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Warum bin ich devot und masochistisch?

warum ist man devot?
Hallo,
Also bin eigentlich ein Normal-Sexueller, sofern es das gibt. Bin allerdings seit 18 Jahren mit einer Frau verheiratet, von der ich erst seit zwei Jahren weiß, dass sie BDSM liebt und devot ist. Wir hatten 16 Jahre supertollen Blümchensex und dann ist sie in einer Phase persönlicher Schwierigkeiten in eine Beziehung ausgebrochen, mit einem Dom, den sie sogar zu lieben glaubt. Seit dem interessiert mich nun die Frage des Warum und ich beschäftige mich als Passiver mit BDSM, um zu verstehen, was da so vorsich geht.
was ich weiß ist, dass sie bereits mit 14 Jahren die Verantwortung für ihre Familie übernehmen musste, da ihre Mutter schwer krank und ihr Vater Alkoholiker war, so dass sie quasi mit 14 in die Elternrolle geschlüpft ist und unbeschwerte Jugend daher nicht wirklich kennengelernt hat.
nun ist meine laienhafte Theorie, dass es ihr einfach ein tiefes Bedürfnis ist mal aus der Rolle der Verantwortung zu schlüpfen. Die Maso-Komponente hat möglicherweise damit zu tun, dass sie sich auch noch dafür schämt, Verantwortung abgeben zu wollen und daher meint, dass sie dafür bestraft werden müsse.
aber, ob das so ist, keine Ahnung, was meint Ihr? Hier gibt es doch bestimmt Insider, die dazu kompetenter Kommentare abgeben könne.

Gruß
azur
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
... dass es ihr einfach ein tiefes Bedürfnis ist mal aus der Rolle der Verantwortung zu schlüpfen.
Das klingt sehr denkbar.

Die Maso-Komponente hat möglicherweise damit zu tun, dass sie sich auch noch dafür schämt, Verantwortung abgeben zu wollen und daher meint, dass sie dafür bestraft werden müsse.

Das glaube ich nicht. Alle Varianten von sexueller Neigung zu unkonventionellem Verhalten beginnen zuerst in unserem Kopf. Die Ursprünge der masochistischen Vorstellungen können schon weit vor der Pubertät liegen. Die Umsetzung ist oft viele Jahrzehnte verzögert. Das ist nicht ungewöhnlich und kommt auch bei Homosexualität, Bisexualität und Transsexualität vor.

Ihr Dom akzeptiert ihre Wünsche und hilft ihr dabei sie umzusetzen, was Du offenbar nicht konntest. Velleicht hat er einfach nur ihr Vertrauen durch eine eigene dominante Neigung gefunden, die sie Dir nicht zugetraut hat. Und wenn sie ihn jetzt zu lieben glaubt, dann geht das über Verstehen hinaus und er kann wirklich ihre Entwicklung leiten und führen wie sie es sich vorstellt.

Ich würde in Deiner Lage ganz einfach versuchen Ihre Wünsche und Leidenschaften zu erfahren falls sie Dich immer noch in ihren Kopf läßt. Vielleicht lebt sie ja weiter mit dir und du musst nur ihre andere Beziehung akzeptieren, die ihr Dinge gibt, die du nicht leisten kannst.
**********chnix Mann
5 Beiträge
Devot:
Hier KÖNNEN viele Faktoren eine Rolle Spielen. Nur mal so als Gedankenanstöße ein paar Beispiele:
=> bewusst und/oder unbewusst Erlebtes (vor allem) in Kindheit
=> "typische(n)" Geschlechterrollen bestätigen (Frau) bzw. entgegenwirken (Mann)
=> Vorbilder waren ebenfalls in ähnlichen "Rollen"
=> Defizit an Selbstständigkeit
=> Defizit in der Einschätzung des Selbstwertes (Fehleinschätzung?)
=> Suche nach Bestätigung
=> Kontrolle Abgeben
=> kindliche Rolle wiedererlangen (Belohnung und Bestrafung)

Masochismus:
Einige dieser Punkte könnte man sicherlich auch hier auflisten.

Also meiner Meinung nach kann man das schon alles eher psychologisch begründen.

Erich Fromm hatte mal in einem Buch die Theorien Freuds weitergeführt und auch auf Sadismus/Masochismus bezogen. War recht interessant, auch wenn möglicherweise einiges davon mittlerweile schon wieder widerlegt sein könnte.
Jedenfalls hat er unter Anderem Begründungen dafür in Begriffen wie Nekrophilie, Biophobie und Narzissmus gefunden.
Demnach würden die Ursachen für Lust am Schmerz darin liegen, dass man das Leben verneint und sich dem Tod näher fühlt, als dem Leben. => Das Gefühl erst richtig zu leben, wenn man wirklich leiden und Schmerz empfinden kann.
Nur mal so ganz, ganz grob zusammengefasst, insofern ich überhaupt noch die Zusammenhänge so richtig im Kopf zusammenbekomme.
An sich muss ich aber sagen, war das Buch sehr interessant und auch sehr gut mit zahlreichen Beispielen verziert, sodass es doch recht schlüssig bei mir angekommen war. *g*

Aber ich möchte nochmal betonen: das Buch ist wirklich schon recht alt und die Psychologie hat ja mittlerweile schon den einen oder anderen Schritt aus der Ecke von Freud heraus gemacht.
********n_he Mann
4.116 Beiträge
Zu deinem Beitrag würde ich noch hinzufügen unsere Lust und Freiheit sexueller Selbstdefinition. Wir haben einfach die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in denen wir uns sexuelle Freiheiten erlauben dürfen.

Wir können der Sexualität einen Freiraum schenken ohne, das andere Lebensbereiche davon berührt werden.
****711 Frau
13 Beiträge
Themenersteller 
Hey ihr habt ja ordentlich gepostet
Vielen dank für die vielen teilweise sehr aufschlussreichen Posts!

Ich selbst habe auch noch viel nachgedacht und mit meinem Herrn gesprochen.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es bei mir wohl sowohl eine psychische als auch eine Komponente aus meiner Kindheit ist, die bei mir einfach die Lust an bdsm begründen.

Ich hatte eine schwierige Kindheit, habe viel Gewalt mit ansehen müssen (wobei ich dies direkt als Komponente ausklammere), musste mir meine Anerkennung erbeten (das wiederum würde ich als Komponente sehen, da erlerntes Verhalten). Ich bin früh Mutter geworden, habe 2 schwierige Ehen hinter mir, in der letzten habe ich viel Gewalt sowohl physisch als auch psychisch erfahren, auch hier wieder keine Zuwendung erhalten, weil mein ex ständig voll war.

Zusätzlich dazu kommt meine psychische Komponente, der ich das meiste zusprechen möchte.
Ich bin bipolar gestört, wobei es ein dauerndes auf und ab gibt, mit Schwerpunkt auf der depressiven Seite. Ich lebe quasi im dauerdunkel, die Schläge, Verletzungen, Demütigungen erden mich, lassen mich spüren, dass ich lebe, real bin. Mein Herr fängt mich hinterher auf, lässt mich spüren, dass ich für ihn etwas einzigartiges, großartiges bin, nicht zu ersetzen. Das tut gut, ich liebe meinen Herrn über alles, es geht bis zur Aufopferung. Durch ihn bin ich wieder "normal".

Ich denke, darauf kann ich es beruhen lassen und es einfach hinnehmen...
**********chnix Mann
5 Beiträge
gute Selbstreflexion
Das klingt wirklich gut, wie du dich da selbst reflektierst. *top*

Sehr vieles, was wir erleben, wie wir es erleben und wie wir es bewerten, hat seinen Ursprung in unserer (frühen) Kindheit. Teilweise spielen selbst Dinge eine Rolle, an die wir uns bewusst nicht mehr erinnern können. (zumindest nicht ohne weiteres bzw. ohne Hilfe/Anstöße)
Vor allem in unserer Sexualität.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass du deine Neigungen mit dir Vereinbaren kannst, ohne ein schlechtes gewissen zu haben, dich zu schämen oder sonst irgendwas in dieser Richtung.

Aufgrund deiner Erkrankung sehe ich es aber auch als sehr wichtig an, deine Sexuellen Neigungen nicht auch komplett im Alltag auszuleben, nicht in komplette Abhängigkeit zu verfallen etc. Aber wie du geschrieben hast, scheint das dein Partner gut hinzubekommen. *top*

Solltest du dich evtl. sogar noch psychotherapeutischer Behandlung befinden, kann ich dir nur empfehlen, deine masochistische Veranlagung mal anzureißen (wird dann wahrscheinlich sogar ein langes Thema werden). Das wird für dich bestimmt sehr interessant und sehr aufschlussreich. *g*
****711 Frau
13 Beiträge
Themenersteller 
Allesundauchnix
Danke!

Leider befinde ich mich nicht in therapeutischer Behandlung. Es ist aber angedacht und dann wird auch sicher meine Neigung angesprochen. Denn diese macht mich ja auch aus.

Doch, wir praktizieren im Grunde 24/7. Klar ist es nicht immer alltagstauglich, wenn die Kinder anwesend sind z. B. kann ich nicht geohrfeigt werden oder vor meinem Herrn knien. Aber es gibt durchaus Regeln, die ich immer zu befolgen habe.

Ich habe mich bewusst in die Hände meines Herrn begeben, ich wollte das Gesamtpaket mit allem drum und dran. Ich hätte niemals eine bessere Entscheidung treffen können. Seit ich meinen Herrn habe, fühle ich mich komplett.
******uja Frau
6.959 Beiträge
Ich finde es sehr schön, welchen Verlauf dieser Thread gerade nimmt! *dafuer*

Für mich selbst habe ich sehr viel Input in Bezug auf die Frage "Warum?" zum einen aus einer Familienaufstellung gewonnen, zum anderen aus dem letzten Buch von Lydia Benecke. Eine Kombination von genetischer Prädisposition und Prägungen v. a. in der frühen Kindheit scheint demnach dafür verantwortlich sein, was für sexuelle Neigungen und Vorlieben ein Mensch ausbildet. Die Sexualität ist dabei einfach ein mögliches Feld, in dem die Psyche gewisse Bedürfnisse zum Ausdruck bringen kann und diese ggf. kompensatorisch ausgelebt werden können.

Wichtig ist mir dabei folgende Feststellung:

Egal, wo eine Neigung herkommt – sie ist vorhanden, sie ist nicht wegtherapierbar, und sie ist an sich nichts Schlechtes, solange niemand dadurch zu Schaden kommt.

Unter diesen Voraussetzungen freue ich mich über jeden Gedankenanstoß, der die Diskussion belebt und weiterführt! *g*
**********chnix Mann
5 Beiträge
genau DAS!
Ich habe mich bewusst in die Hände meines Herrn begeben, ich wollte das Gesamtpaket mit allem drum und dran. Ich hätte niemals eine bessere Entscheidung treffen können. Seit ich meinen Herrn habe, fühle ich mich komplett.

^
Genau darauf kommt es letztendlich an!
Klingt auf jeden Fall "gesund" so. *dafuer*
**********chnix Mann
5 Beiträge
Eine Kombination von genetischer Prädisposition und Prägungen v. a. in der frühen Kindheit scheint demnach dafür verantwortlich sein, was für sexuelle Neigungen und Vorlieben ein Mensch ausbildet. Die Sexualität ist dabei einfach ein mögliches Feld, in dem die Psyche gewisse Bedürfnisse zum Ausdruck bringen kann und diese ggf. kompensatorisch ausgelebt werden können.

Ja genau! Nach Freud geht ja an sich so ziemlich jegliches Handeln, Verlangen und Denken aus sexuellen Trieben hervor. Mittlerweile sicherlich nich mehr alles so haltbar, jedoch denke ich, dass davon immer noch so Einiges seine Daseinsberechtigung findet.

Und unsere sexuellen Neigungen sind definitiv in hohen Anteilen in unserer Kindheit verankert.

Es gibt übrigens auch einen Film, der sich recht interessant schauen lässt, wenn man das Thema an sich auch interessant findet.

"Eine dunkle Begierde"

Kann ich auch ganz gut empfehlen, sich den mal anzuschauen. *g*
***44 Paar
1.698 Beiträge
Er schreibt
Freud würde ich mal schnell weg lassen aus jeder modernen Diskussion. Die gesellschaftlichen Vorstellungen über sexuelle Neigungen vor hundert + Jahren waren geprägt von Perversion und Krankheit. Heute sehen wir das als Varianten, die genauso ihre Berechtigung haben und genauso wertig sind wie hetero Sex in der Missionarsstellung. Im Gegenteil ist die Wissenschaft heute durch viele Beiträge von bedeutenden Forschern wie Kinsey, Masters & Johnsen u.a. heute den alten Vorstellungen und dem alten Wissen der Freudschen Ära unvorstellbar weit voraus.
**********chnix Mann
5 Beiträge
Ja sicher ist das im Ansatz richtig.
Deshalb hab ich das Beispiel ja auch recht relativ gehalten.

Und so ist das nun mal auch in der Wissenschaft. Theorien bestehen solange, bis sie widerlegt werden. Das ist nun mal so und auch gut so, denn davon lebt Sie ja nun mal auch.

Jedoch bei der Frage des "warums" kann man sicherlich noch einige Ansätze von Freud mit einbeziehen. Zumal ja auch die ein oder andere !momentan! bestehende Theorie und Empirie daran ansetzt.

LG
Ewige Fragen
Ich persönlich finde es besser zu genießen, als immer alles zu analysieren.

Warum es so ist, wird man in jedem Fall nie klären können. Wir bestehen innerlich darauf, dass jeder für sich einzigartig ist, akzeptiert aber nicht, das es keine eindeutige Antwort auf die persönlichen Neigungen gibt.

Eine Platform wie Joyclub kann sicher ein Auslöser sein um über die eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Abgründe nachzudenken.
Vor Joyclub, glaubte ich auch nur an Blümchensex.

Jeder ist, wie er ist und das ist gut so.
In diesem Sinne schönes WE
*********ool77 Mann
1.785 Beiträge
Mich turnen
Frauen sehr an die devot sind...und sich Ihrer Leidenschaft hingeben.....und es genießen....*anmach*...
Hallo !
Ich war 16 als ich das erste mal vor einer Frau ,besser mädchen gekniet habe . Sie war auch 16 und es war mehr spielerisch ,sie hatte mir etwas weggenommen und sagte ich müsse auf knieen darum betteln . Halt jugendliches ärgern ,mehr oder weniger . Irgendwie hat die Situation mich aber erregt . Bei der selbstbefriedigung habe ich mir dann vorgestellt nackt vor ihr zu knieen . Ich habe die Szene in meiner Phantasie weiter ausgebaut . Das hat mich damals total verwirrt ,weil ich überhaupt nicht wußste was mit mir los war . Erst Jahre später habe ich etwas über S/M gelesen und wußte dann das das einen Namen hat und auch andere auf sowas stehen .
Heute bin ich 46 ,ich habe meine Neigung bis heute nur selten ausleben dürfen .Aber einige male hatte ich das Glück . Schon seltsam ,denke ich was einen so erregt . Ich weiß nicht ob das an Früh-kindlichen Erlebnissen liegt oder genetisch bedingt ist . Ich hielt mich für pervers ,für Krank . Gibt es Heilung ? Habe mich vor mir selbst geschämt . Es weiß zwar niemand aus meinen bekanntenkreis oder meiner Familie aber mit mir selber bin ich im reinen . Und genieße es einfach . Es ist der Weg sich selber zu akzeptieren . Sein Aussehen ,seinen Körper und halt auch die Neigungen die man hat .
*****i71 Frau
10 Beiträge
Wichtige Frage
Die stelle ich mir schon ewig. Es ist ja doch etwas, was von der Norm abweicht. Zumindest von der Norm, wie wir sie kennen.

Die Frage ist aber eher, wie viele Menschen stehen dazu? Bei wie vielen Menschen läuft so etwas nur in der Fantasie ab?

Sind wir vielleicht doch die Norm?
*******ngel Paar
439 Beiträge
*******y75:
Warum es so ist, wird man in jedem Fall nie klären können. Wir bestehen innerlich darauf, dass jeder für sich einzigartig ist, akzeptiert aber nicht, das es keine eindeutige Antwort auf die persönlichen Neigungen gibt.

Stimmt, wird man nicht in JEDEM Fall und schon gar nicht allgemeingültig klären können.

Wir bestehen auf Einzigartigkeit aber akzeptieren nicht, dass es keine eindeutige Antwort gibt....
Wer akzeptiert denn wo etwas nicht?

Mancher sagt, ich will das warum nicht wissen

Mancher meint, das Warum wissen zu wollen, wäre gleichzusetzen mit Problem

Mancher sagt: Ich WILL es wissen

Für einige ist es nicht "Klärung eines Anders-Seins", sondern nur ein "ich will mich selbst am besten kennen"

Für manche ist es Bereicherung

Bei einigen, egal wie tief sie graben, aus welcher Motivation heraus auch immer, wird es keine Antwort geben, keine eindeutige... Vielleciht weil es sie wirklich nicht gibt, vielleciht, weil sie dabei nicht die richtigen Fragen stellten, Freund Zufall nicht half oder wie auch immer

Bei einigen wird es aber ganz sicher eine Antwort geben

Ich denke, wir sollten in unserem Bestreben nach Einzigartigkeit eben auch akzeptieren, DASS der eine es wissen will und der andere nicht, dass der eine Antwort findet und der andere nicht, dass wir eben INDIVIDUELL sind, aber auch nicht stets in Frage stellen, warum da nun jemand nach dem Warum fragt *zwinker*

Jeder seinen Weg und das Wichtigste ist doch, dass jeder sich selbst akzeptiert, versteht, kennt und liebt als das, was er ist *g*


*****i71:
Die stelle ich mir schon ewig. Es ist ja doch etwas, was von der Norm abweicht. Zumindest von der Norm, wie wir sie kennen.

Die Frage ist aber eher, wie viele Menschen stehen dazu? Bei wie vielen Menschen läuft so etwas nur in der Fantasie ab?

Sind wir vielleicht doch die Norm?

Sehr schön. Wobei Norm, Norm, Norm... wer legt die denn fest?

Ich persönlich fühlte mich wie gesagt nie annormal, gestört oder so... Im Gegenteil.
Und wenn ich hier ringsherum lese, wie viel sich BDSM Menschen mit sich selbst und ihrem Gegenüber auseinandersetzen, wenn ich mir vor Augen halte, WAS ich in meiner Beziehung im Bett tue, mit wie viel Liebe und Nähe und Wärme das aber verbunden ist, dann glaube ich, dass "wir" (also einfach Menschen, die das so leben, dazu stehen, ZU SICH, sich so damit auseinander setzen) eben irgendwie näher "an sich" sind, authentischer vielleicht, vielschichtiger... ich weiß nicht, wie ich das jetzt sagen soll ohne einen reinen Blümchenanhänger jetzt als "oberflächlich und einschichtig" darzustellen. DAS will ich NICHT sagen- auf keinen Fall! Sondern dass es eben auch viele Menschen gibt, die in ihrer persönlichen Zwangsjacke - dies oder jenes dürfe man nicht etc- gefangen sind.

Wisst Ihr wie ich meine?

Vielleicht meinst das ja auch Du, dass es sicher viele Menschen gibt, die Fantasien und Gelüste haben, die sie nie aussprechen würden, nicht anderen gegenüber benennen würden und im schlimmsten Fall nicht einmal sich selbst eingestehen würden.
Das halte ich für sehr ungesund (durchaus auch aus eigener Erfahrung in anderen Bereichen).
Und Menschen, die dazu stehen und es ausleben sind eben dann, so ehrlich wie sie sind, auch wenn es erst einmal abzuweichen scheint, dorch irgendwie "normaler", weil ganz "echt", egal ob ins Gesellschaftsbild passend oder nicht...
Hallo

auf die Fragen? ,,was ist die Norm, warum, wieso bin ich so".

Antworte ich mit der Relativitätstheorie eines Schwaben:
Was ist Groß? = Elefant!
was ist größer? = Stuttgart!
was ist am größten? na ganz Einfach Linsen, Spätzle und ein Saitenwürstchen!

Bitte nicht falsch verstehen,
ich behaupte für mich das Leben zu führen dass ich möchte,
und wenn mir jemand mein vielleicht im Unterbewusstsein oder in meiner Phantasie
Lebende Spiel-Arten vor die Augen führt,
und ich fühl mich dabei Glücklich und Zufrieden was ist daran abnormal.
****711 Frau
13 Beiträge
Themenersteller 
Tolle Antworten
Hey, sehr schöne Beiträge lese ich hier zum Teil..
Dafür möchte ich mich bedanken. Ich hatte anfangs die Befürchtung, dass meine frage als albern empfunden wird, hatte nicht mit derart positivem Feedback gerechnet.

Schämen werde ich mich nicht für meine Vorlieben. Ich genieße jede Sekunde mit meinem liebsten Herrn, mache auch kein großes Geheimnis aus meiner Neigung. Gehe zwar nicht hausieren, aber wer direkt fragt, bekommt eine ehrliche Antwort.

Ganz genau weiß ich noch immer nicht, warum, aber auch dank eurer hilfreichen posts fällt es mir nun leichter, es einfach zu akzeptieren.
Hallo Sub4711

Ganz Kurz und bündig es gibt keine alberne Fragen, nur Dumme Antworten

Lg: Maybach56
Ich gehöre auch zu der Fraktion derjenigen...
...die sagen: Erforsche eher das "was", als das "warum".

Ich habe mich mit Mitte 30 komplett davon verabschiedet, nach Gründen für meinen Hang zu boshaften Spielen zu suchen. Ich hatte keine schlimme Kindheit, bin gewaltfrei aufgewachsen und auch sonst habe ich keine Auffälligkeiten.
Ich habe einfach Freude daran. Warum ist eigentlich egal.
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