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Erfüllung finden in einer Beziehung zu asexuellem Partner

*********woman Frau
12.227 Beiträge
Ein zweiter Erfahrungsbericht
Ich habe auch eine ähnliche Erfahrung gemacht. Die Beziehung zu dem Mann ist daran aber kaputt gegangen. Ich war auch in deiner Situation, war diejenige die auf Sex nicht verzichten konnte/wollte. Mein damaliger Partner hat von sich aus gesagt, dass ich Sex mit anderen haben könnte- was mich anfangs unglaublich verletzt hat. Ich dachte er würde nur einen Ausweg suchen, unser Problem nicht zu konfrontieren- im Nachhinein respektiere ich aber dieses Zugeständnis. Auch als Versuch die Beziehung zu retten.

Grendo hat es sehr treffend formuliert:

Trotzdem... Ich habe nie aufgehört, die körperliche Nähe zu ihm zu vermissen. Manchmal so sehr, dass es unerträglich für mich war, mit ihm im selben Bett zu schlafen. Kein noch so guter Sex mit anderen hat das wirklich ersetzen können. Hier muss jeder Betroffene für sich entscheiden, wie lange er das durchhalten kann.

Ich habe damals versucht, körperliche Nähe und das Gefühl von Geborgenheit (was ich sehr stark auf der körperlichen Ebene empfinde) mit anderen zu haben. Dabei habe ich über mich selbst gelernt, dass Beziehung und Sex für mich aber doch zusammen gehören und ich das schwer auf mehrere Personen verteilen kann. Ich denke aber, dass das eine individuelle Sache ist.

Ich glaube wenn man in eine solche Situation gerät (die ich niemandem wünsche!), muss man für sich ausloten, in wie weit Kompromisse in dieser Frage möglich sind. Probieren geht da über studieren und auf Sex ganz verzichten, wäre sehr schade.
******961:
Als ich dann genauer nachhaken wollte bekam ich unvermittelt sozusagen mitgeteilt: "Game Over, Du bist jetzt single, werde mit jemand anderem glücklich"

Deutlicher kann sie doch eigentlich überhaupt nicht mitteilen, dass ihr nun wirklich nichts mehr an dir liegt und diese Beziehung ausschließlich auf deiner Anhänglichkeit beruht.

******961:
Leider neigen wir heute oftmals zum Aufgeben anstatt gemeinsame Lösungen zu suchen, die dann auch praktikabel sind.

Das Suchen einer gemeinsamen Lösung setzt den Wille BEIDER zu einer Lösung voraus.
Wenn Einer nur dann einwilligt, wenn seine Konditionen vollständig erfüllt sind, dann ist das ein Diktat und da kann sich dann der Andere überlegen, ob er sich dem unterwerfen möchte.

Und wenn sie dir dann noch verbieten möchte, deine Sexualität anderweitig auszuleben, dann ist das in meinen Augen ein nicht hinnehmbarer Eingriff in deine sexuelle Selbstbestimmung, denn entweder sie möchte mit dir ein Sexualleben leben oder sie hält sich aus deinem Sexualleben heraus.

*********woman:
Dabei habe ich über mich selbst gelernt, dass Beziehung und Sex für mich aber doch zusammen gehören und ich das schwer auf mehrere Personen verteilen kann.

Sehe ich ganz ähnlich. Wenn jemand das anders sieht oder auf Sex in der Beziehung keine Lust hat, dann ist das seine Sache. Wer es aber in einer Beziehung dem Anderen verweigert, der zerstört damit in meinen Augen eine wesentliche Grundlage der Beziehung.
******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
Da schaue ich mal den "nackten" Tatsachen ins Auge.

Meine Gedanken, die zwar immer noch zwischen Kopf und Bauch hin-und hergehen, haben genau zu den selben Ergebnissen geführt, wie ich sie bei Euch nachlesen kann. Es ist für mich zwar eine kalte Dusche, aber verbunden auch mit einer Chance. Einer Chance auf ein Leben mit SEX, mit Liebe, mit Gefühl und seelischer und körperlicher Nähe. Aber dann eben höchstwahrscheinlich mit einem andern Menschen an meiner Seite.


MH könnte mal hier einen Aufruf starten... ob sie gerade hier herumschwirrt??? Dann darf sie sich gerne bei mir melden.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung jedem raten, egal ob Mann oder Frau: legt von vornherein offen, wer oder was ihr seid, was, wieviel Euch wofür wichtig ist.

Vielleicht dauert es ein klein wenig länger, jemand passenden zu finden, aber dann habt ihr wenigstens eine gemeinsame Chance.
Haben uns in einer SB "kennen" gelernt und im realen Leben getroffen. .... Allerdings hat sie keinen Ton darüber verloren, daß sie asexuell sein könnte........ Ich habe von Anfang an klar gemacht, daß für mich in der Beziehung Sex selbstverständlich ist und dazu gehört und ich das in früheren Beziehungen auch so leben konnte................ Ein wirklich offenes Gespräch, welches ich mehrfach suchte, kam so nicht zustande.


*snief* Leider hab ich das sehr ähnlich erleben müssen.
Es ist auf beiden Seiten eine Gratwanderung weil man oft Angst hat, mit zuviel Direktheit und Offenheit ein zartes Pflänzchen zu zerstören
....und tut dann genau DAS...weil man die Hoffnung nährt, es k ö n nt e ja mal gut gehen.
Ich wünschte, man könnte schon sehr früh, also ganz am Anfang des Kennenlernens bevor das Problem zutage tritt, und man spürt, dass das mit dem anderen etwas werden könnte, 'seine Schwierigkeiten' zur Sprache bringen - UND den Mut haben, mit der Konsequenz dann zu leben.
*****usB Mann
3.861 Beiträge
Jede Menge ..
…Paare da draussen leben nach einer Weile in einer Zugewinngemeinschaft auf Gegenseitigkeit. Sex hat scheinbar jeden Reiz verloren - zum jeweiligen Partner.

Ich frage mich immer wieder wo dann eigentlich das Problem liegt wenn eine/r davon ausserhalb dieser freundschaftlichen Beziehung seine/ihre Sexualität auslebt.

Unsere Altvorderen haben es doch auch so gelebt.
********n_he Mann
4.113 Beiträge
*********Seil:
Das Suchen einer gemeinsamen Lösung setzt den Willen (m.A. Bereitschaft) BEIDER zu einer Lösung voraus.
Wenn Einer nur dann einwilligt, wenn seine Konditionen vollständig erfüllt sind, dann ist das ein Diktat und da kann sich dann der Andere überlegen, ob er sich dem unterwerfen möchte.

Und wenn sie dir dann noch verbieten möchte, deine Sexualität anderweitig auszuleben, dann ist das in meinen Augen ein nicht hinnehmbarer Eingriff in deine sexuelle Selbstbestimmung, denn entweder sie möchte mit dir ein Sexualleben leben oder sie hält sich aus deinem Sexualleben heraus.

In einem anderen Forum würde ich dies als Auszug aus einem BDSM-Roman lesen. Sie dominiert ihn und er darf sich ihrer Sexualität unterordnen. Jetzt würden einige Männer munter werden. Vielleicht ist dies ihr Weg? Mensch weiß es noch nicht.

Höre einfach noch ein Mal in dich hinein. Vielleicht entwickelt sich eine gute Freizeitfreundschaft zu einer Frau, welche sich auf das Gemeinsame reduziert. Ich durfte so etwas erleben nach 3 Jahren des sexuellen und emotionalen Ausprobierens. Es kam zu einem Schnitt. Nach zwei Jahren der Ruhe blieb eine Freizeitbeschäftigung übrig, welche wir pflegen können.
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
@michi1961
Und wie, - auf welche Weise - , willst du jetzt deine Beziehung beenden?
Lg
Gernot
******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
Was ich will oder nicht will ist im Augenblick für mich nicht die große Frage. Ich habe einfach die Auseinandersetzung mit diesem Thema gesucht, nachdem ich per Zufall darauf gestoßen bin hier im Joy. Danach wurde mir erst schlagartig klar, womit ich es zu tun habe/hatte die ganze Zeit und warum ich bei aller Liebe zu ihr, bei aller Fürsorglichkeit und ja auch bei aller Rücksichtnahme und Zurückhaltung nicht wirklich weiter kam und innerlich immer frustrierter wurde, während sie mich immer mehr abwehrte.

Derzeitiger Stand:
Vor wenigen Tagen schlug sie eine Pause vor. Ich nahm es ernst und konnte mir nicht so viel dabei vorstellen.

Eine Nacht später wurde mir dann in einer einzigen WhatsApp die Beziehung beendet. Ich war so sprachlos, daß ich nicht mehr viel drauf antworten konnte bzw. wollte mitten in der Nacht.

Ansonsten finde ich die Art und weise der Mitteilung absolut Kindisch und unreif, um nicht zu sagen durchaus auch feige. Ein Gespräch unter Erwachsenen in Ruhe Auge in Auge hätte ich als angemessen betrachtet. Das allerdings habe ich unmißverständlich zurückbeantwortet.

Erst mal lass ich Ruhe einkehren. Entweder das Gespräch ist noch möglich oder es verläuft sich im Sande.
Drängen werde ich in dieser Situation jedenfalls nicht.
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
Eine Nacht später wurde mir dann in einer einzigen WhatsApp die Beziehung beendet. Ich war so sprachlos, daß ich nicht mehr viel drauf antworten konnte bzw. wollte mitten in der Nacht.

Ich empfehle in so einer Situation konkret und nachdrücklich zu einem "face-to-face"-Kontakt aufzufordern, z.B.
"Beziehungsbeendigung per whatsapp kann ich nicht ernst nehmen, dafür ist das Thema viel zu wichtig".
Lg
Gernot
******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde so etwas Assimäßig. Dazu stehe ich auch und habe das auch geäußert.
Unter akademisch gebildeten Menschen hat das nichts zu suchen. Aber gerade die sind da besonders heftig.
An einem face to face arbeite ich, will aber nicht ohne Absprache da einfach auftauchen. Wir wohnen nicht zusammen, auch wenn wir beide in beiden Wohnungen ein-und ausgingen. Und ja wir haben beide in beiden Wohnungen natürlich auch noch unsere Sachen. Ich habe ja (in meiner mir wohlbewahrten natürlichen Naivität) nicht mit solch einem unvermittelten Ende gerechnet.
******961:
Eine Nacht später wurde mir dann in einer einzigen WhatsApp die Beziehung beendet.

Das sind einfach mehrere Nachrichten in einer!
Sie will die Beziehung beenden, sie ist zu feige, dir das in's Gesicht zu sagen, sie will nicht darüber diskutieren oder sich dafür rechtfertigen müssen.
Das kannst du natürlich jetzt im Detail hinterfragen und dich daran aufreiben, aber besser wird es davon nicht mehr, es zögert das Elend nur noch hinaus.
Der einzige "Face-to-Face" Kontakt, den ich da noch suchen würde, das wäre der um meine Sachen und meinen Schlüssel abzuholen!
Eine Nacht später wurde mir dann in einer einzigen WhatsApp die Beziehung beendet. Ich war so sprachlos, daß ich nicht mehr viel drauf antworten konnte bzw. wollte mitten in der Nacht.
Menschen die auf derartige Weise eine (längere) Beziehung beenden sind entweder unglaublich schwach und schaffen es nicht dies von Angesicht zu Angesicht zu tun oder der andere ist ihnen schlicht und ergreifend so scheißegal, dass es den Aufwand des Gesprächs nicht wert ist.

Ist zumindest meine Auffassung. Finde Derartiges einfach enorm schwach.
*********rlin Frau
854 Beiträge
Und ich sage: Sie hat Angst.

Wahrscheinlich hat sie genau so gespürt wie Du, dass die Kiste total verfahren ist und wusste nicht mehr, wie sie da rauskommen sollte oder wie sie das Problem gar hätte lösen können.

Gernots Vorschlag finde ich da tatsächlich am besten "WhatsApp-Nachricht kann ich nicht ernst nehmen, dafür ist das Thema viel zu ernst." Das nimmt der Situation ein bisschen die Schärfe und nimmt sie aber trotzdem ernst.

Du hast geschrieben, dass ihre letzte Beziehung 15 Jahre her ist, dass sie offenbar wegen des fehlenden Sexes auch in den letzten Beziehungen Schwierigkeiten hatte und nun ist sie zu allem Übel auch noch krank. Sie hat also keine Übung darin, schwierige Beziehungsprobleme zu lösen UND befindet sich in einer schwierigen Lebenssituation.

Ich hoffe, ihr könnt miteinander reden.

Was ich überhaupt nicht verstehe, ist, warum es denn unbedingt eine feste Beziehung sein muss. Man könnte doch auch eine tiefe Freundschaft zu einander aufbauen. Dann könnt ihr zusammen auf der Terrasse sitzen und gemeinsam den Pflanzen beim Wachsen zuschauen UND Du könntest Dich auch nach einer Frau umschauen, mit der Du eine sexuelle Liebesbeziehung leben könntest. Mit ihr die platonisch eFreundschaft und mit einer anderen Frau die sexuelle Liebesbeziehung.
*******ngel Paar
439 Beiträge
Von zwei Seiten sehen...
Wenn man versucht, sich in sie hineinzudenken, dann kann es viele Gründe für dieses Verhalten geben, die dann teils, mit dem entsprechenden Wissen um die Ursachen, sicher sogar verständlich wären.
Unabhängig davon, dass "man dies oder jenes nicht tut", hat ja jeder immer seine ganz individuellen Gründe und eine ganz individuelle Geschichte und es werden immer Bausteine für Dritte fehlen, um sich ein echtes Bild machen zu können.

Ich persönlich finde interessant, dass ich hier noch gar nicht gelesen habe, dass wirklich SIE selbst behauptet hat, asexuell zu sein, bzw für mich gar nicht eindeutig hervorgeht, ob es sich nicht (unabhängig von der Krankheit) um eine Störung handelt mit ganz konkreter (und damit evtl änderbarer) Ursache.

So litt ich selbst jahrelang an einer Dispareunie. In mich war einfach im wahrsten Sinne des Wortes kein schmerzfreies Hineinkommen mehr- wie vernagelt. Trotz vorher absolut offener und unkomplizierter Sexualität. Ich rannte von Arzt zu Arzt, war auf der Suche nach organischen Ursachen..., wollte nicht wahrhaben, dass es seelische Dinge sein könnten und die Psyche dazu in der Lage wäre, sich SO auf meinen Körper auszuwirken.
Letztlich aber war es genau SO.
Heute ist bei mir wieder alles traumhaft schön oder schöner als je (vielleicht auch wegen dieser Erfahrung), aber ich weiß, wie schwer der Umgang damit ist, welche "Folgeprobleme" (auch mit sich selbst) daraus erwachsen können.
Bis man das erst einmal alles selbst durchsteigt, dann ändert sich das eigene Verhalten, für einen selbst auf unverständliche Weise, aber man macht es zur eigenen Normalität...
Mir fiel in dieser Zeit zum Beispiel auf, dass ich bei Liebesszenen oder 0190 TV Spots den Fernseher hätte einschmeißen können. Bemerkt, zack-bum: verdrängt. Es braucht, bis man sich selbst dem stellt und anfängt, daran zu arbeiten und manche tun es vielleicht nie.

ABER: Ich habe immer versucht, es irgendwie zu erklären, hätte meinen Partner nicht einfach "dumm dastehen" lassen. Da kommt dann das charakterliche zum Tragen denke ich.
Man kann Dinge SO und SO äußern.
Erwarte ich einfach, dass jemand mit Konsequenzen lebt, finde ich das sehr egoistisch.
Ein "ich möchte darüber nicht reden oder kann es noch nicht" ist manchmal viel wert und zeigt dem anderen zumindest, dass man ihn wahrnimmt, auch wenn man auf dessens Seite evtl (noch) nicht eingehen kann.
Diesen Teil aber vermisse ich bei ihr aus Deinen Schilderungen. Es fehlte an Offenheit und Rücksichtnahme.
Ich kann auch nicht erkennen, dass es IHR wichtig ist, das mit Dir gemeinsam zu lösen. Aber das sollte die Voraussetzung sein.

Da ist es auch wie mit Depressiven, Süchtigen oder oder oder... Du kannst diesen nicht helfen, solange sie nicht selbst für sich erkannt haben "ich habe ein Problem" und dann auch bereit sind, sich diesem Problem zu stellen.
Vielleciht ist es für sie ja auch keines.

Wenn ich jetzt aber lese, WIE sie mit Dir umgeht und von Dir lese, dass DU etwas als "assimäßig" beschreibst, dann frage ich mich, worauf sich denn DEINE eingangs erwähnte Liebe begründet?
Man liebt doch meistens etwas, das einem gut tut (mal abgesehen von Beziehungen mit Abhängigkeitscharakter oder oder oder)? Etwas, dass man begehrt, etwas, das man bewundert und achtet... Das ist das Eine. Wo aber ist denn DEIN Begehren oder achten, wenn Du etwas als "assimäßig" bezeichnest? Möchte man mit etwas zusammenzein, das man so beschreibt?

Was macht für Dich die Qualität dieser Verbindung aus? Das ist es für mich, was DU primär für Dich selbst hinterfragen solltest.
Ich für mich bin irgendwann zu dem Schluss gekommen, dass eine Beziehung, ein Partner mein Leben bereichern sollte, aber es weder "beschneiden" noch (unnötig) verkomplizieren sollte.
Dass man sich Problemen stellt und sie gemeinsam löst und es immer mal wieder schwierige Zeiten gibt- kein Thema und selbstverständlich- dafür muss es aber eine Basis geben.

Aber hier scheint doch von Anfang an etwas zu hinken- oder?

Du schreibst ja auch, dass Du Dich einfach hier mit dem Thema auseinander setzen wolltest. Finde ich gut. Ich interessiere mich ja auch für alles Mögliche und gehe den Dingen gerne auf den Grund.

Ich an Deiner Stelle aber würde Euren Umgang miteinander bereits einmal lösgelöst von dieser Problematik hinterfragen. Denn da ist doch eventuell bereits die erste Hürde, die irgendwie im Kern nicht stimmt.

Wie viele schrieben: Man kann alles lösen, vorausgesetzt man WILL und interessiert sich füreinander in ähnlicher Weise.
Ist DAS denn überhaupt gegeben? Und damit würde sich der Rest erübrigen...

Liebe Grüße
*******uck Mann
138 Beiträge
michi 1961
Wie ich schon in dem anderen aktuellen Thread geschrieben habe, bin ich als Partner betroffen.
Ich kannte den Begriff Asexualität nicht. Ich verstehe jetzt einiges, das mir bisher ein Rätsel war.
Natürlich kann man viele Ursachen für diese Eigenschaft finden, letztlich ist es entscheident, was der/die Betroffene für sich will.
Wenn jemand asexuell ist, dann ist das so. Du kannst es nicht kurieren, nur respektieren.
Und es ist eine Leidensgeschichte auf beiden Seiten und hat nichts mit sexueller Technik, eingehen etc zu tun. Das ändert sich nicht durch Gespräche. Der Mensch bleibt trotzdem liebenswert und das beinhaltet gegenseitigen Respekt.
In deinem Fall und wie es sich jetzt entwickelt hat, biete Freundschaft, aber es gibt genügend andere Frauen, die sich freuen über Zuwendung und wenn du sie auf den Mond und zurück fliegst. Und in einer guten Beziehung darf man auch andersgeschlechtliche beste Freunde haben, sollte jedenfalls so sein.
Wir hatten mehrere Anläufe zu verschiedenen Therapien gemacht, einzeln und gemeinsam. Sie ist immer aus der Therapie geflüchtet. Das gibt es und ich habe ja mitgemacht.
Sie ist die Mutter meiner Kinder und ich habe sie geliebt und das werde ich auch weiterhin. Und das beinhaltet, dass ich sie so akzeptiere. Nur muss ich jetzt nicht mehr auf das verzichten, was für mich das Salz in der Suppe des Lebens ist.
Das nicht zu wollen verstehe ich nicht, ist wie jemand von einem anderen Planeten. Man kann miteinander kommunizieren, aber manches ist nicht erklärbar.
der Mann, der gern Sex hätte, aber durch die Partnerin, mit der er zusammen ist, die aber keine Lust auf Sex hat, unglücklich ist - wie schafft er es glücklich zu werden?

der Mann versucht eine gemeinsame Lösung zu finden, doch die Frau möchte sich nicht verbiegen, sie bleibt wie sie ist.

die beiden machen eine Pause und sie beendet wärend der Pause die Beziehung
der Weg, den sie dafür gewählt hat ist ein separates Diskussionsthema, das Ergebnis ist und bleibt jedoch das selbe.

wie der mit dem Seil schon schrob.. mehrere Nachrichten in einer

Wenn ich das unterm Strich werten sollte, würde ich da einen Haken dran machen.
Sie als Mensch für Dich, Michi, kann erhalten bleiben, wie schon geschrieben wurde als eventuelle Freizeitbekanntschaft/Freundin.

diese jetzt vermutlich vergangene Beziehung loslassen und bereit sein für Neues, wäre jetzt meine Blickrichtung (Betonung.. MEINE) - jeder denkt individuell anders über so Situationen.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Eine Alternative wäre, die Sexualtität "auszulagern", die Beziehung zu öffnen - das muss nicht weniger erfüllend sein, wenn man das kann.
********sign Frau
6.854 Beiträge
Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass der asexuelle Part (dem ja nichts fehlt!) damit nicht einverstanden ist. Wenn ihm Schmuseeinheiten reichen, muß das doch auch beim sexuell aktiven Teil so sein...
*******na57:
Eine Alternative wäre, die Sexualtität "auszulagern", die Beziehung zu öffnen - das muss nicht weniger erfüllend sein, wenn man das kann.

Ja, aber Sex geht nun mal unter die Haut!
Guter regelmäßiger Sex schafft emotionale Bindung und es zermürbt eine Beziehung auf Dauer, wenn die intensivsten emotionalem Momente außerhalb der Beziehung stattfinden.

Wenn man stattdessen oberflächlichen Sex mit ständig wechselnden Partnern sucht, dann wird das leicht stressig und führt zu einer emotionalen Abstumpfung, die auch nicht schön ist.

Deshalb bin ich der Meinung, dass die Lösung nur darin liegen kann, eine gemeinsame Form der Sexualität zu finden, die für Beide erfüllend und hinnehmbar ist.
Das muss ja nicht unbedingt nur das gute alte "Rein-Raus-Spiel" sein.

Wenn das nicht gelingt, dann ist "Erfüllung finden" meiner Meinung nach eine Illusion, da ist es in meinen Augen vernünftiger, sich darauf zu einigen, Freunde zu bleiben.
******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass der asexuelle Part (dem ja nichts fehlt!) damit nicht einverstanden ist. Wenn ihm Schmuseeinheiten reichen, muß das doch auch beim sexuell aktiven Teil so sein...

... das ist so eindeutig ja.

Ja, aber Sex geht nun mal unter die Haut!
Guter regelmäßiger Sex schafft emotionale Bindung und es zermürbt eine Beziehung auf Dauer, wenn die intensivsten emotionalem Momente außerhalb der Beziehung stattfinden.

Wenn man stattdessen oberflächlichen Sex mit ständig wechselnden Partnern sucht, dann wird das leicht stressig und führt zu einer emotionalen Abstumpfung, die auch nicht schön ist.

Deshalb bin ich der Meinung, dass die Lösung nur darin liegen kann, eine gemeinsame Form der Sexualität zu finden, die für Beide erfüllend und hinnehmbar ist.

und das ist auch so: eindeutig ja.

*********Seil:
Wenn das nicht gelingt, dann ist "Erfüllung finden" meiner Meinung nach eine Illusion, da ist es in meinen Augen vernünftiger, sich darauf zu einigen, Freunde zu bleiben.

und das ist das große Problem in dieser Angelegenheit, der asexuelle Partner will zwar die Akzeptanz seiner Bedürfnisse nach keinem Sex und das soll unwiderruflich akzeptiert werden. Wehe denn der Partner es dann doch vielleicht versucht.. dann ist er beleidigt und sauer. Er kann nicht verstehen, daß für den andere Partner Sex dazu gehört und dieser das auch leben will. Leider ist das ein unüberbrückbarer Konflikt.
Toleranz sollen die sexuell orientierten Partner liefern und zwar allein. Und das andere wird zum Tabuthema mit dem Attribut: "Wehe wenn Du was ansprichst".
*******ngel Paar
439 Beiträge
Und das ist DAS, wo ich hier irgendwie nicht folgen kann

und das ist das große Problem in dieser Angelegenheit, der asexuelle Partner will zwar die Akzeptanz seiner Bedürfnisse nach keinem Sex und das soll unwiderruflich akzeptiert werden. Wehe denn der Partner es dann doch vielleicht versucht.. dann ist er beleidigt und sauer. Er kann nicht verstehen, daß für den andere Partner Sex dazu gehört und dieser das auch leben will. Leider ist das ein unüberbrückbarer Konflikt.
Toleranz sollen die sexuell orientierten Partner liefern und zwar allein. Und das andere wird zum Tabuthema mit dem Attribut: "Wehe wenn Du was ansprichst".

Denn man kann sexuelle Probleme/ Störungen/ Vorlieben/ Differenzen oder what ever haben..., in dem von Dir letzten Abschnitt geht es ja weg vom eigentlichen Problem, eher hin zum Umgang damit.
Und an dem Umgang damit, da zeigt sich dann meiner Meinung nach das Charakterliche.
Und wenn ein Mensch SO wie von Dir beschrieben damit umgeht, bzw DIESE Erwartungshaltung/ Regel/ Forderung hat, dann würde ich persönlich den Menschen an sich nicht mehr als anziehend empfinden können.

Klar, ist ein Problem neu, lässt man seinem Gegenüber natürlich auch die Zeit, sich zu finden, damit umzugehen etc.
Aber irgendwann sollte der Umgang mit dem Problem -welcher Art und Tragweite auch immer- getragen werden von gegenseitiger Rücksichtnahme/ Akzeptanz/ Toleranz und Kommunikation.

Irgendwie beschreibst Du ja aber, dass das sehr einseitig ist. Was also hält Dich dann bei ihr?
Für mich wäre da auch nur noch die Wandlung in eine freundschaftliche Beziehung ein Weg.

Zugegebener Weise habe ich jetzt aber nicht alles Zwischenzeitliche nachgelesen- daherbin ich jetzt gar nicht so sicher, WO genau Du gerade stehst.

Mir war es eben nur wichtig zu sagen:
Das Problem ist die eine Sache,
am Umgang damit zeigt sich für mich der Mensch.
Und das würde mir hier viel mehr zu Denken geben.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Es ist doch so, wie auch in anderen Fragen: wenn man keine gemeinsame Lösung findet und wenn sogar das Suchen nach einer Lösung verweigert wird, dann kann man lieblos nebeneinander her leben und ab und zu mal fremd gehen.

Das ist die nach außen "anständige" Lösung.

Oder man trennt sich, so schmerzhaft und schwierig das auch ist, aber man hat die Chance, noch neues Glück zu finden.

Ich will nur noch sagen, dass ich ein Paar kenne, wo in so einer Konstellation die "Alternative" funktionert. Auch "mit unter die Haut gehen", denn manche Menschen können mehr als eine/n lieben.
********sign Frau
6.854 Beiträge
*******ngel:
Irgendwie beschreibst Du ja aber, dass das sehr einseitig ist. Was also hält Dich dann bei ihr?
Bei mir ist es ER... Ich glaube, wir haben einerseits die Gewißheit, andererseits die Akzeptanz, dass es eben so ist. Das gehört zum Partner und wir arrangieren uns/werden auch asexuell.

*******ngel:
Für mich wäre da auch nur noch die Wandlung in eine freundschaftliche Beziehung ein Weg.
Es war schon immer eine freundschaftliches Beziehung, da braucht es keinen Wandel. Wir sexuell aktiven haben nur jahrelang gehofft...

*******ngel:
Ich persönlich finde interessant, dass ich hier noch gar nicht gelesen habe, dass wirklich SIE selbst behauptet hat, asexuell zu sein

Ich habe ihn gerade mal gebeten, Asexuell zu googeln. Sein Kommentar, nachdem er 5 Sekunden drauf geschaut hat: *aja...*.

Wo kein Problem ist, kann auch keins angelesen werden!

*******na57:
wenn man keine gemeinsame Lösung findet und wenn sogar das Suchen nach einer Lösung verweigert wird, dann kann man lieblos nebeneinander her leben und ab und zu mal fremd gehen.

Wir leben liebevoll nebeneinander. Wir berühren uns, teilen Streicheleinheiten aus und kuscheln nachts im Bett ganz eng miteinander. Wenn einer nicht da ist, fehlt er/sie.

Es ist und bleibt eine einseitige Sache, die nicht angesprochen werden darf. Da gibt es nichts, worüber 2 Partner reden könnten!
******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
*******na57:
Ich will nur noch sagen, dass ich ein Paar kenne, wo in so einer Konstellation die "Alternative" funktionert. Auch "mit unter die Haut gehen", denn manche Menschen können mehr als eine/n lieben.

Ja das geht, wenn der asexuelle Partner das akzeptiert (wie er übrigens sogar verlangt, daß man seinen Weg unbedingt zu akzeptieren hat. Ansonsten kommt es eben zu anderen Lösungen wie einer platonischen Freundschaft oder eben Trennung.

Die interessante Entwicklung ist, daß sie nunmehr nicht die Trennung will, aber sich "dazu bereit erklären würde" um mir mein Glück dann eben in einer anderen Beziehung zu gönnen. Verbunden mit dem Spruch: "Du hast dir halt die falsche Frau ausgesucht". Nun ich wusste ja nicht warum das "falsch" sein könnte.

Eine Trennung ist immer dann ein Problem, wenn man den Partner von dem man sich trennt, noch liebt. Und wirklich tiefe Liebe ist ja nicht nur ein vorübergehendes Gefühl. Da gehört viel mehr dazu. Und da sie auch noch ein schweres Lebensschicksal zu meistern hat, welches ich von Anfang an mit begleitet habe und sie wirklich auf einem guten Weg ist, spielt da halt auch noch eine Rolle, daß uns das eben verbindet. In meinem bisherigen Leben war wegrennen noch nie die Devise.. Ob es so bleibt zeigt die Zeit.



********sign:
Wir sexuell aktiven haben nur jahrelang gehofft...
Das trifft es ganz gut... bei mir 11 Monate
******961:
... der asexuelle Partner will zwar die Akzeptanz seiner Bedürfnisse nach keinem Sex und das soll unwiderruflich akzeptiert werden. Wehe denn der Partner es dann doch vielleicht versucht.. dann ist er beleidigt und sauer. Er kann nicht verstehen, daß für den andere Partner Sex dazu gehört und dieser das auch leben will. Leider ist das ein unüberbrückbarer Konflikt.

Wenn der Asexuelle nicht verstehen kann, dass für den andere Partner Sex dazu gehört, dann ist das der Punkt, an dem man arbeiten sollte: Verständnis!

Unverständnis und Verweigerung sind allerdings für mich zwei grundverschiedene Probleme und das was du beschreibst klingt eben doch eher nach einer Verweigerung von Beziehungsarbeit.

******961:
Verbunden mit dem Spruch: "Du hast dir halt die falsche Frau ausgesucht".

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung! Wenn der Fehler erkannt ist, dann muss er nur noch behoben werden.

******961:
Eine Trennung ist immer dann ein Problem, wenn man den Partner von dem man sich trennt, noch liebt.

Das klingt für mich genau so traurig wie jede andere Art der nicht erwiderten Liebe!
Dumm gelaufen, einseitige Liebe geht nun mal schief.

******961:
Und da sie auch noch ein schweres Lebensschicksal zu meistern hat, welches ich von Anfang an mit begleitet habe...

Das wiederum klingt, als willst du dich für sie opfern, quasi Sozialarbeit am Partner!
Kann man tun, sollte man sich allerdings den von dem, für den man sich opfert, nicht auf der Nase herum tanzen lassen.
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