*******y75:
Warum es so ist, wird man in jedem Fall nie klären können. Wir bestehen innerlich darauf, dass jeder für sich einzigartig ist, akzeptiert aber nicht, das es keine eindeutige Antwort auf die persönlichen Neigungen gibt.
Stimmt, wird man nicht in JEDEM Fall und schon gar nicht allgemeingültig klären können.
Wir bestehen auf Einzigartigkeit aber akzeptieren nicht, dass es keine eindeutige Antwort gibt....
Wer akzeptiert denn wo etwas nicht?
Mancher sagt, ich will das warum nicht wissen
Mancher meint, das Warum wissen zu wollen, wäre gleichzusetzen mit Problem
Mancher sagt: Ich WILL es wissen
Für einige ist es nicht "Klärung eines Anders-Seins", sondern nur ein "ich will mich selbst am besten kennen"
Für manche ist es Bereicherung
Bei einigen, egal wie tief sie graben, aus welcher Motivation heraus auch immer, wird es keine Antwort geben, keine eindeutige... Vielleciht weil es sie wirklich nicht gibt, vielleciht, weil sie dabei nicht die richtigen Fragen stellten, Freund Zufall nicht half oder wie auch immer
Bei einigen wird es aber ganz sicher eine Antwort geben
Ich denke, wir sollten in unserem Bestreben nach Einzigartigkeit eben auch akzeptieren, DASS der eine es wissen will und der andere nicht, dass der eine Antwort findet und der andere nicht, dass wir eben INDIVIDUELL sind, aber auch nicht stets in Frage stellen, warum da nun jemand nach dem Warum fragt
Jeder seinen Weg und das Wichtigste ist doch, dass jeder sich selbst akzeptiert, versteht, kennt und liebt als das, was er ist
*****i71:
Die stelle ich mir schon ewig. Es ist ja doch etwas, was von der Norm abweicht. Zumindest von der Norm, wie wir sie kennen.
Die Frage ist aber eher, wie viele Menschen stehen dazu? Bei wie vielen Menschen läuft so etwas nur in der Fantasie ab?
Sind wir vielleicht doch die Norm?
Sehr schön. Wobei Norm, Norm, Norm... wer legt die denn fest?
Ich persönlich fühlte mich wie gesagt nie annormal, gestört oder so... Im Gegenteil.
Und wenn ich hier ringsherum lese, wie viel sich BDSM Menschen mit sich selbst und ihrem Gegenüber auseinandersetzen, wenn ich mir vor Augen halte, WAS ich in meiner Beziehung im Bett tue, mit wie viel Liebe und Nähe und Wärme das aber verbunden ist, dann glaube ich, dass "wir" (also einfach Menschen, die das so leben, dazu stehen, ZU SICH, sich so damit auseinander setzen) eben irgendwie näher "an sich" sind, authentischer vielleicht, vielschichtiger... ich weiß nicht, wie ich das jetzt sagen soll ohne einen reinen Blümchenanhänger jetzt als "oberflächlich und einschichtig" darzustellen. DAS will ich NICHT sagen- auf keinen Fall! Sondern dass es eben auch viele Menschen gibt, die in ihrer persönlichen Zwangsjacke - dies oder jenes dürfe man nicht etc- gefangen sind.
Wisst Ihr wie ich meine?
Vielleicht meinst das ja auch Du, dass es sicher viele Menschen gibt, die Fantasien und Gelüste haben, die sie nie aussprechen würden, nicht anderen gegenüber benennen würden und im schlimmsten Fall nicht einmal sich selbst eingestehen würden.
Das halte ich für sehr ungesund (durchaus auch aus eigener Erfahrung in anderen Bereichen).
Und Menschen, die dazu stehen und es ausleben sind eben dann, so ehrlich wie sie sind, auch wenn es erst einmal abzuweichen scheint, dorch irgendwie "normaler", weil ganz "echt", egal ob ins Gesellschaftsbild passend oder nicht...