Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Bi-Männer-Liebhaberinnen
3020 Mitglieder
zur Gruppe
Die Zweite Frau
2501 Mitglieder
zum Thema
Sexuelle Sackgasse? – Was probieren oder ändern?33
Hey Leute, ich habe hier bisher immer nur viel gelesen.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Das Verhältnis von sexueller Neigung und Alltagsneigung

@Henriette77
Und wie fühlt sich das dann an für dich? Also selber eher devot beim Sex, aber der Sexpartner dann auch devot? Geht das? Und geht es gut?

LG
*******elb Frau
700 Beiträge
Ich
erwähnte in einer noch laufenden Diskussion bereits, dass ich fest im Leben stehe, meine Entscheidungen treffe und im der Sexualität vor nicht allzu langer Zeit meine devote Seite entdeckt habe.
Ich finde es sehr entspannend und angenehm die Verantwortung abzugeben und "behütet" zu werden (geht auch wenn ich gefesselt bin). Es ist ein tolles Gefühl, wenn man seinem Gegenüber total vertraut und einfach genießen kann oder seine Wünsche erfüllt, weil er es sagt und wir Beide es wollen.

Ja, ich habe in meinem Kleiderschrank auch das kleine Schwarze, laufe aber auch mal in Kuschelsocken oder in Jeans, aber auch in Nylons, Turnschuhen oder in hohen Pumps rum (nicht gleichzeitig *lol* ).

Mein Musikgeschmack ist auch sehr vielseitig...es liegt entweder daran, dass ich für viele Dinge offen und begeisterungsfähig bin, oder an dem Ausgleich (ist wie ein Pendel).
Stimmt bei Euch die „Alltagsneigung“ (oder Euer Real-Life-Charakter), weiß es jetzt nicht besser zu formulieren, mit Eurer sexuellen Neigung überein?

... ich glaube schon, das ich auch gewisse Züge im Alltag an mir habe, die genauso devot sind, wie beim Sex, ich lasse gerne anderen den Vortritt, ich nehme mich auch gerne nicht so wichtig ... allerdings gibt es Lebensumstände/Situationen, da ist es mir einfach nicht erlaubt, dann muss ich auch die andere Seite in mir rausholen, was ich als anstrengender empfinde ...


So scheine ICH diese Gegensätze für mein Innerstes zu brauchen, um vollständig zu sein, ausbalanciert eben. Sowohl in sexueller Hinsicht, also auch bei allen anderen Dingen

Das ist aber eigentlich ganz normal, jeder Mensch braucht die Gegensätze, das ist ja schon von Natur aus so angelegt- laut/leise - hell/dunkel - kalt/warm - nass/trocken - salzig/süß - rauh/sanft ... ohne das eine, weißt Du auch nicht was das andere ist, kannst es nicht empfinden ... das ist mit Gefühlen dann genauso für mich ...
Ach, welch schönes Thema, über sowas denkt man von selbst ja gar nicht nach *g*

Mal sehen...

:
Stimmt bei Euch die „Alltagsneigung“ (oder Euer Real-Life-Charakter), weiß es jetzt nicht besser zu formulieren, mit Eurer sexuellen Neigung überein?

Während mein Alltags-Ich nicht aufgrund irgendwelcher Neigungen agiert, sondern nur meine Wesensart widerspiegelt, ist es schwer, dieses mit eventuellen sexuellen Neigungen zu vergleichen. Habe ich die? Fantasien ja, aber Neigungen? Sexuell reflektiere überwiegend ich mein Gegenüber: Mag sie devot sein, bin ich gerne dominant. Will sie kuscheln, bin ich auch dafür zu haben. Mag sie Dirty Talk, Outdoor, frivol sein... alles okay. Stosse ich aber an meine Grenzen, schlägt mein Alltags-Charakter durch: Dann mache ich nicht mit. Weil ich basisdominant bin, als ganzer Mensch.

:
WENN es bei Euch ein devot oder dominant gibt, bezieht Ihr das auf Eure stinknormale Sexualität OHNE BDSM Kontext oder IM BDSM Kontext?
(Bei mir ist es BEIDES. Denn ich kenne mein Devot-sein aus absolut BDSM freier Sexualität aus anderen Beziehungen , aber auch in einem neuen BDSM Kontext)

Ich beziehe dominant auf keinen anderen Kontext als "das Leben". Dominant ist der Rudelführer, der, dem sie folgen, der, der sie sicher leitet und dem sie vertrauen (das kann natürlich auch eine "sie" sein *zwinker* ) Im BDSM-Kontext handelt es sich meist um eine Inszenierung, die "das Leben" abbilden soll, die den Beteiligten ermöglichen soll, in angestrebte oder bevorzugte Rollen zu schlüpfen. Ich fürchte, ich kann beim Sex nicht anders sein, als ich tatsächlich bin.

:
Wie ist das bei Euch: Seid Ihr auch da gegensätzlich oder eher einseitig?
Also zB:
devot im sexuellen Sinne aber Alltagsmacher = gegensätzlich
devot im sexuellen Sinne/ devot im Alltag = auf einer Seite
Alltägliches: ebenfalls gegensätzlich oder einseitig?
Stimmt das bei Euch jeweils überein und seht Ihr da einen Zusammenhang?

Ein Mensch ist ein Mensch ist ein Mensch, in all seinem Variantenreichtum oder in all seiner Einseitigkeit *g*
Wozu sollte ich ausgerechnet beim Sex anders sein, als ich es sonst bin? Das könnte ja bedeuten, dass ich etwas kompensieren muss... dass irgendwas nicht im Lot ist. Oder dass ich in "das Leben" so viele unterschiedliche Rollen spielen muss, dass ich wenigstens beim Sex versuchen muss, "ich selbst" zu sein. Ich versuche lieber - so weit es für meine Umwelt erträglich ist - ich zu sein. Auch beim Sex. Daher dürfte sich das ziemlich decken.

Aber interessant, sich mal darüber Gedanken zu machen. Danke für die Anregung, liebe TE *g*
Antworten
Zu Frage 1:
Im Alltag bin ich dominant , im sexuellen Leben devot.

Zu Frage 2:
Ich sehe Devot im BDSM-Kontext

Zu Frage 3:
Ich sehe darin keine Gegensätze, wenn man sich im 5-Sterne Restaurant genauso wohl fühlt wie in der Kneipe oder im Klassik-Konzert wie auf dem Rockkonzert bzw. im Kostüm oder in der alten Jeans.....
Für mich sind das einfach immer wieder unterschiedliche Tribünen, auf denen ich auftrete und jede hat ihre eigenen Reize und ich wollte auf keine verzichten, dann wäre mein Leben zu eintönig.
@ TheHidden
"Sexuell reflektiere überwiegend ich mein Gegenüber: Mag sie devot sein, bin ich gerne dominant. Will sie kuscheln, bin ich auch dafür zu haben."

"Ich fürchte, ich kann beim Sex nicht anders sein, als ich tatsächlich bin."

Verzeihst Du mir, wenn ich finde dass die beiden Aussagen - Mimikri und Authentizität - nicht so toll zusammen passen?
*********77_wi Frau
20 Beiträge
@Luust
Du fragst, wie das für mich als Devote ist, ebenfalls eher devote Männer anzuziehen ( weil ich im Alltag eher dominant bin) Mir ist noch nicht lange bewusst, dass ich generell eher devot bin sexuell, dachte lange, ich stehe halt auf weisse Erotik und da ist's eh illusorisch im realen Leben einen echten Gegenpart finden zu wollen. Ich komme aber gut klar: es ist für mich nicht zwingend und in einer offenen Beziehung kann ich ja auch die andere Seite ausleben
Hoffe, das ist jetzt nicht zu sehr oT
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@*******ngel

Sehr spannende Frage, hab sie mir ähnlich auch immer wieder gestellt und bin zu ähnlichen Ergebnissen gekommen, wie du sie beschreibst.

Ich trenne meine sexuellen Neigungen allerdings nicht von meinem alltäglichen Ich, weil ich über meine Sexualität meinen eigenen Facettenreichtum entdecke, der mich in vielen, wenn nicht allen Lebenslagen ausmacht.

Insoweit kann ich die Aussage von TheHidden nachvollziehen. Autentizität entsteht in mir durch sowohl als auch, durch die Annahme meiner eigenen Anpassungsfähigkeit an Momente, Situationen und Menschen.

Ich habe einige Jahre gedacht, ich fühle devot und brauche das, um sexuell erfüllt zu sein. Merkte aber irgendwann, dass ich diese Neigung nur mit einem bestimmten Menschen für mich passend ausleben konnte. Bei anderen Menschen fühlte es sich nicht richtig an. Dann entdeckte ich, dass ich durchaus auch eine dominante Seite in mir habe, die aber auch bestimmte Trigger brauchte, um mit ganzbestimmten Menschen ausgelebt, für mich erfüllend werden zu können. Ich nahm an, ich wäre Switcher.

Ich hab in dieser Zeit sehr viel gelernt über mich.

Irgendwann bemerkte ich, dass mein devotes/dominantes sexuelles Fühlen immer mehr in den Hintergrund trat. Je selbstbewusster ich in den letzten Jahren wurde, meine damit, mir meiner selbst bewusst zu werden, umso weniger Ausschläge gab es in die eine oder andere Richtung. Offenbar sind alle sexuellen Neigungen nur Facetten von mir, die mich ausmachen.

Diese Facetten zeigen sich auch im alltäglichen Leben. Heute nutze ich diese auch sehr bewusst, ich kann mich auf sehr unterschiedliche Situationen und Menschen sehr spontan einstellen, ohne das Gefühl zu verlieren, ich selbst zu sein. Das war im Grunde immer schon so, wurde mir jedoch erst dadurch bewusst, dass ich meine sexuellen Erfahrungen in ihrer Essenz sozusagen auf mein gesamtes Ich adaptiert habe.

Mich in Balance zu fühlen braucht nicht im Sexuellen etwas, was ein Gegengewicht zum Alltag darstellt, ich brauche für meine innere Balance das Ausleben aller Aspekte, die sich in mir zeigen.
******n83 Mann
263 Beiträge
Im Alltag ist man doch meistens beides
Die meisten Menschen dürften im Arbeitsleben Leute unter sich haben, die man anzuleiten hat und eine Ebene über einem, die Vorgaben macht. Auch muss man sich ja sonst irgendwie einfügen in das soziale Umfeld mit Nachbarn und Freunden. Eine stringente Alltagsdominanz ist also gar nicht möglich. Aber natürlich, wenn ich in ein Geschäft gehe, kaufe ich, was ich will, und nicht, was mir einer oder eine aufschwatzen will.

Sexuelles würde ich davon trennen und denke auch nicht, dass man da etwas kompensiert. Würde mich da selbst eher devot einordnen, ohne dass das im Alltag ebenfalls mit Devotheit oder umgekehrt besonderer Dominanz einhergeht.

Dann gibt es Dinge im Leben, die einem persönlich besonders wichtig sind, da kann man keine Abstriche machen und andere Dinge sind einem völlig egal, das lässt mans dann halt geschehen, was für mich aber nichts mit Devotion zu tun hat.

Zu Frage 3: Alles zu seiner Zeit, ich denke nicht, dass eine bestimmte Musikvorliebe, Kleidung oder Lokalvorliebe sich in die Kategorien Dominanz und Devotion einteilen lässt. Vielseitigkeit machts, das sehe ich wie die meisten anderen hier, man lebt doch nur einmal und warum sich in eine Schublade stecken lassen?
Berufliche Hierarchie hat m.E. gar nichts mit dominant und devot zu tun, genau sowenig wie die Beziehung zu Kindern oder Betreuten. Da geht es um sachliche Ziele oder Notwendigkeiten und Regeln, ohne die es nicht klappen würde. Wer sich an die Regeln der StVO hält ist ja auch nicht devot, auch wenn manche die es nicht tun, sich vll. für dominant halten.

Das nach oben buckeln und nach unten treten, der "Radfahrer" ist nicht zu unrecht ein unbeliebter Zeitgenosse. mit dem man sich nicht abgeben will.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Kleiner Nachtrag
Es ist für mich eine Voraussetzung, dass Dom nicht immer Dom sein muss. Dass ich im Alltag Augenhöhe erlebe, trägt dazu bei, den Menschen als Ganzes zu begreifen. Würde ich nur die devote Seite im Blick behalten, gelänge mir das sicher nicht. Allerdings habe ich den Vorteil , jede mir sich anvertrauende Frau in Sekundenschnelle in den Submodus switchen zu können.
******eep Mann
902 Beiträge
dom oder nicht dom ....
Also ich war schon immer der, der seinen Kopf durchsetzt.
Wobei ich mir die Freiheit nehme der zu sein, der ich sein will.
Das könnt ihr jetzt gerne nennen wie ihr wollt.
Denn mir ist es ebenso egal wie mich irgendwer sieht. Ich nehme mir was ich brauche, jedoch nicht um jeden Preis.

Wer das jetzt unbedingt in eine Schublade einsortieren muss, bitte schön.

Ich nehme Menschen wie sie sind und entscheide dann, wie ich mit ihnen umgehen und nicht nach einem Etikett am Schlüpfer *zwinker*

Live long and Prosper - hat doch was, oder ?
*******ngel Paar
439 Beiträge
Themenersteller 
Ja...
Ich nehme Menschen wie sie sind und entscheide dann, wie ich mit ihnen umgehen und nicht nach einem Etikett am Schlüpfer *zwinker*

WIE wir sind oder wie wir uns verhaltzen ist oft viel mehr/ und auch vom Gegenüber abhängig, ganz klar.

Ich mache dominanz oder devot -sein auch nicht davon abhängig, wieviel Verantwortung man trägt, oder dass man viele Entscheidungen treffen muss, dass es Unterordnung bedeutet, wenn ich mich an die Straßenverkehrsordnung halte etc. *zwinker* Oder dass ich jemanden als dominant einstufe, der nach unten tritt- das halte ich schlicht für einen schlechten Charakterzug und eher für Schwäche und womöglich auch Dummheit.

Ich persönlich habe auch nicht das Gefühl, meine "Alltagsdominanz" (dazu später mehr) mit dem sexuellen devot-sein "kompensieren" zu müssen.
Nein... wie viele hier schrieben, BIN das alles einfach ICH.
Nur warum ich SO bin, oder DASS das ICH bin in meiner ganzen Vielseitigkeit, dass mir alle diese Teile wichtig sind, zu mir gehören und damit ein Ganzes ergeben, darüber habe ich halt einfach ein wenig mit meiner Themenfrage philosophiert *zwinker* *g*

Und mein ICH ist eben vielfältig-neugierig-bunt. Ohne die verschiedenen Facetten würde mir persönlich etwas fehlen.

So fragte ich nach Eurem Ich *zwinker* Und mancher hat ja ein Ich, welches einfach völlig aufgeht nur in einer Seite... Dafür interessiere ich mich einfach.
So habe ich zB vor meinem geistigen Auge die Vorstellung eines sexuell-devoten Menschen zB, der aber eben auch im "Real-Life" eher devot ist.
Ich persönlich meine damit nicht, dass dieser KEINE Verantwortung trägt oder KEINE Entscheidungen trifft. Dazu nötigt einen das Leben ja nunmal von alleine *zwinker*
Ich stelle mir dann vor, dass dieser jemand die Verantwortung und die Entscheidungen aber evtl eher als belastend empfindet? Jede Chance nutzt, wenn er dies dankbar abgeben kann.
Viele Menschen halten aus Höflichkeit die Tür auf. So ein Mensch, wie ich ihn gerade "zeichne" tut es aber evtl auch aus Instinkt, aus einem inneren BEDÜRFNIS heraus, sich zu bücken, wenn etwas herunterfällt, IMMER... Er "dient" evtl auch im echten Leben lieber und ordnet sich unter- aber auch das evtl mit Stil und Klasse, in Demut mit Würde...
Wie gesagt, alles eine gezeichnete Fantasie, eine Vorstellung, ein Interesse, eine Frage, OB es das gibt? Und wie ist das dann?

Und wenn jemand dann so ist... ist er dann auch so sehr in anderen Bereichen ganz klar in einer Richtung unterwegs? Hört nur Klavierspiel zB von morgens bis Abends und Techno wäre eine Vergewaltigung für sein Ohr?

Ein "echter Dom"... ja, ich kann mir vorstellen, dass der im "Alltag" eben auch ganz anders unterwegs ist.
Ist er aber auch dominant im Alltag, so hat das für mich gar nichts zu tun mit "nach unten beißen oder treten" zu tun, wie schon erwähnt.
Ich weiß nicht, irgendwer schrieb etwas von "Rudelführer" (evtl war das aber auch in einem anderen Beitrag).
Wer sich tatsächlich mal mit einem Rudel befasst hat, der weiß, dass man den Rudelführer NICHT daran erkennt, dass er permanent der erste ist, der die Nase nach vorne steckt. Im Gegenteil... oft findet man die Rudelspitze gechillt irgendwo herumliegen, glänzend durch Ruhe und Gelassenheit. ER entscheidet WANN, OB und in welcher Form er sich einmischt.
Er lässt sich sogar sein Spielzeug wegnehmen, denn ER entscheidet, OB und Wie lange und von wem. Aber WENN er es wiederhaben will, mag ein Wink reichen und die anderen ordnen sich unter, fügen sich in Anerkennung seiner Autorität. Er bietet anderen Halt, Vertrauen und Schutz.
So stelle ich mir das im echten Leben auch irgendwie vor *zwinker*

Ich lebe meine "Alltagsdominanz" auch nicht mit Kommandos geben- absolut nicht. Im Gegenteil. Vielleicht meine ich einfach die Bereitschaft, in letzter Konsequenz die Verantwortung auf sich zu nehmen und die Entscheidungen zu treffen, währen ein anderer sich an dieser Stelle evtl eher lieber jemanden sucht, DER es tut und den Kopf hinhält.


Auf jeden Fall danke ich Euch sehr für Eure Beiträge... ♥
Der ein oder andere merkt es evtl, ich denke viel nach *g* Nicht weil ich MUSS. MIch interessiert das einfach und ich habe da großen Spaß dran. Und den Blick über den Tellerrand hinaus empfinde ich als super spannend, inspirierend etc *g*

Insofern ist mir jede Eurer Antworten, egal ob Sie mit meinen Vorstellungen übereinstimmt oder nicht, ganz viel Wert.

Daaaaaaaaanke *g*
TallTaurus:
Es gibt mMn die ganz natürliche Konstellation "Mann nimmt Frau, Frau wird genommen". Das mag sich auf den ersten Blick wie ein Macho Spruch anhören, ist aber etwas anders gemeint... auch philosophisch. Denn: Schon rein physisch betrachtet dringt ein Mann beim GV in die Frau ein. Führt man sich die ganze Dimension dieses Vorgangs vor Augen, versteht man meinen Satz, den ich übrigens dem Buch "Vom Nehmen und genommen werden" abgeleitet habe.

Ist das nicht etwas einseitig betrachtet? Die Frage ist doch wer den Ton/Takt angibt und seine eigene und im Idealfall auch die Erregung des Partners mehr oder weniger steuert.

Meistens ergibt es sich automatisch dass der körperlich stärkere irgendwann die Führung übernimmt, aber das muss ja nicht mit der sexuellen Neigung konform gehen. Will heißen: Eine Frau die lieber die Kontrolle hat wird mit einem dominanten Mann eher nicht ganz auf ihre Kosten kommen. Um als Mann die passive Rolle zu genießen, muss man sie den Rythmus vorgeben lassen und sich ggf. darauf einschwingen. Wenn ich als Mann meine körperliche Stärke einsetze, sie z.b mit meiner Kraft fixiere und hart zustoße, ist klar dass die Frau nicht dominieren kann. Als Frau ist es auch praktischer passiv zu sein, da die Bewegungsausführung beim Akt für Frauen etwas komplizierter ist und die Mehrzahl der Frauen beim GV in der aktiven Rolle sich nicht soviel Lust "verschaffen" können, wie in der passiven Rolle. Ich denke aber nicht dass man das generalisieren kann, es soll ja auch Frauen geben die sich in der aktiven Rolle wohler fühlen. Oder hältst du das für einen Mythos?
*********0687:
es soll ja auch Frauen geben die sich in der aktiven Rolle wohler fühlen. Oder hältst du das für einen Mythos?
Natürlich gibt es diese Frauen.

Mir selbst gefällt es am besten, wenn sich, wie du beschreibst, die Dinge von selbst ergeben. Es mag an meiner Körpergrösse liegen, dass mir noch keine kräfigere Frau als ich "untergekommen" ist - ich würde aber meinen, dass die naturgegebenen Unterschiede in den meisten Fällen dann doch zutreffen. Die bestehende erotische Anziehung zwischen den Geschlechtern, so man sie denn zulässt, ergibt sich automatisch.

Im Gehirn, dem wichtigsten Sexualorgan überhaupt, finden viele Prozesse statt, die gewisse biochemische Reaktionen auslösen. Einige Reize scheinen frau- resp. mann-typisch zu sein. Der menschliche Geist ist in der Lage, die Trigger selbst zu programmieren, die natürlich vorhandenen Instinkte zu überschreiben. Erziehung, Erfahrung und die individuelle Paarkombination vervollständigen das erotische Spiel.

Es ist in der Summe mMn durchaus eine Lebenseinstellung, die man philosophisch diskutieren kann, meine Frau und ich sind da tatsächlich "tantrisch" orientiert, vermischt mit non-dualistischen Ansätzen, die in jahrtausende alten Gedanken des Zen wurzeln. Wer sich im Hier und Jetzt sexuell begegnet, den Dingen seinen Lauf lässt, kann so tief erfüllende und befriedigende sexuelle Begegnungen geniessen - ganz im Sinne von "nehmen und genommen werden".
**********ality Mann
4 Beiträge
schon eher...
...alles im Gleichklang...

Beruflich kann ich mich selten zurückhalten (und muss es auch nicht *zwinker* und im Alltag und im sexuellen Leben auch nicht...

Aber es stimmt schon, dass man irgendwie auch einen Ausgleich in sich spürt. Nach Hektik suche ich Ruhe, nach ewigen Diskussionen eher Schweigen, nach aktiver Freizeit die Entspannung und eben auch nach dominant geprägtem Sex auch das Verwöhnt werden...
Mir selbst gefällt es am besten, wenn sich, wie du beschreibst, die Dinge von selbst ergeben. Es mag an meiner Körpergrösse liegen, dass mir noch keine kräfigere Frau als ich "untergekommen" ist - ich würde aber meinen, dass die naturgegebenen Unterschiede in den meisten Fällen dann doch zutreffen. Die bestehende erotische Anziehung zwischen den Geschlechtern, so man sie denn zulässt, ergibt sich automatisch.

Im Gehirn, dem wichtigsten Sexualorgan überhaupt, finden viele Prozesse statt, die gewisse biochemische Reaktionen auslösen. Einige Reize scheinen frau- resp. mann-typisch zu sein. Der menschliche Geist ist in der Lage, die Trigger selbst zu programmieren, die natürlich vorhandenen Instinkte zu überschreiben. Erziehung, Erfahrung und die individuelle Paarkombination vervollständigen das erotische Spiel.

Dem würde ich so nicht zustimmen. Dass gewisse Reizreaktionen geschlechtstypisch sind, stimmt ja nur wenn der Mittelwert, sprich der Normalo, als Grundlage dient. Ansonsten sind die Übergänge fließend, beide Geschlechter tragen Merkmale in sich die man ihnen aufgrund des Geschlechts nicht zuschreiben würde, die Gewichtung ist abhängig vom einzelnen Individuum.

Von Tantra halte ich ehrlich gesagt nicht so viel. Da bin ich zu sehr realist. Einige Erkenntnisse der tantrischen Lehre (wie z.b die klare Einteilung in männlich/weiblich) lassen sich m.E auch wissenschaftlich überzeugend widerlegen. Mir fällt da z.b eine Studie ein, in der es um die Ermittlung des sogenannten "Gehirngeschlechts" in 5 (stufenweise) verschiedene Typen geht (extrem-s bis extrem e-type). Dort kam man zu dem Ergebnis dass (nur) 50% der Männer ein S-Type-Brain (männliches Gehirn) haben. Das selbe traf aber auch auf etwa 20% aller Frauen zu. Die Ergebnisse dieser Studie lassen auch eine Verbindung zu der Hinrgrößentheorie vermuten. Auch dort heißt es ja oft fälschlicherweise dass Männer grundsätzlich ein größeres Hirnvolumen hätten. In der Realität haben aber 20% der Frauen ein größeres Gehirn als der Durchschnittsmann. Der pränatale Testosteronspiegel entscheidet über das "Gehirngeschlecht", nicht der postnatale. Das "Genitalgeschlecht" ist also nicht die Vorgabe für das "Gehirngeschlecht", sondern nur einer von verschiedenen Indikatoren.

Die weiblichen Instikte kommen bei Frauen mit "weiblicheren Gehirnen" eben viel leichter durch. Bei ihnen sorgen die Östrogene und ggf. gesellschaftliche Umstände dafür, dass sich ihr pränatal weiblich geprägtes Gehirn in die selbe Richtung entwickelt. Die pränatal männlicher geprägten Frauen haben tendenziell mehr Schwierigkeiten ihre sexuelle Identität zu finden.

Konkretes zum Thema: Bei mir stimmen Alltags und Sexualneigung definitiv überein. Ich finde sogar dass das so sein muss. Hat für mich etwas mit Kongruenz zu tun, denn im Bett zeigt man nunmal sein wahres Ich. Wer im Alltag dominant, im Bett aber devot ist, dem kaufe ich seine Alltagsdominanz nicht ab, da nicht echt.
*******ngel Paar
439 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für
Deine wissenschaftlichen Ausführungen, die ich sehr interessant finde.
Davon habe ich noch nie etwas gehört/ gelesen..., aber evtl mache ich das jetzt mal.

Aber

*********0687:
Konkretes zum Thema: Bei mir stimmen Alltags und Sexualneigung definitiv überein. Ich finde sogar dass das so sein muss.

Deine Meinung, Dein gutes Recht, wenn Du für DICH findest, dass das bei DIR so sein MUSS. Bei anderen evtl nicht *zwinker*



*********0687:
Hat für mich etwas mit Kongruenz zu tun, denn im Bett zeigt man nunmal sein wahres Ich.

Hört sich für mich zunächst stimmig an... aber zu sagen, im "Bett zeige ich mein wahres ICH" würde ja bedeuten, dass ich das sonst evtl nicht tue. Und das passt bei mir nicht.
So würde ich das für mich modifizieren: Den tiefsten Kern meines Ich's, mein intimstes Ich, einen TEIL meines Ich's. Alleine schon, weil mein Leben ja nunmal aus weit mehr aus Sex oder körperlicher Liebe besteht.

Menschen, die keine Sexualität leben, ob bewusst, krankheitsbedingt oder wie auch immer, wo hätten die denn sonst die Chance, ihr "wahres Ich" zu zeigen/ zu leben/ zum Ausdruck zu bringen.

*********0687:
Wer im Alltag dominant, im Bett aber devot ist, dem kaufe ich seine Alltagsdominanz nicht ab, da nicht echt.

DEINE Meinung, aber ich persönlich halte das für eine Unterstellung, bzw eine leider oberflächliche Verallgemeinerung *zwinker* Oder wie meintest Du das? Gibt ja immer einen der sagt und einen der versteht oder etwas daraus macht.

Stell Dir vor, Du triffst einen Menschen, den Du für Dich als "alltagsdominant" beschreiben würdest. Mit dem hast Du ein Jahr zu tun. Dein Bild von dieser Person ist und bleibt konstant, aber Du kennst seine sexuelle Prägung nicht (immerhin erfährt man die von manchem Menschen ja nie, weil es kein potentieller Sexualpartner für einen selbst ist)...
Nach einem Jahr erfährst Du zufällig, dass diese Person im Bett devot ist. Dann stellst Du Dein Bild dieser Person plötzlich in Frage oder glaubst alles nicht mehr, was Du zuvor geglaubt hast?

Ich sag jetzt mal total überspitzt: Würdest Du Menschen in meinem Umfeld befragen so nach dem Motto "Ey, schwingt die im Bett eher die Peitsche oder ist brav wie ein Lamm"? Ich glaube, die meisten würden auf ersteres tippen *zwinker* Wie gesagt: TOTAL überspitzt, denn ich pflege mich nicht wie ein General aufzuführen und andere zu kommandieren *zwinker* Ich hoffe, Du verstehst, was ich sagen will...

Ich kann aber versichern, dass ich NIE, never ever schauspieler oder einfach eine Rolle erfülle (wenn ich das in der Jugend auf der Reise zu mir selbst durchaus auch mal tat, wenn auch in anderen Bereichen ).

Insofern würde ich so etwas SO definitiv nicht behaupten, weder über mich noch über andere.


Lieben Dank aber auf jeden Fall auch Dir für Deinen Beitrag *g*

Ich bin gespannt auf mehr.

Liebe Grüße Euch und einen weiterhin sonnigen Tag.
*********0687:
Einige Erkenntnisse der tantrischen Lehre (wie z.b die klare Einteilung in männlich/weiblich) lassen sich m.E auch wissenschaftlich überzeugend widerlegen.
Da stehen uralte Philosophien der so genannt modernen "Wissenschaft" gegenüber. Auch Freud galt für eine ganze Zeit lang als "Heilsbringer" hinsichtlich sexuellen Themen, ist mittlerweile aber mehr als nur gestrig. Das Problem am Ganzen ist: Die menschliche Seele lässt sich nicht wissenschaftlich vermessen.

Das, was wissenschaftlich "nachgewiesen" werden kann, ist alles durch menschlich definierte Logik beschrieben, die aber allzu oft daneben liegt. Wir glauben heute im Jahr 2016 so viel zu wissen wie nie zuvor, und doch haben wir gleichzeitig mehr Fragen als jemals zuvor.

Es ist für mich ganz persönlich müssig, die Tatsache, dass es Frau und Mann gibt, wissenschaftlich zu belegen. Das sehe ich auf den ersten Blick. Weitere menschlich definierte Schubladen zu schaffen ist der Wunsch nach menschlich verständlicher Ordnung. Die Natur sagt aber: Sogar im Chaos herrscht Ordnung, zumal sogar eine wundervoll schöne.

So bleibe ich viel lieber bei meinem philosophischen Ansatz, der meiner Frau und mir nicht nur eine wundervolle Partnerschaft (und auch Sexualität) ermöglicht, sondern ganz allgemein eine tolle Grundlage für das Alltagsleben liefert - auch im Beruflichen. Denn letztlich sind auch da Menschen miteinander zugange, gehen immer wieder Beziehungen ein. Wenn auch geschäflticher Natur...
******n83 Mann
263 Beiträge
@Gentleman
Wer im Alltag dominant, im Bett aber devot ist, dem kaufe ich seine Alltagsdominanz nicht ab, da nicht echt.
Sehe ich komplett anders. Um im Alltag zurecht zu kommen, braucht es ein gewisses Maß Dominanz, im Beruf wird man darum nicht herumkommen, wenn man nicht auf unterster Stufe verharren möchte, gegenüber Dienstleistern, Vermietern etc. muss man sich ebenfalls behaupten. Und nur weil man in sexueller Hinsicht Lustgewinn aus Unterwerfung o.ä. bezieht heißt das noch lange nicht, dass man sich von jedem unterdrücken lässt und auch gegenüber Familie und Freunden ständig klein beigibt. Nö. Ich würde das trennen und auch nicht vermuten wollen, dass manche sexuell devoten dann im Alltag besonders aggressiv erscheinen, ausschließen aber auch das nicht (am WE Sklave am Montag dann der Bürotyrann *lol* )
*******ngel Paar
439 Beiträge
Themenersteller 
OT ein wenig nur...
am WE Sklave am Montag dann der Bürotyrann *lol*

Herrlich *lol*

Ich muss das mal überdenken und meine Mitarbeiterin fragen, ob sie nicht evtl sogar ne devote Ader hat.
Wäre doch mal passen: Dann kann ich mich am WE fein säuberlich unterodnen und Montags tue ich ihr evtl sogar nen Gefallen, wenn ich ihr erstmal die To-Do liste um die Ohren schlage und sie nachsitzen lasse, wegen allem, was noch unerledigt ist *smile* *undwech* *zumthema*
@*******ngel

Gern geschehen. *g*

Hört sich für mich zunächst stimmig an... aber zu sagen, im "Bett zeige ich mein wahres ICH" würde ja bedeuten, dass ich das sonst evtl nicht tue. Und das passt bei mir nicht.
So würde ich das für mich modifizieren: Den tiefsten Kern meines Ich's, mein intimstes Ich, einen TEIL meines Ich's. Alleine schon, weil mein Leben ja nunmal aus weit mehr aus Sex oder körperlicher Liebe besteht.

Das würde aber bedeuten dass du deinen "Kern" im Alltag versteckst. Das halte ich aus eigener Erfahrung für problematisch. Der "tiefste Kern" ist unser wahres Ich, er ist aber nicht völlig isoliert von dem zu betrachten, was an der Oberfläche zu sehen ist. Jemand der sich als Devot bezeichnet, wird m.E in gewissen Alltagssituationen zwangsläufig, wenn auch unbewusst, in eine devote Haltung verfallen oder zumindest durchsickern lassen.

Ich bin schon der Ansicht dass jeder nach Ausgleich strebt, für wichtig halte ich aber diesen Ausgleich in erster Linie in mir selbst zu finden, und nicht in äußeren Reizen. Erst dann kann man kontrolliert loslassen. Die Verantwortung komplett an den Partner zu übergeben und nichts mehr mitzukriegen, sich zu unterwerfen, kommt einer Selbstaufgabe zugleich. Diese Selbstaufgabe halte ich weder beim Sex noch sonst irgendwo für förderlich, denn diese (devote) Haltung wird sich dann m.E in der Persönlichkeit manifestieren bzw. rührt gerade daher. Kontrollierte Passivität ist etwas anderes, das setze ich nicht mit Devotion gleich.

Menschen, die keine Sexualität leben, ob bewusst, krankheitsbedingt oder wie auch immer, wo hätten die denn sonst die Chance, ihr "wahres Ich" zu zeigen/ zu leben/ zum Ausdruck zu bringen.

Wie schon angedeutet: Zu jeder Zeit. Die sexuelle Befriedigung für sein inneres Gleichgewicht zu brauchen ist meiner Erfahrung nach mindestens suboptimal.

DEINE Meinung, aber ich persönlich halte das für eine Unterstellung, bzw eine leider oberflächliche Verallgemeinerung *zwinker* Oder wie meintest Du das? Gibt ja immer einen der sagt und einen der versteht oder etwas daraus macht.

Ich denke hier liegt ein Missverständnis vor.

Wenn du behauptest im Alltag dominant und im bett devot zu sein, ist das ja erstmal ein Widerspruch. Nur darauf habe ich mich bezogen.

Stell Dir vor, Du triffst einen Menschen, den Du für Dich als "alltagsdominant" beschreiben würdest. Mit dem hast Du ein Jahr zu tun. Dein Bild von dieser Person ist und bleibt konstant, aber Du kennst seine sexuelle Prägung nicht (immerhin erfährt man die von manchem Menschen ja nie, weil es kein potentieller Sexualpartner für einen selbst ist)...
Nach einem Jahr erfährst Du zufällig, dass diese Person im Bett devot ist. Dann stellst Du Dein Bild dieser Person plötzlich in Frage oder glaubst alles nicht mehr, was Du zuvor geglaubt hast?

Ich urteile nicht bevor ich eine Person nicht kennengelernt habe. (letzteres geht bei mir übrigens unheimlich schnell) Wenn ich die Person wirklich gut kenne weiß ich auch wie sie sexuell in etwa tickt, ohne dass sie es mir direkt mitteilt, aber vielleicht bin ich da ja sehr eigen.

Ich kann aber versichern, dass ich NIE, never ever schauspieler oder einfach eine Rolle erfülle (wenn ich das in der Jugend auf der Reise zu mir selbst durchaus auch mal tat, wenn auch in anderen Bereichen ).

Insofern würde ich so etwas SO definitiv nicht behaupten, weder über mich noch über andere.

Das habe ich dir auch nicht unterstellt. Es geht darum dass man sich auch im Alltag verletzlich zeigen kann, ohne dabei Devot zu sein. Versteckt man seine schwache Seite im Alltag, muss das nicht Schauspielerei bedeuten, aber es wäre zumindest fehlende Authentizität.
*******ngel Paar
439 Beiträge
Themenersteller 
*********0687:
Das würde aber bedeuten dass du deinen "Kern" im Alltag versteckst.

Nee, nichjt wirklich.

Aber:

*********0687:
in eine devote Haltung verfallen oder zumindest durchsickern lassen.

Ja, trotz allem gibt es solche Situationen, g l a u b e ich, jetzt wo Du es sagst...
Aber das WAR mehr, als es IST, also mehr so auf meiner Reise zum "heute".

Aber interessant.

*********0687:
für wichtig halte ich aber diesen Ausgleich in erster Linie in mir selbst zu finden

Durchaus!

*********0687:
Kontrollierte Passivität ist etwas anderes, das setze ich nicht mit Devotion gleich.

Weiß nicht- auch interessant. Muss ich drüber nachdenken! Habe ich so noch nicht betrachtet, kann ja aber durchaus sein und würde dazu passen, dass ich an anderer Stelle scherzhaft schieb, dass mein "devot-sein" ja vielleicht gar kein "echtes" ist, weil ja letztlich ich diese Entscheidung getroffen habe und auch entscheide und bestimme, wie weit es gehen darf *zwinker*
Von daher überdenke ich das gerne in dieser Weise.


*********0687:
Ich denke hier liegt ein Missverständnis vor.

Wenn du behauptest im Alltag dominant und im bett devot zu sein, ist das ja erstmal ein Widerspruch. Nur darauf habe ich mich bezogen.

Okay.

*********0687:
Ich urteile nicht bevor ich eine Person nicht kennengelernt habe. (letzteres geht bei mir übrigens unheimlich schnell) Wenn ich die Person wirklich gut kenne weiß ich auch wie sie sexuell in etwa tickt, ohne dass sie es mir direkt mitteilt, aber vielleicht bin ich da ja sehr eigen.

Das glaubst DU *zwinker* Wenn ich jetzt mal überlege, wie viele Menschen sich nicht einmal wirklich selbst kennen, dann halte ich das für ziemlich "weit aus dem Fenster gelehnt".
Und von diesem Kennenlernen auf die Sexualität zu schließen, ich weiß nicht, da könntest Du mancvhmal gehörig überrascht werden denke ich.

Aber gut, ICH kenne DICH nicht, wir lernen uns ja gerade "ein wenig textlich kennen" :), von daher kann es ja sein, dass Du in dieser Hinsicht sehr talentiert, sensibel, treffsicher bist. Gibt es ja durchaus.

*********0687:
Das habe ich dir auch nicht unterstellt. Es geht darum dass man sich auch im Alltag verletzlich zeigen kann, ohne dabei Devot zu sein. Versteckt man seine schwache Seite im Alltag, muss das nicht Schauspielerei bedeuten, aber es wäre zumindest fehlende Authentizität.

Sehe ich absolut genauso.

Aber habe ich irgendwo behauptet, meine Verletztlichkeit nicht zeigen zu können? Jemand anders?
Oder ich habe gerade ne Verständnislücke/ Erinnerungslücke...

Oder das ist jetzt nur die genauere Erläuterung, WIE Du es meintest....

Ich lese nochmal nach. Mist- ich glaube die Wärme macht sich in meinem Hirn bemerkbar *zwinker* Sorry.

Und nochmals Danke *g*
Weiß nicht- auch interessant. Muss ich drüber nachdenken! Habe ich so noch nicht betrachtet, kann ja aber durchaus sein und würde dazu passen, dass ich an anderer Stelle scherzhaft schieb, dass mein "devot-sein" ja vielleicht gar kein "echtes" ist, weil ja letztlich ich diese Entscheidung getroffen habe und auch entscheide und bestimme, wie weit es gehen darf *zwinker*
Von daher überdenke ich das gerne in dieser Weise.

Mit kontrollierter Passivität ist gemeint dass man körperlich eher passiv wirkt, dabei aber im Geiste hellwach und immer noch hauptverantwortlich für seine eigene Befriedigung/Orgasmus ist. Das man den Takt zwar nicht vorgibt, aber immer schön mitschwingt, mitbewegt, die Vaginalmuskulatur anspannt, ggf. den Partner am Po packt und ein wenig zurechtrückt, oder ihm zuflüstert wie tief, in welchem Tempo er rein soll etc. Die entscheidende Frage ist eigentlich nur wie man sich selbst wahrnimmt. Was fühlt man wärhend man (vermeintlich) passiv ist? Die Frage muss jeder für sich selbst beantworten.

Ich finde es z.b sehr bewunderswert wenn eine Frau sich selbst mit dem Finger oder einem Dildo (ohne Vibration) einen Vaginalen Orgasmus verschaffen kann, sprich ihre eigene sexuelle Energie gut unter Kontrolle hat. Das spricht für einen hohen Grad an Unabhängigkeit und Selbstkenntnis.


Das glaubst DU *zwinker* Wenn ich jetzt mal überlege, wie viele Menschen sich nicht einmal wirklich selbst kennen, dann halte ich das für ziemlich "weit aus dem Fenster gelehnt".
Und von diesem Kennenlernen auf die Sexualität zu schließen, ich weiß nicht, da könntest Du mancvhmal gehörig überrascht werden denke ich.

Es waren bisher eher die anderen überrascht. *g*

Aber gut, ICH kenne DICH nicht, wir lernen uns ja gerade "ein wenig textlich kennen" :), von daher kann es ja sein, dass Du in dieser Hinsicht sehr talentiert, sensibel, treffsicher bist. Gibt es ja durchaus.

Nehm ich mal als Kompliment auf. *smile*

Aber habe ich irgendwo behauptet, meine Verletztlichkeit nicht zeigen zu können? Jemand anders?
Oder ich habe gerade ne Verständnislücke/ Erinnerungslücke...

Oder das ist jetzt nur die genauere Erläuterung, WIE Du es meintest....

Ich bezog mich darauf dass Alltagsdominanz nicht damit vereinbar ist sich verletzlich zu zeigen. So definiere ich den Begriff zumindest nicht.
*******ngel Paar
439 Beiträge
Themenersteller 
*********0687:
Ich bezog mich darauf dass Alltagsdominanz nicht damit vereinbar ist sich verletzlich zu zeigen. So definiere ich den Begriff zumindest nicht.

Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas? *zwinker*

Das würde für Dich bedeuten, ein Indianer kennt kein Schmerz, ein ganzer Kerl heult nicht?
Ein Dom darf nicht auch weinen oder Schmerz empfinden.

DAS lieber Mensche, den ich textlich gerade kennen lerne ;), sehe ICH anders.

Ich finde, dass es eine Frage dessen ist, WIE man mit dieser Verletzlichkeit UMGEHT, WIE man sie zeigt.

DASS man sie zeigen kann und sich ihrer nicht schämt, halte ICH persönlich für Stärke.

Wenn jemand unverwundbar ist, dann halte ich ihn eher für unmenschlich und wenn er so tut, dann für "irgendwas"..., weiß jetzt kein passendes Wort *zwinker*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.