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Beziehung aufbauen mit negativen Gefühlen?

*******nep Frau
15.849 Beiträge
Themenersteller 
Beziehung aufbauen mit negativen Gefühlen?
Hallo liebe Joy-Gemeinde.

Mein Thema richtet sich dieses Mal an alle, die aufgrund ihrer negativen Vergangenheit mit Selbstzweifel, Eifersucht und Verlustangst zu kämpfen haben, sobald sich eine Partnerschaft anbahnt und an die, die schon Beziehungen mit Menschen geführt haben oder führen, die solche Probleme und Ängste haben.

Ich würde gerne von euch erfahren:
  • Habt ihr Angst euren Partner aufgrund eurer Ängste und Zweifel wieder zu verlieren?

  • Habt ihr schon versucht diese Gefühle los zu werden und wenn ja, wie?

  • Wer hat schon einmal eine Beziehung zu solchen Menschen geführt?

  • Kann die Liebe so stark sein, das man seinem Gegenüber diese Ängste und Gefühle mit der Zeit nehmen kann?

Dazu meine Erfahrung: Ich weiß das ich aufgrund meiner Erfahrungen Selbstzweifel habe und eifersüchtig sein kann. Wenn ich allerdings merke und das Gefühl bekomme, wirklich geliebt zu werden und ihm völlig ausreiche, auch wenn wir im Club mal einen Partnertausch haben, so sind all diese Gefühle wie weg geblasen.

Ich bin auf eure Erfahrungen und Meinungen gespannt.
*******man Frau
586 Beiträge
Ich hatte einige sehr seltsame Beziehungen...
• zu einem Mann der versucht hat mein Leben zu dominieren (er hat mir gesagt was ich anziehen dürfte, welchen ich job ich machen dürfte...)
• eine Fernbeziehung, ohne richtiger Kommunikation
• eine echt schlimme, missbräuchliche Beziehung zu einem Mann der mir alles erzählt hätte, nur damit ich bleibe während er fröhlich seine Affairen hatte...

Der Trick um aus diesem ganzen Dreck herauszukommen ist dich selbst an oberste Stelle zu stellen. Opfer von Missbrauch und anderem Dreck werden unheimlich vorsichtig und das ist ihr gutes Recht. Ich habe Jahre gebraucht um zu lernen, dass ich auf meine Intuition hören muss, einfach weil ich Mikroexpressionen so viel schneller bemerke, als logische Handlungen... wenn dir dein Bauch sagt dass etwas nicht stimmt, dann höre drauf! Nimm dir Zeit dich auf Leute einzulassen denen du vertraust, und behalte dabei immer im Hinterkopf dass dein Partner immer auch seine hässlichen Fehler und Ängste hat, und nicht so toll ist, wie du ihn gerade in deiner Verliebtheit siehst.

Ich habe keine Angst mehr den Partner zu verlieren, weil ich echt gerne Single bin. Mein Glück hängt von mir und meinen multiplen Freundschaften ab, nicht von meinem Partner.

Die Sache mit dem sich selber zuerst lieben zu lernen ist Bullshit und reines victim blaming (nach dem Motto, du verdienst keine liebe wenn du sie dir nicht selber gibst. du verdienst sie. IMMER). Achte darauf was dir gut tut und baue zuerst Freundschaften auf, bevor du Beziehungen aufbaust. Ein gesunder Sozialkreis, fängt dich auf und stabilisiert dich, sodass du diesen Halt nicht mehr beim Partner suchst, was dich einfach unabhängiger macht. Überlege dir was du brauchst und hole dir diese Dinge nicht nur von einer Person.

Ich war 2012, als ich mich hier angemeldet habe, ziemlich ängstlich und wahnsinnig eifersüchtig. Was mir geholfen hat, war zu akzeptieren dass ich egal was ich mache, den Partner so oder so nicht halten werde können, wenn er nicht bei mir bleiben möchte. Der andere gehört dir nicht. Ich habe aufgehört mir Druck zu machen und nehme die Dinge wie sie sind. Angst zu haben bringt dir nichts, außer dass du dich scheiße fühlst. Ich hatte früher das Problem dass ich mich immer in meinen Beziehungen verloren habe, gerade Anfangs wurde noch alles auf den Partner projiziert, und ich hatte gigantische Erwartungshaltungen, die mich (und den anderen) einfach komplett überfordert haben. Irgendwann habe ich beschlossen aus diesem Kreislauf heraus zu brechen indem ich einfach so viele Leute gleichzeitig gedated habe, dass es mir gar nicht möglich war, mich auf alle zu konzentrieren und ganz einzulassen. Paradoxerweise habe ich durch diese vier tiefen und x oberflächlichen Beziehungen nach und nach den Fokus auf mich selbst und meine Gefühle richten können.

------------------------
Mein letzter Freund war sehr unsicher und eifersüchtig weil er nicht das Gefühl hatte mir zu reichen... irgendwann hat er sich zurück gezogen und wir haben die Beziehung beendet, weil er sich eingeredet hat dass ich meine Fähigkeit polyamorös zu empfinden irgendwann aus Ausrede nehmen werde, um ihn zu betrügen. Er wollte endlich diese letzte Beziehung seines Lebens führen, und die gigantische Erwartungshaltung und seine Unsicherheit haben etwas ansonsten unheimlich Schönes zerstört. Das Problem an diesen
"Wenn ich allerdings merke und das Gefühl bekomme, wirklich geliebt zu werden und ihm völlig ausreiche.."
ist dass du dieses Gefühl erzeugst, nicht der Partner. Alles was du fühlst bist du allein. Ich habe mich bei meinem Partner auf den Kopf gestellt, er wollte mir einfach nicht glauben dass er gereicht und dass ich ihn erkannt und so geliebt habe wie er war. Und du wirst niemals völlig reichen, aber der Partner wird dich lieben und deswegen aus diesen 70% seine 100% machen.

Mein Tipp daher (zusammengefasst): werde zuerst wirklich glücklicher Single, mit finanzieller und sozialer Sicherheit, bevor du erwartest dass dir dein Partner alles gibt was du brauchst.
HI,

ich hatte schon beide Seiten, sowohl die, in der ich Verlustängste hatte, als auch die wo ich eine Partnerin hatte, die entsprechende Ängste hatte.

was mich betrifft habe ich das für mich so bewältigt, das ich es einfach akzeptiere, wie die Welt tickt, wie die Menschen ticken. Wenn sich eine Frau auf mich einläßt bin ich offen, ehrlich und zeige mich so wie ich bin - sie weiß also worauf sie sich einläßt und kann entscheiden, ob ich der passende für sie bin, oder nicht.
Sollte es dann so sein, das ich ggf. mal nicht mehr der richtige bin, oder ich merke, das sie sich von mir entfernt, kann man nur offen drüber sprechen. Die Angst, welche sich dann ggf. aufbaut, würde über kurz oder Lang den Effekt nur verstärken, da man sich dann anders verhält und sein Gegenüber einen ggf. als Klammernd oder erdrückend wahrnehmen könnte (wie gesagt könnte).
Und sollte es so sein, das ein Verlust bevor steht, dann ist das so (das klingt jetzt vielleicht eher gleichgültig, ist es aber nicht) Und ich kann auch niemanden zwingen mich zu mögen/lieben und würde es auch niemals verlangen - also wenn da die Flamme erloschen ist, dann soll es wohl auch nicht sein.

Umgekehrt kann ich einer Partnerin nur offen und ehrlich sagen, was ich für sie empfinde, das schützt sie nicht davor, Verlustängste zu haben, die sollte sie dann von allein loslassen und einem vertrauen.
Jemanden unterstützen kann man nicht, außer sich ggf. den Mund täglich fusselig zu reden, das eine eventuelle Angst nicht nötig ist und einfach auf einen vertraut werden kann.
wer
Ängste hat den Partner wieder zu verlieren sollte sich die Frage stellen woher diese Ängste kommen und dob sie begründet sind - ich würde mit dem Partner offen darüber reden - nur so kann man das lösen.
@*******man
Die Sache mit dem sich selber zuerst lieben zu lernen ist Bullshit und reines victim blaming (nach dem Motto, du verdienst keine liebe wenn du sie dir nicht selber gibst. du verdienst sie. IMMER).

danke für diese worte, genauso denke ich auch
****on Mann
16.228 Beiträge
Ich gehöre zu denen, die eine solche Angst nicht haben, also jemanden zu verlieren. Ich habe immer das Gefühl, ich könne niemanden verlieren. Das ist irgendwie unrealistisch, aber es fühlt sich so an. Dabei bin ich schon einige Male spontan verlassen worden, jedesmal für einen anderen Mann. Ich sollte ein gebranntes Kind sein, aber ich bin unbeeindruckt, und wundere mich selbst darüber.

Ich habe schon gedacht, dass ich vielleicht auf einer tiefen, tiefen Ebene derart angstvoll sein könnte, dass ich das abspalte, so dass ich keine Wahrnehmung dafür entwickeln kann. Gefunden habe ich noch nichts, aber ausschließen kann ich es auch nicht.
Habt ihr Angst euren Partner aufgrund eurer Ängste und Zweifel wieder zu verlieren?

Angst vor der Angst. Scheint gar nicht so selten zu sein. Ehrlicherweise würde ich, wenn ich irgendwann mal so etwas bei mir bemerken, professionelle Hilfe in Erwägung ziehen.

Habt ihr schon versucht diese Gefühle los zu werden und wenn ja, wie?

Also Verlustangst hatte ich auch schon mal. Ist wohl ganz menschlich, schließlich bedeutet Verlust seelisches Leid. Wer mag das schon. Und wenn eine Beziehung sich dem Ende zuneigt und man es merkt bleibt das nicht aus. Wenn ich nichts gegen die Ursachen machen kann - Augen zu und durch. Verlustangst ohne Grund.. hm, keine Ahnung. Unsicherheit vielleicht. Angst nicht.

Wer hat schon einmal eine Beziehung zu solchen Menschen geführt?

Jupp. Unglaublich anstrengend. Kreisen irgendwie nur um sich. Seelisch instabil und mimosenhaft, um es mal ehrlich statt diplomatisch auszudrücken. Muss ich nicht haben.

Kann die Liebe so stark sein, das man seinem Gegenüber diese Ängste und Gefühle mit der Zeit nehmen kann?

Es gibt nichts was es nicht gibt.
Aber da die Ursachen in der Person liegen kann die eigentliche Heilung auch nur IN der Person erfolgen.
Es kann beziehungstechnisch so weit stimmen, dass in der bestimmten Konstellation die Ängste weniger werden und verschwinden, aber sobald es zu einer Trennung kommt ist alles wieder da mutmaße ich mal.
"Er" schreibt...
******ady:
Ich würde gerne von euch erfahren:
Habt ihr Angst euren Partner aufgrund eurer Ängste und Zweifel wieder zu verlieren?

Ich hatte diese Angst ganz zu Beginn unserer Beziehung, da ich von meiner Ex-Freundin damals betrogen worden bin. Heute aber ist davon nichts mehr vorhanden.

******ady:
Habt ihr schon versucht diese Gefühle los zu werden und wenn ja, wie?

Ja das habe ich und auch erfolgreich würde ich mal behaupten, denn sonst wäre alles was wir heute ausleben nie im Leben denkbar. Diese Gefühle losgeworden bin ich durch Vertrauen, welches sich mit der Zeit aufgebaut hat. Ganz zu Anfang der Beziehung, beim 2. oder 3. Treffen, habe ich ihr von der Vorgeschichte erzählt und ihr erklärt, dass ich deshalb vielleicht Eifersüchtig auf bestimmte Situationen reagieren könnte, unter Umständen Misstrauen zeige, obwohl es nicht angebracht ist. In unserem Fall hat es sie ein wenig "sensibilisiert". Sie hat mir einfach versucht Sicherheit zu geben und keinen Anlass zu liefern Eifersucht entstehen zu lassen. So haben sich diese Gefühle, Ängste und Bedenken mit der Zeit verflüchtigt. Ein Prozess, den ich nie alleine hätte bewältigen können. Sie hat mir dabei sehr geholfen. *g*

******ady:
Wer hat schon einmal eine Beziehung zu solchen Menschen geführt?

Umgekehrt hatte ich eine solche Beziehung, bzw. solche Voraussetzungen noch nicht, aber ich würde auf eine ähnliche Art und Weise versuchen die Ängste und Eifersucht zu minimieren.

******ady:
Kann die Liebe so stark sein, das man seinem Gegenüber diese Ängste und Gefühle mit der Zeit nehmen kann?

Ja, kann sie wie ich ja weiter oben schon beschrieben habe, aber es müssen beide daran arbeiten und mitwirken. Alleine wird es nur sehr schwer möglich sein. Der Partner muss einem auch zeigen, dass diese ganzen Gefühle und Ängste unbegründet sind. Nicht nur über ein paar Tage, sondern dauerhaft.

LG "Er" von NeueReize
******see Mann
2.917 Beiträge
"Mann" ist doch immer wieder erstaunt zu welch tiefen seelischen Befindlichkeiten Frauen so offensichtlich fähig sind. Das "Beziehungen" oder deren Verarbeitung/ Nichtverarbeitung so dermaßen das Leben beeinflussen / prägen können? *oh2* *gruebel*
****on Mann
16.228 Beiträge
Corel57, nicht "Mann", nur du bist erstaunt. Ich als Mann beispielsweise nicht. Ich bin selbst bemüht, mit einer kräftigen Lampe tief in meine Motivationen und Befindlichkeiten im Unterbewusstseins-Keller hineinzuleuchten.
Danke @Trigon für diesen Beitrag von Dir als Mann *top*

Ich kann nur hinzufügen, dass diese Arbeit niemals ein Ende nimmt so lange man lebt: "Der Weg ist das Ziel." Und je größer die Defizite, je massiver die Verletzungen sind, umso mühsamer und beschwerlicher ist diese Arbeit. Und oft auch so frustrierend, dass man jegliche Zuversicht verliert. Dann ist es gut, wenn es jemanden gibt, der unverbrüchlich an einen glaubt und einem immer wieder Mut macht im Sinne von: "Hinfallen...Aufstehen...Krone richten...weiter gehen!"

http://www.joyclub.de/my/homepage/2731568-215743.oberflaechlichkeit.html

*my2cents*
greta_farbenfroh
******eep Mann
902 Beiträge
Habt ihr Angst euren Partner aufgrund eurer Ängste und Zweifel wieder zu verlieren?

das ist meiner Meinung nach immer dann der Fall wenn diese Ängste überhand nehmen.

Habt ihr schon versucht diese Gefühle los zu werden und wenn ja, wie?

wenn man erst mal begreift wie unssinnig diese Ängste sind, vergehen sie auch.

Wer hat schon einmal eine Beziehung zu solchen Menschen geführt?

ja das habe ich, das ist sher fordernd. Nicht auf zu geben lohnt sich aber.

Kann die Liebe so stark sein, das man seinem Gegenüber diese Ängste und Gefühle mit der Zeit nehmen kann?

nehmen ? Nein ! die müssen von allein durch die einsicht schwinden, das die ängste unsinnig waren. so lange heißt es durchhalten, auch wenn es schwer fällt.

wenn diese ängste übermächtig werden und das handeln bestimmen wird es zeit für professionelle hilfe von außen. achtet also bitte auf euer gegenüber.
Habt ihr Angst euren Partner aufgrund eurer Ängste und Zweifel wieder zu verlieren?

Habt ihr schon versucht diese Gefühle los zu werden und wenn ja, wie?

Wer hat schon einmal eine Beziehung zu solchen Menschen geführt?

Kann die Liebe so stark sein, das man seinem Gegenüber diese Ängste und Gefühle mit der Zeit nehmen kann?

• Angst jemanden zu verlieren habe ich nicht wirklich, aber ich stelle mich schon des Öfteren mal selbst infrage....

• Ich habe gelernt, dass mein Leben mit einem ganz bestimmten Menschen schöner ist, aber dass ich mein Leben auch ohne ihn zufriedenstellend leben kann.... und ich habe gelernt, jemand gehen zu lassen, wenn er so glücklicher ist.... ich lasse dann die Trauer darüber zu, egal wie lange die Trauer anhält.... hinterher bleibt die Hoffnung, dass es IHM gut geht und er glücklich ist..... genau so, wie es mir hinterher wieder gut geht und auch ich zufrieden bin....

• Eine Beziehung zu jemanden mit Beziehungsangst, ja.....

• Nein, die Liebe schafft es nicht, die Ängste des Partners zu nehmen..... aber wir können Verständnis für die Ängste des Partners entwickeln, sofern er sie selber einsieht und wir können ihn bei der Überwindung seiner Ängste unterstützen.... allerdings ist das ein sehr schwieriger und steiniger Weg, der trotzdem nicht zwingend zum Erfolg führt......
********nder Mann
2.896 Beiträge
Grundsätzlich hat Mangawoman aus meiner Sicht alles Wesentliche gesagt. Ergänzenswert finde ich das Wort "Selbstehrlichkeit". Unsicherheit und Angst sind normal. Die Frage ist: Wie gehe ich damit um?

Je besser ich meine Beziehung zu mir selbst führe, desto besser führe ich meine Beziehungen zu anderen Menschen. Was nicht heißt, dass das immer angenehm und schön ist. Die Frage ist: Was verspreche und erwarte ich mir von einer Partnerschaft oder Beziehung? Ist das realistisch?

******ady:
Kann die Liebe so stark sein, das man seinem Gegenüber diese Ängste und Gefühle mit der Zeit nehmen kann?

Wie(so) sollte ich das tun? Was hat mein Gegenüber davon?
Ich glaube, dass ich den Rahmen schaffen/dabei unterstützen kann, dass mein Gegenüber besser auf sich klar kommt. Vor allem, wenn er nicht auf sich klar kommt. Die Verantwortung trägt er letztendlich für sich selbst.

******ady:
Habt ihr schon versucht diese Gefühle los zu werden und wenn ja, wie?

Natürlich. Bringt nichts.


*********el69 Mann
40 Beiträge
Immer auf das Bauchgefühl
hören ist wichtig. Das vermittelt Dir vielmehr, als Du bewußt wahrnehmen kannst, weil 90% unterbewußt ablaufen (außer Du bist Buddha).
Du kannst einem anderen keine Ängste nehmen, das kann er/sie nur selber. Deshalb arbeite an Deinen eigenen Ängsten!
Liebe Dich selbst! Das ist einfach gesagt. Der Tipp "Werde glücklicher Single" ist der richtige Weg!
Verlieben ist nicht so toll wie es sich anhört, es ist eine Form von Selbstbetrug. Du schaffst Dir ein Idealbild vom anderen, welches notgedrungen in einer Ent-Täuschung enden muß. Bleib lieber bei Dir selber und achte auf Dich und setze Grenzen, wenn etwas nicht für Dich paßt.
Für mich ist Liebe=Geben und Annehmen, ich erwarte nichts. Und ich bekomme soviel, es ist ein Geschenk *sonne*
Hatte selber lange Probleme mit Menschen, die Erwartungen an mich haben. Ich erfülle die nicht mehr. Ich möchte nur noch Menschen um mich, die mich so annehmen, wie ich nun mal bin.
**********luder Frau
16.369 Beiträge
Ich habe es gerade eher anders herum, sprich
ER *pieks* hat schlechte Erfahrungen gemacht bzw. gescheiterte Beziehungen hinter sich und das blockiert gerade das Zulassen von guten Gefühlen.

Also, er merkt zwar, das ihm da GUTES entgegen schwingt, aber sein Kopf sagt da wohl:

*nono* Jetzt noch nicht!

Was man da nun ändern kann, habe ich auch noch nicht herausgefunden *nixweiss*

Vielleicht braucht er einfach nur "äußere" Bestätigung, bis er dann wieder mehr Wärme in sein *herz* lassen kann *nixweiss*

Obwohl mich hier mal interessiert:

Wie lange kann so eine Phase gehen, in der man eher alles von sich fern hält, auch wenn es einem doch gut tut ? *nachdenk*
Habt ihr Angst euren Partner aufgrund eurer Ängste und Zweifel wieder zu verlieren?

Das sind meiner Erfahrung nach grundsätzlich sehr berechtigte Bedenken, solange sie sich nicht zur latenten Angst entwickeln.

Außer der ersten Jungendliebe ist wohl jede weitere Beziehung auch durch Altlasten aus den vorangegangenen gescheiterten Beziehungen belastet.
Manche nehmen das nur nicht wahr, manche gehen damit sehr konstruktiv um und bei manchen wird es eben immer schwieriger.

Ich hatte mich selbst nach meiner Trennung für frei von solchen "Ängsten und Zweifeln" gehalten und in der nächsten Beziehung hat die gute Frau dann nach einigen Monaten plötzlich mal in einem kleineren Disput ein Verhalten an den Tag gelegt, wie meine Ex es zuvor getan hat, um die Trennung zu forcieren. Da war es mit einem Mal von einer Minute auf die Andere vorbei!

Kann die Liebe so stark sein, das man seinem Gegenüber diese Ängste und Gefühle mit der Zeit nehmen kann?

Muss, sonst taugt sie nicht.
Ist allerdings nicht einfach, kostet Zeit und Geduld und gelingt auch nicht immer.
**********luder:
Wie lange kann so eine Phase gehen, in der man eher alles von sich fern hält, auch wenn es einem doch gut tut ? *nachdenk*

Das ist ganz unterschiedlich..... wenn das Vertrauen in andere generell gestört ist, dauert es oftmals sehr lange, es wieder aufzubauen.... das geht nur in sehr kleinen Schritten..... da hilft nur Geduld, Empathie und viel reden, um immer wieder Mißverständnisse aus dem Weg zu räumen....
Das
Die Sache mit dem sich selber zuerst lieben zu lernen ist Bullshit und reines victim blaming (nach dem Motto, du verdienst keine liebe wenn du sie dir nicht selber gibst. du verdienst sie. IMMER).
und das
Der Trick um aus diesem ganzen Dreck herauszukommen ist dich selbst an oberste Stelle zu stellen.
muss sich nicht in diesem Sinn aufrechnen.

Mit "victim blaming" hat das nur insofern zu tun, als dass ein Mensch, der über sich selbst denkt, dass er keine Liebe verdienen würde, sich selbst nicht genügend liebt. Klingt womöglich allzu mathematisch, ist jedoch erfrischend logisch und einfach. Die Natur und damit der Mensch sind nämlich viel einfacher und effizienter gestrickt, als sich das etliche menschliche Denkmodelle ausrechnen.

Wer sich selbst an die oberste Stelle setzt, liebt sich selbst, so einfach ist das. Und in keinem Mass egoistisch, selbstherrlich, oder selbstverliebt. Das romantisch verklärte "Verschmelzen" mit einem Partner ist eine gefährliche Illusion, denn wer sich selbst in einer Beziehung aufgibt, gerät in die Gefahr, seine eigenen Bedürfnisse nicht mehr gestillt zu bekommen. Genau da entstehen Ängste, weil der Mensch auf der Suche nach Sicherheit ist.

Nur, Sicherheit gibt es nicht, auch das ist eine menschgemachte Illusion.

Ängste blockieren Energie. Sie lassen Gedanken entstehen, die das heutige Leben mit der Vergangenheit oder einer unbekannten Zukunft vergleichen. All diese Prozesse finden im Frontallappen des Gehirns statt. Ein Teil des Gehirns, das nur der Mensch hat. Wer mit seinen Gedanken nicht im Hier und Jetzt lebt, lebt in einer Illusion, die Ängste schürt - und letztlich zur selbst erfüllenden Prophezeiung werden. Wer also ständig von sich denkt, dass er den/die Partner/in verlieren wird, dem wird genau dies mit hoher Wahrscheinlichkeit auch so widerfahren. Dumm gelaufen.

Kann die Liebe so stark sein, das man seinem Gegenüber diese Ängste und Gefühle mit der Zeit nehmen kann?
Liebe ist die stärkste Energie, die dem Menschen zur Verfügung steht. Liebe ist jedoch keine statische, materiell messbare Einheit. Liebe ist jedem Menschen angeboren, viele menschlich intellektuell gestrickte Denkmodelle machen aber aus der Liebe etwas anderes, als sie ist.

Wer liebt, ist auch bereit, Verantwortung zu übernehmen. Zuallererst für sich selbst. Für den/die eigene/n Partner/in. Für die Beziehung. Für die gemeinsamen Kinder. Für das eigene Tun und Lassen. Würde jeder Mensch aus Liebe zu sich selbst zuerst vor der eigenen Türe kehren, würde diese Welt ganz anders aussehen. Das Hauptproblem dabei habe ich bereits angedeutet: Liebe ist keine messbare Einheit. Liebe ist eine Handlung, die sich aus einer inneren Haltung durch liebevolle Handlungen ausdrückt. Sie ist einfach da, angeboren, muss aber bewusst gelebt werden.

Menschen nehmen sich gerne andere Menschen als Vorbild. Lernen von ihnen. Lassen sich zu neuen Gedanken und Erkenntnissen inspirieren. Erfährt nun also ein ängstlicher Mensch von einem liebevollen Partner in jeder Lebenssituation nichts als Liebe, ist es durchaus möglich, dass Ängste und negative Gefühle mit der Zeit verschwinden.

Beziehung aufbauen mit negativen Gefühlen?
Meine Ex-Frau hat mir ein Kuckuckskind untergejubelt. Ich hatte jahrelang extremst negative Gefühle. Viele durchwachte Nächte, begleitet von Ängsten und Selbstzweifeln. Ich habe mich in Bücher zu Lebensfragen eingelesen, und trotz Ängsten, Zweifeln und negativen Gefühlen die Liebe zu mir selbst wieder gefunden. Dank haufenweise neuen Gedanken und Erkenntnissen lebe ich seither viel, viel bewusster, mache nicht mehr die gleichen Fehler. Und eines Tages stand sie vor mir, meine Traumfrau. So bewusst wie in sie habe ich mich nie zuvor verliebt, der Entscheid, sie mit Herz und Seele von Kopf bis Fuss zu lieben, war und ist so glasklar wie bei keiner anderen Frau zuvor.

Das alles ist drastisch gekürzt meine Einstellung, beschrieben durch einen destillierten Erfahrungsbericht... viel mehr könnte darüber geschrieben werden, was viel schlauere Menschen als ich längst getan haben.
***oo Mann
172 Beiträge
Manchmal denke ich...
...die normalen Menschen landen in der Psychatrie, denn außerhalb dieser Kliniken laufen die ganzen psychisch gestörten Leute herum und versuchen den Rest der Welt mit ihren Problemen zu belasten.

Ich denke, vieles ist zu leicht daher gesprochen, weshalb mir die Beiträge doch am besten gefallen, die hier die vielen Allgemeinplätze zerlegen.

Aus einer Beziehungskrise heraus habe ich mich auch bei einigen Portalen in den Jahren angemeldet. Drei schöne Affären haben sich daraus entwickelt, die aber nicht in neuen dauerhaften Beziehungen gemündet sind. Ansonsten empfand ich die meisten Begegnungen als verstörend, die ich dort gemacht habe. Oft fehlt es genau an dem, was hier beschrieben wird, sich die Dinge entwickeln zu lassen.

Mit all diesen Erfahrungen im Kopf fällt es dann doch immer schwerer, sich zu öffnen.

Mittlerweile habe ich mich von diesen Partner-Portalen verabschiedet. Ich gehe raus ins pralle Leben. Das Internet ist hier nur noch ein Kommunikatinswerkzeug, und wenns passt, wächst die Freundesliste auf Facebook.

Dabei muss ich natürlich einfach wie bei allen Dingen im Leben aufpassen, auf wen ich mich da einlasse, was leicht gesagt bzw. geschrieben ist, aber nicht so einfach zu verwirklichen ist. Erst zuletzt hat mich eine Dame in eine verrückte Situation gebracht. Mitten im Kontakt entfernt sie ihr Halstuch und lenkt meinen Blick auf ihr Dekolleté, um mit dann zu zeigen, dass sie unter Sonnenlichtallergie leidet, ihre Haut sich daher unschön verändert und ggf. unangenehm juckt. Ich bekomme also die ganze Krankenakte erzählt. Hatte ich vorher von einem gemeinsamen Urlaub gesprochen, stutzte ich nun einen Moment, um dann für den Urlaub am Meer eine schöne Alternative zu finden. Das Redevouz endete mit einer Trennung, denn ihr hatte der erotische Kick gefehlt, ich habe zu verständnisvoll reagiert.

Nun, ein Gespräch über meine Allergien oder Pickel hat mir selten einen erotischen Kick gegeben. Diese Erfahrung war doch etwas verstörend, denn für mich war dieser Moment ganz klar für mich die Frage, kann ich das akzeptieren, interessiert mich der Mensch hier derart, dass ich mich auf dieses Problem einlasse. Erst nach dieser Überlegung hatte ich es im Kopf gewendet, in dem ich mir vorstellte, das Eincremen vor den gemeinsamen Aktivitäten vorzunehmen.
***oo Mann
172 Beiträge
Wer liebt, ist auch bereit, Verantwortung zu übernehmen
@*******rus Dein Beitrag gefällt mir sehr gut. Aber eben oft nicht so einfach so zu handeln.

Dazu muss man wohl nach einer Krise wieder seine eigene Mitte gefunden haben. Auch um mit diesen offenen Augen und Herzen im Hier und Jetzt in andere blicken zu können. *g*
Habt ihr Angst euren Partner aufgrund eurer Ängste und Zweifel wieder zu verlieren?

Habt ihr schon versucht diese Gefühle los zu werden und wenn ja, wie?

Wer hat schon einmal eine Beziehung zu solchen Menschen geführt?

Kann die Liebe so stark sein, das man seinem Gegenüber diese Ängste und Gefühle mit der Zeit nehmen kann?

Verlustängste kenne ich sehr gut und ich habe viele Partner aufgrund dieser Ängste auch verloren.

Nachdem ich mehrfach in psychiatrischer Behandlung war, allerdings nicht ausschließlich der Verlustängste, wurde es etwas besser. Diese Ängste hängen ja mit mangelndem Selbstwertgefühl zusammen. Ich konnte während der Behandlung ein besseres Selbstvertrauen aufbauen, so dass die Verlustängste nicht in jedem Fall auftreten. Ob man die aufgrund der vielen negativen Erfahrungen in der Vergangenheit komplett ablegen kann, bezweifel ich noch etwas.

Die Liebe kann zumindest so stark sein, dass man auf längere Zeit angstfrei ist. Das ist für den Partner aber auf Dauer sehr anstrengend. Ein leichtes Nachlassen der Bemühungen, oder das Nachlassen des Frisch-Verliebtseins, können diese Ängste aber wieder auslösen.

Es ist nicht einfach, aber man sollte es immer wieder probieren, eine Beziehung zu führen. Inzwischen lasse ich mich nicht mehr durch Rückschläge entmutigen.
****on Mann
16.228 Beiträge
Verlustängste...
*****_DA:
Ob man die aufgrund der vielen negativen Erfahrungen in der Vergangenheit komplett ablegen kann, bezweifel ich noch etwas.

Die Liebe kann zumindest so stark sein, dass man auf längere Zeit angstfrei ist.

Die negativen Erfahrungen des Erwachsenenlebens sind es nicht, die die Verlustängste erhalten. Eher Erfahrungen aus der Kindheit. Ich selbst habe offenbar keine Verlustängste, weil ich auch Partner, die andere Wege gehen, nicht als verloren fühle. Ich brauche auch keinen Partner, sondern er ist ein willkommener Begleiter. Und ich weiß auch nicht, inwieweit es die Liebe ist, die die Angst verringert. Meinst du die eigene Liebe, oder die des Partners?

Ich bin in meinem Leben oft verlassen worden, aber es macht mir keine Angst. Jede, die mag, darf mich verlassen, denn ich möchte nur Freiwillige um mich haben. Wer geht, existiert doch weiter, in der Realität und auch in mir. Meine Liebe bleibt. Liebe und in Zentimeternähe zusammensein stehen in keinem wirklichen Zusammenhang.

Wer mich nicht mehr mag, hat doch seine guten Gründe. Ich bin halt nur ein unvollkommener Mensch, wie alle. Ich darf auch abstoßen. Ein Kind fürchtet sich vor dem Verlassenwerden - es war in Urzeiten (und manchmal auch heute) ein Todesurteil. Und Erwachsene? Spüren den alten Schmerz, die alte Angst... die für die Gegenwart keine sinnvolle Warnung darstellt. Wir existieren auch alleine gut - vorausgesetzt, wir sind sozial eingebunden. Vielleicht ist ein guter Freundeskreis ein funktionierender Schutz vor Partner-Verlustängsten?
obwohl
ich schlechte Erfahrungen gemacht habe, bin ich zuletzt ganz offen in eine neue Beziehung gegangen.
Allerdings lagen auch 3 Jahre dazwischen, wo ich alles für mich aufgearbeitet hatte.
Selbst seine "aggressive" Art, sich ständig kontrolliert zu fühlen, was ich sicher nicht getan habe, hatte ich auf seine schlechten Erfahrungen mit einer höchst eifersüchtigen Ex geschoben.
Wie naiv kann man sein?
Ich wurde nicht mal argwöhnisch, als er hier plötzlich einen grünen Haken für persönlich bekannt und ständige Herzchen bekam. Natürlich habe ich ihn darauf angesprochen.
Es wären ja nur "alte Weiber". Ihm würde ohnehin niemand schreiben. Auch das habe ich geglaubt.
Nach der Trennung (aus anderen Gründen) haben wir bis vor 3 Wochen noch jeden Tag geschrieben.
Es gab ja auch bei ihm niemanden (so hat er es versichert) und bei mir auch nicht.
Bis ich dann durch Zufall gesehen habe, dass er sehr wohl hier ständig jedem Rock hinterher war. Von Anfang an.

Obwohl ich die Trennung längst akzeptiert hatte, bin ich jetzt komplett fassungslos.
Es ist nicht die Frage, wie ich wieder jemandem vertrauen kann, sondern wie soll ich mir, mit meiner Arglosigkeit und Naivität wieder vertrauen?

PS. es ist für mich völlig in Ordnung mit anderen (ohne sexuellen Hintergrund) zu schreiben, Frauen mal nette Komplimente zu machen, mal ein wenig zu flirten. Wenn man das offen kommuniziert.
Die negativen Erfahrungen des Erwachsenenlebens sind es nicht, die die Verlustängste erhalten.

Natürlich liegen die Ursprünge der Verlustangst in meiner Kindheit. Allerdings entstanden die Verlustängste, die ich früher oft schon ganz zu Beginn einer Beziehung hatte, erst durch negative Erfahrungen in Beziehungen und da hatte ich ja schon welche in der Jugend. Bei jeder "verlorenen Liebe" wurde diese Angst größer.

Meinst du die eigene Liebe, oder die des Partners?

Die Liebe des Partners. Bei mangelndem Selbstwertgefühl, das ja die Basis der Verlustangst ist, ist die eigene Liebe nicht überzeugend genug.
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