@la_lupa
Man kann das Unbewusste doch bewusst machen - durch Selbstreflektion. Und man kann die eigenen Gedanken und Handlungen steuern - und sein Beuteschema verstehen und ändern.
Klar kann man sich selbst reflektieren und versuchen, seine Gedanken und sein Handeln zu ändern...
ABER, ist es nicht der Körper, der auf einen Mann reagiert?
Was nutzt mir der " liebste und tollste " Mann, wenn ich seinen Geruch nicht mag? Oder mein Körper null auf den reagiert? Egal, was er auch versucht... Kopf sagt: " Der ist perfekt für dich..." Körper sagt: " Mag ja sein, dass der Typ perfekt wäre, aber ich mag auf den nicht reagieren..."
Oder anders herum, Kopf schrillt : " Um Gottes Willen, nein, nicht der Typ, der tut Dir nur weh! "
Und Körper sagt: " Scheiß was drauf, der Typ ist geil und voll das was Körperchen jetzt gerade braucht und will... "
Da hilft die ganze Selbstreflektion dann leider auch nix...
Doch, man kann das - wenn man will. Tut man das nicht, bleibt man "Opfer" der eigenen Gefühlen und übernimmt nie die Verantwortung für sein Gefühlsleben.
Man kann sich selbst analysieren und verstehen, woraus gewisse Gefühle entstehen. In diesem Fall, warum man sich in jemanden verliebt, der mit einem nur ficken will und das auch klar kommuniziert. Die Antwort liegt in einem selbst.
Also ich bin ein Gefühlsmensch, ich verlasse mich oft auf mein Bauchgefühl und wirklich auf die Nase gefallen, bin ich bisher nur, wenn ich auf meine Vernumpft gehört habe.
Ich würde nicht sagen, dass man ein Opfer ist, wenn man seine Gefühle lebt, im Gegenteil, Gefühle bereichern das Leben. Und wenn Kopf sagt: " Kannst ruhig über die Hängebrücke gehen, die hält schon, andere gehen ja auch drüber... " Und mein Bauchgefühl mir sagt: " Laß es, das geht nicht gut... " Dann bekommen mich keine 10 Pferde auf so eine Brücke...
Aber ich schweife ab
Ich denke mal, man verliebt sich in jemanden, weil man in dieser Person etwas sieht, fühlt, was einem selbst fehlt... (Und Niemand kann sich davon frei sprechen, sich in jemanden zu verlieben, der einem neu begegnet ist. Das kann jedem passieren. Egal ob gebunden oder nicht... )
So, wie im Falle der TE, so wie ich es verstanden habe...
Sie trifft sich mit einem Mann zum Sex... Am Anfang gibt sich der Mann höflich , liebevoll und aufmerksam... Beide haben ihren Spaß und treffen sich regelmäßig über einen gewissen Zeitraum.
Alles ist toll und schön. Die TE genießt diese Zeit und, weil ihr der Mann Anfangs genau das gibt, Aufmerksamkeit... ect... pp... entwickeln sich auf Seiten der TE Gefühle...
Dann werden die Zeiträume immer länger zwischen den Treffen...
Die TE wundert sich zwar, aber wartet ab, dass er sich von sich aus bei ihr wieder meldet...
Was er auch tut, in Form einer Nachricht: " ???? " Und als die TE nicht reagiert, kommt kurz darauf eine Nachricht : " Ficken? "
(Und das ist respektlos in meinen Augen, wenn das nicht die bisherige Art war,
Treffen zu vereinbaren. )
Gut, die TE hat den "Fehler" gemacht, Gefühle zu zulassen. Für sie wäre es besser gewesen, das nicht zu tun, aber wer von uns macht nie Fehler?
Und manche Fehler wiederholen wir, weil wir einfach noch nicht gesehen haben, das es ein Fehler war.
Vielleicht hatte sie auch den Eindruck, dass sich auf seiner Seite auch mehr entwickeln würde und deshalb die Gefühle zugelassen... Wir wissen es nicht und können nur spekulieren.
Aber die TE hat nicht darum gebeten, ihr den Fehler in jeder erdenklichen Form unter die Nase zu reiben, sondern um einen Erfahrungsaustausch. Ob es einem von uns schon genauso ergangen ist und wenn ja, wie wir dann mit der Situation umgehen würden. Was uns an der Situation am meisten weh getan hat. Sie hat aber mit keiner Silbe danach gefragt, was sie tun sollte.
Im Grunde hat sie einen Erfahrungsaustausch gesucht mit Leuten, denen ähnliches passiert ist wie ihr selbst. Und nicht um Ratschläge... Und schon gar nicht darum angegangen zu werden.