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Stören euch Anglizismen im BDSM?

Stören euch Anglizismen im BDSM?
Hallo zusammen,
wer bereits mehrere Diskussionsbeiträge von mir kennt, der weiß auch, dass ich in puncto BDSM noch im Entdeckungs- und Probierstadium stecke.
Dabei fallen mir immer wieder die vielen Anglizismen auf, wie sie beim BDSM verwendet werden. Mir ist das unangenehm, denn meine Muttersprache ist nun mal deutsch, und für viele BDSM-Praktiken gibt es auch deutsche Bezeichnungen. Auch die JOYclub-Regeln legen Deutsch als Umgangssprache fest.
Wie steht Ihr dazu? Stört Ihr Euch ebenfalls an Anglizismen? Verwendet Ihr sie bewusst oder aus Gewohnheit? Oder übersetzt Ihr sie für Euch ins Deutsche?
Auf eine sachliche, freundliche Diskussion freut sich
Landlady_bb
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Wozu
habe ich eine Muttersprachem wenn ich sie nicht nutze. Allerdings bin ich mir auch sicher, dass ich sie relativ gut beherrsche, was wohl im Negativfall andere Menschen dazu bringt, Anglizismen zu verwenden, um von diesem Unvermögen abzulenken (nur eine These, kein Wissen). Viele meinen auch (andere These), dass man damit Bildung beweisen und protzen könne.

Das Problem beim BDSM ist, dass es zwar nicht in den USA erfunden wurde, wohl aber von dort alles herüberschwappt über Pornos und auch Serien, sodass auch unverständliche Ausdrücke wie Cuckold (Hahnrei), wifesharing (lässt mich an Hannibal Lector denken) selbstverständlich werden, oft genug falsch geschrieben. Ein weiterer Grund dürfte sein, dass sich die harten BDSMer schämen, Klartext zu reden (weitere These), public disgrace wohl besser klingt als öffentliche Demütigung, rape-play unverfänglicher in der Allgemeinheit als Vergewaltigungsspiele.

Schlimm finde ich das No go für Gehtnicht oder Tabu, hier ständig bis zum Erbrechen geschrieben.

Nun mein Denglisch: Yes, I have my nose full, painted full. What too much is, is too much.
********deep Mann
253 Beiträge
Sprache ist nicht statisch
Im 18 Jhd war Französisch unsere Modesprache.
Dort haben wir Worte wie Rendezvous gelernt.
Auch damals gab es viele Zeitgenossen die dies kritisierten.
Die gesamte Sprache ist durchzogen von Latein, Griechisch, Französisch, Englisch etc.

Zugegeben sehe ich auch manchmal mit erschrecken wie die Sprache, die ich so sehr mag, verkrüppelt.
Wer nutzt heute noch korrekt das Präteritum?
Mit meiner eigenen Interpunktion ist es leider auch nicht weit her.
Also man kann sagen, dass jede Sprache ständigem Wandel unterzogen ist.

Wie halte ich es im BDSM-Bereich.
Ich nutze beides, obschon ich finde, dass manche Ausdrücke, während des Spiels, auf deutsch lächerlich wirken.
So bevorzuge ich für Sub die englische Sprechweise.
Andere Worte klingen auf deutsch wahlweise, für mich, zu obszön oder zu niedlich.
Anderen wieder haftet die Aura von dunklen, schmutzigen, lederbezogenen Kellern an, was ich persönlich auch ablehne.
Dafür klingen manche Anglizismen wieder sehr "fancy" *zwinker*

Also es stört mich persönlich in keiner Weise wenn Anglizismen genutzt werden.
Jeder so wie er mag auch wenn mir in so manchem Gespräch deshalb die Fußnägel kräuseln.
Aber wir sind ja hier in einer toleranten Gemeinde *zwinker*

Freundliche Grüße
Mr. Coast Couple
Nicht nur im BDSM, sondern auch im gesamten Leben nerven mich Anglizismen immer dann, wenn es dafür auch ein treffendes deutsches Wort gibt. Was meistens der Fall ist.
Wenn Einem kein deutsches Wort dafür einfällt, so liegts nur selten daran, daß es das nicht gäbe.
Meistens liegts eher daran, daß es langsam in Vergessenheit gerät, eben weil zu oft diese Anglizismen dafür verwendet werden.

Aber, was solls? Es ist so, und das wird man leider nicht mehr ändern können.

An anderer Stelle im Joy nervt´s übrigens auch:
Bei vielen Nutzern ist es anscheinend in Mode gekommen, ihren Profiltext teilweise in Englisch zu gestalten.
Da schalte ich gleich ab und verliere das Interesse, weiterzulesen.

Wohlgemerkt: ich spreche, schreibe und lese durchaus fließend Englisch.
Ich habe lediglich keine Lust, mir das in Deutschland aufzwingen zu lassen.

*****sam Paar
1.229 Beiträge
gerade eben ein Nachrichtensprecher zum Fussballspiel heute Abend :

unser Team wird von zahlreichen Fans supported, wir haben eine starke Base

Augen zum Himmel drehen und durch ... 😉
Vorab:

Deutsch ist nicht meine alleinige Muttersprache - ich bin in 2 Ländern aufgewachsen.

Mich stören weder Anglizismen noch ein Vermischen mehrerer Sprachen -
Sprache ist nicht statisch sondern einem dauernden Wandel unterworfen, Modeerscheinungen fließen herein, gesprochene Abkürzungen, im Grunde hat ja jede Gruppe von Menschen ihre eigene Sprache...

denken wir an Berufsgruppen, selbst Religionsgemeinschaften haben teils eigene Begriffe für sich entwickelt.

Dialekte unterscheiden sich nicht nur durch unterschiedliche Aussprache - Jugendliche sprechen wieder komplett anders... ich könnte mich z.B. über das bemühte "Kanakisch" beömmeln...

und da soll ich mich über ein paar englische Ausdrücke aufregen?

Nö. Wozu?
grusel

(bezog sich auf den Nachrichtensprecher)
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Ach
Das ist kein Thema, das nur BDSM betrifft (übrigens - wofür steht noch mal das B bei BDSM?).
Meinen Großvater störte alles furchtbar, das aus dem Englischen kam, der sagte auch "Schoßrechner" statt "Laptop". Möge er in Frieden ruhen. Nebenbei, der war Lehrer für Fremdsprachen in höheren Schulen, konnte phantastisch Italienisch, Spanisch, Französisch, und Englisch sicher auch. Nur im Alltag wollte er Deutsch reden, hören, schreiben und lesen.

Was er (und viele) dabei übersehen:
Es gibt nun einmal Fremdwörter, das ist nichts Neues. Auch das Englische selber hat viele lateinische und französische Begriffe in sich aufgenommen (z.B. alle Tierkreiszeichen).
Und es gibt termini technici, also einschlägige Fachbegriffe, die eine ganz bestimmte Bedeutung haben. So wie das oben erwähnte Bondage. Natürlich kann man auch Fesselung sagen. Aber Bondage ist allgemeingültig Bondage, und jeder weiß, was damit gemeint ist.
Oder Dom und sub, Top und bottom. Das ist Fachsprache, Spezialbegriffe. Und die kommen sehr oft aus Fremdsprachen, weil auch die Bedeutung in diesen das erste Mal definiert wurde. Das Wort kam mit dem Inhalt mit.
Umgekehrt gibt es das auch - "Blitzkrieg" ist in das Englische eingegangen. Und andere Wörter.

Also: man kann alles übertreiben. Die "Supporter" bem Sport sind übertrieben, über "Fans" wird sich keiner mehr aufregen (ist aber beides gleichermaßen englisch). Wenn ich krampfhaft nach deutschen Wörtern suche, obwohl jeder beim gebräuchlichen englischen Begriff weiß, was gemeint ist, mache ich mich auch lächerlich. Das Notebook ist nun mal kein Notizbuch. Und das Tablet kein Tablett. *zwinker*

Gruß vom Drachen
**********esign Mann
2.938 Beiträge
********iebe:
Und es gibt termini technici, also einschlägige Fachbegriffe, die eine ganz bestimmte Bedeutung haben. So wie das oben erwähnte Bondage. Natürlich kann man auch Fesselung sagen. Aber Bondage ist allgemeingültig Bondage, und jeder weiß, was damit gemeint ist.

Bei uns heißt das "tüdeln", und der SM-Club heißt "Kinderspielparadies".
Durch diese Art neuer "Deutscher" Sprache können wir uns auch vor Stinos unterhalten, ohne dass sie gleich wissen was gemeint ist....
Ja, Sprache lebt.
Dementsprechend können "zusätzlich gebrauchte, neue, Begriffe" durchaus belebend sein.
In dieser Hinsicht gebe ich den entsprechenden Vorrednern recht.

Traurig wird´s aber dann, wenn darüber deutsche Begriffe in Vergessenheit geraten.
Und richtig störend wird es, wenn die ausländischen Begriffe dann auch noch falsch, oder schlecht verständlich gebraucht werden.


2 Beispiele:

--- hier in MH gab es mal die Filiale einer Geschäftskette mit dem Namen:
"Bad & Body"
Was will mir der Laden damit sagen?
Daß er das deutsche Wort für Körper nicht kennt?
Oder daß er "schlecht" (bad) ist?
(es gab dort alles rund um Körperpflege und Badezimmerzubehör)

--- vor kurzem rief mich in meinem Geschäft ein Handelvertreter an.
Er wollte mir "Outputsolutions" verkaufen.
Ich sagte ihm, daß ich zwar einen Drucker gebrauchen könne.
Ich aber Sorge hätte, daß die Bedienungsanleitungen seiner Geräte und die telefonische Betreuung vermutlich auch nur in Englisch sein würden.
Einen Drucker würde ich kaufen. an outputsolutios hätte ich jedoch kein Interesse.

Und ich deshalb lieber in Geschäften kaufe, die mit mir deutsch reden.

Bin mal auf die restlichen Beiträge hier (nicht "Threads") gespannt.
********deep Mann
253 Beiträge
Thomas Freitag
hat mal zu diesem Thema das Lied von der Glocke um alle Lehnwörter bereinigt und sie gegen Worte der ursprünglichen deutschen Sprache ersetzt:
"Friedrich Schiller:
Das Lied von der Pimpel

Beinecht gebollwerkt in der Klupfe
Pappt der Klumpen aus Knauder gebrannt.
Diestags soll die Pimpel bohlen.
Schlubsch, Gesellen! seid zur Hand.
Vom Schädelbeine heiß
Schülpen soll die Lake,
Hat das Werk den Sachverständige für gut befunden,
Kommt das Schutzmittel von … "
Thomas Freitag

Also ihr seht für annähernd jedes Wort gibt es eine Entsprechung.
Selbstredend ein überspitztes Beispiel, jedoch dem Zwecke dienlich.

Es wird wohl Geschmackssache bleiben ob man es nutzt und persönliches Empfinden wo es zu viel wird.
Von daher ist alles was getan werden kann die verschiedenen Meinungen zwecks Erhebung zu sammeln.

Grüße
Mr. Coast Couple (Herr Küsten Pärchen)

P.S.:
Ein Threat bezeichnet die Gesamtheit des hier diskutierten Themas.
Ein Threat besteht mithin aus einzelnen Posts.
Ja ich finde es auch nicht schön wenn Lehnworte falsch genutzt werden*zwinker* no offense
********ker1 Mann
3.685 Beiträge
Nun gut, wer hier hat ein Mobiltelefon und kein Handy bzw. Smartphone.......?

Wer meldet sich im Joyclub ab und geht nicht auf den Logout-Button.....?

Wer geht auf eine "Datei zum runterladen" und nicht auf einen Download?

Wer schaut Filme per kontinuierlicher Datenübertragung, statt sie zu streamen?


Sie können gut und nützlich sein, sie können einen verwirren und sie können nerven. Am Ende bleibt es aber in meinen Augen dabei: Sie sind verdammt nochmal einfach gängig und nützlich. Meistens, sicher nicht immer.....

*my2cents*
Mich nervt sehr die Verenglischung der Deutschen Sprache,
obwohl ich auch feststellen muss dass ich teilweise und zum teil auch unbewusst englische Wörter einfließen lasse.
Wenn mich Kollegen oder dem entsprechende Personen mit dem Fremdsprachen kauderwelsch nerven.
Werde ich Urschwäbisch und dann ist bei den Meisten ganz schnell die Luft draußen.

hemedgloncker, nasegrubler, zyrenka, steckleng, berta, krada, tzaune usw.
Ich hoffe das manche Person sich fragen was ist denn dass, gehört das auch zu Deutschland.
Ja wie heißt es bei uns wir können alles außer Hochdeutsch.
Ich bin der Meinung das in Deutschland die Dialekte immer weiter in den Hintergrund gedrückt werden, ob platt,sächsisch, bayrisch oder auch meine geliebt Muttersprache schwäbisch.
@Coast_Couple
Den Begriff "Thread" "kann" man so benutzen und verstehen, wie Du es beschreibst.
Muß man aber nicht.
Er bezeichnet auch einen geschilderten "Gedankengang", oder einen Gedankenstrang (Nebenstrang) innerhalb eines übergeordneten "Threads".

(der sich im Übrigen hinten mit "d" (nicht "t") schreibt.

Denn, noch unschöner, als Lehnwörter falsch zu nutzen, ist, sie falsch zu schreiben.

Nix für ungut. Sooo weit sind wir gar nicht voneinander entfernt.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Vielen Dank für

Beinecht gebollwerkt in der Klupfe



Anglizismen sind mir immerhin lieber als:

Alda was geht?


Ist halt die Weltsprache, das Englisch. Und ich beneide die, die es muttersprachlich gelernt haben - die habens einfach leichter.
********deep Mann
253 Beiträge
@Domitor
Chapeau!
Vollkommen richtig und danke für die Korrektur.
Mein eigener Fehler wenn ich Angriffsfläche biete.
Auch könnte man je nach Interprätation und Argumentation das Wort Thread so nutzen.
Nur in einem Punkt widerspreche ich.
Die Nutzung in diesem Kontext (Forum), als Beitrag, ist so zumindest nicht gebäuchlich.
Ansonsten einen Punkt für dich *zwinker*
Aber jetzt btt (zurück zum Thema) *zwinker*

Grüße
Mr. Coast Couple
********iebe Mann
10.679 Beiträge
@**********esign:
Bei uns heißt das "tüdeln", und der SM-Club heißt "Kinderspielparadies".

Das ist aber wieder etwas anderes, damit will man sich vor Uneingeweihten schützen, indem man "getarnt" redet.
"Tüdeln" ist für mich z.B. komplett ungebräuchlich und wäre mir sprachlich weit mehr zuwider als "Bondage" (oder bondagen, das grammatikalisch natürlich unsinnig ist).

Wenn man reine Kunstworte nehmen will, um nur ja für Außenstehende unverständlich zu sein, dann sind wir bald beim "zerfrettelten Grunzwanzling". Hört sich auch gut an, keiner kennt sich aus, außer wer halt die Sprache spricht. Ob das noch der Sinn von Sprache ist ...? Eigentlich sollte sie ja verbinden, nicht trennen.

Gruß vom Drachen
in Ordnung, zurück zum Thema:

Handy ist also kein englisches Wort für das tragbare Telefon und auch kein (hoch-)deutsches, wie festgestellt wurde.

Ich vermute ja, daß das aus dem schwäbischen Dialekt kommt:

"hänn die do koi Kabel dra ? !"

*lol*
*********r_by Paar
2.921 Beiträge
@landlady
Welche Begriffe stören dich denn konkret ?
Und wieso?

Würde mich mal interessieren *zwinker*
Hmm den "Joyclub" müsste man wohl auch umbenennen... in "Freudenverein" *skeptisch*
Anglizismen
@*********r_by: Beispielsweise "bullwhip", "flogger", "paddle", "squirting", "triggern", "brainfucking" ... - mir fallen bestimmt noch etliche andere mehr ein ... - und z. B. alles, was betont englisch ausgesprochen wird: "session", "sadism", "masochism" ...
Auf mich wirkt das auch oft so, als wolle man sich dadurch betont elitär geben. - Sollte ich mich mit dieser Einschätzung irren, dann bitte ich um freundliche Berichtigung ohne "flogger beats" *zwinker*.
Auch ich verwende im allgemeinen Sprachgebrauch den einen oder anderen Anglizismus. Doch versuche ich, das möglichst gering zu halten, erst recht in einem so intimen Lebensbereich wie eben BDSM.
Ach ja, @**le: Vielen lieben Dank für Eure bisherigen Beiträge! Mal sehen, wie's weitergeht.
Lasst die Welt zusammenwachsen
Ich habe durch mein Abi und Studium die Welt sehr international kennengelernt. Ich finde dass durch die Englische Sprache die Welt zusammenwächst. Ich rede gerne Englisch und ich hab kein Problem mit Anglizismen
********deep Mann
253 Beiträge
@ Landlady
Ok, das finde ich interessant.
Ich selbst würde alle Begrifflichkeiten bis auf "sadism" und "masochism"
Exakt so verwenden.
Ausnahmen bilden bei mir zum Beispiel eine Neunschwänzige, die würde ich auch nicht Cat o' nine nennen.
Aber Bullenpeitsche wäre mir zu martialisch vom Gefühl her.
Worte sind ja auch of einfach mit einem Nimbus umgeben, welcher je nach Person variiert.
Für Squirten würde mir nichtmal eine annehmbare Übersetzung einfallen.
Gut ob Paddel oder paddle, geschenkt.

Welche Synonyme setzt du denn statt dieser Worte ein?

Grüße
Mr. Coast Couple
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Zu den Beispielen Bullwhip, Flogger, Paddle (ließe sich ergänzen durch Single Tail, Cat'o'nine usw.):

Gerade die Peitschenszene ist sehr englisch dominiert. "Englische Erziehung" bzw. englischer Sex heißen ja nicht durch Zufall so. Verschiedenste Peitschen und andere Schlaginstrumente haben dort einfach eine Tradition, die bei uns fehlt.

Außerdem darfst du nicht vergessen, dass das moderne BDSM insgesamt aus den USA herübergeschwappt ist. Jaaa, ich weiß, es gab auch in Wien Sacher-Masoch und in allen kontinentaleuropäischen Städten Dominas. Aber die Subkultur, die wir heute kennen (und schon fast keine mehr ist), kommt halt doch sehr aus der US-amerikanischen Libertine-Kultur, so wie es auch bei Homosexualität der Fall ist (der Christopher Street Day ist auch uns ein Begriff, auch wenn man bei uns suchen muss, um eine Christopher Street zu finden).
Das zum einen.

Zum anderen finde ich, ein Begriff ist in der Übersetzung nicht immer dasselbe wie im fremdsprachigen Original. "Bondage" ist für mich eben nicht einfach "Fesseln". Es ist mehr. Es ist Fesseln zum Selbstzweck, als Kunst. Wenn ich meine sub ans Bett binde, um sie auspeitschen und ficken zu können, dann ist das fesseln, aber keine Bondage. Usw.

Und dann ist es noch eine Frage der sprachlichen Einfachheit, was natürlich auch in der anderen Richtung möglich ist. "Squirting" ist ein Wort mit 2 Silben. "Weibliche Ejakulation" braucht 2 Wörter und 9 Silben. Aber wie gesagt, das gibt es wahrscheinlich auch anders herum.
Dasselbe gilt für manche Abkürzungen, die sich einfach eingebürgert und aber eine englischsprachige Basis haben. BDSM ist eine solche. Oder FLR. Natürlich kann man auch "weiblich geführte Beziehung" dazu sagen, aber drei Buchstaben sind einfach kürzer, und es kennt sich auch jede/r aus. Da sind wir wieder beim Ursprung im angloamerikanischen Raum.

Das zum Grund, warum ich einfach oft, ohne lang nach einem deutschen Wort dafür zu suchen, das anglizistische verwende.
@Coast_Couple
"Bullenpeitsche", "Peitsche", "Paddel", "spritzen", "auslösen".
Für "brainfucking" fällt mir nichts ein, weil ich bisher noch nie ins Hirn gefickt worden bin. Meine Schädeldecke war dazwischen. *grins*
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