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Umgang mit dem eigenen schlechten Gewissen beim Fremdgehen

ja das liebe Gewissen ...
zeigt sich auch bei hoch moralischen Personen sehr elastisch, zumindest, wenn man den allgemeinen Umgang mit Menschen in Belangen Sex betrachtet: Warum immer diese Lügen????

Bei der "Fremdgeh-Tätigkeit", habe ich weder bei mir, noch in den Fällen, wo mit mir "betrogen" wurde viel von einem schlechten Gewissen gemerkt. Wie Glückskater auch schreibt, da lenkt die Lust zu sehr von anderen Gefühlen ab.

Am ehesten wird sich schlechtes Gewissen wohl zu Hause, beim Auftischen von Lügenmärchen bemerkbar machen. Zumindest mir ging's so.

Erwin
*******_nw Frau
1.373 Beiträge
Also ich hab mir jetzt doch lange überlegt, ob ich was dazu sagen soll, da ich immer einer derjenigen war, die sagten mir passiert so was nie im Leben, kurzum, mir ist es einmal passiert und das wohl mit dem dümmsten Motiv überhaupt - die Rache.
Wie auch immer, beim Sex selbst hatte ich kein schlechtes Gewissen, eher ein Gefühl der Genugtuung, ich wollte ihm so richtig eine mitgeben....ja, ich weiss das war saudumm.
Die Realität hat mich schätzungsweise eine Sekunde nach dem Sex eingeholt, ich habe mich schäbig und schmutzig gefühlt und bin danach ewig unter die Dusche. Wirklich schlimm wurde es allerdings, als mein damaliger Partner abends vor der Tür stand und mich freudestrahlend in den Arm genommen hat. Ich glaube heute das war einer der schlimmsten Momente meines Lebens, weil ich mich gefühlt habe wie der letzte Dreck, ich hätte nur noch heulen können. Außer den massiven Schuldgefühlen war mir ab diesem Moment klar, dass ich einer eh schon sehr kränkelnden Beziehung den Todesstoß verpasst habe, wenige Tage später haben wir uns getrennt...gesagt hab ich es ihm bis heute nicht, ich bringe es nach wie vor nicht fertig ihm so weh zu tun. Das miese Gefühl kommt auch heute noch auf sobald ich daran denke, obwohl es schon lange her ist...so was möchte ich nie wieder erleben....im Gegensatz zu vielen Fremdgängern habe ich meiner besten Freundin und meiner Mutter (nicht lachen) davon erzählt, ich musste einfach mit jemandem darüber sprechen.
Lach...
...wie vermutet geht so ein Thema nicht ohne die moralischen Zeigefingerheber....

Nun...ich wünsche euch nur, dass das Leben immer nach euren Vorstellungen verläuft.....ihr niemals einen Grund für ein schlechtes Gewissen haben müsst....

Ich überlege nur, ob diese s. g. offenen Beziehungen dem Partner nicht viel mehr weh tun als eine verlogene....
Schon eure Überlegungen "Tut es ihm tatsächlich nicht weh oder will er es mir nur nicht sagen?" sind doch auch sowas wie ein schlechtes Gewissen....oder?

Fremdgehen bleibt Fremdgehen...ob mit oder ohne das Wissen des Partners....also....steckt euren gehobenen Zeigefinger wieder in die Hosentasche.... (ach und bitte...das ist kein persönlicher Angriff meinerseits...das liegt mir, im Gegensatz zu den Moralaposteln, fern *zwinker*)

In diesem Sinne....wünsche ich euch ein wundervoll erfülltes Wochenende....

Die Atemlose
@ Glueckskater
Ich glaub das dauert keine 14 Seiten bis es heftig wird *zwinker*

Wette angenommen *top*
Ich überlege nur, ob diese s. g. offenen Beziehungen dem Partner nicht viel mehr weh tun als eine verlogene....
Schon eure Überlegungen "Tut es ihm tatsächlich nicht weh oder will er es mir nur nicht sagen?" sind doch auch sowas wie ein schlechtes Gewissen....oder?

Genau das ist das, was mich bei dieser Diskussion interessiert.

Weshalb ich halt auch eher Wert auf Beiträge lege, in denen Leute sich tatsächlich mal mit der Frage des TE befassen und was dazu sagen was ihre eigenen Erfahrungen mit dem Thema sind.

Leute, die sich zu den Erfahrungen anderer äussern gibts genug, schliesslich ist es ja auch wesentlich einfacher, sich über andere auszulassen als mal was über sich selber zu erzählen.

Hast DU, @*****ose, schon mal die Erfahrung gemacht, wie DU @*****ose, mit dem Fremdgehen und einem "schlechten Gewissen" (was auch immer das ist) umgegangen bist? Vermutlich schon, oder? Aber der Beitrag, und das ist genau wie bei dem Moralapostelbeitrag, auf den ich mich bezog (war nicht der von Legacy, der tatsächlich zum Thema war - eigene Erfahrung, eigener Umgang damit) enthält wirklich nichts zum Thema.

Und das ist dann halt nix für eine vernünftige Diskussion des Themas.

Die Frage war also: wie geht man mit dem "schlechten Gewissen" (was auch immer das ist) um.

Nun. Ich habe drüber reflektiert und es als Teil meiner Beziehungspflege, als eine Art regulierenden Faktor erkannt und akzeptiert. Dass mein Mann nicht wirklich unglücklich ist (zumindest nicht, was mich angeht, aber fragt bloss nicht nach seinem Job...) kann ich abschätzen. Und ausserdem reden wir. Das bin also ich.

Weiterhin gibts also die Erfahrung, dass das Gewissen einen quält bis man mit dem Partner drüber spricht und sich damit sozusagen eine Absolution erteilen lässt (das hätte ich auch, deshalb habe ich sie mir vorher geholt) und wandelt das schlechte Gewissen im Anschluss in Verachtung dem Partner mit dem man Fremdgegangen ist, um. Projektion des schlechten Gefühls nach aussen. Auch relativ normal und gesund, was die Verarbeitung negativer Gefühle angeht.

Dann gibts den Ansatz, dass es einen so quält, bis man mit jemand anderem drüber spricht, als dem Partner. Das scheint nicht so gut zu funktionieren. Die Schuldgefühle sind noch da, oder? Trotz anschliessender Trennung.

Tja, das ist doch wirklich interessant, oder? Viel interessanter als zu lesen, was irgendwer, der nix zum Thema an sich zu sagen hat, frömmlerisch tolerant oder wutschäumend verurteilend über seine Meinung zu anderen von sich gibt.

Was mich selber auch noch interessieren würde, ist aber nicht explizit im Thema drin aber auch nicht explizit draussen: wie äussert sich denn das "schlechte Gewissen", bzw warum fühlt man sich denn schlecht: hat man ein schlechtes Gefühl weil man
• dem Partner etwas verheimlicht
• sich mit jemandem in einer Form amüsiert in der man sich nur mit dem Partner amüsieren sollte
• weil man die knappe Zeit, die man zur Verfügung hat, mit wem anders als dem Partner verbracht hat (das geht am ehesten in meine Richtung. Seitdem mach ich sowas nur, wenn ich und mein Mann uns eh nicht sehen)
- ...?

@*******ase, dankeschön. Das Thema finde ich wirklich super.
***we Paar
990 Beiträge
Beim fremdgehen hatte ich(m) absolut kein schlechtes Gewissen. Eher das Gegenteil.
Ich war glücklich, hatte Schmetterlinge im Bauch einfach ein Happy Feeling.

Das schlechte Gewissen kam immer erst danach. Als ich wieder heim kam und mir dann die Fragen an mich selbst kamen .(was machst Du eigentlich; wo willst du hin; wie komme ich aus der Sache wieder raus).

Dies war schon sehr bohrend und ein sehr schlechtes Gewissen.
Und trotzdem habe ich weiter gemacht, mit dem fremd gehen. Wohll auch weil mein Herz schon eine Entscheidung getroffen hatte.

Im nachhinein kann ich sagen das es eine Achterbahn der Gefühle ist. Zwischen Geilheit und Glück und tiefen Selbstvorwürfen.

LG
Liebe Shadow_of_Io...
...oh....je...bin wohl irgendwie am Thema vorbeigeschrammt...oder?

Nun...aber um hier deine Fragen zu beantworten....

Ja...ich kenne mich mit dem schlechten Gewissen aus....

Ich habe eine langjährige feste Beziehung...und (aufgepasst ihr Zeifefingerheber...sorry...ich kann da halt nicht aus meiner Haut...lach) ich möchte sie um nichts auf der Welt aufgeben....denn ich kann trotz allem was mir fehlt sagen, dass ich meinen Mann liebe...und es ist KEINE Gewohnheit...es ist noch immer Liebe....
In vielen Bereichen haben wir uns in die selbe Richtung entwickelt und wir führen ein sehr ausgewogenes und harmonisches Leben....ABER es gibt eben Bereiche in denen wir uns unterschiedlich entwickelt haben...
Natürlich habe ich versucht ihn in meine Bahnen zu lenken...immer wieder...aber es gibt manche Dinge die mag man oder man lehnt sie ab...Nun...und dann begann das Abwägen...sich trennen und das ausleben was man vermisst? Zusammenbleiben und darauf verzichten, damit klar kommen, wenn es immer wieder an die Oberfläche drängt und einen unglücklich macht? Oder zusammenbleiben und es ausleben? Hm...und dann...es offen tun oder heimlich? Was passiert wenn man es offen tut? Geht die Beziehung zu Ende?

Und glaub mir, das waren keine Überlegungen von einem Tag...das war ein ziemlich langer Prozess...

Tja...und dann kam es dazu...ich ging fremd...begann eine Affäre, die fast ein Jahr gedauert hat...und NATÜRLICH war da das schlechte Gewissen...und immer wieder sass ich zwischen diesen zwei bekannten Stühlen....ich habe mich FÜR das Lügen und FÜR die Affäre entschieden und ich war in dieser Zeit ein sehr ausgeglichener glücklicher Mensch (Hallo...nicht gleich alles auf die Goldwaage legen...ich bin auch ohne diese Affäre glücklich!!!!) und meine beste Freundin hat mal zu mir gesagt "Sieh es so...du nimmst ihm doch nix weg...im Gegenteil" Tja und über diese Worte hab ich lange nachgedacht und für mich befunden "Sie hat Recht!"

Puh...jetzt stehen sie bestimmt schon wieder Schlange...*ggg* ok ok ok...packt eure Finger wieder aus...ich hab mittlerweile ein dickes Fell *zwinker*

Und mein schlechtes Gewissen zeigt mir, dass ich lebe...das ich noch fähig bin zu fühlen...und NEIN dies ist keine Entschuldigung für mein schlechtes Gewissen...

Liebe Grüße
Die Atemlose
@breathless
Ich überlege nur, ob diese s. g. offenen Beziehungen dem Partner nicht viel mehr weh tun als eine verlogene....

Kommt wahrscheinlich hauptsächlich auf die eigene "Konditionierung" an. Bei diesem Paar zB. denke ich nicht, daß da irgendwas weh tut, eher im Gegenteil: fremd gehen oder treu bleiben ????

Viel interessanter ist ja, wo dieses schlechte Gewissen her kommt, ob das "natürlch" oder "kultürlich" ist. Ich denke eher zweiteres.

Und dann eben noch, was genau das schlechte Gewissen auslöst, jetzt mal "pathologische" Fälle in denen der Fremdsex aus Rache statt aus eigener Lust stattfindet, mal nicht betrachtet, dann fallen mir als erstes 2 Gründe ein: "man" tut "das" eben in einer monogamen Gesellschaft nicht und der Partner möchte nicht, daß "man" das tut, also er ist dadurch verletzt.

Wenn man sich also von den anerzogenen/gesellschaftlichen Konventionen löst und dann noch einen Partner hat, den das nicht verletzt, sind denke ich die hauptsächlichen Gründe weggefallen, die ein schlechtes Gewissen auslösen.

Erwin
@ Shadow_of_Io
Ich nochmal...

Du wolltest ja wissen, wie ich mit meinem schlechten Gewissen umgehe...

Nun...mittlerweile hab ich gelernt damit zu leben...und die vielen und langen Gespräche mit meiner besten Freundin helfen mir dabei...eigennützig? egoistisch? Ja...bestimmt ein Stück weit....aber auch erfüllend....

Ach...und damit kein falsches Bild von mir entsteht....ich bin KEINE notorische Fremdgängerin...und bis ich mich da auf einen Mann einlasse muss schon sehr viel passen....

@ Erwin

Nun...ich glaube mein schlechtes Gewissen hat weniger mit der Kultur als mit der Natur der Sache zu tun.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ich denke auch das schlechte Gewissen ergibt sich aus der Beziehung, man weiß wann man Vereinbarung übertritt.
*roll*
@breathless
meine beste Freundin hat mal zu mir gesagt "Sieh es so...du nimmst ihm doch nix weg...im Gegenteil" Tja und über diese Worte hab ich lange nachgedacht und für mich befunden "Sie hat Recht!"
sehe ich auch so: wenn der Partner dadurch nicht vernachlässigt wird, wird tatsächich nichts "weggenommen" (was denn auch ?).

Und bei mir zB. müßte keine Partnerin lügen, weil mein Interesse auch für jene Dinge, die ich ihr nicht geben kann/will größer ist, als meine Verletztheit. Verletztheit tritt bei mir nur dann ein, wenn ich mich (emotional/körperlich) vernachläßigt fühle, aber nicht, wenn sie zusätzlich noch mehr "geschenkt" bekommt.

ich glaube mein schlechtes Gewissen hat weniger mit der Kultur als mit der Natur der Sache zu tun.
und was ist aus deiner Sicht bzw. in deiner Situation "die Natur der Sache" ? Könnte dein Mann nicht mit dem Wissen leben?

Erwin
@ Erwin
Nein...er könnte damit nicht leben...und manchmal, wenn ich so darüber nachdenke, find ichs äußerst schade. Manchmal würde ich mir eine offene Beziehung wünschen...aber manchmal bin ich auch froh darüber, dass wir keine offene Beziehung führen...denn ich weiß nicht, ob "unser" Leben dann noch so harmonisch wäre...

Ich sehe offene Beziehungen immer unter Vorbehalt...ich finde die sind auch sehr mit Vorsicht zu genießen....

Denn wie bereits erwähnt...Fremdgehen bleibt Fremdgehen....ob mit oder ohne schlechtes Gewissen....
*******_nw Frau
1.373 Beiträge
Nun ich hoffe man darf sich auch äußern, wenn es nicht aus Lust passiert ist, der Tatbestand ist für mich der Gleiche.
Mein schlechtes Gewissen hatte nichts mit gestohlener Zeit zu tun, ich wusste, dass es für ihn nichts Schlimmeres gibt als betrogen zu werden. Es ging dabei auch nicht primär darum, dass ich es aus Rache getan habe, vielmehr war es die Tatsache, dass ich bewusst ( und Fremdgehen ist bei jedem Motiv bewusst) etwas getan habe, was ihn unheimlich verletzen würde, egal ob er es weiss oder nicht. Ich hatte sein Vertrauen missbraucht.
ich denke ...
Nein...er könnte damit nicht leben...und manchmal, wenn ich so darüber nachdenke, find ichs äußerst schade.
wenn Paare es schaffen, daß sie eben auch diese Gefühle/Lust (mit-)teilen, dann klappen offene Beziehungen, sonst nicht.

Erwin
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ich hatte sein Vertrauen missbraucht.

Abgesehen von missbraucht, für mich ergibt sich - er vertraut mir- ich betrüge ihn- ich bin nicht vertrauenswürdig!

Das hat wenig mit schlechtem Gewissen zu tun, aber mit einem ordentlichen Dämpfer für den Selbstrespekt..
@*******ess - da singen wir ja dann doch vom selben Blatt! Dankeschön, fürs Teilhabenlassen *g*...was ich gern wüsste, wenn du es verraten möchtest, obwohl du mit dir selber im Reinen zu sein scheinst, klingts immer noch so, als ob du dich dafür entschuldigen wollen würdest. Bei der Welt im allgemeinen...ist das so? Und wenn ja, warum?

Ich selber habe das Gefühl ausschliesslich meinem Mann gegenüber. Wenn mir sonst gegenüber einer den Zeigefinger erhebt, würde ich den brechen, ehrlich gesagt...

@***in - ich glaub auch eher an kultürlich, bzw, bei mir, erziehungstechnisch. Total strikt-monogamer Hintergrund. Mein Mann kommt aus einem eher offenen Hintergrund...die Schwiegermutter erzählte mir häufig von ihren Affairen (und zeigte auch immer sehr erfreut ihre Geschenkesammlung...). Daher hat mein Man damit vermutlich weniger ein Problem als ich denke.

Das ganze kann aber tatsächlich nur gesellschaftlich bedingt sein. Monogamie (insbesondere die der Frau) ist nicht überall normal.
ja sicher ...
Nun ich hoffe man darf sich auch äußern, wenn es nicht aus Lust passiert ist, der Tatbestand ist für mich der Gleiche.
darfst du das äussern - wieso denn nicht *zwinker*

Nur in meiner Gefühlswelt ist es ziemlich abwegig, mit jemandem Sex zu haben, weil ich mich an wem anderen "rächen" will.

Ich habe dann Lust auf Sex, wenn mich die betreffende Person interessiert (äusserlich+innerlich).

Erwin
@ Shadow_of_Io
Oh glaub mir...die Zeigefingerheber sind mir egal...die amüsieren mich sogar....versuchen sie einen doch mit einer fast unbeugsamen Energie zu bekehren oder einem ein schlechtes Gewissen in eine andere Richtung zu machen...


Ich habe meinen Weg für mich gefunden...und bin froh darüber. Wie gesagt...es war ein langer und steiniger Weg dorthin...

Und überhaupt ist meine Meinung..."wer ohne Sünde ist, der werfe den 1. Stein"....
*******_nw Frau
1.373 Beiträge
Ja, so unterschiedlich sind wir Menschen eben, fremde Haut hat mich nie sonderlich interessiert, wenn ich verliebt war, daher fehlt mir diese Perspektive
@shadow
Monogamie (insbesondere die der Frau) ist nicht überall normal.
de facto behaupte ich (siehe Fremdgeh/Scheidungs-Statistiken) ist auch in unserer Kultur die Monogamie nicht "normal" *zwinker*

Erwin
Wie ich schrieb, war ich auch mal jung. In jungen Jahren sieht man viele Dinge ganz anders, als in einem etwas fortgeschrittenem Alter.

Früher, im Alter so zwischen 20 und 30 Jahren, war das fremd gehen bei mir nicht damit verbunden ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich hab es getan und fertig. Wurde man erwischt und ging die beziehung in die Brüche ( ist einmal passiert ), na und, dann auf in die nächste Beziehung.

Im zarten Alter von 30 Jahren, kam dann sowas wie die Erleuchtung. Ich nenne das heute einen Reifeprozess, der nicht mit kleinen Schritten, sondern mit einem einzigem Klick kam, sah ich das weibliche Geschlecht auf einmal aus einem ganz anderem Blickwinkel. War vorher die Devise "Frauen behandelt man wie ein Stück Holz - hacken und liegen lassen", wobei es egal war ob die Frau vom sexuellen Akt etwas hatte oder nicht, Hauptsache ich selber war befriedigt, so änderte sich das von da ab. Mit einem Mal war es wichtig, dass die Frau auf ihre Kosten kam. Bin ich ehrlich, so war Sex eigentlich erst ab da interessant.

Mit diesem Reifeprozess verflog auch die Fremdgeherei und es kam etwas hervor, was ich bin dato nie beachtet habe ( oder nicht hatte ), ein Gewissen. Nur äusserte sich dieses nicht erst nach dem fremd gehen ( da ich es nicht mehr machte ), sondern bereits im Vorfeld. Krass ausgedrückt, verlagerte sich die Denkzentrale aus dem Schwanz dahin, wo sie hingehörte, in den Kopf. Nun wurde im Vorfeld darüber nachgedacht, wie sich der Partner wohl fühlen würde und wie man sich selber fühlen würde, wenn man denn betrogen werden würde.

Schlecht zu beurteilen, wie andere mit einem schlechten Gewissen umgehen, wenn sie fremd gegangen sind. Für mich war es so, dass ich zu Zeiten als ich fremd ging, kein schlechtes Gewissen hatte und heute keines haben muss, da ich nicht fremd gehe. Wobei ich eingestehe, dass ich selber die Erfahrung betrogen worden zu sein in jungen Jahren öfter gemacht habe und dieses heute nicht mehr erleben möchte.

Er von Business1997
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Für mich geht es gar nicht um Monogamie oder Polygamie oder offene Beziehungen, sondern um die Absprache zwischen zwei Menschen.
Egal ob es um Treue geht oder um sonst was...
Abgesehen von missbraucht, für mich ergibt sich - er vertraut mir- ich betrüge ihn- ich bin nicht vertrauenswürdig!
Morigane das ist ein Volltreffer.
So sehe ich es auch. Wie kann ich von meinem Partner erwarten das er Treu ist, nicht fremd geht, mich nicht verletzt, wenn ich selber das nicht gewährleisten kann oder will.
Ich kann nur Vertrauen erwarten, wenn ich selber Vertrauenswürdig bin.

Er von Business1997
*****ane Frau
3.033 Beiträge
*gg*
Nicht mal das ist mir wichtig, was ich erwarte...für mich zählt, was ich von mir denken muss...
Weil auf das was ich über mich denke, baut sich mein Selbstbewusstsein auf...

Wenn ich mit Dir ein Geschäft plane und Du investierst und ich mache mich aus dem Staub, ist es genau das selbe Thema...
****cy Mann
4.706 Beiträge
Interessant, was hier für Antworten kommen. Noch interessanter, das man den Menschen die tatsächlich einen Fehltritt hatten nicht abnimmt, das sie ihn tatsächlich bereuen.

Bereuen setzt ja immer auch Selbstreflexion voraus. Man denkt über sein Verhalten nach und bewertet sie selbstkritisch. Dazu muss man aber erst mal in der Lage sein, auch sein soziales Umfeld näher in das eigene Blickfeld zu rücken.

Mit Egoismus kann man diesem Thema eben nicht begegnen. Ein "Mir hat es aber Spaß gemacht" klingt so, als würde der Schreiber beim tippen der Worte leicht dümmlich auf die Tasten sabbern.
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