Die Frage war doch, ob Männer bzw. Frauen es gut finden, schon beim ersten Date/vor dem ersten Sex nach ihren Vorlieben gefragt zu werden. Wer welche Vorlieben hat, steht hier überhaupt nicht zur Debatte.
Es hat sich gezeigt, dass es eine Fraktion gibt, der gewisse Dinge
personenunabhängig sehr wichtig sind (z. B. Fußfetisch, Neigung zu BDSM, Schwanzgröße, Ausdauer …) und die dies daher gern bereits im Vorfeld thematisiert, um ggf. auf das Date bzw. den Sex zu verzichten.
Eine andere Fraktion hat keine so speziellen Vorlieben bzw. ist bereit, sich zunächst auf ein sexuelles Miteinander einzulassen und die Kompatibilität dabei herauszufinden.
Ich denke, der Punkt ist immer der, einen wie hohen Stellenwert der potenzielle gemeinsame Sex für einen einnimmt. Geht es nur um Sex, oder sind Gefühle dabei? Im letzteren Fall ist man vermutlich bereit, bei den "technischen Details" u. U. auch Abstriche zu machen bzw. zu hoffen, dass sich da einiges entwickeln kann. Hat man spezielle Vorlieben? Wenn einer nicht glücklich werden kann, ohne seinen Fetisch auszuleben, oder wenn frau regelmäßig erst nach 2h Dauerficken zum Orgasmus kommt, aber auf keinen Fall auf diesen verzichten will, ist es wohl nicht verkehrt, sich da möglichst bald mal hinzutasten.
Das erste Date ist m. E. ein ganz guter Zeitpunkt, um über Vorlieben zu sprechen, weil man dabei zumindest schon mal einen Eindruck hat, wie das Gegenüber auf einen wirkt und wie die gemeinsame Wellenlänge ist. Mir kann einer noch so viel erzählen von Techniken, die er beherrscht, und Fantasien, die er mit mir ausleben möchte – ohne den konkreten Personenbezug bzw. ohne dass ich weiß, was der Herr live für eine Wirkung auf mich hat, weckt das bei mir nur sehr mäßiges Interesse. Umgekehrt bin ich geneigt, wenn ich ein gewisses Kribbeln bei mir (und erwidertes Interesse beim Datingpartner) festgestellt habe, die Dinge einfach einmal auszuprobieren – denn eine gute Grundlage ist dann ja auf jeden Fall schon mal gegeben!