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Was tun, wenn sich der Sexpartner distanziert?

*******ias Frau
4.414 Beiträge
@ Talltarus

*******rus:
Das JC Forum ist in der Tat ein Füllhorn an interessanten Erkenntnissen... pure Sexbeziehungen scheinen keinen Deut einfacher zu funktionieren als andere Paarbeziehungen.
Dem widerspreche ich. Andere Paarbeziehungen sind deutlich komplexer. Die Problematik liegt m.E. nicht in der Sexbeziehung per se. Sondern daran, dass sich manche Menschen aus Scheu vor der Beziehungspflege dort hinein flüchten.

Da Du mich so aus dem Zusammenhang heraus zitiert hast, folgender Hinweis:

In den letzten Jahren kam ich auch sehr gut ohne die Benutzung von Erniedrigungen aus, um eine Sexbeziehung effektiv zu beenden. Das war früher anders. Meine Abgrenzungsversuche waren zu höflich. Im schlimmsten Fall eskalierte es derart, dass es zu einer Gerichtsverurteilung wegen schwerer Körperverletzung in Tateinheit mit einer Waffe kam. Höflich bin ich heute zwar immernoch. Aber ich schaue mir an, ob meine Höflichkeit wirkt. Falls nicht, lege ich rasch nach um die Eskalation zu verhindern.

Doch der alles entscheidene Punkt ist, rechtzeitig zu merken, wenn sich der Andere in etwas hinsteigert. *ja*
*******ias:
Wenn ich frühzeitig merke, dass mein Gegenüber zu anhänglich (verträumt/ verliebt) wird, suche ich einfach die "faire Auseinandersetzung". Und zwar in Situationen, in denen ich für gewöhnlich gutmütig über das Verhalten von Bekannten hinweg schaue, während ich von Freunden und Partnern ein anderes Verhalten brauche und für meine Bedürfnisse einstehe.
Motto: Die Projektionsfläche verkleinern!
Dann erkennt er, dass es doch nicht so dolle passt wie von ihm erträumt.

Wahlweise pendelt sich die Sex-Beziehung dann auf eine für beide Seiten erträgliche Distanz ein. Oder - was viel häufiger der Fall ist: Er verliert das Interesse an unserer Sex-Beziehung und die Sache läuft sich aus bevor sie überhaupt eskaliert.

So oder so: Ich habe meine Ruhe, ohne giftig werden zu müssen. *zwinker*
Damit ist eine Sexbeziehung ganz einfach. Unabhängig davon wie klar das Gegenüber an die Sache heran geht.

Wenn ICH mehr will, gehe ich natürlich keine Sexbeziehung ein.
****on Mann
16.233 Beiträge
Ist halt wohl dann doch für viele Menschen nicht so ganz einfach, Sex und Gefühle voneinander zu trennen.

Sex ist ja Gefühl. Ebenso wenig vom Gefühl zu trennen wie Nachdenken vom Verstand. Der Versuch, beides zu trennen, muss ja schief gehen.

Doch eigentlich ist gemeint: Sex soll ohne Gefühle der Zuneigung stattfinden. Diese Zuneigung soll die Kompliziertheit ins Spiel bringen, die Eifersüchte und Besitzansprüche. Vermutlich ist es wirklich einfacher, wenn Menschen sich gegenseitig als schnellen Wohlfühlfaktor ohne wahres Interesse aneinander nehmen. Kann aber nicht jeder. Es gibt eben solche, die Menschen allgemein mögen, und sich im Speziellen für sie begeistern. Das kann mensch nicht abschalten. Spreche aus Selbsterfahrung.

Doch dadurch wird das Miteinander nicht komplizierter. Kompliziert machen es Ansprüche. Anspruchsdenken erlebe ich wie eine Epidemie, so viele glauben, sie könnten irgendetwas fordern. Ich bin für Sex mit viiiel Gefühl - und komplett ohne Erwartungen und Ansprüche. Dann gibt es keine Verwicklungen.
Anspruchsdenken erlebe ich wie eine Epidemie, so viele glauben, sie könnten irgendetwas fordern. Ich bin für Sex mit viiiel Gefühl - und komplett ohne Erwartungen und Ansprüche


dass dürfte der Lieblingssatz aller Unverbindlichkeitsliebhaber sein ...




ich erwarte nichts und ich stelle niemals Ansprüche, ich wünsche mir - und habe das Recht, wenn meine Bedürfnisse, die eben nicht nur rein körperlich sind, nicht beachtet werden, dass ich meinerseits auf weitere Begegnungen verzichte
****on Mann
16.233 Beiträge
@***oo

Keine Ahnung, ob das Ablehnen einer Anspruchshaltung auch der Lieblingssatz der Unverbindlichen ist.

Ich betrachte mich selbst als sehr verbindlich. Wie zuvor geschildert, verbinde ich mich mit Menschen. Distanz ist gar nicht meins. Aber ich habe keine Erwartungen und Ansprüche an mein Gegenüber, verhalte mich auch nicht anhänglich. Dennoch kann es sich auf meine Loyalität, meine Zuneigung und mein Interesse verlassen.

Das Stellen von Ansprüchen hingegen sorgt für Kriege. Auch ich reagiere darauf mit Unverständnis und Angewidertsein.
****on:
Sex ist ja Gefühl.
Sex ist Sex. Der Umgang damit ist unterschiedlich, muss aber keine wirklichen Gefühle für andere Menschen beinhalten - um das zu erkennen, muss man nur hier im JC Forum etwas mitlesen. Ausserdem: Wer keine Selbstliebe empfindet, kann keine anderen Menschen lieben. Ähnliches gilt für Menschen, die keinen EQ haben und/oder zu keiner Empathie befähigt sind. Hier schliesst sich der Kreis zu einem anderen Thread.

****on:
Diese Zuneigung soll die Kompliziertheit ins Spiel bringen, die Eifersüchte und Besitzansprüche.
Liebe hat mit Eifersüchten und Besitzansprüchen nichts zu tun - wer seine/n Partner/in aufrichtig und von ganzem Herzen liebt, empfindet kaum Eifersüchte und hat keine Besitzansprüche. Auch hier schliesst sich ein Kreis, wenn man im JC Forum mitliest: Eifersüchtig sind offensichtllich selbst viele Affärenpartner aufeinander, obwohl sie sich nicht lieben und schon gar keine Besitzansprüche erheben. Die Liebe ist das, was die Kompliziertheit aus einer Beziehung entfernt, dieser Faktor fehlt offensichtlich in dem, was angeblich so einfach sein soll, wenn es um Sex des Sex willens geht.
****ga Frau
18.013 Beiträge
@caroo
ich erwarte nichts und ich stelle niemals Ansprüche, ich wünsche mir - und habe das Recht, wenn meine Bedürfnisse, die eben nicht nur rein körperlich sind, nicht beachtet werden, dass ich meinerseits auf weitere Begegnungen verzichte

das verstehe ich jetzt nicht ganz, einerseits ziehst du dich zurück wenn deine Bedürfnisse nicht befriedigt werden aber andererseits erwartest du nichts und stellst keine Ansprüche, das liest sich für mich wie ein Widerspruch, wie meinst du das denn genau ?
**********gi_he Frau
3 Beiträge
Ich hab früher auch schon die Erfahrung gemacht, das Männer zuerst großes Interesse zeigen, Komplimente machen...und es dann evtl. auch zu einem Treffen kommt. Dann kam teilweise gar keine Reaktion mehr. Und es gab welche, da hatte ich wirklich das Gefühl, so etwas wie die zweite Wahl zu sein...jemand den man nimmt, solange bis jemand besseres kommt. Und das kann verletzend sein...auch wenn es "nur" um Sex geht.
Man möchte eben nicht als reines Sexobjekt gesehen werden...ich möchte ja auch den Mensch hinter dem Körper kennenlernen. Das heißt nicht, das ich den kompletten Lebenslauf wissen muss...aber gewisse Dinge sind doch eben wichtig.
Von solchen Menschen habe ich mich lange distanziert, denn ich habe gemerkt, das es mir nicht gut tut.
Und zum Glück habe ich jetzt jemanden gefunden, bei dem alles perfekt passt...da hab ich auch gar kein Verlangen mehr nach anderen.

Generell ist für mich Ehrlichkeit/Offenheit immer noch am wichtigen...man muss über alles sprechen können, auch wenn es darum geht, das Ganze zu beenden.
*******ias Frau
4.414 Beiträge
****on:
Sex ist ja Gefühl. Ebenso wenig vom Gefühl zu trennen wie Nachdenken vom Verstand. Der Versuch, beides zu trennen, muss ja schief gehen.
*top* Gut formuliert.
Anstatt den Ursprung der Gefühle in der sexuellen oder der menschlichen Ebene zu verorten und dementsprechend einen angemessenen Umgang damit zu pflegen, versuchen einige die beim Sex entstandenen Gefühle zu leugnen. Diese Verleugnung schafft erst das Chaos.

Was fehlt ist die Unterscheidung von viel Nähe beim Sex und relativ viel Distanz auf der Beziehungsebene.

****on:
Vermutlich ist es wirklich einfacher, wenn Menschen sich gegenseitig als schnellen Wohlfühlfaktor ohne wahres Interesse aneinander nehmen.
Zu Beginn *ja* . Da ist man sich doch wie zwei Bekannte. Hier und dort sind beim Flirt Dinge aufgetaucht, die einen begeistern. Diese könnten mich wahrhaft interessieren. Doch wieviel da dran ist, zeigt erst die Zeit. Eine Freundschaft kann zwar wachsen. Aber das tut sie gerade dann nicht, wenn man sie herbei phantasiert und so tut als ob.

Wer die Nähe beim Sex von der Distanz in der Beziehung nicht unterscheidet, der verhält sich auf der Beziehungsebene rasch unangemessen und schamlos ohne es überhaupt zu bemerken.

Wie zum Beispiel der Typ, der am nächsten Morgen - während ich im Bad war - den Schlüssel aus meiner Wohnungstüre zog und wortlos damit verschwand. Ich war bereits drauf und dran bei der Polizei Anzeige wegen Diebstahls zu erstatten. Eine halbe Stunde später war er mit frischen Brötchen wieder da. Aha. Ob er noch alle Tassen im Schrank hat? Ob er bei seinen Bekannten und Freunden auch einfach den Wohnungsschlüssel mitgehen lässt? - "Aber die hab ich doch nicht gefickt!!"

Trigon, ist es vielleicht das, was Du mit Ansprüchen meinst?
Die "unangemessenen Ansprüche"?
********e_by Frau
342 Beiträge
Themenersteller 
***oo:
Anspruchsdenken erlebe ich wie eine Epidemie, so viele glauben, sie könnten irgendetwas fordern. Ich bin für Sex mit viiiel Gefühl - und komplett ohne Erwartungen und Ansprüche

gar nichts erwarten? Ich weiß nicht, was passieren müsste, dass ich nichts erwarte. Einfach nichts.

Vielleicht muss passieren, dass man über nichts nachdenken sollte.
Das darüber nachdenken schafft erst die Probleme, wo keine wären.
Einfach über nichts mehr nachdenken. *g*
********alix Mann
133 Beiträge
Irgendwie alles anders rum
Was fehlt ist die Unterscheidung von viel Nähe beim Sex und relativ viel Distanz auf der Beziehungsebene.
Leider/glücklicherweise habe ich mich dem Liebeswahn meiner Sexbeziehungen immer hingegeben und Sex als die Fortführung der Beziehung auf einem höheren Level betrachtet.
Die körperliche Offenbahrung ist doch viel tiefgreifender als irgendwelche (Streit-)Gespräche.
Wen sich dann jemand distanzieren möchte....ja bitte...wäre halt nett Gründe zu erfahren.
Aber nochmal : tiefes in die Augen schauen im sexuellen Rausch ,der durchlebten Ekstase, berührt mein Innerstes mehr als irgendwelche Absprachen (Halbwertzeit?) über die Art der Beziehung.
Anscheinend trieft mir meine Verträumtheit schon aus dem Gesicht : Zu meinem Leidwesen? muss ich gestehen so reine Sexbeziehungen / Treffen sind mir noch nicht ernsthaft angetragen worden.
Wenn sich zwei genügend oft einvernehmlich und bestens ficken ist mir der Name dafür egal .
*freu* bis das der Tod unser fickverhältnis scheide *juhu*
Da hilft wohl nur eines...
... ziehen lassen.

Alles hat seine Gründe. Und wenn jmd. nicht mehr will, dann hilft es auch nicht am ggf. guten Sex festhalten zu wollen. Ist dann früher oder später zum Scheitern verurteilt.
@*******ias
Anstatt den Ursprung der Gefühle in der sexuellen oder der menschlichen Ebene zu verorten und dementsprechend einen angemessenen Umgang damit zu pflegen, versuchen einige die beim Sex entstandenen Gefühle zu leugnen. Diese Verleugnung schafft erst das Chaos.
Was fehlt ist die Unterscheidung von viel Nähe beim Sex und relativ viel Distanz auf der Beziehungsebene.

*top*
Bei allen zwischenmenschlichen Beziehungen entstehen Gefühle - egal wie flüchtig solche Begegnungen sind.
Das Problem ist (für manche, anscheinend) mit diesen Gefühlen umzugehen. In einer Sexbeziehung kann man durchaus Zuneigung, Eifersucht oder Verlustangst empfinden - genauso wie in einer Liebesbeziehung. Die Frage ist, ob man sich in diese Gefühle unüberlegt hineinsteigert oder sie gar ausagiert, oder ob man diese Gefühle für sich selbst verarbeitet und darüber reflektiert.
Die Fähigkeit, Gefühle zu empfinden, hat jeder Mensch "instinktiv" - die Fähigkeit, damit konstruktiv (für sich und für den Partner) umzugehen, muss gelernt sein. Leider - finde ich - gibt es in unserer Kultur die Tendenz, gewisse romantische Gefühle zu überbewerten, die "natürlich" (hormonell bedingt) beim Sex entstehen, und der Sexpartner als "Arschloch" zu etikettieren, wenn er solche Gefühle nicht zeigt bzw. gar nicht empfindet. Hinzu kommt die sehr verbreitete Vorstellung, Sex ohne Liebe sei verwerflich, minderwertig, schmutzig usw. - manche würden vermutlich Schuldgefühle kriegen, wenn sie zugeben würden, dass sie keine Liebe für den Sexpartner haben. *nixweiss*
.....ja das ist die reelle Wahrheit......
@ la lupa

Dein letztes Posting ist so pregnant und zutreffend und dem kann ich vorbehaltlos zustimmen. Alles andere ist Gewäsch und wie ich zu sagen pflege "Quark mit Sauce".
laralove .. das Zitat war nicht von mir, dies entspricht so gar nicht meiner Denkweise. Ich kann mit Erwartungen und Ansprüchen umgehen - sie genießen wenn es passt und sie in ihre Grenzen halten wenn es nicht passt


wende Dich doch an den Schreiber, ich hatte ebenfalls nur zitiert


Caroo:
Anspruchsdenken erlebe ich wie eine Epidemie, so viele glauben, sie könnten irgendetwas fordern. Ich bin für Sex mit viiiel Gefühl - und komplett ohne Erwartungen und Ansprüche
gar nichts erwarten? Ich weiß nicht, was passieren müsste, dass ich nichts erwarte. Einfach nichts.

Wie zum Beispiel der Typ, der am nächsten Morgen - während ich im Bad war - den Schlüssel aus meiner Wohnungstüre zog und wortlos damit verschwand. Ich war bereits drauf und dran bei der Polizei Anzeige wegen Diebstahls zu erstatten. Eine halbe Stunde später war er mit frischen Brötchen wieder da. Aha. Ob er noch alle Tassen im Schrank hat? Ob er bei seinen Bekannten und Freunden auch einfach den Wohnungsschlüssel mitgehen lässt? - "Aber die hab ich doch nicht gefickt!!"

Trigon, ist es vielleicht das, was Du mit Ansprüchen meinst?
Die "unangemessenen Ansprüche"?



Du findest es wirklich unangemessen, wenn sich ein Mann Gedanken macht, rücksichtsvoll ist .. und Dich überraschen möchte? .. ( er hat sich gedacht, sie ist im Bad, nehme ich den Schlüssel, muss ich nicht klingeln, wenn ich gleich wieder da bin)

Für mich ist es seltsam, wenn Menschen es okay finden, dass man jeden Milimeter ihres Körpers erkundet und in Besitz nimmt, aber Brötchen holen und gemeinsam Frühstücken ist unangemessen ....
Vielleicht einfach mal nicht immer das allerschlimmste annehmen ...
das verstehe ich jetzt nicht ganz, einerseits ziehst du dich zurück wenn deine Bedürfnisse nicht befriedigt werden aber andererseits erwartest du nichts und stellst keine Ansprüche, das liest sich für mich wie ein Widerspruch, wie meinst du das denn genau ?

genau, Erwartungen drücken wie eine Pflicht - Zuneigung kann aber nie Pflicht sein.

ich glaube, im Gegensatz zu so manch anderen, dass man nichts erzwingen kann .. dass es entweder sofort beidseitig richtig funkt und wenn nicht, früher oder später ... einer von beiden sehr enttäuscht und verletzt wird.

Zumindest, wenn man ein Mensch ist, der sich beim Sex sehr öffnet, intensive physische und psychische Nähe herstellt .. und so ganz intensive Stunden und Situationen lebt.
********e_by Frau
342 Beiträge
Themenersteller 
***oo:
wende Dich doch an den Schreiber, ich hatte ebenfalls nur zitiert
oh ja, sorry,
*******ias Frau
4.414 Beiträge
@ Caroo

Deine Einwände gehen völlig am Thema vorbei.
Die Absprache einer Sexbeziehung behinhaltet doch gerade, dass durch den Sex keinerlei weiteren Verbindlichkeiten auftreten!

Gesondert könnten natürlich weitere Absprachen getroffen werden. Dies erfordert "miteinander Sprechen".

Sich ungefragt des Wohnungsschlüssels anderer Menschen zu bedienen, finde ich in der Tat als äußerst unangemessen. Mir wäre es auch reichlich fremd, wenn jemand durch einen einzigen Fick zum Mitbewohner würde, der einfach kommt und geht wie es ihm gefällt.

Wenn dies aber für Dich in Ordnung ist, dürfte die Liste der Rechte, die sich Mann durch einen Fick bei Dir verdient, sehr lang sein. Was ist da noch alles drauf? Wo sind Deine Grenzen? Hat ihm das Dein Körper beim Sex alles schön mitgeteilt?


@ la lupa

****upa:
Leider - finde ich - gibt es in unserer Kultur die Tendenz, gewisse romantische Gefühle zu überbewerten, die "natürlich" (hormonell bedingt) beim Sex entstehen, und der Sexpartner als "Arschloch" zu etikettieren, wenn er solche Gefühle nicht zeigt bzw. gar nicht empfindet. Hinzu kommt die sehr verbreitete Vorstellung, Sex ohne Liebe sei verwerflich, minderwertig, schmutzig usw. - manche würden vermutlich Schuldgefühle kriegen, wenn sie zugeben würden, dass sie keine Liebe für den Sexpartner haben. *nixweiss*
*top* Das erinnert mich an das, was evian weiter oben im thread schon Mal geschrieben hatte.
***an:
Ich bezog die Distanz meiner jeweiligen Sexpartner eher darauf, dass sie sich durch meine Sexlust deshalb distanzierten weil sie sich damit überfordert fühlten.
In der Tat habe auch ich den Eindruck, dass einige Männer den Sex sogleich in die Schmuddelecke zerren, wenn sie mit weiblicher Lust ohne romantische Liebe konfrontiert werden.
Das Heilige-Huren-Dilemma.
****on Mann
16.233 Beiträge
@*******ias

In der Tat habe auch ich den Eindruck, dass einige Männer den Sex sogleich in die Schmuddelecke zerren, wenn sie mit weiblicher Lust ohne romantische Liebe konfrontiert werden.
Das Heilige-Huren-Dilemma.

Das höre ich von Mitmännern echt häufig. Ich hoffe sehr, dass dieser Mist heute nicht mehr an Kinder weitergegeben wird... andererseits: wenn es immer noch Väter gibt, die sowas verinnerlicht haben, weiß ich nicht, wie es zu stoppen ist.

Mir wäre es auch reichlich fremd, wenn jemand durch einen einzigen Fick zum Mitbewohner würde, der einfach kommt und geht wie es ihm gefällt.

Da muss man ganz schön aufpassen... vor allem, weil das mit der Zeit ja immer mehr werden. Morgens wird frau durch das vergnügte Frühstück lauter Kerle geweckt. *lol*

Scherz beiseite. Ich verstehe den fürsorglichen Impuls des Brötchenholers, aber er hat es übergriffig gestaltet. Er braucht den Schlüssel nicht, wenn die Klingel funktioniert; und wortlos zu verschwinden, wäre mir auch ein bisschen zu intransparent, soweit noch kein tiefes Vertrauen gewachsen ist. Das macht den Brötchenholer etwas unheimlich, denn er scheint eine etablierte Beziehung zu phantasieren. "Denkbarer Stalkingkandidat" würde ich sofort denken.
Deine Einwände gehen völlig am Thema vorbei.
Die Absprache einer Sexbeziehung behinhaltet doch gerade, dass durch den Sex keinerlei weiteren Verbindlichkeiten auftreten!

wenn dem immer so wäre, dann würde die TE keine Distanz beklagen ... Dein Einwand ist ein Widerspruch in sich!



Scherz beiseite. Ich verstehe den fürsorglichen Impuls des Brötchenholers, aber er hat es übergriffig gestaltet. Er braucht den Schlüssel nicht, wenn die Klingel funktioniert; und wortlos zu verschwinden, wäre mir auch ein bisschen zu intransparent, soweit noch kein tiefes Vertrauen gewachsen ist. Das macht den Brötchenholer etwas unheimlich, denn er scheint eine etablierte Beziehung zu phantasieren. "Denkbarer Stalkingkandidat" würde ich sofort denken.


Anscheinend ist es für manche Usus dass sich jeder Hinz und Kunz in der eigenen Wohnung aufhält und man mit diesem intimen Sex hat und dann auch noch zusammen schläft ... wie gut, dass derjenige kein Mörder ist - könnte man sonst vielleicht ja gar nicht mehr aufwachen.

Wer meine Wohnung betritt und sogar dort schläft, darf sich diesen Schlüssel ruhig nehmen, ohne dass ich in Panik ausbreche, denn ich weiß ... er bringt ihn wohlbehalten wieder, wir frühstücken und dann geht er. Ohne das der Gedanken an Stalking auch nur aufkommt ... zum Glück bin ich kein so durch und durch misstrauischer Mensch, der von anderen immer das Schlechtere annimmt.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Für mich ist es seltsam, wenn Menschen es okay finden, dass man jeden Milimeter ihres Körpers erkundet und in Besitz nimmt, aber Brötchen holen und gemeinsam Frühstücken ist unangemessen ....

Es geht nicht um die Brötchen und das Frühstück, es geht um den Schlüssel, der ungefragt genommen wird. Ohne, dass man vorher eine Beziehung hatte, in der Schlüssel (= unkontrollierbarer Zugang zu meiner Wohnung) ausgegeben werden. In diesem Fall ist es ein Missverständnis gewesen - aber jede/r von uns hat andere Stellen, an denen man verletzlich ist.

Allerdings muss man wissen, wo die Empfindlichkeiten jeweils liegen und wenn man hinterher darüber reden kann, was da in einem selber abgegangen ist, und wenn sich beide richtig zuhören können, dann muss das kein Problem bleiben.

Ihm aber wortlos eine zu kleben, wäre der beste Weg, einen fürsorglichen Mann zu vertreiben.
es ist mir klar, dass es um den Schlüssel geht Katharina, aber ich frage mich, mit wem man so in die Kiste steigt .. dass der Mann den eigene Körper in Besitz nimmt, eindringt etc. ist kein Problem, aber so ein abgefuckter Schlüssel setzt einen derartigen Gedankengang in Bewegung?

Nicht immer erst das schlimmste annehmen und entspannt erst einmal alles Positiv zu sehen ...denn ich nehme doch nicht jeden mit heim, also vertraue ich diesem Menschen ... wäre auch eine Möglichkeit mit so eine Situation umzugehen.

Und wenn der Schlüssel wirklich mal weg wäre, dann tausch ich einfach das Schloss aus, auch kein Weltuntergang - ich würde aber wetten, dass mir sowas niemals passieren würde. Ich weiß, wenn ich mit heim nehme ..


Vielleicht sollte man sich Menschen, denen man so wenig über den Weg traut ... lieber im Club treffen .... da muss man, wenn man als "Paar" den Club gemeinsam betritt, nur aufpassen, dass Mensch sich bei einem gemeinsamen Spind nicht auch heimlich bereichert .. *roll*
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
aber so ein abgefuckter Schlüssel setzt einen derartigen Gedankengang in Bewegung?

Ja. Wir wissen nicht, warum diese Frau bei einem Schlüssel so reagiert, aber es ist eben so - das Leben lässt einen manchmal komische Erfahrungen machen. Ja, Vertrauen wäre gut, aber ich habe auch so meine schlechten Erfahrungen, die den Gedanken, dass ich die Kontrolle über den Zugang zu meiner Wohnung nicht habe (und bis ein neues Schloss eingesetzt ist, vergeht ja auch Zeit), irgendwie angstbesetzter machen als andere Dinge. Das ist in Deinen Augen nicht logisch, aber solche Gefühle sind selten logisch.

Wie gesagt - man muss entweder vorher oder nachher drüber reden. Er benahm sich wie ein Partner, wie jemand, dem man den Schlüssel gegeben hatte. Die Schreiberin des Posts war noch nicht so weit. Kann passieren.

Und passiert - um beim Thema des Threads zu bleiben - ja immer wieder: einer sieht ein extrem unverbindliches Sexabenteuer, die andere denkt "Ihn in meine Wohnung zu lassen ist ein großer Vertrauensbeweis, das muss er doch merken..." --- und schon missversteht man sich.

Und bei zwei anderen ist von Anfang an alles klar.
****on Mann
16.233 Beiträge
@***oo

Vertrauen muss doch wachsen. Solange das nicht nicht passiert ist, besteht aber kein "Misstrauen", sondern einfach noch "Vertrauen im Wachstum". Übergriffigkeiten bremsen dieses Wachstum.

Ich finde auch nicht, dass Liebhaber den Körper des Gegenübers "in Besitz nehmen", das wäre genau so übergriffig wie das ungefragte Benutzen des Wohnungsschlüssels.

Gelegenheitssex ist zunächst eine relativ distanzierte Sache, und Teil des Kennenlernens. Wäre kein Kennenlernen damit verbunden, wäre es mir zu blöd. Gelegenheitssex, um sich danach nicht mehr zu sehen, macht mir keinen Spaß. Ich will Menschen!
********alix Mann
133 Beiträge
Für mich logisch
wenn sich von mir jemand distanziert, bzw meine derjenige würde sich distanzieren, steckt da eine Menge von mir drin , habe es vielleicht provoziert.
Es ist zumindest auch eine Methode sich aus einer Nummer zu verabschieden jemanden so zu provozieren das "aufgerüstete" Reaktionen wie bei Galinthias rauskommen.
Das schafft klare Verhältnisse und ich habe wenig Mühe damit.

Die Schlüsselgeschichte halte ich für eher lustig. Mann muss ja auch immer einen Grund finden( der Brötchenholer bieten ) damit das mit der Distanz wieder klappt.
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