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Stören euch Anglizismen im BDSM?

@Drachenliebe
Was ist FLR? Ich z. B. kenne dieses Kürzel nicht.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Brainfucking wäre für mich das klassische "Hirnwixen" - sexuelles Kopfkino.

Aber ein Flogger ist definitiv nicht dasselbe wie "Peitsche". Es ist eine bestimmte Art von Peitsche mit vielen schmalen Riemen. Das wäre, wie wenn du sagtest, "Vollblut" ist dasselbe wie "Pferd". Oder "Ferrari" wie "Auto".

FLR ist die Abkürzung für "female led relationship", übersetzt "weibliche geführte Beziehung". Die haben wir hier im Forum schon in anderen Themen diskutiert. Es bedeutet, dass die dominante Frau sowohl beim Sex als auch im Alltag (mehr oder weniger) das Sagen hat.
Stört Ihr Euch ebenfalls an Anglizismen?

Das fängt schon bei manchen Profilnamen an.
*******arie Frau
31 Beiträge
...
Nein, mich stören Anglizismen im BDSM-Bereich nicht. Solange ich verstehe was (m)ein Herr von mir will, ist doch alles gut *zwinker*
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Das fängt schon bei manchen Profilnamen an.

Hahahaha! *ggg* *ggg* *ggg*

Der war gut. daumenhoch
****i2
11.693 Beiträge
JOY-Team 
Hochdeutsch ist nicht meine Muttersprache, es ist aber die Sprache, in der ich schon früh gelernt habe, mich schriftlich auszudrücken. Schweizer halt :). Und Deutsch kann ich besser als jede andere Fremdsprache.

Dies vorausgeschickt muss ich sagen: Anglizismen stören mich extrem, wenn es gebräuchliche Alternativen dazu gibt. Es ist einfach überflüssig, in diesem Fall zu Anglizismen zu greifen.

Bei Fachbegriffen hingegen stört es mich überhaupt nicht. Das hat sicher auch damit zu tun, dass ich Informatik studiert habe und es dort so viele Fachbegriffe aus dem englischen Sprachraum gibt, dass es schlicht absurd wäre, sie alle zu übersetzen. Es würde nur alles unnötig verkomplizieren. Und oft klingen die direkten Übersetzungen einfach nur grausam. Also lieber beim englischen Begriff bleiben und man hat auch noch den Vorteil, direkt auf Englisch nach Lösungen googlen zu können.

Bei BDSM sehe ich das gleich. Warum Fachbegriffe auf Deutsch übersetzen, wenn man sich sowieso schlau machen muss, was sie bedeuten? Wenn jemand Rope statt Seil sagt, stört es mich. Bondage und Rigger hingegen finde ich vollkommen in Ordnung - oder wie soll man das vernünftig übersetzen? Fesselung und Fessler ist irgendwie seltsam. Natürlich würde man sich mit der Zeit daran gewöhnen. Aber wozu?

Sprachen sind sowieso keine statische Angelegenheit. Sie verändern sich mit der Zeit und das ist auch gut so. Denn wir wären als Gesellschaft nie da angelangt wo wir heute sind, hätte dieser Prozess nicht stattgefunden. Es gibt auch kein reines Deutsch. Es gibt nur Werke, die den aktuellen Stand der deutschen Sprache möglichst umfassend abbilden (z.B. der Duden). Allerdings muss ein Wort nicht im Duden stehen, damit es deutsch ist. Wichtig ist nur, dass es alle verstehen.

Anglizismen können aus dieser Betrachtung heraus auch nicht die Regel verletzen, dass hier Umgangssprache Deutsch ist. Denn sie sind in der deutschen Grammatik erlaubt.

Mich stört da übrigens eher, dass es so viele Menschen gibt, die "das" nicht von "dass" und "seid" nicht von "seit" unterscheiden können. Oder das Gefühl haben, dass man den deutschen Genitiv oder Plural mit einem Apostroph bildet ('). Und manche machen sogar ein französisches Accent Aigu (´).

So gesehen verstehe ich die TE gut, wenn sie sich an Anglizismen stört und wie sie sich dabei fühlt. Das gute an meiner Situation ist: ich bin nicht dazu verpflichtet, den Plural mit Accents zu bilden. Und ich werde das auch niemals tun - selbst wenn es der Duden eines Tages als Möglichkeit beschreiben sollte. Bei Fachbegriffen hingegen wird es schwieriger. Hier droht man nicht verstanden zu werden, sollte man sich einer Alternative bedienen. Da muss man sich manchmal wohl einfach geschlagen geben und mitziehn. Denn schlussendlich ist das Wichtigste an einer Sprache doch, dass man miteinander kommunizieren kann.
**********urple Paar
7.745 Beiträge
Ich wüsste jetzt auf Anhieb ...
... auch nicht wie ich einen "Flogger" mit einem einfachen deutschen Wort präzise beschreiben könnte. Bei der "Neunschwänzigen" finde ich aber das deutsche Wort treffender als die englische Variante.
Manche Dinge lassen sich nur schwer wirklich treffend und elegant in ander Sprachen übersetzen. Das gilt so rum wie andersrum.

Es gibt wie schon weiter oben beschrieben viele "Pseudoanglizismen" die gar keine sind wie zum Beispiel das "Handy" das eine deutsche Erfindung ist und im englischen Sprachraum sicher nicht als solches verstanden wird.

Es gibt aber auch Anglizismen die so selbstverständlich verwendet werden als seien sie urdeutsches Wortgut. Der hier oft verwendete englische Adjektiv "sumissive" wird sehr oft falsch geschrieben als angeblich deutsches "submissiv" missbraucht, ein Wort das es eigentlich gar nicht gibt. (... richtig wäre das Adjektiv "submiss"). Für viele hat es sogar eine etwas andere Bedeutung als die direkte deutsche Übersetzung "devot".

Wenn man also alle Anglizismen vermeiden will, nimmt man sich m.E. viele Möglichkeiten, da die englische Sprache einen wesentlich grösseren Wortvorrat bietet, und manche Dinge einfach dort beheimatet sind (Gleiches gilt natürlich auch für andere lebendige, künstliche oder bereits tote Sprachen *g* ).
Genau dasselbe gilt aber auch für die andere Richtung, wenn es zum Beispiel um Wortkombinationen (zusammengesetzte Begriffe) geht.
Richtig und dosiert eingesetzt machen m.E. viele Anglizismen Sinn, manche dienen aber auch nur der schlechteren Verständlichkeit. Und überdosiert kann ich dann auch gleich ganz in die andere Sprache wechseln.

LG Black owns Purple

P.S. Unser Profilname hätte in deutschen Worten schlicht nicht in die vom Joy vorgegebene maximale Länge gepasst ... *zwinker* ...
*********r_by Paar
2.921 Beiträge
Also die von dir genannten Beispiele Landlady stören mich persönlich alle nicht wirklich.
Ich bin jetzt auch nicht der riesen Fan davon alles zu "verenglischen" was es deutsch auch gibt, aber im BDSM muss ich sagen finde ich die englischen Begriffe einfach oft viel passender.
Mag daran liegen das man sie einfach viel öfter hört und damit irgendwie geläufiger sind, mag andere Gründe haben. Auf jeden Fall stört es mich überhaupt nicht.
Hallo Vermieterin
Dein Nick stört mich nicht, ich hab was gelernt, als ich gerade nachgeschlagen habe, was er eigentlich bedeutet!
*****n_N Mann
9.762 Beiträge
Wenn alle deutsch sprechen würden...
wüsste man ja was sie meinen *lol* und die freie Interpretation seiner eigenen Vorstellungen was etwas bedeuten "muss" würde dann ja jegliche Grundsatzdiskussion in den Themen zerstören.
Wo soll man dann noch seinen Alltagsfrust abladen, wenn nicht hier???

*nono* so geht das ja nicht!

Echt scheiße das im deutschen alles so genau definiert ist...da hat man keine Chance für seine eigene Interpretationen und man müsste auch noch mal im Duden nachschauen und das ist ja sowas von 1980, das geht gar nicht!

Wer Ironie findet, darf sie behalten und wem der Beitrag nicht passt reißt sich bitte einen Zettel ab

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Beschwerde 1
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Beschwerde 2
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Beschwerde 3
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Beschwerde 4
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***xy Frau
4.774 Beiträge
Das gibt es doch in jeder Fachgruppe, daß sich der eine oder andere durch besondere Ausdrucksweise von "der Masse" abzuheben versucht und durch eine Verklausulierung meint, etwas besonderes zu sein. Beim deutschen Ärztestand hält es sich ja auch und nur wenige Kunden wagen den Satz: "Kannste das auch auf Deutsch?"

Lass den Leuten ihren bescheidenen Spaß...soll doch jeder zeigen, WAS ihm nun tatsächlich wichtig ist. Ich stauen schon oft über die scheinbare Notwendigkeit bei vielen, Begrifflichkeiten festzulegen. Ich bin immer froh, wenn mir jemand einfach beschreibt, was er meint, mit ganz alltäglichen Worten. Je spezieller und festgelegter Begriffe sind, desto komplizierter wird es, finde ich.

Trixy
Antwort auf den Starter:
Nein
Anglizismen
gehören zu unserem Leben und sind manchmal einfach treffender als die deutsche Umschreibung. Also: NEIN
Dieses Anglizismen-Bashing ist doch schnöder Antisemantismus!
***xa Frau
577 Beiträge
Ich hab damit kein Problem. Ich verwende die Worte "vis-a-vis (franz.)" genau so wie Chuzpe (jiddisch), Karma (indisch), Aperitif (franz.), cool (engl.), Zores (jiddisch), Tollpatsch (ungarisch), Alibi (Latein), Lifestyle (engl.) und noch ganz viele mehr... ganz normal in meinem gängigen Sprachschatz.

Meine Sprache ist so bunt wie mein Leben. Und wenn wir irgendwann mal einen Einheitsbrei haben? Na und? Dann verstehen wir uns endlich mal alle - wenigstens die Worte *zwinker*
Für mich ist die Sprache nichts schützenswertes, sondern was lebendiges

lg
Xerxa
Stören euch Anglizismen im BDSM?
Nur So gedacht

Sadismus....Hätte gern ihre Übersetzung dazu...

Marquis ?

Begriffe sind nun mal So....Die Quelle...Sind nun mal so

Also....Nix für ungut

OCCI
Anglizismen
@*******rPur: Mein Profilname ist entlehnt. Ich war mal näher mit jemandem, der für seinen Profilnamen den Begriff "Gentleman" verwendet. Das weibliche Gegenüber dazu ist die Lady. Besagter Gentleman hat mich gern als "Landei" verunglimpft und damit ziemlich verletzt. Doch diese Verletzung habe ich zum - Vorsicht, Anglizismus! *zwinker* - Gag umfunktioniert und nenne mich deshalb eben Landlady.
Merke: Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Verständigung braucht Wörter. Aus welcher Sprache die ursprünglich stammen, ist doch vollkommen egal. Wichtig ist nur, dass jeder sie versteht.
Wer auf die Reinheit der deutschen Sprache besteht, denkt entweder rassistisch, protektionistisch, nationalistisch, elitär-rassistisch(elitär gedacht und daher unbewusst rassistisch), vergangenheitsorientiert(damals war alles besser) oder weltfremd motiviert.
Meine Generation ist das Gegenteil all dieser Eigenschaften. Wir stehen weltweit mit Menschen jeglicher Couleur in Kontakt, erkennen die Vorteile dieses Austausches und haben daher eine weltoffene Anschauung gefunden. Kaum jemand spricht nur eine Sprache. Die meisten aprechen 2, 3, teilweise auch 4 oder mehr Sprachen.

Ob mich das stört? Nein, im Gegenteil. Ich träume noch immer von einer vereinheitlichten Weltsprache, in der sich jeder Mensch, weltweit mit jedem anderen Menschen unterhalten kann.
Anglizismen
@*********istig: Erst mal *danke* für Deinen Beitrag. Aber Du verkennst mich, denn weder bin noch denke ich rassistisch, nationalistisch oder gar elitär. Mich stört es lediglich, als BDSM-Neuling so oft nachfragen oder nachschlagen zu müssen, wenn ich auf irgendwelche Begriffe stoße, die ich sprachlich nicht verstehe, die aber offenbar zum BDSM-Grundwortschatz gehören und trotzdem sicher auch in unserer Muttersprache gebraucht werden könnten.
Die Zeit, die ich damit zubringe, mir so was theoretisch zu erschließen, könnte ich viel schöner auch anders nutzen - etwa mit "praktischen Übungen", denn die machen sicher sehr viel mehr Spaß. *smile*
Den rein praktischen Nutzen erkenne ich nunmal nicht. Spätestens wenn die deutschen Seiten keine Antwort bringen (Deutschland ist ganz weit abgeschlagen, was BDSM angeht. Viel zu viel Schubladendenken, viele Rezitierer dieser ominösen BDSM-Bibel, die Existenz von richtig und falsch, die mangelnde Kenntnis über diverse Techniken und Co.), wird internationale Hilfe wichtig. Kennt man da bereits die Fachbegriffe, kriegt man die schnell.
******n83 Mann
263 Beiträge
Vieles dürfte Gewohnheit sein
Begriffe haben sich einfach eingebürgert, viele Texte sind auf Englisch wie schon erwähnt wurde. Hinzu kommt, dass manche Begriff auf deutsch eher sperrig oder derb klingen und Assoziationen wecken, die man eventuell verleiden möchte,, was dann auf englisch einfach nicht so auffällt. Und nicht zuletzt ist es gerade bei "heiklen" und peinlichen Begriffen oft so, dass diese in einer Fremdsprache eher ausgesprochen oder geschrieben werden können. Es klingt halt neutraler.
*********erin Frau
343 Beiträge
BDSM und Denglish
Drück einfach alles, was sich in der Sprache Deutsch gut ausdrücken lässt in ebendieser Sprache aus, fertig.

Die anderen Leute kannst du eh nicht ändern. *

Hauptsächlich sind denglisch sprechende Menschen Leute, die dies nötig haben, weil sie glauben, dadurch besonders schlau wirken zu können.


PS: Wenn du mal RICHTIG übles Denglish geben möchtest, beachte die dümmlichen Geschäftsnamen von Frisören *zwinker*

PPS: Google mal nach Sprachpantscher des Jahres, das könnte dir gefallen
Wie steht Ihr dazu? Stört Ihr Euch ebenfalls an Anglizismen? Verwendet Ihr sie bewusst oder aus Gewohnheit? Oder übersetzt Ihr sie für Euch ins Deutsche?
Stört mich nicht. Übersetze auch nichts extra ins Deutsche. Benutze sie unbewusst von daher würde ich "Gewohnheit" sagen.
********noxx Frau
3.785 Beiträge
Viele der Termini aus dem BDSM-Bereich sind nun mal fachsprachlich vorhanden, da die Begrifflichkeiten vor langer Zeit aus den USA kamen. Von Top bis Bottom, von SSC bis RACK, etc pp..
Wenn ich diese Begriffe verwende, weiß jemand, der sich in der Materie auskennt, was ich meine - ohne dass ich lange erklären oder es beschreiben müsste.
Und das ist keine neumodische Erscheinung, ich kenne das seit mehr als 25 Jahren so.
Und da ich Sprache als etwas im Wandel begriffenes sehe, finde ich auch nichts dabei.
Gerade wenn man sich die Dialekte anschaut, sieht man wieviele Wörter aus anderen Sprachen sich da wieder finden und auch im Hochdeutschen sind von Latein, über Französisch, dem Jiddischen, Griechisch und Englisch viele andere Sprachen selbstverständlich vertreten.

Die meisten Sprachreinhalter haben meiner nicht ganz unbescheidenen Meinung nach eher leichte xenophobische Anwandlungen, als dass es ihnen wirklich um die Sprache ginge..

River Song
****i2
11.693 Beiträge
JOY-Team 
*******y_bb:
Mich stört es lediglich, als BDSM-Neuling so oft nachfragen oder nachschlagen zu müssen, wenn ich auf irgendwelche Begriffe stoße, die ich sprachlich nicht verstehe, die aber offenbar zum BDSM-Grundwortschatz gehören und trotzdem sicher auch in unserer Muttersprache gebraucht werden könnten.

Selbst wenn diese Wörter übersetzt würden: du kämst nicht drum rum, dich schlau zu machen, was damit gemeint ist. Was du hier beschreibst ist nicht Begriffe übersetzen sondern Begriffe lernen. Da ist es ganz egal, aus welcher Sprache diese kommen.

*******y_bb:
Die Zeit, die ich damit zubringe, mir so was theoretisch zu erschließen, könnte ich viel schöner auch anders nutzen - etwa mit "praktischen Übungen", denn die machen sicher sehr viel mehr Spaß.

Natürlich macht tun Spass. Aber das theoretische Erschliessen hat wie gesagt nichts mit den Anglizismen zu tun. Da muss man sowieso durch.

Ausserdem würde es mich verwundern, wenn wirklich so viel Zeit drauf ginge um ein Wort zu übersetzen. In Wahrheit geht es ums Inhaltliche. Man braucht viel Zeit, sich schlau zu machen, worum es bei den vielen verschiedenen Dingen geht. Anglizismen hin oder her.
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