Binary vs. Non-Binary oder DDG
Liebe Christine,
ich habe nun zwei Beiträge von dir gelesen, ich sehe, du machst dir echt Gedanken, gute Gedanken. Dafür danke ich dir.
Das dritte Geschlecht, das habe ich nie angezweifelt. Es gibt Menschen, auf die trifft das zu, gar keine Frage.
Mit was ich jedoch hadere, ist das Non-Binary. Das mag auf dich zutreffen, auf mich trifft das nicht zu. Ich wollte schon immer ein Mädchen sein, heute bin ich es, die erwachsene Form davon, eine Frau.
Das wollte ich schon immer sein, aus heutiger Sicht, es gibt Einschränkungen. Den Körper kann man angleichen lassen, meine Gefühle waren schon immer weiblich geprägt, so empfinde ich es jedenfalls.
Jedoch steht mir meine Sozialisation im Wege, ich solllte ein Junge sein, also wurde ich auch so erzogen. Ich wollte mit Puppen spielen, es gab aber nur haufenweise Matchbox-Autos. Die sind sogar heute noch vorhanden, inzwischen 50 Jahre alt. Mich interessieren die Dinger eigentlich nicht mehr, aber ich werde damit konfrontiert, weil sich ein Kollege für diese kleinen Autos interessiert.
Ich werde mal wieder in meinem Leben, das ich wie ein Frau lebe, mit meiner Vergangenheit konfrontiert....
Dennoch, ohne das binäre System Mann-Frau könnte ich nicht existieren. Mein Körper passt nicht zu meinem Empfinden, ich muss das Geschlecht leben, als welches ich mich empfinde.
Und so kleide ich mich auch, unauffällig modisch feminin.
Das, was du machst, empfinde ich als mutig, männliche Kleidung mit weiblicher Kleidung vermischen. Warum auch nicht. Das ist das, was ich unter Crossdressing verstehe, es hat seine Daseinsberechtigung.
Obwohl ich nie ein Crossdresser in diesem Sinne war, es hat mir bei einer Übergangszeit - welch schönes Wort
- viel geholfen.
Für mich bedeutete es jedoch nie, dem oder einem dritten Geschlecht anzugehören, sondern es war ein für mich ein Mittel auf dem Weg zur Frau. Denn daas bin ich, das lebe ich, eine Frau.