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Zuerst einmal Deine Fragen:
-------Habt ihr Angst euren Partner aufgrund eurer Ängste und Zweifel wieder zu verlieren?-------
Nein. Wenn das der Grund für eine Trennung ist/wäre, dann war es kein "Partner" sondern nur irgendein 'Mann'. Ein echter Partner setzt sich mit den Gefühlen des Gegenübers auseinander und da eine echte Partnerschaft nur mit echtem Vertrauen funktioniert, setzt das auch voraus, dass ich meine Ängste hinter dieses Vertrauen stelle und mich soweit öffne, diese zu offenbaren und daran zu arbeiten. Verliere ich diese Ängste oder Zweifel nicht, dann stimmt etwas anderes nicht und vielleicht ist es dann auch einfach nur die falsche Person trotz richtiger Gefühle etc.
-------Habt ihr schon versucht diese Gefühle los zu werden und wenn ja, wie?-------
Solche Gefühle schleppt man ja meist mit sich rum, weil man etwas aus früheren Beziehungen etc. nicht verarbeitet hat oder man sich beim "Neuen" an Verhaltensweisen vergangener Partner erinnert etc. Wenn einem daran gelegen ist, wird sich das von alleine durch die gemachten gemeinsamen Erfahrungen und das damit verbundene und aufgebaute Vertrauen lösen. Manchmal hilft es auch, sich immer wieder zu sagen, dass der "Neue" eben nicht der "Alte" ist.
-------Wer hat schon einmal eine Beziehung zu solchen Menschen geführt?-------
Ja, habe ich. Er hat dann quasi das gleiche mit mir abgezogen, was seine Ex bei ihm gemacht hat. Und ja, er war auch nicht in der Lage, wahrzunehmen, dass das der Fall war... Da bleibt einem einfach oft nur die Hammer-Methode: Gehen und nicht zurückblicken.
Sicher ist es bedauerlich zu sehen, welche Mühen man in den anderen investiert hat und auf welchen Wegen man versucht hat, die Ängste zu nehmen... nur um dann dafür quasi bestraft zu werden... Aber man kann sich halt nicht immer aussuchen, wen man liebt und wann... Und man darf sich selbst niemals soweit verlassen, dass man sich nicht mehr selbst wiederfinden kann.
-------Kann die Liebe so stark sein, das man seinem Gegenüber diese Ängste und Gefühle mit der Zeit nehmen kann?-------
Nur wenn es das Gegenüber zuläßt.
Und darüber entscheidet nun mal jeder selbst.
Ich entscheide, ob mich negative Situationen kurz oder lang, wenig oder heftig beeinflussen, ob sie mir etwas bedeuten oder nicht. Und das gleiche macht die andere Person... wenn beide eine ähnliche Entscheidung getroffen haben, kein Thema. Aber wenn sie unterschiedlich sind... nun ja, ich fürchte, dann hilft auch Liebe nicht, denn das hieße ja, neuerliche Gefühle zuzulassen, wo ich mich von alten nicht zu trennen vermag...
Allgemein:
Zu negative Gefühle sind problematisch und sollten ggf. auch anderweitig behandelt werden als mit einer neuen Beziehung. Wenn sie sich aber im "Normbereich" bewegen, dann hat doch jeder mal mit der ein oder andren Angst zu kämpfen oder ist sich unsicher, wie der Status der Beziehung ist oder wie es weitergehen soll und kann oder ob das eigene Verhalten, das ggf. aus einer vorherigen Beziehung resultiert, nicht einen zerstörerischen Einfluss hat... Wichtig ist doch, dass man sowas in Worte fassen kann und dem Gegenüber mitteilt. Dass man Situationen benennt, die einem Umwohlsein bereiten und nach Möglichkeiten und Lösungen sucht, sich bestmöglich geborgen beim neuen Partner fühlen zu können. Niemand und Nichts kann einem eine Garantie für das Gelingen oder Misslingen einer neuen Beziehung geben - außer stetes Daran-Arbeiten und der gemeinsame Wille, sich eine Zukunft miteinander aufzubauen!
Kleine Anmerkung zu den "Nicht-gut-genug-Punkten":
Solche Menschen verdienen den anderen nicht!