*****ndy:
@****on
Kann ich von meinem Umfeld bestätigen. Die Mütter wollen es so, sie lassen sich nicht von mir überzeugen, dass frau Jungs nicht "maskulinieren" muss. Mütter tun das seit Ewigkeiten. SIE sind Mitschöpfer der Geschlechterrollen.
Die Mütter wollen es so ?
Nein die Kinder wollen das so und warum soll eine Mutter den Sohn zum stricken anmelden, wenn er Fussball will ? Mal davon abgesehen, dass ein Großteil der Frauen nun nicht so fussballbegeistert ist und dennoch die Interessen des Kindes vertreten und den Sohn bei vielen Spielen anfeuert.
Ich verstehe das Problem nicht !
Das Problem: Bis auf eine ängstliche Minderheit will niemand mehr diese alten Rollenbilder, nach denen Männer unbedingt so, und Frauen unbedingt so sein sollen. Es ist Allgemeingut, dass diese gestrig und überholt sind. Doch obwohl der Kopf das alles verstanden hat, steckt immer noch die Erziehung der Eltern in uns und lässt uns Sachen machen, die wir eigentlich nicht vertreten könnten.
Jeder weiß, dass Mädchen Fussball spielen wollen und können, dass Jungs gerne ruhig zuhause an der Konsole sitzen oder ein Buch lesen, dass das alles auch umgekehrt sein kann, und dass das mit den Geschlechtern nichts zu tun hat. Und trotzdem sehe ich immer wieder Mütter, die sagen: "Das ist ein Junge, der muss raus zum Bolzen!" Sie sagen es nicht über die Mädchen. Denn die mitgebrachten Glaubenssätze wirken heftiger als die rationale Erkenntnis.
So werden die überkommenen Rollenbilder immer weiter gegeben.
Und es entstehen Auffassungen wie die von Hurrelmann (der auch mal eine vernünftige Phase hatte) oder die von
http://www.joyclub.de/my/4026464.alpharius83.html .
Und das verbindet es mit dem Thema:
Warum haben einige Männer Angst vor Frauen? Die Männer, die ich kenne und Angst vor Frauen äußern bzw. zeigen, das sind die, die sich an männlichen Rollenbildern abarbeiten. Die ihre Väter als schwach, und ihre Mütter als stark erlebt haben.
Sie wollen nicht sein wie ihre Väter und suchen ihr Heil in den Instant-Anleitungen "Wie werde ich wieder ein richtiger Mann?".
Ich glaube: Es gibt sehr viele dieser entwurzelten Männer, die ihren Vater nicht als Vorbild erlebt haben. Väter müssen - wie Mütter - stark sein, damit eine Identifkation der Kinder stattfinden kann. Das sind sie nicht, wenn sie selbst männlichen Rollenbildern nachlaufen. Sie müssen vor allem SIE SELBST sein - dann sind sie stark. Dann haben sie auch keine entwurzelten Söhne mehr, die sich an medialen Vorbildern abarbeiten.