Mollig, "etwas mehr" oder dick? Exkurs in die Farbenlehre
Hallo zusammen,
natürlich treffen bei diesem Thema immer wieder die erhitzen Gemüter aufeinander.
Was für einen Menschen mollig ist, ist für einen anderen schon dick oder ganz etwas Anderes.
Aber ist das denn schlimm? Es gibt doch auch viele Definitionen von der Farbe "blau". - Hellblau, marine, türkis (oh, ist das nicht schon grün?)... Und da haben wir den Salat - bei den Farben können wir bestimmte Skalen oder Definitionstabellen zu Rate ziehen, die auch allgemein anerkannt sind.- Wie zum Beispiel die RAL-Farben, wenn wir im Baumarkt Farben kaufen, oder nach RGB, CMYK bzw. Pantone, wenn wir in die professionelle Bildbearbeitung sehen. Ach so, sehen: Türkis wird im sichtbaren (Farb-)Spektrum zwischen 490 und 495 nm zu finden sein. - Exkurs Ende. Bei Farben werden also einfach je nach Fachlichkeit Definitionen oder Erklärungen gesetzt, die allgemein Anerkennung finden.
Doch wieder zurück zur Fragestellung, bei der es meiner Meinung nach um gesellschafliche Anerkennung geht.
Alle medizinischen Erklärungen, wie sie in den zuvor verfassten Beiträgen erwähnt werden, gehen wenig auf das eigene Empfinden oder Sich-Wohl-Fühlen ein. Ich vermute einmal, dass die Begiffe, mollig, etwas mehr, dick etc sich immer auf die auch eigene Betrachtungsweise und Selbstwahrnehmung beziehen. Ein asketischer Sportler, egal ob Männlein oder Weiblein etc., wird jeden, der nicht so "durchtrainiert", "sportlich" oder "fit" daherkommt, unweigerlich als dick, mollig oder auch anders evtl abwertend bezeichnen und stellt damit unweigerlich einen Zusammenhang zu Themen wie Selbstdisziplin oder anderen Charaktereigenschaften her. - Zurück zur Farbenlehre stelle ich die Frage, warum ist es da im Verhältnis so leicht, trotz verschiedenen Geschmacks oder Stils bei Farben eine Einigung zu finden und bei der Kernfrage des Threads eben nicht?
Warum wird dieses Thema immer so stark emotionalisiert behandelt?
Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch nicht immer glücklich mit sich, den Menschen drumherum und dem Setting ist, wo er sich befindet oder bewegt. Manches daran lässt sich aber nur schwer oder gar nicht ändern. Leider lässt sich die Betrachtungsweise unserer Mitmenschen nicht so leicht verändern - schon gar nicht, wenn es um Fragestellungen unserer Figur geht.
Darum denke ich, dass sich um Geschmack und Vorlieben aber auch um Wahrnehmung sicherlich viel Streiten lässt. Vielleicht können wir aber ein wenig offener oder liberaler miteinander umgehen?