Ein spannendes Thema! Zwei Erfahrungen habe ich dazu, meine eigene (vielleicht seltsame) Entwicklung, und die aus Gesprächen mit Männern.
Ich selbst hatte nie Scheu vor Frauen. Nachdem in diesem Thread deutlich wird, dass die angesprochene Angst die Angst vor Verurteilung und Abwertung ist, wurde mir klar, dass ich aus weiblicher Richtung niemals Abwertung/Verurteilung vermute. Das ist sicher unrealistisch, doch liegt es an meinem Aufwachsen.
Zum einen hatte ich eine sanfte Feministin zur Mutter, und so bekam ich ein göttinnengleiches Frauenbild mit, weshalb ich Frauen lange idealisiert habe. Wie kann etwas Furchterregendes von Feen und Elfen, von weisen Müttern und gütigen Frauen ausgehen?
Zum anderen war mein Vater ein Macho (ein lustiges Paar, meine Eltern). Von ihm bekam ich die leider sehr sexistische Gewissheit, dass Männer immer und in jeder Situation überlegen sind. Auch unrealistisch, doch machte es mich unangreifbar, was Körbe oder Zurückweisung angeht. Das hat mir gar nichts ausgemacht.
Dazu habe ich eine kleine Schwester, für die ich mich von Anfang an verantwortlich gefühlt habe. Und mich aktiv mein Kinderleben hindurch um ihr Wohlergehen bemüht habe. Das hat in mir eine ritterliche Haltung gegenüber Frauen eintrainiert. Ich kann Frauen nichts übelnehmen.
Gegen all den Unfug in meinem Kopf, sexistische Idealisierung von Frauen und Männern, bin ich in späteren Jahren intensiv vorgegangen. Mit Erfolg, aber Angst vor Zurückweisung oder Scheu entstehen dadurch nicht, zu tief bin ich mit (wohl nicht immer berechtigtem) Dauervertrauen gegenüber Frauen gefärbt.
Meine Erfahrung aus Männergesprächen: Von ihnen habe ich gelernt, dass es diese für mich zunächst rätselhafte Angst vor Frauen gibt. Auch hier sehe ich Gründe in ihrem Aufwachsen. So hatten sie oft ziemlich dominante Mütter, urteilend und die Männer fast verachtend, und Väter, die dem nicht viel entgegenzusetzen hatten.
Hmja, vor Männern hatte ich durchaus Angst. Dass sie mich in irgendwelchen Sachen ausstachen, besser waren, Konkurrenz. Dass sie mich angreifen, nicht wohlwollend sind. Dass sie mich verurteilen, weil ich etwas exzentrisch bin. Das hat sich schwer gebessert, aber ein Rest Misstrauen macht sich manchmal doch noch bemerkbar.
Prägungen haben so viel Power.
Ich selbst hatte nie Scheu vor Frauen. Nachdem in diesem Thread deutlich wird, dass die angesprochene Angst die Angst vor Verurteilung und Abwertung ist, wurde mir klar, dass ich aus weiblicher Richtung niemals Abwertung/Verurteilung vermute. Das ist sicher unrealistisch, doch liegt es an meinem Aufwachsen.
Zum einen hatte ich eine sanfte Feministin zur Mutter, und so bekam ich ein göttinnengleiches Frauenbild mit, weshalb ich Frauen lange idealisiert habe. Wie kann etwas Furchterregendes von Feen und Elfen, von weisen Müttern und gütigen Frauen ausgehen?
Zum anderen war mein Vater ein Macho (ein lustiges Paar, meine Eltern). Von ihm bekam ich die leider sehr sexistische Gewissheit, dass Männer immer und in jeder Situation überlegen sind. Auch unrealistisch, doch machte es mich unangreifbar, was Körbe oder Zurückweisung angeht. Das hat mir gar nichts ausgemacht.
Dazu habe ich eine kleine Schwester, für die ich mich von Anfang an verantwortlich gefühlt habe. Und mich aktiv mein Kinderleben hindurch um ihr Wohlergehen bemüht habe. Das hat in mir eine ritterliche Haltung gegenüber Frauen eintrainiert. Ich kann Frauen nichts übelnehmen.
Gegen all den Unfug in meinem Kopf, sexistische Idealisierung von Frauen und Männern, bin ich in späteren Jahren intensiv vorgegangen. Mit Erfolg, aber Angst vor Zurückweisung oder Scheu entstehen dadurch nicht, zu tief bin ich mit (wohl nicht immer berechtigtem) Dauervertrauen gegenüber Frauen gefärbt.
Meine Erfahrung aus Männergesprächen: Von ihnen habe ich gelernt, dass es diese für mich zunächst rätselhafte Angst vor Frauen gibt. Auch hier sehe ich Gründe in ihrem Aufwachsen. So hatten sie oft ziemlich dominante Mütter, urteilend und die Männer fast verachtend, und Väter, die dem nicht viel entgegenzusetzen hatten.
Hmja, vor Männern hatte ich durchaus Angst. Dass sie mich in irgendwelchen Sachen ausstachen, besser waren, Konkurrenz. Dass sie mich angreifen, nicht wohlwollend sind. Dass sie mich verurteilen, weil ich etwas exzentrisch bin. Das hat sich schwer gebessert, aber ein Rest Misstrauen macht sich manchmal doch noch bemerkbar.
Prägungen haben so viel Power.