken.

Was übrig bleibt ist das Wissen, dass Sexualität einer Entwicklung unterliegt. Sie ist nicht starr und festgezurrt. Sexualität kann egoistisch und partnerschaftlich bereichernd sein. Dies kann mit BDSM-Techniken und ohne BDSM-Techniken gelingen.

Vielleicht steht eines Tages an den SM-Clubs ein Schild, dass das Betreten der Location physische und/oder psychische Folgen haben kann. schulter zuck
Generation Porno
Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Neigungen zum Teil durch den Konsum von Pornos in der Jugenzeit ausgelöst wurden. Ok Fantasien zu fesseln bzw gefesselt zu werden hatte ich schon früher ab und an.

Allerdings habe ich keine bestimmte Neigung bzw fühle ich mich in beiden Rollen wohl. Und es geht mir nur um den Sexuellen Kick, sprich normaler Sex ist mir auf die Dauer einfach zu langweilig. Nicht falsch verstehen, dass heißt nicht das ich diesen nicht genießen kann, doch nach einer Zeit fehlt mir einfach etwas.
Sowas wie 24/7 kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.
Triggerpunkt
Also wenn ich so darüber nachdenke was bei mir möglicherweise der Triggerpunkt für den Auslöser dafür war diese Tür aufzustoßen um diese Neugier zu wecken, dann denk ich auch immer zuerst an meine Kindergartenzeit.
Da hatte ich auch eine sehr dominante Erzieherin, die aber damals zumindest sehr anziehend auf mich wirkte.
Es ist nichts passiert, doch blieb mir all das im Gedächtnis.

Andererseits auch die typischen Cowboy und Indianer Spiele damals als kleines Kind. Und natürlich Filme.
Bei jeder Damsel in Distress Szene fand ich mich persönlich angesprochen.
Ich fing dann auch immer an meine Spielzeuge zu fesseln.

Heute habe ich definitiv mehr Leidenschaften als nur das reine Bondage an sich, obwohl ich das nach wie vor über alles Liebe. Es kommen anscheinend immer neue spannende Dinge und Details dazu, die einen bereichern.
******_13 Frau
16 Beiträge
Da hast du recht
******ain Mann
137 Beiträge
Warum ? -
• Es war bei mir von Anfang an das "Erlebnis Frau". Ich bin ein "spiegelnder" Sexualpartner, das heißt ich benötige weibliche Lust um selbst Lust zu entwickeln - was nicht schlecht ist, denn eine Frau zu vergewaltigen (die nicht ausdrücklich vergewaltigt werden möchte), wäre für mich vollkommen sinnlos.

Zudem fühlt sich mein naturreligiöses Selbstverständnis in gewisser Weise dem Bild der "Großen Göttin" verpflichtet - Sexualität birgt bei mir daher im Hintergrund immer auch einen sakralen Inhalt - was diesen eher dabei unterstütz, sich in heidnisch-antiker Weise auch "infernalisch" zu erweisen.

Die Wurzel für diese Faszination weiblicher Sexualität, liegt sicher in meinen frühen, kindlichen Traumwelten, die stark matriarchal und spirituell geprägt, diese Sexualität mit ins Zentrum meiner Phantasien stellte. In diesen Traumwelten erschien ein Mann als Held wo er die Lust einer Frau gewinnen konnte, und also besonderer Held, wo er darin sogar die Unterwerfung einer solchen machvollen Frau als "Herr" erlangte. (Wie es zu diesen Träumen kam, ist eine ganz eigene Geschichte)

Indem ich früh festgestellt habe, daß mich die physischen und psychischen Ausnahmezustände weiblicher Sexualität dabei mehr "kicken", war klar, daß ich diese weiblichen Gefühle "beherrschen" mußte" um sie für mich wirklich zur Entfaltung bringen zu können. Es ging also immer um die weitestgehende (exzessive) Lustentfaltung weiblicher Gefühlswelten und körperlicher Befindlichkeiten und in der Folge um die vollkommene Übername des weiblichen Menschen in seiner gesamten Komplexität. Ich wollte ein Schamane des innersten weiblichen Wesens sein, um darin den Funken meiner Göttin zu erspüren.

Das war der Ausgangspunkt für alles was später folgte.
******ain Mann
137 Beiträge
Die Frage nach der inneren Motivation ....
... hat mich schon in den späten 80er zum Versuch einer systemastisierten Darstellung weiblicher Psyche verleitet, soweit ich das zu erleben glaubte. Eigentlich wollte ich daraus mal ein Buch schreiben, das aber zum Glück nie gesachrieben wurde, denn ein paar Dinge würde ich heute sicher anders deuten.

Aber ich stell hier einfach mal den entsprechenden Gliederungspunkt des Inhaltsverzeichnisses ein

2) Die Quellen der Submission

Die Sehnsucht der Seele
• Die Sehnsucht nach Extase (Die sexuelle Befreiung)
• Die Sehnsucht nach Tiefe (Halt & Geborgenheit)
• Die Sehnsucht nach Weite (Die Grenzerfahrung)

Die Sehnsucht des Geistes
• Die Kraft der Unterwerfung (Der submissive Geist)
• Die Lust der Erniedrigung (Das sklavische Moment)
• Die Macht der Hingabe (Das dienende Moment)

Die Sehnsucht des Körpers
• Adrinalin als Sehn-Sucht (Die Schmerz-Lust als Antrieb)
• Das Körpererlebnis als Selbst-Bild (Der Körper als Puppenstube)
• Der Klimax als Lebensprinzip (Der Rausch des "Kleinen Todes")

Der Fluch der Vergangenheit
• Vom Schmerz der Seele - oder wie man seine Schmerzen lebt
• Verletzte Sinne - oder wie man sein Grauen lebt
• Von der Sehnsucht nach Ruhe - oder wie man sein Schweigen lebt

Für all diese Punkte wollte ich dann gemäß realem Erlebnis die möglichen Hintergründe (also das WARUM) als Kurzgeschichte darstellen - ist nie fertig geworden. *g*
****yi Frau
311 Beiträge
Warum stehe ich so auf BDSM
Diese Frage habe ich mir letzte Zeit schon oft gestellt.

An meine Kindheit kann es eigendlich nicht liegen. Ich bin gewaltfrei
erzogen worden. Als Kind habe ich gerne Cowboy und Indianer gespielt.
Und auch Geheimagent, der gefangen wurde ect.

Aber wenn man aus diesem Grund zum BDSM neigen würde, dann wären
wir in der Mehrzahl. *fiesgrins*

Ich war auch schon Ende 40, als ich realisierte, dass das mein Ding ist. Bei
mir gibt es noch die Schwierigkeit, dass mein Mann damit rein gar nichts anfangen
kann. Er weiß aber, was ich so treibe. Letzte Zeit gibt es auch ab und zu Stress, was
vorher nie so war. Deswegen habe ich mir schon oft die Frage gestellt, warum ich
mir den BDSM nicht einfach aus dem Kopf schlagen kann.

Geht nicht. Wenn ich mir sage, gib es auf, dann sagen mir meine Träume nachts:
Ätsch, das schafst du nicht.

Wir sind was wir sind. Und was wir gerne mögen, das können wir nicht einfach
beiseite schieben.
******_13 Frau
16 Beiträge
Warum stehe ich auf BDSM
Da hast du recht boonyi. Das gleiche habe ich auch durch gemacht. Mein Ehemann wollte und konnte es nicht akzeptieren. Da durch kann auch die Ehe kaput gehen. Wie sind nun mal so wie wir sind und können es auch nicht ändern. Meine Ehe wahr so kaput das sie nicht mehr zuvretten wahr. Bin jetzt geschieden. Mein Mann ist mir fremd gegangen weil er mit so was nichts zu tun haben wollte.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@******ain

Zudem fühlt sich mein naturreligiöses Selbstverständnis in gewisser Weise dem Bild der "Großen Göttin" verpflichtet ...

So ist dem einen der Schoß einer Frau eben Heiligtum oder Zufluchtsort und dem anderen eine Festung, die erobert und unterworfen werden will. Und während der eine in ihren Strümpfen und hohen Schuhen, Lockruf, Genuss und Leidenschaft sieht, so sind sie dem anderen ausgeklügelte Insignien ihrer Macht.

Glücklich, wer alles darin sehen kann - arm dran, wer gar nichts davon sieht.

Ich frage mich gerade - und ich halte gutes D/s & SM, genauso wie guten Sex immer für eine schwer persönliche Sache zwischen zwei Menschen - kann man überhaupt zum BDSM kommen und diesen genießen, wenn man völlig asexuell oder von Geburt an blind ist?
*********frau Frau
1.946 Beiträge
Warum?
Ich bin als Kind auch geschlagen worden, habe meine Mutter als ideellen Sadisten bezeichnet - aber das Ganze jetzt wiederholen? Nee. Der Erklärungsversuch ginge vollkommen daneben, ich habe ja eher versucht, mich davon zu emanzipieren.
Das "Warum" frage ich da gar nicht. Ich bin eine Frau und empfinde meinen Körper als gerade dazu gemacht, benutzt, gebraucht zu werden und das in einer Form von Partnerschaft, es ist eben eine sehr intime Sache zwischen Menschen -und erst mein durch meine (o.a.) Emanzipation bewusst wahrgenommenes und ausgelebtes Selbstbewusstsein erlaubt mir auch, ganz ICH zu sein, verbunden mit den widerstrebenden Gefühlen eines Stücks Beute: Man möchte wegrennen, aber ganz im Inneren strebt es doch zu diesem Mann.
In "Brennende Fesseln" von Laura Reese stellt die Hauptfigur fest: "M. hat einmal gesagt, ich müsse lernen, meine intellektuellen Neigungen mit denen meines Instinkts in Einklang zu bringen." - Das spricht mir aus dem Herzen - und seit wann gibt es für den Instinkt eine Erklärung?!
kann man überhaupt zum BDSM kommen und diesen genießen, wenn man völlig asexuell oder von Geburt an blind ist?

Kann man überhaupt Spaß am Grillen haben, wenn man Vegetarier ist?

Klaro.

Die Sache mit dem Blindsein lässt sich auch schnell beantworten:
"Schonmal Telefonsex gehabt?"

*gg*

Okay, Augen verbinden wird einem Blinden vermutlich gar nichts bringen, da würde ich zustimmen.
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
Die Frage nach dem Warum ist für mich ein Schritt zur Beantwortung der Frage des Wie?

Wie verhelfe ich einem komplementären BDSM Spielpartner zu einem durch und durch befriedigenden Spielerlebnis und wie erkenne und finde ich passende Spielpartner?

BDSM ist für mich keine in sich abgeschlossene Aktivität sondern eine weitere Spielart sexueller Aktivität, die auf einer etwas ungewöhnlichen Ebene stattfindet. Vergleichbar ist das für mich als bisexueller Mann mit homosexuellem Sex, den ich als weitere Spielart neben dem heterosexuellen Sex schätze.

Da ich in der Beziehung keine devot masochistische Partnerin habe bin ich ebenso wie bei homosexuellem Sex auf einen externen Spielpartner angewiesen. Aber da endet der Vergleich auch schon.

Beim homosexuellen Sex liebe ich den Rollenwechsel und bin sehr flexibel. Bei Oral- wie auch beim Analverkehr sind die am meisten befriedigenden Sessions oft mit dem Rollenwechsel von aktiv zu passiv verbunden. Es gibt auch unbegrenzt viele potentielle Spielpartner für mich, sodass ich hier meinen Vorlieben nur freien Lauf lassen muß um mein begrenztes Bedürfnis für Sex mit Männern zu befriedigen. Auch devote Männer oder Transsexuelle für meine Domination zu finden ist kein Problem.

Meine dominant/sadistischen Fantasien mit Frauen zu befriedigen erscheint mir viel schwerer. Hier bin ich womöglich durch meine geringe Erfahrung etwas im Nachteil und versuche durch das Warum aufzuholen. Ich habe sicher einen dominanten Grundtenor, kann mir aber bis zu einem gewissen Grad auch Switchen vorstellen vor allem um den Lust/Schmerz Mechanismus im Selbstversuch weiter zu untersuchen. in etwa nach der Theorie: " Nur was man selber lustvoll erfahren hat kann man auch bei anderen lustvoll anwenden".

Mit dieser Theorie bin ich bei einer sehr erfahrenen Masochistiin allerdings böse auf Grund gelaufen. Sie gestand mir, dass auch nur die Vorstellung, dass ein Dom selbst den Arsch hinhält sie sofort zu dauernder Ablehnung veranlasst. Switcher verursachen bei ihr ein totales Versagen der Hingabe. Von daher erscheint mir das Warum schon sehr wichtig vor allem wenn es auch mit der Wie Frage verknüpft ist. Im BDSM Bereich ist Flexibilität möglicherweise noch ungewöhnlicher als bei homosexuellem Sex. Vor allem scheint sie bei BDSM der Atraktivität entgegen zu wirken.

Hier ergibt sich in Bezug auf Frauen eine Parallele zwischen BDSM Erfahrungen und Bisexualiät. Genauso wie masochistische Frauen negativ auf Switchen reagieren können reagieren einige Frauen auch negativ auf Bisexualität bei Männern. Das Warum dazu wäre für mich ebenso interessant wie das Warum bei weiblichem Masochismus. Meine obige Bemerkung ist bewußt auf einige Frauen gemünzt! Ich bitte alle, die sich nicht angesprochen fühlen auch keinen Anstoß zu nehmen. Ich möchte hier keine Kontroverse anschieben sondern nur die Warum debatte um einige Gesichtspunkte bereichern.
***44:
Mit dieser Theorie bin ich bei einer sehr erfahrenen Masochistiin allerdings böse auf Grund gelaufen. Sie gestand mir, dass auch nur die Vorstellung, dass ein Dom selbst den Arsch hinhält sie sofort zu dauernder Ablehnung veranlasst.

Ist zwar etwas offtopic, aber mal im Ernst: Hat Dich das wirklich überrascht?
****ic Mann
42 Beiträge
Wie
Salve den damen und herren.

Warum?

Ich muss leider gestehen, das ich mir bis zu diesem zeitpunkt nicht einmal die frage nach dem
warum stellen wollte.
Vielleicht kann ich auch nur ein wenig aus meinem erfahrungsschatz preisgeben.
Menschen sind ambivalent wie wir sicherlich alle wissen. Daher ist es für mich nicht eine frage
des warum, sondern eher eine frage des wie.
Wie erreiche ich es eine in mir gegebene veranlagung zu stillen?
Ein freund von mir, hatte zum beispiel mal ein date mit einer dame die ihre devoten neigungen
auszuleben wünschte. Besagter freund jedoch hat jedoch keinerlei dominante züge, wollte allerdings
der dame auch ihre lustbarkeit nicht vorenthalten und fragte mich ob ich ihm so etwas wie unterricht
in dominanz geben könne.
Das ging natürlich nur bis zu einem bestimmten grad, da er es weder verkörpern konnte, noch war er
dazu in der lage es zu fühlen. Dennoch schaffte er es die dame eben dies glauben zu lassen.
Also wäre in seinem fall das warum eben simple begierde gewesen.

In meinem fall... Nun ja. Es gab weder schlüsselmomente noch gab es einen mutter- oder vaterkomplex.
Es ist einfach ein wesenszug. Also stellt sich mir nicht die frage warum.

Sondern das wie...

Und wenn wir schon bei büchern sind, dann nimm dir doch als beispiel die geschichte der O.
Oder für tieferes psychisches verständnis der nuancen von ausschweifungen und charakterstudien darf
gerne auf schriften des Marquis de Sade zurückgegriffen werden.

Aber wahrscheinlich hast du das schon getan *zwinker*

mfg
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
Two44:Mit dieser Theorie bin ich bei einer sehr erfahrenen Masochistiin allerdings böse auf Grund gelaufen. Sie gestand mir, dass auch nur die Vorstellung, dass ein Dom selbst den Arsch hinhält sie sofort zu dauernder Ablehnung veranlasst.

Shibarist: ..... mal im Ernst: Hat Dich das wirklich überrascht?

Ehrlich gesagt schon, weil ich wie schon geschrieben aus anderem Kontext Flexibilität der Rollen gewohnt bin. Ich habe auch oft auf anderen Profilen von Switchern gelesen und frage mich wie die dann akzeptiert sind.

Letztlich kann ich aber beim BDSM auf devote Erfahrungen gut verzichten sondern möchte meine dominanten Vorstellungen ausleben.
*******ngel Paar
439 Beiträge
Also ich bin
alles andere als ein BDSM-Experte *zwinker*

Doch seit ich denken kann, habe ich eine devote Neigung, deren Ausprägung, bzw wie weit sie geht, sich erst noch zeigen wird.

Die Frage nach dem Warum finde ich insofern persönlich interessant, weil man sich dann selbst einfach "besser kennt" irgendwie, noch so "Anderes" evtl besser annehmen kann für sich selbst. Mit Rechtfertigung aber hat das nichts zu tun.
Mich befriedigt einfach Wissen *zwinker*

Allerdings musste ich mich nie sehr danach fragen.
Als junges Mädchen "stolperte" ich darüber, sowohl über meine Fantasien als auch teilweise über mein Empfinden beim Sex. Ich wusste wohl, dass das irgendwie nicht unbedingt der Allgemeinheit entsprach, aber das störte mich auch nicht.
"Wissen" fand ich schon damals toll und mir fiel ein Taschenbuch in die Hände für Jugendliche, wo masochistische Frauen über Ihr Erleben berichteten. Das machte mich extrem an und ich bereue, dass ich keinen blassen Schimmer mehr habe, wie dieses Buch hieß.

Ja und irgendwie wusste ich auch schon immer, dass ich auf der Suche nach Grenzen war, die mir irgendwie kaum einer setzen konnte. Ich beneidete aber jene, die sie hatten.
Eine Klassenkameradin weinte, weil sie Ärger wegen einer 2 in Englisch bekäme, die nicht gut genug wäre. Völliger Quatsch natürlich. Dennoch beneidete ich sie darum, dass auf sie überhaupt eine Konsequenz wartete. Bei mir hieß es auch bei einer 5 im schlimmsten Fall: Nächstes Mal machst Du es besser. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass meine freie Erziehung "schuld" ist, sondern nur dass kaum etwas zu Hause eine Konsequenz hatte. Konsequenz aber brachte ich in Verbinung mit Wahrhaftigkeit, weil ich einfach schon immer wusste, auch wenn meine Eltern mich lieben, kann ja nicht alles toll sein, was ich verzapfe...
Keinesfalls waren also meine Eltern "schuld" (was ja eh voll das doofe und falsche Wort ist irgendwie), sondern eher der etwas starke Charakter, der mir anscheinend angeboren war *zwinker* Von beiden bekam ich Basiseigenschaften in die Wiege, aus denen ich scheinbar eine stärkere Mischung machte.

Das Ganze rückte für mich auch lange, lange Zeit wieder absolut in den Hintergrund.
Heute ist es wieder voll da und mir ist so klar wie nur irgendetwas, wo das WARUM in meinem Fall liegt:
Schon immer war ich eben ein kleiner "weiblicher Macher" im echten Leben, immer Klassensprecher, immer Teamleiter, gerne Verantwortung tragend, risikobereit. Seit ich denken kann, arbeite ich selbstständig, bin mein eigener Chef und trage die Verantwortung für andere. Auch privat treffe eher ich die Entscheidungen, ohne aber irgendwen zu bevormunden oder so. Es ist halt einfach so und andere nehmen das gerne in Anspruch. Es ist auch gar nicht so, dass ich das so WILL, besonders scharf auf's Entscheiden wäre- es ergibt sich meist nur so. Okay. Aber es hat auch eine Kehrseite, eine Last auf den Schultern, von der ich auch mal Ruhe will. Harte Schale, weicher Kern eben, den ich mich aber scheinbar im "echten Leben" eher nicht traue zu zeigen (das lerne ich gerade), weil ich Angst habe vielleicht, es bräche dann eine Art Damm und ich könnte evtl nicht zu alter Stärke zurückfinden oder so ähnlich...

So brauche ich scheinbar (oder mein Innerstes) die devote Neigung einfach für meine Balance. Mich fallen lassen können, die Verantwortung abgeben, mir einen Rahmen geben lassen, Grenzen finden und gesetzt bekommen und mich darin auflösen...
(Das ist jetzt sehr grob geschildert, denn es hat für mich auch extrem mit Liebe und Vertrauen zu tun, ist die größte Liebeserklärung, die ich machen kann, mich auszuliefern- ob ich jemals anfange außerhalb einer Beziehung "zu spielen" das kann ich nicht sagen und interessiert mich derzeit auch nicht und hier so weit dann in die Tiefe zu gehen, da müsste ich dann selbst einen Roman schreiben *zwinker* )

Auf jeden Fall ist diese Balance für mein eigenes Gleichgewicht für mich das WARUM und das erscheint mir so selbstverständlich und logisch, wie es kein Schwarz ohne Weiß gibt, kein Licht ohne Schatten, kein Tag ohne Nacht. Beides gehört zum anderen und wo das eine ist, ist auch stets das andere. Der eine nimmt es wahr, der andere nicht... Bei dem einen ist die Seite mehr ausgeprägt, bei dem anderen ist es das Gegeteil und mancher fragt sich nie danach. MUSS man ja auch nicht. KANN man, aber MUSS man nicht *zwinker*
Profilbild
*******uss Frau
75 Beiträge
Themenersteller 
Danke!!
Wow, mit diesen Antworten habe ich nicht gerechnet.
Für mich persönlich ist BDSM eine Nische, in der sich aufgeschlossene, experimentierfreudige Menschen tummeln. Die Lust am Ausleben unterschiedlicher Facetten ist für mich der Lohn für den Mut vollkommen loszulassen. Sich selbst und den Partner/ Spielpartner immer wieder neu zu entdecken. Lohn deshalb, weil all diese Facetten einem soviel mehr geben, als das schnöde Rein und Raus, das in der kurzen Ausschüttung einiger Endorphine gipfelt.

Aber eure Antworten haben mich teilweise überrascht und einige auch tief bewegt. Danke dafür!!
Eure Antworten sind ein Querschnitt aus dem Leben. Für den Einen ist BDSM einfach nur Fun. Für den Anderen eine Form der Vergangenheitsbewältigung. Für den Dritten ein Ausleben einer angeborenen sadistischen oder masochistischen Ader. Genauso ist es gut. Sex ist eine Art sich auszudrücken und zu entfalten und zwar jeder nach seiner Fasson.

Freude und Leid,
Liebe und Hass,
Lust und Schmerz,
sind das denn wirklich Gegensätze? Oder sind es eher Synonyme? Unterschiedliche Ausdrucksweisen starker Gefühle?

Nun ja ... vielleicht werde ich gerade ein bisschen zu philosophisch ....
Neuling
Ich als Neuling was die "Nische" betrifft, kann von mir behaupten eine sehr wohl behütete Kindheit gehabt zu haben.
Es gab weder früher von der Familie noch später durch Partnerschaften keinsteweise die Erfahrungen irgendwelche Klischees erfüllen zu müssen.

Im Gegenteil bin ich als Kind schon sehr eigen, aufgeschlossen, mutig, experimentierfreudig später dann auch immer mehr fordernd,bestimmend und führend aufgetreten, was auch mein Beruf in Männerdomäne verlangt bzw mit sich bringt.

Diese experimentierfreudigkeit und Aufgeschlossenheit verdanke ich aber gewiss auch meinen Eltern 😉
Weltoffen in allen Bereichen des Lebens ..

Dennoch begrenzten sich meine sexuelle Erfahrungen eher so in "vanilla" Bereich ☺️
Bis auf paar wenige "außergewöhnliche" Erfahrungen. Also nicht wirklich Grenzen sprengend.

Und mein Kopf beschäftigte sich immer mehr eher so schleichend mit diese sogenannten zufällige minimale Erfahrungen..
Immer mehr und öfter stellte und stelle ich fest, da sind wünsche und Sehnsüchte, das verlangen nach mehr ..
Was ich aber bis vor paar Monaten noch nicht mal beim Namen hätte nennen können 🙈
Wie gesagt, es kam schleichend..
a) durch paar Erfahrungen festgestellt mein Körper anders wahr zu nehmen und meine Lust anders zu definieren
b) der Wunsch die Kontrolle abzugeben

Und daher stelle ich mir die Frage gar nicht, da ich ja weiß es gibt da keine Erklärung oder tieferen Grund dafür.

Ich kam einfach auf den Geschmack beherrscht zu werden und unterlegen zu sein und empfinde dadurch mehr Lust als all das was ich bisher kannte 😊
Auch wenn mein Kopf noch nicht vollständig bereit ist, die Welt die ich bisher kannte und die erweiterte Version unter einem Hut zu bringen..
Es ist so wie ist..
Früher mochte ich Erdbeereis, heute lieber Haselnuss 😀
Das ist doch das Leben oder 😉
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
Rebby75:
Im Gegenteil bin ich als Kind schon sehr eigen, aufgeschlossen, mutig, experimentierfreudig später dann auch immer mehr fordernd,bestimmend und führend aufgetreten, was auch mein Beruf in Männerdomäne verlangt bzw mit sich bringt.

Wenn man die Biographien dev/maso orientierter Frauen liest kommt man immer wieder auf solche Merkmale. In der Jugend werden Grenzen ausgetestet und es besteht bei entsprechender Reflektion auch dann schon die Fantasie beherrscht zu werden und Grenzen gesetzt zu bekommen sowie im Rahmen der eigen Fantasie die Heldin zu sein, die Schmerzen zu ertragen hat.

Dies beantwortet nicht das Warum. Vielleicht gibt es ja gar keine Antwort auf diese Frage. Die Beobachtung anderer ähnlicher Lebenswege gibt aber einen Hinweis darauf, dass der eigenen Masochismus ernst zu nehmen ist und die Erfahrungen anderer einem helfen können den eigenen Weg zu finden. Man muss ja nicht jeden Irrtum selbst begehen wenn andere ihn schon geschildert haben.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Als Autorin
entscheidest gewiss DU selbst über das Warum Deiner Protagonisten. Du hast sozusagen kreative Gewalt über Sie und beherrschst Deine Protagonisten.
Profilbild
*******uss Frau
75 Beiträge
Themenersteller 
Ja@ Sean_Sirion. Das tue ich, wie ich zu meinem eigenen Erstaunen festgestellt habe. Obwohl ich diese Frage eigentlich gar nicht unbedingt beantworten wollte. Aber sie beantwortet sich in einem Roman quasi von allein. Das bringt die Story mit sich, die Vergangenheit der Protas. Das, was sie in der Story antreibt.
Aber es ging mir gar nicht nicht darum, warum meine Protas in meinen erfundenen Storys es tun.
Es ging mir in erster Linie darum, warum die Frage nach dem Warum so wichtig ist, ob und welche Antworten das echte Leben schreibt.
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