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Erfüllung finden in einer Beziehung zu asexuellem Partner

******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
Erfüllung finden in einer Beziehung zu asexuellem Partner
Mir geht es in meiner aktuellen Beziehung so, dass zwar nicht ich asexuell bin, wohl aber offenbar meine Partnerin. Das macht mich traurig und im Grunde unglücklich. Sie hat jetzt auch vorgeschlagen ich solle mir eine andere Partnerin suchen, weil Sie mir nicht geben kann, was ich erhoffe, wünsche, brauche.

Ich bin aber nicht erleichtert darüber sondern unglücklich, denn ich liebe sie ja wirklich. Wie ich mit diesem Konflikt umgehen kann oder soll, weiß ich noch nicht. Eine reine sexuelle Beziehung außerhalb dieser Beziehung will sie nicht und reagiert sogar eifersüchtig. Das wiederum macht mich ratlos, denn die Beziehung beenden möchte ich nicht.

Habt Ihr Vorschläge und/oder Erfahrungen, wie man als Partner Erfüllung in einer Beziehung zu einem asexuellen Menschen finden kann?
******ins Frau
23.214 Beiträge
JOY-Team 
Vor Kurzem gab es auch einen Thread über Asexualität beim Partner - vielleicht interessiert dich der auch *g*
Der Partner ist asexuell, wie geht ihr damit um?
******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
Also nach dem Durchlesen habe ich leider keinen wirklich guten Lösungsansatz dort gefunden. Denn alle Lösungen, die Partner dort gefunden haben, waren Sexuelle Beziehungen mit anderen. Nun das bedeutet eben dann keine Sexuelle Beziehung mit der eigenen Partnerin, die dieses Problem hat. Damit sind wohl in diesem Fall die meisten Beziehungen in meinen Augen zum scheitern verurteilt. Zumal diese Beziehung weniger als 1Jahr besteht und keine gemeinsamen Kinder vorhanden sind.
**********lerin Frau
75 Beiträge
Wie wäre es
wenn ihr gemeinsam an einer Lösung arbeitet? Ich meine, du kannst ja nicht der einzige sein, dem an dieser Beziehung irgendwas liegt, oder? Ihr solltet euch zusammensetzten und euch überlegen, womit ihr leben könnt. Wenn sie eifersüchtig ist, dann sollte sie sich darüber Gedanken machen, was sie tolerieren kann.
Das ist zumindest meine Meinung.
******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
Mein Kummer an dieser Stelle ist, daß sie mir nicht entgegen kommt. Warum auch immer. Und mein Wunsch gemeinsam Sex haben zu wollen, Körperkontakt erleben zu wollen weist sie als nervig ab und beendet lieber die Beziehung, als nach einer Lösung zu suchen. Selbst mein Einwurf, warum sie sich nicht einen Mann gesucht hat, der keinen Sex haben will, was von mir provokant in den Raum gestellt wurde, brachte sie nicht zum nachdenken, geschweige denn einer Lösung näher.
********ly63 Mann
35 Beiträge
Wenn guter Rat teuer ist
@ Michi.

Wenn der Kitt der eine Beziehung zusammen hält der Sex ist, dann kannst du es gleich falten, so gut kann der Sex gar nicht sein.
Und dann noch ein Arrangement das auf Vertrauen und Respekt basiert? Ja, dass du daran nicht glauben kannst verstehe ich.
Was ist das Fundament deiner Beziehung. Verzeih die provokante Frage, aber mir fehlt in deinen Worten.
Das was das mich und meine Partnerin verbindet. Liebe, Respekt Achtsamkeit, Zuneigung. Das Alles braucht keinen Sex. Gibt es das bei euch?

Ja stimmt Sex braucht auch keine Zuneigung. Nur besser ist er allemal mit.
Sprecht über das Verbindende das was wertvoll an eurem Zusammensein ist, danach wirst du auch ein Lösung haben. wie immer die auch aussehen mag


Liebe Grüße
Walter
**********lerin Frau
75 Beiträge
Da muss ich Walter Recht geben
Was macht eure Beziehung aus? Was ist euch beiden wichtig? Warum seid ihr zusammengekommen?

Andererseits hat sie vielleicht darüber nachgedacht und wehrt dich jetzt ab, weil sie davon überzeugt ist, dir nicht geben zu können, was du brauchst und dich über kurz oder lang zu enttäuschen. Vielleicht hat sie Angst, dass du dich eines Tages von ihr abwendest, weil es dir nicht genug ist, egal, was du jetzt vielleicht sagen magst.
Michi,
Da GIBT es keine Lösung, keinen Kompromiss!

Wenn sie asexuell ist, ist Sex nicht in ihrem Interesse. Sie dazu zu überreden, egal zu welcher Form als Kompromiss ist, mit Verlaub gesagt, quasi ein Versuch, von ihr die Zustimmung zur Vergewaltigung zu bekommen.

Ja, etwas krass ausgedrückt.

Stell Dir doch einfach vor, ein Schwuler Mann will Dich zu passivem Analverkehr überreden.
Wie sieht der Kompromiss aus? Du lutschst seinen Schwanz?

Sorry, aber da geht mir der Hut hoch!

Und warum? Nun, ich bin selbst nicht asexuell. Aber eine Freundin. Und die hat eine lange "Leidensgeschichte" hinter sich.

Sie verliebt sich. Mag kuscheln. Aber es ist für sie wahnsinnig unangenehm, wenn "er" sie dann an Brüsten oder im Genitalbereich anfassen will. Sie kommt auch nicht auf die Idee, ihn dermassen anfassen zu wollen, sogar ein Zungenkuß ist ihr schon zu viel.

Bisher gab es da keine Kompromißmöglichkeit. Verständlich, denn es würde den Nicht-sexuellen Partner extrem zu einem Leben ohne Sex zwingen. Ja, Theoretisch könnte sie ihm ja erlauben, außerhalb Der Beziehung Sex zu haben. Aber das wäre dann nicht die monogame Beziehung, die sie sich wünscht. Daher blockt sie solche Beziehungsversuche mittlerweile ab.
Jetzt hofft sie, einen asexuellen Partner zu finden, mit dem für sie eine Beziehung möglich wird.
******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
Ich lese Eure Ausführungen mit großer Aufmerksamkeit durch. Und bedanke mich für das was ich bisher gelesen habe.
Für mich ist zunächst einmal diese Erfahrung, die ich gerade mache, absolut neu. Und deshalb bin ich auch auf dieses Thema hier eingestiegen.

Und um eines Vorweg zu nehmen:
Sex ohne daß es beide wollen kommt für mich nicht in Frage. Dazu bin ich zu rücksichtsvoll und habe vor meiner Partnerin auch entsprechenden Respekt. Und auch für mich gibt es da Grenzen, die ich nie überschreiten würde, denn dann würde ich auch letztendlich den Respekt vor mir selbst verlieren.

Ich werde mich erstmal durch das lesen anderer Erfahrungsberichte grundlegend informieren und dann natürlich das Gespräch suchen und dann entscheiden. Denn hier geht es ja letztendlich um Gefühle von beiden Partnern.

Natürlich habe ich einige Informationen, die nur sie oder mich persönlich angehen hier nicht geschrieben. Aber ich habe auch bereits aus beiden Threads hier herausgelesen, daß es Gründe gibt, die Asexualität fördern und eben leider irreversibel sind. Zumindest ist das erst mal anzunehmen.
Ob ich mit den Konsequenzen daraus leben kann, leben möchte und sie dann natürlich auch, das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen und wie sich das ganze entwickelt natürlich auch nicht.

Es gibt tragende Elemente in der Beziehung, die uns sehr verbinden. Ob das reicht kann ich auch nicht sagen. Aber die Beziehung bisher dauert weniger als 12 Monate und da denke ich könnte der (ein) großer(r) Knackpunkt sein. Da diese Beziehung einfach nicht sich entsprechend langjährig vorher bilden und festigen konnte.
"Er" schreibt...
Ich bin sicher alles andere als in der Situation eine asexuelle Partnerin zu haben, aber das Thema interessiert mich und ich kann mich eigentlich gut in andere Situationen und Menschen hineinversetzen.

Ich habe den Thread gerade komplett gelesen und ein Satz, der hier irgendwie nicht weiter erwähnt wurde, aber für mich eine große Aussage ist, möchte ich zuerst aufgreifen.

******961:
Zumal diese Beziehung weniger als 1Jahr besteht und keine gemeinsamen Kinder vorhanden sind.

Ob die Beziehung nun ein Jahr, weniger oder länger besteht... Es ist nicht persönlich auf dich bezogen oder für den Moment alleine auf diesen Thread und die Thematik, aber ich lese immer mal wieder, dass "vorhandene" Kinder als ein Heilmittel für eine Beziehung "herangezogen" werden. Natürlich verbinden Kinder die jeweiligen Eltern auf eine gewisse und nicht gerade kleine Art und Weise, aber sie sind sicher nicht in der Lage derart gravierende unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse auszugleichen. Vielleicht bleibt man noch eine Weile wegen der Kinder zusammen, aber an der Problematik und dem fehlenden erfüllen der Bedürfnisse eines jeden einzelnen ändern sie nicht im geringesten etwas. Deine Partnerin würde noch immer asexuell und völlig zufrieden und glücklich mit schmusen, küssen usw. sein. Du würdest noch immer eine "normale" sexuelle Beziehung zu ihr haben wollen und alles wäre nur "komplizierter", weil Kinder inbegriffen sind.

Aber zum Thema im eigentlichen.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es eine schwierige Situation für Beide Seiten ist. Wer auch immer asexuell sein mag. Die eine Seite hat das Gefühl dem Partner nicht geben zu können was er/sie sich wünscht und vielleicht braucht und die andere Seite lebt mit der Sehnsucht nach einem erfüllendem Sexleben mit der Frau/dem Mann den man liebt.
Ist jemand wirklich asexuell ist wohl so. Nach allem was ich bisher zu dem Thema gelesen habe ist es eher eine "sexuelle Orientierung". Eben gleichzusetzen mit Homosexuel, Heterosexuell usw.. Ebenso, dass es eben in diesem Zusammenhang auch keine Krankheit oder ähnliches ist, da wirklich asexuelle Menschen eben nicht darunter leiden, sondern es als völlig normal für sich empfinden. Je nach eigenen Wünschen ist sexueller Kontakt aber nicht ausgeschlossen, zb. wenn der Wunsch nach Kindern vorhanden ist. Jedoch hat es dann eben nichts damit zu tun, dass sich ihre Orientierung ändert, sondern der Akt eher als Mittel zum Zweck gesehen wird.
Wie schon gesagt ist das mein Eindruck, nach einigen Berichten und definitionen die ich mir durchgelesen habe in einigen Foren, wiki usw.
Entsprechend kann und sollte man daran auch nicht versuchen etwas zu ändern. Es ist einfach so und man sollte den Menschen so akzeptieren wie er ist, oder sich, auch wenn es sicher ein blöde Floskel ist, einen/e für sich passenden Partner/in suchen.
Hier ist dann einfach die Frage entscheidend, die michi1961 sich schon selber gestellt hat:

******961:
Es gibt tragende Elemente in der Beziehung, die uns sehr verbinden. Ob das reicht kann ich auch nicht sagen. Aber die Beziehung bisher dauert weniger als 12 Monate und da denke ich könnte der (ein) großer(r) Knackpunkt sein.

Sind die tragenden Elemente stark genug oder nicht. Ist die Verbindung so groß, dass man sich damit wirklich auf Dauer "abfinden" kann oder nicht. Ob eine Beziehung nun schon lange besteht oder nicht muss nicht zwangsläufig ein Indikator für die Antworten "ja" oder "Nein" sein. Auch nach kurzer Zeit, kann eine Beziehung wirklich tief und innig sein, wenn sich zwei Menschen gefunden haben bei denen ansonsten wirklich alles zusammenpasst.

Ich wünsche euch jedenfalls alles Gute bei Lösungsversuch und dem weiteren Weg.

LG "Er" von NeueReize
"Er" schreibt...
*********Seil:
Und wer da mangels eigener Erfüllung nicht dazu bereit ist, seinem Partner den Spaß und die Lust zu gönnen und sich daran zu erfüllen, der hat in meinen Augen einen wesentlichen Aspekt einer beiderseitig erfüllenden Beziehung nicht verstanden.

Leider muss ich da sagen, dass du mit deiner Aussage unterstreichst nicht verstanden zu haben, wieviele Varianten einer beiderseitig erfüllenden Beziehung es geben kann. Es gibt nicht nur schwarz und weiß in dieser Welt, sondern jede Menge Farben dazwischen.

LG "Er" von NeueReize
******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Baer_Berlin,
Du erklärst aus Deiner Sicht die Situation sehr treffend. Auch wie es der Partner/die Partnerin empfindet.
Sex ist eben auch ein wichtiger Teil der nonverbalen Verständigung zwischen 2 Menschen. Und wenn beide ihn mögen, auch ein wichtiger Teil der körperlichen und seelischen Zufriedenheit. Außerdem gibt es einige sogar medizinisch nachgewiesene positiven Auswirkungen auf des körperliche und seelische Wohlbefinden. Das kann man alles einschlägig nachlesen und ist schlüssig.

Baer_Berlin: Ich denke, die Karten auf den Tisch zu legen, ist dann die einzige Lösung. So habe ich es getan. Ich möchte keinen Sex, Punkt.

Das ist der wichtige Punkt. Der kommt leider in der Regel zu spät aufs Trapez. Auch bei uns. Als wir uns kennen lernten entstand ein anderer Eindruck. Nämlich der, daß wir beide eine Beziehung auf allen ebenen, auch der sexuellen, suchen. Die Erklärung kam nie. Es dauerte etwas, bis ich dies Bemerkte, und als ich es ansprach, wurde ausgewichen. Erst als der Frust auf meiner Seite nicht mehr zu übersehen war, kam dann nebenbei ich Erwähnung: "Ich will halt keinen Sex" und durch Nachbohren erfuhr ich andeutungsweise, daß vor mir schon andere Partner aus eben diesem Grund die Beziehung mit ihr frustriert beendet haben. Daraus hat sie leider nichts gelernt.

Als ich dann genauer nachhaken wollte bekam ich unvermittelt sozusagen mitgeteilt: "Game Over, Du bist jetzt single, werde mit jemand anderem glücklich". Das ist nicht das was ein liebender Partner erwartet und auch nicht das was er von dem Menschen, den er lebt hören möchte. Und das ist kein fairer Umgang in einer Beziehung. Und weil dies andersherum schon mal angedeutet wurde in einem anderen Beitrag: Auch das ist in meinen Augen eine Art "seelische Vergewaltigung" des Partners. Die Körperliche wird in der Regel geahndet, die Seelische toleriert, weil man sie ja nicht sieht. Und das geht einfach gar nicht.

Und ja: offener Umgang mit einem solchen Thema IN der Beziehung sieht anders aus.
********sign Frau
6.854 Beiträge
******961:
Daraus hat sie leider nichts gelernt.

Sie kann es nicht lernen, anders zu denken/handeln. Asexualität wird von den Betroffenen nicht als Fehler gesehen sondern ist *normal*. Dass es nicht so ist, wird ihnen nur von den Partnern suggeriert, aber die haben nicht Recht (sie nerven nur)!

Ich lebe seit 7 Jahren mit einem asexuellen Mann zusammen. Er hat mir zuliebe anfänglich Sex gehabt, aber immer seinen Unmut ausgedrückt. Entsprechend waren dann auch meine Gefühle. Seit seiner Krebserkrankung reden wir gar nicht mehr darüber. Er kann nicht und das findet er befreiend, weil er noch nie wollte.

Ich habe mir nach 1 Jahr des Zusammenseins die Frage gestellt, ob ich diesen Zustand bis an mein Lebensende ertragen kann und habe es mit *ja* beantwortet. Die Ruhe und Zufriedenheit, die Vertrautheit und die Innigkeit unseres gemeinsamen Lebens möchte ich nicht mit einer sexuell orientierten, aufregenden Beziehung eintauschen. Vielleicht bin ich dazu auch schon zu alt.

Summa sumarum:
  • entweder der sexuell ausgerichtete Partner verzichtet auf seine Gelüste
  • oder man beendet die Beziehung


******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
Das " daraus hat sie leider nichts gelernt" bezieht sich auf eine von Anfang an fehlende, offen ausgerichtete Kommunikation zu diesem Thema. Wenn ich als Partner weiß, ich habe es mit einem asexuellen Partner zu tun, dann kann ich mich darauf einstellen und entscheiden: ich kann/will in einer solchen Beziehung leben oder ich gehe sie nicht ein bzw. beende sie.

Und wie im vorherigen Post beschrieben sind leider gesundheitliche Probleme mit lebensbedrohlichen Erkrankungen und deren medikamentösen Behandlungsformen oft eine Ursache warum ein Partner asexuell wird, wenn er es vorher noch nicht war. Für den liebenden Partner kann sich das mitunter auch wie ein "sterben zu Lebzeiten" anfühlen. In meinem Fall liegt solch ein Ereignis 2 Monate nach Beziehungsbeginn leider auch vor. Was schon tragisch genug ist. Und ich greife mal vor: Ja ich stand und stehe zu ihr und habe sie durch alles treu begleitet. Die Asexualität stellte sich erst im Laufe der folgenden Monate heraus. Und auch, daß es die Tendenz dazu wohl schon vorher gab. Dies wurde aber leider von ihrer Seite aus nicht kommuniziert.

Idealer weise kommen natürlich Partner zusammen, die beide asexuell veranlagt sind, aus welchen Gründen oder Ursachen auch immer. Das erleichtert in jedem Fall den Umgang damit untereinander.

Aus meiner heutigen Sicht ist aber dazu unbedingte Offenheit mit dem Thema von Anfang an notwendig.
Das habe ich in diesem Fall leider nicht vorgefunden. Dann wären nämlich weder komplizierte Arrangements in der Beziehung in punkto Sex, noch Enttäuschungen die Folge. Und auch keine schmerzhaften Trennungen. Denn wo Gefühle im Spiel sind, tritt der Trennungsschmerz auch auf.
********ly63 Mann
35 Beiträge
Warum etweder oder
und nicht sowohl als auch

Summa sumarum:
entweder der sexuell ausgerichtete Partner verzichtet auf seine Gelüste
oder man beendet die Beziehung
Wieso darf ein Partner nicht haben wollen was der Andre nicht braucht. Aus welchen Grund kann und darf bei der Sexualität nicht funktionieren, was in andern Bereichen absolut normal ist. Woher rührt nur diesen Monopol auf Sex, dieses beharren auf exklusive Rechte.
Das klingt ja schon fast wie: Keiner soll bekommen was ich nicht haben möchte

Jetzt fehlt nur noch das mit in der Debatte wer mit ehelichen Pflichte kommt...

Es gibt nicht nur schwarz und weiß in dieser Welt, sondern jede Menge Farben dazwischen.
Leute das ist denke ich alles hier nicht mehr im Sinne des TE.

Liebe Weltenpredigerin lass dich nicht vom Weg abbringen, man kann .....


Walter
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
@Michi
Wie bist du denn überhaupt an eine asexuelle Partnerin "geraten"??

Lg
Gernot
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Es gibt in so einer Situation nur die Möglichkeit, dass einer von beiden etwas gegen seine Natur, seinen Willen tut, oder dass man sich nach Alternativen umguckt. Oder sich trennt.

Ich kenne einen Fall, in dem einer der beiden Partner nach einem Unfall mit Kopfverletzung asexuell ist. Man fand sich zusammen und der sexuell empfindende Partner hat den "Freibrief" für eine Affäre.

Wenn man akzeptiert, dass z.B. Polyamorie möglich ist, dann sind sogar liebevolle Gefühle möglich, ohne, dass man die Liebe zu seiner Partnerin/seinem Partner verraten muss.

Ihr müsst Euer Problem individuell lösen - was in einem Fall klappt, kann in einem anderen falsch sein, von daher sehe ich hier keinen leichten Weg. Wenn sie dich auch liebt, kann sie vielleicht auch anfangen, über Alternativen zur Trennung nachzudenken...
********n_he Mann
4.116 Beiträge
Sex ohne daß es beide wollen kommt für mich nicht in Frage. Dazu bin ich zu rücksichtsvoll ...

Liegt hier nicht die Antwort begraben?
Du möchtest Sex und sie nicht. Also gibt es keinen Sex für dich! Du nimmst dich dann einfach ernst.

Oder du erweiterst deinen Gedanken und lernst zu sagen: Deine Asexualität ist deine Form des Sexes. Dies paßt nicht in mein Weltbild!

Solltest du nun selber die Asexualität für dich entdecken, würde ich mich fachlich beraten lassen, wie ich mir meine Gesundheit gewähren kann.

Natürlich gibt es die Möglichkeit, dass du genauso Auftritts wie Sie. Du nimmst dir, was du für dich brauchst. Du akzeptierst, das es keine echte Beziehung auf Augenhöhe für euch gibt. Sie sagte, dir was sie unter einer Beziehung versteht - kein Sex -. du sagst, was du unter einer Beziehung verstehst - alles mögliche mit Sex. Jetzt trefft euch für die Dinge, welche okay sind - kino - Theater - .... . Du sagst ihr ganz klar, dass es eine Freizeitbeziehung ist, wenn dir die richtige Frau über den weg läuft, musst die Zeitmanagement überdenken.
******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
@Gernot2
Wir suchten beide neue Partner. Haben uns in einer SB "kennen" gelernt und im realen Leben getroffen. Es hat bei beiden gefunkt. Allerdings hat sie keinen Ton darüber verloren, daß sie asexuell sein könnte. Vielleicht wußte sie dies auch nicht so direkt oder sie verschwieg es einfach. aus welchen Motiven heraus auch immer. Ich habe von Anfang an klar gemacht, daß für mich in der Beziehung Sex selbstverständlich ist und dazu gehört und ich das in früheren Beziehungen auch so leben konnte. Meine langjährige Partnerin war 4 Jahre zuvor verstorben und ich war auf der Suche nach einem Menschen, mit dem ich in der Beziehung "alt" werden wollte. Sie drückte es so auch: Ich möchte nicht alleine den Pflanzen auf meiner Terrasse im Sommer beim wachsen zuschauen und nicht alleine sein. Was das im Klartext für Sie bedeutet ist mir erst nach 10 Monaten klar geworden. Ein wirklich offenes Gespräch, welches ich mehrfach suchte, kam so nicht zustande.

Leider wurde dann nach 2 Monaten eine ernsthafte Erkrankung bei ihr festgestellt, deren Behandlung viel Zeit in Anspruch nahm und noch nimmt. Die Abneigung zum Sex wurde dann erst im Zuge einer medikamentösen Behandlung richtig sichtbar. sie sollte weder unterbrochen noch abgebrochen werden, da die Überlebenschancen sonst drastisch sinken. Das will sie nicht und das will ich nicht. Das wäre unverantwortlich und steht mir nicht zu auch nur über diese Möglichkeit nachdenken.

Erst im Zuge weiterer Gespräche und ein Aussprechen meines Verdachts ob da sin früheren Beziehungen bei ihr auch schon mal schief gelaufen sei, führte dann zutage, daß dies 1. so war und 2. Beziehungen immer nur kurz, am Wochenende und 3 in großen Abständen bei ihr stattfanden. Die längste Beziehung war 15 Jahre her und auch hier nur einige Jahre.

Also gehe ich derzeit von einer unerkannten aber langjährigen Neigung zur Asexualität aus.
******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
@Katharina57
Alternativen zur Trennung hätte ich gerne. Da Liebe, zumindest von meiner Seite im Spiel ist, hätte ich gerne in der Beziehung Erfüllung.
Da sie sich über Gefühle und Umgang mit der Situation klar werden muß sind wir auf ihren Wunsch mal in eine Pause gegangen. Ich halte das für gefährlich, lasse aber alle Wege offen. Es ist auch eine Gelegenheit darüber nachzudenken, was mir selbst wichtig ist und in welcher Form sich die Beziehung entwickeln soll aus meiner Sicht.
Der Weg ist nicht leicht. Und eine Trennung nicht ausgeschlossen. Sie hat jedenfalls wörtlich gemeint, sie braucht eine Pause. Und wenn ich eine Frau finden würde, die mich Glücklich macht, dann soll ich mich frei fühlen. Das würde dann sicherlich von beiden Seiten die endgültige Trennung bedeuten.

Ob das wie White_Man_he vorgeschlagen hat eben in eine Freizeitbeziehung mündet werden wir sehen.
Letztendlich war es das die letzten Monate/Wochen eh, weil mehr nicht lief.

Das scheitern einer Beziehung müssen wir ja immer in Kauf nehmen bzw. einkalkulieren. Ich hatte nur nie mit einer solchen Problematik gerechnet.

Und Parallelbeziehungen waren in meinem bisherigen Leben nie eine Alternative. Ich habe auch diesbezüglich keine Erfahrung. Und sie hatte es ausgeschlossen. Sagte mir aber gleichzeitig, sie müsse ja nicht alles wissen.
Ein Erfahrungsbericht...

Nach vielen Jahren einer auch sexuell sehr ausgefüllten Beziehung erlitt mein Mann aufgrund einer Erkrankung einen totalen Libidoverlust. Das heißt, er war physisch absolut in der Lage, Sex zu haben, konnte aber keine Lust darauf mehr entwickeln. Eine ausgesprochen frustrierende Situation, für uns beide. Nach jahrelangen Therapieversuchen, viel Streit, Wut und Verzweiflung eröffnete er mir eines Tages, dass er all das für mich tue. Ihm fehle ohne Sex nichts und er leide nur, weil er wisse, dass es mir fehlt.

Nach dem ersten Schock war das wie ein Befreiungsschlag. Im Grunde der Punkt, an dem Ihr schon seid, lieber TE: jeder weiß um die Bedürfnisse des anderen.

Damit umzugehen war schwieriger. Für mich war klar, dass ich keinesfalls auf weiteren Therapieversuchen bestehen würde, wenn er selbst mit seiner Situation zufrieden war. Warum soll jemand zwanghaft Bedürfnisse aufdiktiert bekommen, die er nicht hat? Auch klar war mir aber auch, dass ich nicht bereit war, mit damals Ende 30 den Rest meines Lebens auf Sex zu verzichten.

Für uns eröffneten sich zwei Alternativen:
1. unsere Ehe zu beenden
2. unsere Ehe zu öffnen

Ich gebe zu, das hat ihn zunächst erschreckt. Er fühlte sich erpresst. Auch hier hatten wir durchdiskutierte Nächte, bis wir entschieden, dass unsere Liebe es uns wert war, neue Wege zu gehen, nicht aufzugeben. Also war für uns Option 2 die Lösung. Und die funktionierte besser als gedacht. Er fühlte sich nicht mehr unter Druck, wusste mich "versorgt" und konnte wieder viel gelöster mit mir umgehen.

Trotzdem... Ich habe nie aufgehört, die körperliche Nähe zu ihm zu vermissen. Manchmal so sehr, dass es unerträglich für mich war, mit ihm im selben Bett zu schlafen. Kein noch so guter Sex mit anderen hat das wirklich ersetzen können. Hier muss jeder Betroffene für sich entscheiden, wie lange er das durchhalten kann.

Ich kann nur das Resümee ziehen, dass ich für jeden Tag dankbar bin, den wir zusammen waren, ob mit oder ohne Sex. Und dass Liebe immer einen Weg findet.
******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
Lieben Dank Grendo.

Ja das kann ich nachvollziehen. Und auch ich gehe d'accord daß der Sex mit anderen nicht die Liebe zum Partner ersetzt und dass auch schmerzliche und frustrierende Seiten hat. Ich denke auch auf beiden Seiten.
Zum einen, der Partner, der weiß daß er die Beziehung nicht erfüllend für den anderen Leben kann und -auch wenn das widersinnig klingt- eben dann auch eifersüchtig fühlt. Für mich im übrigen kein Widerspruch. Zum anderen der Partner, der nicht bekommt was er braucht und ihn befriedigt und das in einer anderen Beziehung ggf ONS oder wechselnde Partner eben es dort auch nicht findet, weil nicht alles zusammen kommt: Sex, Liebe, Geborgenheit.
********sign Frau
6.854 Beiträge
Es gibt ja mehrere Arten der Impotenz. Einmal die Asexualität, die anscheinend seit der Pubertät vorrangig ist (wie bei meinem Partner). Dann die Dysfunktion nach einer Erkrankung und auch die Impotenz (nach einem Erlebnis?).

Ich bin sicher, es gibt noch mehrere Formen, dass Mann/Frau nicht mehr kann... Aber Asexualität ist etwas komplett anderes als Impotenz aus Lustlosigkeit!
******961 Mann
170 Beiträge
Themenersteller 
Asexualität ist auch was anderes als Impotenz.
In dem Fall, den ich beschreibe, kenne ich die Anfänge nicht. Aber da waren sicherlich entsprechende Erlebnisse. Nun kommt eben noch eine Medikamentöse Therapie hinzu, deren Nebenwirkung u.a. die sexuelle Unlust bzw. eben die komplette Asexualität ist.
Damit kann man, wenn offen miteinander darüber kommuniziert wird auch eine beidseitig Lösung finden. Aber letzteres ist eben auch ein bedeutendes Problem in vielen Partnerschaften.
Leider neigen wir heute oftmals zum Aufgeben anstatt gemeinsame Lösungen zu suchen, die dann auch praktikabel sind. Das ist aber eine allgemeine Entwicklung in unserer Gesellschaft.
********n_he Mann
4.116 Beiträge
Ich würde ebenfalls zwischen Asexualität - eine Form der Sexualität - und Ungesundheit mkit Auswirkungen auf die partnerschaftliche Sexualität unterscheiden.

Weiterhin würde ich unterscheiden, ob ich in einer echten Beziehung lebe und sich in ihr das Sexualverhalten verändert/entwickelt oder ich eine Partnerschaft aufbauen möchte.

Beim Aufbau gehören die Karten einfach auf den Tisch. Hiermit stellt sich die Frage für mich nach einer scheinbaren Asexualität (?) oder einer gelebten Asexualität. Die gelebte ist für mich jene, wo ein Mensch dies irgendwann für sich als bereichernd empfand keine Lebensenergie im Sex zu vergeuden. Eine scheinbare Asexualität ist für mich jene, wo sich ein Mensch sexuelle zurückzieht, weil er blöde Erfahrungen sammelte und sich nicht mit sich auseinandersetzte. Dies wird dann für den Aufbau einer echten neuen Beziehung schwierig, weil der neue potentielle Partner/in für die Vergangenheit verantwortlich gemacht wird.
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