Was versteht ihr unter der Vorliebe "Harter Sex"

küssen kann aber auch sehr hart werden; mit beißen, saugen, ... wild und hemmungslos, ein unnachgiebiger kampf darum, wer wem die zunge zwischen die lippen schieben darf, wer unterliegt und wer triumphiert...

harter sex kann durchaus intim sein, während küssen was durchaus banales sein kann. das kommt immer auf das wie an, wenn du mich fragst.


Ein Blowjob gehört nicht unbedingt zum harten Sex dazu.

verzeih mir meine neugierde, aber: warum nicht? ich finde, gerade bei blowjobs kann man ganz wunderbar die härte variieren (oha wortwitz :D)

Ich schrieb es ja bereits, dass harter Sex und die dazugehörigen Praktiken von jedem anders definiert werden.

Wenn für dich das Küssen vorrangig um beißen und saugen geht, dann ist das für dich die richtige Variante. Doch man sollte bedenken, dass es andererseits Menschen gibt, die mit Küssen gar nichts anzufangen wissen und andere wiederum praktizieren die Waschlappentechnik.

Beim Blowjob verwöhne ich den Mann, er lehnt sich zurück und genießt.
Und ich habe vor einiger Zeit jemanden getroffen, der sehr auf harten Sex abgefahren ist, wie er betonte. Beim Blowjob war ich dann nicht in Topform und auch sonst gab es keinerlei sexuelle Handlungen zwischen uns. Ich habe es sehr genüßlich gemacht, also da war keine Spur von hartem Sex. Nun ein dreiviertel Jahr später erinnert der Mann sich immer noch daran zurück...ich glaube das hat sein Leben verändert .

ah okay. ungefähr das meinte ich auch mit dem variieren. es klang nur danach, als würdest du blowjobs erstmal komplett ausschließen, was mich ein wenig verwundert hat. aber dankeschön für die erklärung!

und küssen lässt sich ja genauso variieren: süß und verspielt, liebevoll, zärtlich; frech und herausfordernd, leidenschaftlich, wild, von lust dominiert; hart und ohne zimperlichkeit, schmerzhaft, fast schon gewaltvoll... da gibt es auch so unendlich viele facetten... ein harter, gnadenloser kuss kann nach meinen erfahrungen umgehend zu genauso hartem sex führen.

Danke für den sonntäglichen Wortwitz des Tages!

Deiner Beschreibung von gestern und deiner Offenheit zolle ich allerhöchsten Respekt. Selten so etwas Authentisches gelesen hier im JC Forum. Vor Kurzem habe ich gelesen, ganz im Gegensatz zum mittlerweile gelöschten Wortwechsel, dass der offene Umgang mit diesen Elementen wesentlich gesünder als das ist, was viele durch das Unterdrücken ihrer tiefsten Wünsche und Sehnsüchte anrichten. Ich würde mir wünschen, dass viel mehr Menschen authentisch leben. Und wenn es "nur" Vanilla-Sex ist, den man mit Herz und Seele liebt und als grösste Erfüllung empfindet. Das von dir Beschriebene sprengt meine ganz persönlichen Dimensionen bei Weitem, aber wenn ich eins gelernt habe in meinem bisherigen Leben, dann ist es das: Was ist nicht, kann noch werden. Das einzig Stetige im Leben ist der Wandel. Und was meine Frau und ich in den letzten Jahren gemeinsam (auch) sexuell an Wandel erlebt haben, ist einfach nur berauschend...

In diesem Sinne... mal gespannt, was hier sonst noch so geschrieben wird...

Harter Sex ist ja für jeden was anderes,aber für mich persönlich ist das dann eher die Richtung,grob anfassen und vögeln,kombiniert mit in den Haaren ziehen,beißen,kratzen,sich festkrallen,in schwitzen kommen dabei,evtl. Klapse auf dem Arsch ect..und schon etwas sportlicher allgemein.

Harter Sex ist für mich wenn es gut zur Sache geht, das heißt, der Schweiß fliest, harte Stöße, das Bett wird ordentlich durchgewühlt, häufiger Stellungswechsel, Dirty Talk gerade wenn man sich noch nicht so gut kennt, leichte Schläge, damit meine ich, der Handabdruck auf dem Po ist zu sehen aber hinterlässt keine blauen Flecken das gehört, bin ich der Meinung, schon in den SM Bereich wenn sichtbare Spuren zurückbleiben, auch kratzen, Haare ziehen, beißen ist ok aber sollte keine Schmerzen bereiten sondern die Lust weiter steigern.

Begriffe sind immer so eine Sache. An sich beginnt es ja schon mit der Frage: was ist Sex? So banal sich diese anhört, so schwierig ist es, eine Antwort zu geben. Ich führe mal ganz unnarzistisch mich als Beispiel an :).

Ich kann durch Schläge befriedigt werden. Will heissen: nach einer ausgiebigen Session habe ich einen ganzen Tag lang kein Bedürfnis, einen Orgasmus zu haben und fühle mich einfach nur wohl. Es ist dabei sogar schon vorgekommen, dass Sperma auslief - ohne ihn zu berühren. Da meine sexuellen Dränge angesprochen werden, würde ich das also klar als sexuelle Handlung einstufen. Eine Form von Sex.

Dann die Folgefrage: ist es eine harte Praktik, Menschen zu schlagen bis die Endorphine kommen, bis sie befriedigt sind, ja oft auch bis sie weinen? Da werden wohl alle sagen: ja, auf jeden Fall!

Und nun die Frage dieses Themas: ist das denn harter Sex? Ich meine, es ist Sex und es ist hart. Also harter Sex. Und dennoch werden das viele hier nicht als harten Sex einstufen. Sondern darauf hinweisen, dass das doch SM oder BDSM sei.

Ich habe mich schon öfter gefragt, was harter Sex ist, konnte mich bisher aber auf keine objektiven Kriterien festlegen. Daher mag ich dieses Thema. Und meine Antwort darauf ist:

Harter Sex ist die subjektive Einschätzung einer sexuellen Handlung, dass sie über das hinausgeht, was als gesellschaftlichen Normalfall angesehen wird. Für mich persönlich trifft das auf alles zu, was über Kuscheln, Oral- und klassischen Geschlechtsverkehr hinausgeht.

Will man wissen, was genau jemand bei den Vorlieben mit hartem Sex meint, gibt es nur einen Weg: nachfragen.

Scifi

Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.

Wobei das nun tatsächlich etwas ist, was bei "hartem Sex" nahezu wegbleibt: das Miteinander reden. Jedenfalls, wenn man/frau nicht auf ausufernden Dirty talk steht.

Die Grenze zwischen hartem Sex und BDSM liegt denke ich dort, wo es nicht nur um Unterwerfung als Momentaufnahme, sondern als Konzept des Ganzen geht.
Bzw., wo Schmerz nicht als Begleiterscheinung einer Handlung auftritt (Schlag auf Po oder wo-auch-immer), sondern die Handlung ausgeführt wird, um Schmerz auszuüben.

Ersteres (harter Sex) ist Lust, Leidenschaft, zweiteres löst Irritation und Verteidigungsmechanismen aus.

Das kommt meinem Verständnis von 'Hartem Sex' am Nächsten.

Harter Sex ist der mit Erektion!

... und dann rein, bis an den Anschlag. Und wenn es dabei klatscht, dann ist es knallharter Sex.

Als "Harter Sex" wir ja eigentlich die vorrangig eigene Befriedigung beim Akt bezeichnet, klingt hart?
Darum heißt es wohl auch so.
Was mich eher stören würde wäre der (Normale Sex) was man sich darunter den Vorstellen soll weiß ich persönlich auch nicht.
Ich denke die Vorliebe Harter Sex soll als Kontrast zum "Kuschelsex" stehen und bezieht sich darauf das es auch ein wenig wilder, stärker und schneller gemocht wird.

Damit haben sie aber auch Recht, denn mit "hartem Sex" ist nun mal kein BDSM gemeint, sondern eine "spezielle" sexuelle Gangart, die nun mal nicht Jedem liegt.


Objektive Kriterien kann ich dafür auch nicht nennen, aber zumindest mal praktische Erfahrungen.

Auch wenn ich vorhin wegen Erektion gewitzelt habe, die Härte der Erektion (und die Penis-Größe) spielen dabei durchaus eine Rolle ... und in der Regel sind die größten nicht die härtesten, d.h. eigentlich ist man für "harten Sex" besonders prädestiniert, wenn man Einen hat, der gerade groß genug ist (dass er gerade so rein passt) und eben dann auch hart wie Holz wird.

Harter Sex schließt ein zärtliches Vorspiel nicht aus (schließlich will man ja in Stimmung kommen) aber ab einem bestimmten Punkt der Erregung wird es intensiv. Da geht es nicht mehr darum, zärtlich erogene Zonen zu stimulieren, da wird gerammelt was das Zeug hält, da zählen Reibung und Strecke!
Das ist nichts für zarte Seelen, nichts für Schnellspritzer und auch nichts für schwache Herzen oder schlechte Kondition.

Ich habe Frauen kennengelernt, die es so gekickt hat, dass sie mich ihrer besten Freundin weiter empfohlen haben. Da hört man hinterher gelegentlich so zweifelhafte Komplimente wie "Du fickst wie ein Porno-Star!".
Eine meinte hinterher aber auch mal, sie habe es als brutal und rücksichtslos empfunden, hat sich aber dabei nichts anmerken lassen, sonst wäre das nicht so gelaufen... ich kann schließlich auch anders.

Aber um die Brücke zurück zum BDSM zu schlagen... ich habe manchmal den Eindruck, dass Frauen, die harten Sex bevorzugen, durchaus auch in der BDSM-Szene ganz gut aufgehoben wären.
Aber man kann sie ja nicht Alle "bekehren".

PS: Ich verwende auch gern ein Chilli-Öl statt Gleitgel, das gibt dem harten Sex die ganz besondere Würze! (geiles Wortspiel)
... und verwischt sicher die Grenze zwischen hartem Sex und BDSM noch ein bisschen.

Philosophin777 hat mit ihrem super Beitrag eigentlich schon alles aufgezählt, so wie ich das absolut ähnlich sehe, benutzt zu werden, in den Haaren gezogen zu werden, leichte Po-Klapser und harte tiefe Stösse spricht aus meiner Seele zu diesem Thema

...bedeutet für mich zwar das Gegenteil vom "Blümchen Sex", aber nicht grob
honey

Es ist hart, und es ist eine sexuelle Praktik. Aber insofern, als die meisten Menschen unter "Sex" wohl eher das Rein-Raus (ggf. ergänzt um OV und AV) verstehen dürfen, finde ich es völlig nachvollziehbar, dass solche Praktiken nur für die Wenigsten unter ihre Definition von "hartem Sex" fallen. Denn es ist nun mal kein hartes Rein-Raus.


Das klingt für mich durchaus plausibel und wäre in meinem Fall auch sicherlich zutreffend. Aber ich bin ja nicht repräsentativ
Und wo die Grenze liegt zwischen "je härter, desto besser" und "das ist zuviel", hängt ja auch von verschiedenen Faktoren ab: Gegenüber, Tagesverfassung, Zykluszeitpunkt, Situation …

Ich glaube, dass mir die Definition von SciFi2 auch deshalb nicht einleuchtet, weil in dem Fall der Mann in der devoten Rolle ist.

Nun mag ich es einfach nicht, im Bett derart den Ton anzugeben, und es käme bei mir in der Konstellation schon deswegen nie zu hartem Sex. Aber für mein (!) Verständnis beinhaltet der Begriff auch selbst, dass der Mann aktiv und eben dominant ist. Wie geht das denn anderen – gibt es Personen oder Paare, die "harten Sex" auch mit einem devoten Mann bzw. einer dominanten Frau erleben? Oder könnte das ein Punkt sein, der zur Definition beiträgt?

Sowohl als auch. Ich würde da die Geschlechterrollen nicht vordefinieren wollen. Und besonders schön ist es ja, wenn beide bis zum Schluss kämpfen, beißen kratzen, sich gegenseitig herunterdrücken, drehen, wälzen, kneifen, packen und eben auch gebissen, gekratzt, heruntergepresst, gedreht, geschleudert, gekniffen und gepackt werden. Den anderen nehmen und gleichzeitig auch genommen werden.

Für mich gehört übrigens Reden und Dirty Talk da auch sicher dazu. Nicht zwingend, aber es kann das wunderbar unterstützen. Leise genauso wie wild gebrüllt.

passt bei BDSM auch wieder nicht wirklich....

dort sind harte Praktiken wir "rape-play" oder gar "Sex und Gewalt-Spiele" auch entweder verpönt oder den Doms zu anstrengend^^

und als sowas merkwürdiges wie "Krawall-sub" oder "renitente Sub" möchte ich mich nicht bezeichnen, das passt für mich persönlich wieder nicht
nur weil "sich wehren" für mich auch dazugehört...

Jein, da in der BDSM-Szene auch so Einige beheimatet sind, denen zu viel Ficken ein ganz furchtbarer Graus ist. Macht die Dynamiken kaputt und so. Und Spielen ist doch eh viel Intensiver. Ahja.

Aber man kann sich ja auch einfach aus sämtlichen Schubladen bedienen, die einem Spaß machen und fröhlich zwischen BDSM, Kinky, Vanilla, etc hin- und herhopsen.

Das klingt so ein ganz kleines Bisschen nach einem ironischen Unterton, ist aber meines Erachtens gar keine so schlechte Idee.

Meines Erachtens sind all diese Schubladen ohnehin nur dazu da, etwas zu beschreiben, was es in der reinen Form nur sehr selten gibt und was in der Praxis ohnehin komplexer ist.
Und da passiert es eben immer wieder, dass man mitten im "richtigen" Leben feststellt, dass da an der einen oder anderen Stelle immer mal wieder eine Schublade kurz auf ging, die hier sicherlich nicht vorgesehen war.

Mein Verständnis für harter Sexist wie folgt:

Das Vornehmen des Coitus wird über einen längeren Zeitraum in schnellen Bewegungen vollzogen.

Wenn ich am nächsten Tag kaum noch laufen kann (oder nur noch leicht breitbeinig), ohne dass ich ständig an das Vergangene erinnert werde, ich jede einzelne Faser meines Körpers merke, dann war es wohl harter Sex.

Ferner:
• Wenn später der Sitzbeinknochen leicht schmerzt, so als sei er geprellt worden
• Wenn die Nippel leicht zwiebeln, wenn man sie am nächsten Tag berührt
• Wenn der Schoß noch immer leicht geschwollen erscheint
• Wenn ich ordentlich Muskelkater habe, als hätt ich ne Megasession im Fitnessstudio eingelegt
• Wenn ich allein beim Gedanken wieder schwer nervös werde

Harter Sex ist für mich rücksichtsloses Nehmen, ohne dabei rücksichtslos zu sein.

Muss nicht immer sein, aber mitunter seeehr reizvoll

Harter Sex ist es für mich neben dem körperlichen auch, wenn der Sex zur reinen Lustbefriedigung, ohne tiefere Gefühle, fast in Richtung einer Benutzung stattfindet, es ein Machtgefälle zwischen der oder dem Gefickten und dem aktiven Partner gibt.

Ich gehöre auch zu den Liebhaberinnen von hartem Sex auch wenn durchaus variieren kann, was da so abläuft

Ich mag es z. Bsp. sehr, wenn ich Ohrfeigen bekomme, er mit den Fäusten so zuschlägt, dass blaue Flecken zurück bleiben, in meine Haare greift und mich z.B. im Doggy brutal nach hinten zieht, mich würgt so dass noch länger danach Spuren zu sehen sind, er mich beißt (an den Oberschenkelinnenseiten kann es besonders fies werden ), mich kratzt, meine Nippel so zwirbelt dass es auch am nächsten Tag noch weh tut, er mich ohne Vorbereitung, Gleitgel, Spucke o.ä. anal nimmt, mich so mit seinem Gewicht zu Boden (bzw. aufs Bett ;)) drückt dass ich keine Chance habe, wegzukommen ... es reizt mich auch, wenn ich anfangs keine Lust habe und es ihm völlig egal ist, weil er seine Lust befriedigen möchte - was mich dann, nach einer gewissen Zeit, auch erregt. Oder wenn er mich "zwingt", seinen Schwanz in den Mund zu nehmen und er das Tempo vorgibt

Meiner Meinung nach ist die Grenze zwischen hartem Sex und BDSM fließend. Aber das ist so ungefähr das, was in meinen Augen harten Sex beschreibt

Lg