Ich finde die Frage nach dem Warum NIE schlecht...
Hallo liebe TE...
ach ich freu mich, dass ich meinen "Wortfetischismus" hier wohl mal gleich wieder ganz ausleben darf in vollen Zügen und mal wieder beweisen darf, dass es keine Stärke von mir ist, mich kurz zu fassen. Danke dafür
Wie eingangs geschrieben finde ich persönlich die Frage nach dem Warum NIE schlecht sondern recht wertvoll
Aus manchem Satz hier "warum muss man denn immer nach dem Warum fragen" meine ich aber heraus zu lesen, dass man dann immer sofort annimmt, der Hinterfragende hätte in Problem damit. Dabei MUSS das doch gar nicht so sein...
Klar KANN es so sein.
Wenn man nach dem Warum fragt, weil man sich annormal vorkommt.
DANN ist die Frage doch aber auch Bestens, denn dann scheint die Beantwortung die Voraussetzung zum Annehmen zu sein mit dem Ziel, sich eben NICHT mehr annormal zu fühlen. Ergo: Positiver Hintergrund.
Klar, manche brauchen oder wollen das nicht. Die haben ein absolut angeborenes & natürliches Verhältnis zu sich selbst irgendwie oder haben das Bedürfnis nicht, so sehr in die Tiefe zu gehen.
Muss man auch akzeptieren. Jeder wie er mag.
Ich persönlich finde so ein Hinterfragen auch absolut nicht anstrengend, sondern interessant.
Wir sind immer so bemüht, ANDERE Menschen kennen zu lernen, ihnen nach Möglichkeit Verständnis entgegen zu bringen. Da ist es für mich nur richtig, dass ich auch bitte MICH selbst kennen lernen darf und MIR SELBST mit Verständnis begegnen darf. Und dafür darf ich auch schonmal ein "warum" in den Raum werfen.
Aber auch ICH habe schon gefragt an anderer Stelle (also in wirklich GANZ anderem Zusammenhang), WOFÜR soll das WARUM gut sein, WAS soll es mir bringen, zu verstehen, dass ich bin wie ich bin oder warum ich Dinge so und so tue...
Ich bekam zur Antwort, weil es Linderung verschaffen kann,
bekam zur Antwort, das werden wir ja sehen
bekam zur Antwort, weil es Ruhe geben kann.
Ich verstand es zunächst nicht, aber Ich ließ mich ein.
Heute kann ich sagen:
Stimmt. Es fällt schwer zu erklären, WAS genau sich verändert hat, seit ich weiß warum ich was wie tue, aber ich versuche einfach mal so zu sagen- es hat mich ruhiger gemacht, gelassener, mehr in Einklang mit mir selbst gebracht, denn ich begegne mir seit dem eben selbst mit mehr Verständnis, mit mehr Eigenliebe und habe mehr Ruhe, mehr Zeit. Warum?
Na weil ich nicht mehr beschäftigt bin oder abgelenkt mit sinierendem Herumgedenke über das Warum
Ich kenne es ja jetzt und damit bin ich "frei" davon. Eine Freiheit, die mir NOCH mehr Spielraum gibt, wo ich sie einmal verstanden habe. MEIN Leben ist eine bunte Kuh, MEINE bunte Kuh und nur ich alleine entscheide, wo ich ihr welche Flecken male und das geht niemanden etwas an und DARF SO, solange sie nicht Nachbars Gras frisst
Das musste ich auch ersteinmal für mich so verstehen und formulieren. Die Energie, die vorher in diese Gedanken ging, geht jetzt ganz ins Unbeschwerte, unbefangene Genießen.
Ist eine Frage beantwortet, ist sie raus aus dem Kopf und schafft Freiraum für Neues- logisch , oder?
Kennt das niemand, dass es einem keine Ruhe lässt, wie nochmal der Sänger xy hieß, wo man den Namen aber auf der Zunge hat? Es ist nicht wichtig, aber es lässt einem keine Ruhe, bis man es weiß.
Oder man will etwas anderes wissen, etwas, was einen neugierig gemacht hat... Es lässt einem keine Ruhe, bis man es in Erfahrung brachte, ganz gleich, WAS man in der Folge damit anfängt... Denn ja, ich bin auch wissbegierig.
Nur bei einem selbst, wird man manchmal schräg angeschaut, wenn die Fragen eben einen selbst betreffen?! Da frage ich dann mal "Warum" ?
Ich finde die Fragestellung also in jedem Fall, egal aus welchem Grund, mal sehr gesund
SO ( wer "so" sagt ist noch lange nicht fertig
):
Ja, ich halte mich für devot, nicht ausschließlich, weil ich durchaus anders "kann", aber doch ja meistens und das dann gerne und ausgeprägt.
Und ja, auch ich habe masochistische Züge. Ich formuliere es eben lieber so. Warum
? Weil ich selbst noch nicht weiß, WIE ausgeprägt das wirklich ist und weil es eben auch nicht ausschließlich ist, kein unbedingtes "MUSS IMMER so" also, aber doch ein starkes und häufiges Reagieren darauf. Und ICH WILL wissen, WIE WEIT es geht.
HEUTE beantworte ich das Devote damit, dass es "mein Ausgleich" ist. Es ist für mich eine logische Kosequenz aus der Verantwortung, dem teilweise stark vorhandenem Druck, den vielen Entscheidungen, der "Leithund-Position" ;), die ich im alltäglichen Leben so habe.
Ich liebe das Leben in all seinen bunten Facetten, bin sehr vielfältig unterwegs in ganz vielen Bereichen und so sage ich eben, das gehört für mich in mir drin zusammen wie Schwarz und Weiß, Tag und Nacht, Licht und Dunkel etc. Aber das alles zusammen bin einfach nur ICH. Ohne einen Teil davon wäre ich eben nicht vollständig.
Wie ich das Masochistische Erklären soll? Keine Ahnung. Die eine Erklärung einer der Vorschreiber mit den wissenschaftlichen Aspekten gefiel mir ganz gut. Dass im Gehirn eben parallel xy angesprochen wird (ich muss das nochmal lesen).
Interessant finde ich dabei (und das interessiert jetzt wieder MICH, ob das bei Euch eigentlich auch so ist???), dass mich "Schmerz aus der kalten Küche" nicht anmacht. Also damit meine ich, dass "mein Motor" erstmal heiß gelaufen sein muss irgendwie (was allerdings recht schnell gehen kann) , damit ich Schmerz eben "anders" wahrnehme.
Würde jemand im normalen Leben die Hand gegen mich erheben, würde ich ihm/ ihr was husten, bzw würde ich das Auftreffen zu verhindern wissen.
Einmal aber an einem gewissen Punkt sexuell, könnte es durchaus passieren, dass ich nach "mehr" rufe.
Würde man mir einfach ohne Vorwarnung in die Brustwarze kneifen, würde ich genauso "aua" sagen und empfinden, wie viele andere auch.
Im Bett aber, nach der ersten Streicheleinheit kommt es automatisch irgendwie, dass es härter werden darf/ muss/ soll... äh ja
Ich wundere mich da durchaus auch oft, was aushaltbar ist.
Breche ich mir aber den Arm, leide ich doch genauso, fügt mir jemand Schmerz zu, ohne meine Zustimmung, dann leide ich und auch wenn mich Videos mit eindeutigen Szenen anmachen, wo es für den "Blümchenmenschen" nur "brutal" zugeht, dann halte ich doch trotzdem nicht an, wenn auf der Straße einer seine Frau verkloppt, weil mich das anmacht. ABSOLUT NICHT! Ich halte an, um ihr zu helfen! Völlig NORMAL.
Es bedarf bei mir also durchaus einer "Vorbereitung", eines "Triggers", einer "Stimmung", eines "Knopfes" oder wie auch immer. Und manchmal reicht da nur ein einzelner Blick aus den richtigen Augen ♥
Und insofern fühlte ich mich damit noch nie UNnormal.
Würde meine andere Hälfte in einem stinknormalen, aber tatsächlich ersthaftem Beziehungsstreit um wichtige Dinge mit mir tun, die er mit mir im Bett tut, dann würde ich ihn vermutlich fragen, ob "er nicht ganz sauber ist"
Täte er das während einer harmlosen Kabbelei, könnte es dann eher sein, dass ich den "Spielball" annehme und herausfordernd sage: "Mach mich nicht an..." und das Spiel ist eröffnet
Okay, bei Euch scheint das bereits ausgeprägter zu sein und noch weiter zu gehen, denn ihr redet teilweise von Eurem "Herrn", trotzdem ist das ein oder andere ja eventuell hilfreich, zu einem Verständnis zu kommen...
So AAAAABER, als ganz junge Frau konnte ich die Argumente mit dem Ausgleich, Verantwortung etc ja natürlich noch nicht bringen.
Ich WUSSTE aber doch recht früh, dass ich irgendwie "anders" bin als viele Freundinnen zB.
Ich zeichnete nackte Frauen, nur in hohen Stiefeln, kniend, angekettet, mit verbundenen Augen etc.
Meine Fantasien waren anders, "dunkler" und ja, die bewegten sich auch in einem Bereich, da kamen Situationen vor, die wahrscheinlich keine Frau im echten Leben erleben möchte.
Ich werfe jetzt einfach mal in den Raum, da kommt der Fremde, Unkenntliche, schnappt Dich, sperrt Dich ein und Du hast ihm tagelang zu willen zu sein unter härtesten Bedingungen... Ich KANN Mir nicht vorstellen, dass mich DAS im echten Leben tatsächlich anmachen würde von einem Fremden. WISSEN kann ich es nicht, denn ich habe es ja nicht erlebt. Mein Verstand sagt mir auch: GsD.
Aber umso ausgefallener diese Fantasien waren, umso klarer war mir eben wohl auch als ganz junge Frau schon, DASS ich das SO im echten Leben nicht wollen würde, ich also SO UNnormal nicht sein kann. "Anders irgendwie ja" aber NICHT UNnormal.
Dazu kam, dass ich ein klasse Buch fand, welches tatsächlich auch aus so einer Teeniereihe war, wo masochistische Frauen ihr Empfinden beschrieben, ihre Geschichten erzählten. Ich könnte heulen, dass ich nicht mehr weiß, wie es hieß.
Zum Einen sorgte auch DAS dafür, dass ich wusste, ich bin nicht alleine, nicht unnormal, zum anderen machte mich das Lesen dieser Dinge wiederum ziemlich an.
Des Weiteren war mein Vater sehr offen, sprach mit mir über alles Mögliche und auch total locker und ungezwungen über Sexualität. Er grinste mich an, als ich ihm einen kleinen Einblick verschaffte und nur ein wenig erzählte und er sagte mir, alles wäre okay, so lange ich dabei glücklich bin und es für beide Seiten in Ordnung wäre. Bestens
Und das WARUM damals...? Wie begründete ich es also, wo ich doch noch keine "wirkliche" Verantwortung etc hatte, also noch keinen Ausgleich hatte?
Ein vielleicht dummer Gedanke von heute (weil ich nochmal drüber nachdachte durch die Frage von Dir):
Ich wuchs auf mit Winnetou zB, den ich sehr liebte, Filme mit Heldentum und Aufopferung in den Filmen, das "füreinander sterben" etc. Ich frage mich ehrlich, ob nicht sogar auch DAS eine Rolle spielte. Dass ich intuitiv Liebe mit dieser Hingabe und Aufopferung in Verbindung brachte ( Den Marterpfahl und so, das will ich hier mal gar nicht reinbringen, das las ich oft, ist in meinem Fall aber glaube ich zu vernachlässigen
)
Wahrscheinlich kam mir der Gedanke heute, weil ich mir heute selbst nochmal bewusst machte, wie sehr mein Devot-Sein mit Liebe zu tun hat, bzw LIEBE IST.
Für mich ist es die reinste und größte und besonderste Form der Liebe, die ich jemandem geben kann, das größte Geschenk, was ich machen kann: MICH im Ganzen mit Haut und Haaren.
MICH Hingeben, sagen "tu was Du willst mit mir", ich vertraue Dir und weiß, Du wirst mir nicht schaden, ich löse mich auf in diesem Vertrauen, für Dich gehe ich über jede Grenze, bin stolz und glücklich ganz DEIN zu sein, glückseelig, dass ER meine LIEBE annimmt und erwiedert, wenn er mir zeigt, dass er annimmt und "benutzt", was ich zu geben bereit bin... Damit SEINE Liebeserklärung. Es ist unsere Sprache miteinander, unser Ausdruck von Liebe, alles liegt darin, was wir sind...
Ich gebe die Verantwortung ab, lege alles vertrauensvoll in Deine Hände. WAS kann ich mehr geben?!
Dabei ist mir total wurscht, ob das wer versteht oder nicht. Ich denke HIER werden das einige verstehen. Meine Mama eher nicht
Aber was kann an Liebe Schlechtes oder Unnormales sein? Die Frage stellte sich mir nie in der Form. SO empfand ich bereits als ganz junge Frau. Dass es etwas sehr Wertvolles und Besonderes ist, was ich da zu geben habe.
Natürlich muss man da auch den "richtigen Deckel" für finden.
Ich führte schnell einige Beziehungen in dieser Richtung- aber es war nie DAS, was MICH wirklich glücklich machte und erfüllte.
So war da ein echt schräger Typ, der in der Richtung aber recht erfahren war. Eigentlich war ich aber mehr "Experimentierobjekt" glaube ich. "irgendwie (!)" war das schon geil hin und wieder- aber doch hohl und leer. Es berührte meine Seele nicht wirklich, bzw war ich auch sonst in dieser Beziehung unglücklich. Es fehlte an jeglichem Respekt, an jeglich echter Intimität etc.
Ich führte auch "total normale" Beziehungen, OHNE dass ich meiner Neigung jetzt hinterhertrauerte oder mir auf bewusster Ebene etwas fehlte (daher EHER devot und masochistische Züge)...
Ich lebte sogar lange GANZ OHNE Sex.
Erst heute ist der richtige Deckel dafür da und alles ergab sich und passte von alleine, ohne dass man vorher "Dinge erklären" oder Herumdrucksen musste. Und hier ist alles da, was ich mir je wünschte und zum ersten Mal sage ich, ich weiß nicht, wie weit es gehen wird, aber ich will es wissen, will die Grenzen finden und ich freue mich drauf..., wenn ich es auch nicht eilig habe. Denn ich will jeden Moment genießen. Hier ist LIEBE, SEELE, EINKLANG,VERTRAUEN, VERSTEHEN, UNSERE SPRACHE...
Demzufolge gilt meine Ausrichtung quasi aber auch nicht "irgendwem". Also mir persönlich ist es nicht vorstellbar, auf Partys Person xy als "zur Verfügung" zu stehen. Bei mir ist das absolut personengebunden- da mag es ja auch große Unterschiede geben.
Heute gibt es auch mal blaue Flecken etc. und auch da weiß ich nicht, was es noch geben wird.
Schlimm aber finde ich die nicht. Im Gegenteil... ich sehe mir Spuren gerne an, denn sie sind ein visueller Beweis für den Moment, erhalten mir diesen damit visuell noch ein wenig, kleine Erinnerungen, ein visuelles Nachklingen zum Streicheln- ich hab "ihn" hier bei mir, auch wenn er gerade gar nicht da ist (könnte man ja auch als sehr schräg ansehen
Ich empfinde es aber nunmal so) Und im Idealfall brennt Manches noch ein wenig nach... das ist dann der schönste Erhalt des Moments über die gemeinsame Zeit hinaus.
Das mit den Spuren sieht ja auch wieder jeder anders, auch inwieweit sie störend im Alltag sein können, sichtbar für andere etc...
Ich denke, das ist auch sehr individuell und hausieren gehe ich damit jetzt auch nicht
Nachbarn, Freunde, Familie, vor allem Kinder- NEE, die sollten das mit Sicherheit nicht wissen in meinem Fall. Außer eben Menschen, von denen ich weiß, dass sie damit gut umgehen können, wie mein Vater eben
Schämen aber tue ich mich keinesfalls. Ich erkläre es gerne jedem, der fragt und von dem ich glaube einschätzen zu können, dass er es verkraften kann
Also NICHT meiner Omi zB. Würde mich aber mein Nachbar fragen aus begründetem Anlass oder what ever- ja mit der Tür ins Haus fallen würde ich jetzt auch nicht..., aber mich selbst verstecken- Warum? Ich bin "anders", NICHT irre!
Aber ich las letztens einen sehr süßen Satz von jemandem hier, wie sie dazu beim Arzt stehen würde. Irgendwie so: "Übergrifflichkeit bewusst zugelassen, sehr genossen und gut ist" Ich bekomme es nicht mehr genau zusammen, suche nochmal. Fand ich klar und deutlich und sehr "bei sich". Unangenehmer ist es doch vielleicht eher dem Gegenüber, wenn man so etwas lächelnd sagt.
Na ja, alles in allem sind das für mich persönlich sehr positive Gründe, wenn auch sicher nach wie vor unverständlich für jeden, der nie damit in Berührung kam und für den Ohrfeige nunmal gleich Ohrfeige ist.
Aber dadurch finde ich eben auch ein Warum in den Raum zu werfen, nicht schlimm. Ich wüsste all das Schöne sonst ja gar nicht.
Natürlich mag es auch schlimme Hintergründe geben, so wie mancher schrieb, dass ihm bekannt wäre, dass so Trauma etc verarbeitet werden würden usw usw.
Aber auch DANN würde ich es wissen wollen und dann käme eben wieder zum Tragen, dass das Wissen Linderung und Verständnis ermöglichen kann und damit Ruhe in der Seele. Auch wenn anfänglich evtl Frage um Frage aufgeworfen werden würde. Die eine zieht nicht selten die andere nach sich.
Kennen tue ich es durchaus, denn auch ich habe das ein oder andere schlimme Erlebnis, welches ich aber nicht zwingend mit diesen Neigungen verknüpfe. Ich setze mich aber sehr intensiv UND GERNE mit all dem auseinander, eben weil dadurch Wertvolles entsteht.
Na und irgendwann ist man "angekommen" immer mehr und immer weiter bei sich selbst.
Und dann gibt es neue Neigungen oder nächste Schritte und damit evtl neue Fragen... Das Leben ist nunmal Bewegung und Wandel. Und Du scheinst die Gespräche ja auch sehr zu genießen.
Ich bin dankbar, DASS ich Fragen habe und ich hoffe, sie mögen nie enden, denn das wäre für mich Stillstand.
Alles nur von mir persönlich, ohne Allgemeingültigkeit, sehr individuell, aber dennoch vielleicht an der einen oder anderen Stelle interessant für Dich.
Alles Liebe für Dich, von einer, die selbst gespannt ist, wie es weiter geht und bis wohin
♥