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Umgang mit dem eigenen schlechten Gewissen beim Fremdgehen

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
These
Ich denke, wer von sich behauptet, völlig frei von jeglicher Form von schlechtem Gewissen zu sein wenn er statt mit seinem festen Partner mit jemand anderem sehr intime Momente teilt, lügt sich gnadenlos selbst in die Tasche.

Ja, ich behaupte sogar dass Menschen, die ihre Beziehung als offen bezeichnen weil sie die Fremdgeherei im Vorfelde vom Partner haben absegnen lassen, trotzdem Anflüge von schlechtem Gewissen kennen.

Weil es dem Zurückgelassenen immer weh tut wenn der Partner nicht hier ist sondern dort, mit jemand anderem. Ob es nun weh tut weil Liebe im Spiel ist oder ob es nur noch dem verletzten Ego weh tut, lasse ich mal dahingestellt.

Ich bin fremd gegangen in einer Situation in der meine Beziehung ohnehin schon so schlecht lief dass ich von meinem Partner quasi einen Freifahrtsschein erhielt. So wollte er mir zeigen, wie egal ich ihm schon geworden war. Also tat ich es. Und trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen gehabt. Und sei es nur dass ich mich schlecht gefühlt habe weil ich seine Meinung von mir bestätigt habe.

Ein Freund, der seine Frau in Abständen immer wieder betrog und von dem ich wusste, dass er seine Frau trotz allem sehr liebt, wurde von mir mal nach seinen Beweggründen gefragt und danach, wie es sich denn für IHN anfühlen würde, eine andere zu v*** und dann zu seiner Frau heim unter die Bettdecke zu kriechen. Ja, sage er, das schlechte Gewissen würde ihn stets begleiten. Immer. Das wäre der Preis, den er zahlen müsste. Wieso er es denn nicht lassen könne, wenn er sich schon mies dabei fühlte, fragte ich ihn. So recht wusste er darauf keine Antwort. Es gäbe eben immer wieder Momente, da wäre ein anderer Impuls viel viel stärker als das Gewissen. Er war sich bewusst, dass sich das nach einem dämlichen Klischee anhörte. Dennoch glaube ich, es war einfach aufrichtig von ihm.

Wer betrügt, nimmt sein schlechtes Gewissen in Kauf. Er ist bereit, diesen Preis zu zahlen.

Meiner Meinung nach fängt es erst dann an, wirklich schäbig zu werden, wenn derjenige HINTERHER dann meint, oh, nein, jetzt drückt mich die Last des Gewissens aber doch SO sehr, jetzt MUSS ich alles beichten. Was für ein Mist, mit Verlaub! Wer so viel Chuzpe hat, zu betrügen, sollte auch hinterher die Eier in der Hose haben, die Klappe darüber zu halten. Wer hinterher beichten geht, tut nichts anderes als in einem weiteren egoistischen Akt die Last von sich zu nehmen. Dem Partner ist mit Beichterei im Nachhinein kein Stück geholfen. Im Gegenteil.
@SinasTraum
Vielen Dank für diesen super gelungenen Beitrag!!!! *top* Du hast es wirklich auf den Punkt gebracht!

Ich persönlich finde, der Thread könnte mit diesem Schlussplädoyer geschlossen werden!!!!

In diesem Sinne wünsche ich ALLEN einen wundervollen erfüllten Sonntag!

Liebs Grüßle
Die Atemlose
******lle Frau
72 Beiträge
ICH erwarte gar nix, baba_yaga ...

ER erwartet wohl, dass niemand DARAUF reagiert. Und hofft wahrscheinlich gleichzeitig dass seine Provokation angenommen wird - siehe Wette
Meiner Meinung nach fängt es erst dann an, wirklich schäbig zu werden, wenn derjenige HINTERHER dann meint, oh, nein, jetzt drückt mich die Last des Gewissens aber doch SO sehr, jetzt MUSS ich alles beichten. Was für ein Mist, mit Verlaub! Wer so viel Chuzpe hat, zu betrügen, sollte auch hinterher die Eier in der Hose haben, die Klappe darüber zu halten. Wer hinterher beichten geht, tut nichts anderes als die Last von sich zu nehmen. Dem Partner ist mit Beichterei im Nachhinein kein Stück geholfen. Im Gegenteil.
Das trifft den Nagel auf den Punkt.
Wenn jemand meint er MUSS fremd gehen, soll er es tun. Dann aber das eigene schlechte Gewissen dadurch erleichtern zu wollen, das er um Absolution bittet, um dann die Fremdgeherei weiter zu praktizieren, halte ich für unfair.
Geht jemand einmalig fremd, ein sogenannter Ausrutscher, und hat dann das Gefühl seinen Fehltritt beichten zu müssen, ist es noch verständlich, bei Wiederholungen aber nicht.

Ist doch super das eigene schlechte Gewissen zu erleichtern und damit den Partner zu verletzen, um dann nach der Beichte wieder fremd zu gehen. Einmal die Woche fremd gegangen, einmal die Woche beim Partner das schlechte Gewissen ( gleich einer Mülldeponie ) abgeladen. Aus so einem Kreislauf kann sich ja richtig Methodik entwickeln.

Wer immer wieder fremd geht, der sollte sein schlechtes Gewissen auch mit sich alleine abmachen.

Er von Business1997
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
!
Geht jemand einmalig fremd, ein sogenannter Ausrutscher, und hat dann das Gefühl seinen Fehltritt beichten zu müssen, ist es noch verständlich, bei Wiederholungen aber nicht.

Nein! Gerade wenn es nur ein einmaliger, oberflächlicher F*** war, dann steht die Nummer in ihrer Bedeutsamkeit doch in keinem Verhältnis zu der Zerstörung und der Verletzung, die der Schritt des Beichtens anrichtet.

Gerade da geht es für mich nur um egoistisch motivierte Gewissenserleichterung des Fremdgehers.
******aga Frau
4.722 Beiträge
hm....ich denke, dass Menschen sich aber auch verändern können und eben irgendwann nicht mehr so unehrlich sein wollen.

Dass sie dann mit einem solchen Geständnis sicher vieles zerstören ist wohl wahr, aber was wiegt schwerer?

So weiter machen, wie bisher, oder sich zu ändern und dann auch eine entsprechende Reaktion in Kauf dabei zu nehmen?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@baba
Natürlich ist es jedem freigestellt, sich zu ändern. Sicher kann es sein, dass jemand sich entschließt, zukünftig treu zu sein und es auch ernst damit meint.

Dann sollte er das Beschlossene ab sofort in die Tat umsetzen. Allerdings bringt es überhaupt nichts, vorher alle Altlasten wie einen Haufen Müll von früher vor seinem Partner abzuladen. Was wird denn dabei für die Beziehung gewonnen? Gar nichts.

Nur der geläuterte Fremdgeher gewinnt weil seine Weste nun wieder weiß ist. Er wälzt die Last dessen was er in der Vergangenheit tat, auf seinen Partner ab.

Inakzeptabel, wie ich finde.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Eigentlich ist es doch gar keine frage oder? Die Realität der Beziehung hat sich in dem Augenblick verändert als einer fremd ging.
Eigentlich sollte es keine Frage sein, das so etwas besprochen wird, denn die Veränderung in der Beziehung betrifft immer beide Partner.

Wenn man es nicht tut, das fast immer aus Furcht vor den Konsequenzen. Das ist verständlich aber nicht fair.

Sich Zeit zu nehmen, sich zu sammeln, ja...aber den anderen völlig im Unklaren lassen, ihn zu übergehen und zu bestimmen, was für ihn gut ist, finde ich doch anmaßend...

*roll*
Genau baba
Wenn sich jemand ändern will oder es eben ein einmaliger Ausrutscher war, ist es für mich noch verständlich. Wenn sich jemand aber nicht ändern will und den Partner nur deshalb belstet um sein Gewissen zu entlasten, dann fehlt mir das Verständnis.
Weder die eine, noch die andere Variante macht aber das fremd gehen besser.

Er von Business1997
Nur der geläuterte Fremdgeher gewinnt weil seine Weste nun wieder weiß ist. Er wälzt die Last dessen was er in der Vergangenheit tat, auf seinen Partner ab.

Das erinnert mich irgendwie an das Beichten. Man kann soviel Schlimmes getan haben, man beichtet und betet ein paar Rosenkränze oder so was und dann ist man wieder ein lieber Mensch....


Nein. Ich weiß und bin mir vollkommen im Klaren darüber, dass das, was ich tu, falsch ist, nicht falsch mir gegenüber, aber meinem Mann gegenüber.
Selbst wenn ich auf der Stelle damit aufhören würde, würde das Vergangenes nicht ungeschehen machen. Auch das ist mir klar.

Aber ich habe kein schlechtes Gewissen. Ich war 26 Jahre lang treu. Und jetzt habe ich noch nichtmal ein schlechtes Gewissen.

Ich hab gelernt, zu fühlen. Und ich lerne immer noch. Vielleicht lern ich tatsächlich auch noch, mich selbst zu akzeptieren. Weiß nicht. Aber ich kann auf jeden Fall auf das Fühlen nicht mehr verzichten.

Vielleicht hat sich deshalb mein Gewissen gedacht: "Hmm, ich halte lieber die Klappe."
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Sich Zeit zu nehmen, sich zu sammeln, ja...aber den anderen völlig im Unklaren lassen, ihn zu übergehen und zu bestimmen, was für ihn gut ist, finde ich doch anmaßend...

Finde ich nicht. Die wichtigste Frage ist doch nicht, was der Einzelne gewinnt oder verliert, indem gebeichtet wird. Die Frage ist, was gewinnt die Beziehung.

Gerade bei einem einmaligen Seitensprung steht doch die Aktion in keinem Verhältnis zu der Zerstörung, die das Beichten anrichtet. Das Vertrauen wird profund zerstört, die Ehrlichkeit von nun an grundsätzlich angezweifelt, es mag Jahre dauern, einen Schaden wieder zu richten der viel größer war als der schadensverursachende Moment.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@blutsauger
Ich hab gelernt, zu fühlen. Und ich lerne immer noch. Vielleicht lern ich tatsächlich auch noch, mich selbst zu akzeptieren. Weiß nicht. Aber ich kann auf jeden Fall auf das Fühlen nicht mehr verzichten

Das, wie auch den Rest Deines Postings, finde ich sehr gelungen weil es sehr viele kleine Wahrheiten enthält. Auch derjenige, der fremdgeht muss erst mal lernen, sich damit selbst zu akzeptieren. Er muss ehrlich sein mit sich selbst und abwägen, welchen Preis er bereit ist, zu bezahlen.

Die Beichterei führt in einer Beziehung zu genau so viel wie im Beichtstuhl. Als wenn durch drei gebetete Rosenkränze ein Mord oder ein Betrug ungeschehen gemacht werden könnten... genau so wenig wird ein Betrug in einer Beziehung ungeschehen gemacht wenn man ihn hinterher gesteht.

Noch einmal also: wo ist der Sinn in der nachträglichen Beichterei wenn nicht ausschließlich in der Reinwaschung des Gewissens des Betrügenden?
******aga Frau
4.722 Beiträge
Finde ich nicht. Die wichtigste Frage ist doch nicht, was der Einzelne gewinnt oder verliert, indem gebeichtet wird. Die Frage ist, was gewinnt die Beziehung.

Die Beziehung gewinnt an Klarheit, denn so toll kann sie nicht gelaufen sein, wenn sowas da abgegangen ist.

Ich verstehe schon, was Du mit Verhältnismäßigkeit meinst. Wenn mich meine Unehrlichkeit zu sehr belasten würde, dann würde es mich unglücklich machen. Früher war das nicht so und als ich mich entschied, diese Spiele zu lassen, war ich alleine stehend.

Es muss schwer sein, das dem Partner offen zu sagen und da muss eine ungeheure Courage zugehören. Ich mein, jeder muss das für sich selbst entscheiden und der andere Part bekommt früher oder später eh mit, das etwas nicht stimmt, denke ich.
Schauspielen ist ganz schön anstrengend, verdrängen und schöndenken ist vielleicht leichter, aber wie lange soll das gut gehen?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@baba
Schauspielen ist ganz schön anstrengend, verdrängen und schöndenken ist vielleicht leichter, aber wie lange soll das gut gehen

Und genau deswegen ist Fremdgehen auch nichts für Blödmänner und Weicheier... um es mal ganz provokant zu sagen.

Man sollte halt so viel Weitblick haben um sich vorher zu überlegen ob man mit den Folgen klar kommt.

Erst den Hengst - wahlweise die Stute - in fremden Betten machen und dann mit tränenverschleiertem Blick beim Frauchen (oder Männchen) angerutscht kommen und Absolution fordern, sorry, da fängt es für mich an, unverdaulich zu werden.
******lle Frau
72 Beiträge
Und genau deswegen ist Fremdgehen auch nichts für Blödmänner und Weicheier... um es mal ganz provokant zu sagen.

Na, zumindest doof darf man nicht sein, man muss sich schon die ganzen Lügen auch merken können. *haumichwech*

JETZT weiß ich, warum es nichts für MICH ist. Ich bin so ein Trottel, der sich nichts wirklich merken kann. Schlechtes Gedächtnis, schon in der Schule.

*zwinker*
******aga Frau
4.722 Beiträge
Man sollte halt so viel Weitblick haben um sich vorher zu überlegen ob man mit den Folgen klar kommt.

Ja, Sina, da hast Du schon recht, aber kann das jemand wirklich für viele viele Jahre für sich so mit Weitblick einschätzen?

Vielleicht geht es, wenn einer wenig emphatisch ist und bleibt, aber vor Veränderungen in der Persönlichkeit sind wir doch alle nicht gefeit *g*
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Mein schlechtes Gewissen!
Eigentlich ist es doch gar keine frage oder? Die Realität der Beziehung hat sich in dem Augenblick verändert als einer fremd ging.
Eigentlich sollte es keine Frage sein, das so etwas besprochen wird, denn die Veränderung in der Beziehung betrifft immer beide Partner.

Ich beziehe Moriganes Beitrag auf Beziehung ALLGEMEIN...
Sex ist für mich dabei kein eigenständiger Bestandteil, sondern auch.
Sensibilität für Veränderung/Weiterentwiklung des Partners, könnte somit auch Veränderung der ehemals vereinbarten "Regeln" ermöglichen.
Mein "schlechtes Gewissen" würde vor dem "Fremdgehen" einsetzen, weil ich mich schon zuvor aus der Beziehung genommen hätte. Nach meinem Ermessen, ist der Sensor für die Verletzbarkeit des Partners schon im Vorfeld gestört und Fremdgehen ist das Symptom.

Sorry...bissal OT MUSS sein!
*nono*
Der liebe Herr legacy. Wieder einmal markiert er den grossen Sexualprotz. Gut, dass er sein Frauchen so im Griff hat

Ich glaub ja, daß es umgekehrt ist: Frauchen hat IHN im Griff! *freundchen* *haumichwech*


Schönen *sonne* Tag Euch

LIBELLE
Mein "schlechtes Gewissen" würde vor dem "Fremdgehen" einsetzen, weil ich mich schon zuvor aus der Beziehung genommen hätte.
Libelle, dann wäre es aber nur ein kurzer Schritt diese Beziehung zu beenden, da du dich ja schon rausgenommen hast, also bevor es zu einem Fremdgehen kommen würde. Das wäre dann fair.

Er von Business1997
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Nun...
ich kenne Zeiten, wo ich mich in meiner langjährigen Ehe immer mal von Zeit zu Zeit mehr oder weniger "rausgenommen" habe.
Es war wichtig zum ICH zufinden um dem WIR wieder begegnen zu können.

Das zum ICHFINDEN hat durchaus sein Risiko und kann zur Trennung führen, wenn das WIR nicht mehr erstrebenswert ist.


LIBELLE
Also wenn ich mein ICH in einer Beziehung verliere, dann sieht es für mich so aus, als ob man sich den rest der Zeit über verstellt, zurückgenommen, seine eigenen Bedürfnisse verleugnet hat.
****cy Mann
4.708 Beiträge
@ Libelle

Kennst Du das aus Deinen Beziehungen?

Also bei uns hat niemand den anderen "im Griff".
Dafür müssen wir uns aber auch nicht betrügen und darauf auch noch stolz sein, wie der Herr Segelflieger mit seinen seltsamen Ansichten die hier wohl kaum einer teilt.
Hab den Fred ja erstmal eine ganze Weile nur beobachtet, nun ist es aber an der Zeit, selbst was zu schreiben.
Ich bin kein Kind von Traurigkeit und habe in meiner langen Beziehung eigentlich keine Gelegenheit ausgelassen, die sich mir geboten hat. In dem Moment des Fremdgehens war da kein schlechtes Gewissen, doch danach kam es dann schon. Aber gebeichtet habe ich es nie, wahrscheinlich aus Angst vor den Konzequenzen. Im nachhinein hätte ich es aber tun sollen, dann wären die Fronten geklärt gewesen und ich meine Ex schon länger los. So hat sie mich von heute auf morgen verlassen, was mir sehr wehgetan hat
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Na dann...
Also wenn ich mein ICH in einer Beziehung verliere, dann sieht es für mich so aus, als ob man sich den rest der Zeit über verstellt, zurückgenommen, seine eigenen Bedürfnisse verleugnet hat.
...scheinst Du ja als reife Persönlichkeit in die Beziehung gegangen zu sein. *blume*
Ich war 18 Jahre alt und 24 Jahre in dieser Beziehung.
Mit 18 war ich sicher ALLES ANDERE als REIF!



@ Libelle

Kennst Du das aus Deinen Beziehungen?
@****cy: *nono* und pssssst


LIBELLE
Na bitte, wird doch wirklich immer wieder, der Thread! Auch wenn er schon von Zeit zu Zeit in die Niederungen der Polemik abdriftet, gibt's doch immer wieder Beiträge, die ihn wieder hochzerren *g*

Zu der Frage: Wie gehe ich mit meinem schlechten Gewissen um und der Behandlung der Methode, sich beim Partner dann (oder vorher) eine Absolution erteilen zu lassen: klar. In der Form dargestellt, zuerst was kaputt zu machen und sich dann beim Partner drüber auszuheulen, weil man zu charakterschwach ist, das ganze schweigend zu tragen wie ein MANN (auch als Frau, ich meine halt so einen metaphorischen MANN, im Sinne von "einen Arsch in der Hose haben"), und die Last stattdessen dem Partner aufbürdet...so klingts natürlich scheisse. Steinigt ihn, den Heuchler.

Aber das ist selbstverständlich nur eine sehr negative Darstellung eines Vorgangs, der möglicherweise tatsächlich nicht nur aus niederen Motiven stattfindet. Eventuell steht hinter einer solchen Handlungsweise nicht die Intention, dem Partner eine Last aufzubürden, der man selber nicht gewachsen ist, sondern der Wunsch nach Offenheit? Nach Ehrlichkeit? Und vermutlich in so einem Fall auch die Einschätzung, dass man selber und der Partner in einer so gefestigten Beziehung stehen, dass beide Seiten in der Lage sind damit umzugehen. Wäre auch möglich.

Letztlich ist von aussen natürlich nur die Aktion sichtbar, und die Motive bleiben bei allem was man tut im Dunkeln. Man kann sich jetzt von aussen hinstellen und sagen: die tun das weil sie Charakterschweine sind. Wenns scheee macht....ist es auch ok.

Das zweite, wozu ich noch was sagen wollte, ist die Bemerkung, das "schlechte Gewissen" als eine Art Indikator für das Funktionieren der Beziehung bzw als ein Regelwerkzeug dafür zu betrachten, die Nebenbeziehung nicht zu stark werden zu lassen. In Form einer negativen Konditionierung, vielleicht. Wenn die Affaire in jeder Hinsicht als perfekt angesehen würde: was würde einen daran hindern, die "richtige" Beziehung aufzugeben?

Drittens, zum "schlechten Gewissen" allgemein. Ein Aspekt, der bisher nicht beleuchtet wurde.

Warum geht jemand fremd. Weil einem etwas in der eigenen Beziehung fehlt, was der Parter einem nicht geben kann. Und jetzt steht man als Paar vor der Entscheidung: entweder der eine, dem was fehlt, geht fremd und holt sich woanders das, was ihm fehlt. Und bekommt, weil man für alle im Leben einen Preis zahlen muss, ein "schlechtes Gewissen" dazu.

Oder er tut's nicht. Der Partner weiss, dass es etwas gibt, was dem anderen fehlt, und kann es ihm nicht geben. Dann hat der Partner das "schlechte Gewissen".

Was ist besser? Vermutlich eine individuelle Entscheidung. Aber trotzdem ein interessanter Aspekt, finde ich.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Offen...
Warum geht jemand fremd. Weil einem etwas in der eigenen Beziehung fehlt, was der Parter einem nicht geben kann.

Oder weil der neue Partner ein ganz anderer Mensch ist, auch kostbar, wundervoll, liebenswert?
Kann ein Mensch einem alle anderen Menschen ersetzen? Muss er das?
Exklusivität bedeutet auch Einschränkung.


Ich begegne Menschen, die ich kennen lerne und lieben lerne...und dann ist nur die Frage, darf ich mit ihnen auch so intim und nah sein, wie mit meinem Mann?
Was spricht dagegen?


Nur möchte ich, wenn mein Mann sich entscheidet jemand anderen so nah zu erleben, Bescheid wissen... wie er Bescheid wissen sollte, das es einen anderen Mann neben ihm gibt...
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