Regeln?
Jein.
Grundsätzlich sind wir beide erwachsene Menschen. Jeder muss sein Leben und seine Sexualität verantwortlich leben, so wie es ihm gut tut, und dass er andere nicht verletzt - dazu gehören der eigene Partner, aber auch die Sexpartner.
Das heißt: wir vertrauen einander, dass Sex safe praktiziert wird. Also entweder mit Kondom, oder dann ohne, wenn alle Beteiligten (am besten mehrmals) negativ getestet wurden. Schon im eigenen Interesse, es will sich ja niemand gern anstecken.
Wir vertrauen einander weiterhin, dass unsere Ehe und Beziehung Priorität hat. Das ist besonders bei unserer Sie schwierig, weil sie polyamor lebt, also mit ihren Freunden und Lovern richtige Liebesbeziehungen hat. Das hat uns schon einiges an Beziehungsarbeit gekostet, aber es geht. Was mich betrifft, meine Geliebten sind grundsätzlich bereits bestehende Freundschaften, die sich zu Sex entwickelt haben (und teilweise auch wieder rückentwickelt). Das wäre wiederum für unsere Sie nichts - tja, jeder wie er kann und mag.
Ein NoGo wäre, wenn der Sexpartner Ansprüche stellen würde, die darüber hinausgehen. Also in Richtung feste Beziehung, Trennung, Zusammenziehen. Meine Freundinnen tun das nicht, und von ihren Freunden verlange ich das auch. Da ist die Grenze (aus leidvoller Erfahrung).
Und da ist auch der Punkt, wo die Affäre beendet werden sollte und muss.
Was mich selbst betrifft: wenn es gut läuft, habe ich keinen Grund einen Schlussstrich zu ziehen. Bisher wurde er von einer ehemaligen Geliebten gezogen, als sie einen anderen Mann kennenlernte, der auf einer exklusiven Beziehung bestand. War kein Problem. Sonst, möglicherweise, wenn Umstände auftreten, die ein Ende sinnvoll erscheinen lassen. Da ich immer auch eine freundschaftliche Basis pflege bzw. vorher habe, ist es nicht zu schwer, den Sex einzustellen und wieder Freunde zu sein.
Und ja, ich will auch, dass unsere Kernfamilie außen vor bleibt. Also Treffen und Sex nur außerhalb, dafür haben wir extra eine Kleinwohnung gemietet (mit jemandem anderen gemeinsam), die dafür benützt wird. Das Ehebett ist tabu, und der Esstisch ist es auch. Und die Kinder sowieso.
Familientermine und Jobs gehen ebenfalls vor.
Ich bleibe selten über Nacht, aus rein praktischen Gründen. Unsere Sie öfter, ebenfalls aus praktischen Gründen (weite Fahrtstrecke). Kein Problem für mich, dafür sieht sie ihren Freund auch seltener. Wir vereinbaren dann eine Zeit, wann sie wieder zuhause "benötigt" wird.
Wie oft es Treffen gibt - unterschiedlich. Vielleicht einmal wöchentlich. Wir haben ja auch noch andere Freizeitgestaltungen, und Kinder auch. Und gelegentlich wollen wir auch miteinander Sex haben.
Gruß vom Drachen