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Privates in einer Spielbeziehung zulassen?

*********ond78 Frau
206 Beiträge
Interessante Frage...
Für mich ist das ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite kann ich mich nur auf eine Spielbeziehung mit jemandem einlassen, dem ich voll und ganz vertraue. Nur dann kann ich mich fallen lassen. Sonst macht es für mich keinen Sinn. Andererseits finde ich, dass keine tieferen Gefühle entstehen sollten, wenn es rein bei einer Spielbeziehung bleiben soll. Der Übergang ist bei mir allerdings fließend. Daher bin ich grundsätzlich kein Typ für reine Spielbeziehungen.
Selten geschieht es aber doch, dass ich mir mit einem Mann diese Konstellation wirklich vorstellen kann. Natürlich gehört dazu eine große Sympathie und Vertrauen, wie eine Art Freundschaft. Dann habe ich allerdings nicht das Bedürfnis, meine Lebensgeschichte zu erzählen, oder alles von ihm wissen zu wollen. Automatisch erfährt man mit der Zeit mehr voneinander, lernt sich kennen, aber grundsätzlich geht es nur um die gemeinsame Zeit und mehr nicht. Das wäre dann für mich eine Spielbeziehung.
****tia Frau
1.994 Beiträge
Keine Einzelheiten
Ich denke,eine Spielbeziehung ist dafür gedacht eine Auszeit zu haben,die Spaß auf beiden Seiten bringt.Um den Spaß nicht zu gefährden,sollte man zu viele Einzelheiten lassen,die einen belasten.Man kann zwar sagen,aus diesem und jenen Grund ist man gestresst ect..,damit sein Gegenüber versteht wie es seinen Part geht bzw. fühlt,schließlich ist man ja auch nur Mensch.Ich würde sagen,in Maßen kann man was sagen bzw. erzählen,aber man sollte es nicht übertreiben,schließlich ist es ja keine Beziehung,eher eine Art Freundschaft/Symbiose gleicher Interessen.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Ich verstehe nicht ganz, warum die "Spielbeziehung" (bzw. der Begriff) hier teilweise so abgewertet wird.
Für mich ist BDSM grundsätzlich ein Spiel. Nicht im Sinne von oberflächlich, sondern im Sinne, dass es einen Anfang und ein Ende hat und außerhalb der Lebensrealität steht. Es ist ein Ausflug in eine andere Welt. Wie ein MMORPG am PC. Gelegentlich verwischen sich die Grenzen, sowohl die zur Realität als auch die zeitlichen, aber der grundsätzliche Unterschied ist klar.

Man kann aber natürlich auch die Spielbeziehung in einen größeren Zusammenhang einbetten. Dann ist sie EIN Aspekt neben anderen, wie auch immer man diese nennen will. Das ist sicher eine Bereicherung, aber ich würde trotzdem nicht den Umkehrschluss ziehen wollen, dass eine "Nur-Spielbeziehung" zwingend weniger oder schlechter wäre. Sie ist, was sie ist, und wenn sie beiden genügt, ist das völlig in Ordnung.

Just my 2 cents.
*******ight Frau
3 Beiträge
wenn ihr mit "spielbeziehung" Rollenspiel meint, ob BDSM oder was auch immer: Dann bin ich strikt dafür, ein 100% fiktives Spiel zu inszenieren. Durchaus mit Überraschungen, aber es sollte nicht nur ein Rahmen sein. Und Privates? Nein.
Ist das nicht eine Frage der Zeit?
Wie in jeder anderen Beziehung auch wird man zu Beginn etwas abtasten, sich beschnuppern. Hält die "Spielbeziehung" lang genug, kommt man doch ganz automatisch dazu, privates zu teilen. Das geht doch gar nicht anders!
Eigentlich ist die Frage doch, wann aus einer Spielbeziehung mehr geworden ist. Ist eine solche nicht per de zeitlich begrenzt?
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Es ist...
Ja auch die Frage, ob so eine (Spiel) Beziehung einmalig bleibt oder auf einem gewissen Level der gegenseitigen Bedürfnisbefriedigung bleibt ( oder bleiben soll) oder ob da etwas "wachsen" darf.
Im letzteren Fall wird es wohl nicht ausbleiben, das da zunehmend privates mit einfließt, ist ja auch völlig ok.
Eine "blanke Spielbeziehung" in dem sowas (privates) keinen Raum einnehmen darf und soll , ist mir so noch nicht passiert, wäre ich aber mal ganz neugierig drauf, was das mit mir macht *g*
Spannendes Thema, beschäftige ich mich schon ne Weile mit *top*

Lg,S11
Spannend die verschiedenen Blickwinkel.....
die reine Begrifflichkeit, finde ich persönlich ist gar nicht wichtig zumindest nicht für mich.
Es kann viele Namen haben.

Wichtig für mich ist jedoch, meinen Partner zu kennen, zu wissen wer er ist, wie er tickt.....
Das erfahre ich nur wenn ich auch "Privates" weiß.

Mich interessiert nicht nur der "DOM" sondern auch der ganze Mensch dahinter, der Mann an sich....

Genauso hoffe ich natürlich das ich nicht nur Sklavin bin, sondern mein Dom auch wissen möchte
wer ich "hinter" meiner Neigung bin.

Wir sehen unsere gemeinsame Zeit als "Insel" vom Alltag, als Ort zum Kraft schöpfen, wieder zu sich finden,
Spaß haben usw.

Klar spricht man da auch über privates. Oder auch in der Zeit außer halb einer Session kann man sich
darüber austauschen. Es ist auch normal das dies passiert, denn jeder braucht ein mal ein Ohr. Finde es schön da mit einbezogen zu werden, das vertrauen zu haben eben das mir privates erzählt wird. Dies ist wie in jeder Beziehung auch, es geschieht Stück für Stück, das man sich kennen lernt, je länger es dauert (auch wie in jeder Beziehung) je mehr wird man erfahren. Man kennst sich schließlich sehr intensiv.

Es wächst sozusagen...... wird intensiver mit der Zeit, eben weil man sich immer besser kennt.

Ein Spiel ist es für mich wenn man jemandem einen Abend lang einlädt mit zu "spielen" das ist dann wirklich nur ein Spiel, eine Session und da ist das private komplett nebensächlich und unwichtig.

Eine Spielbeziehung wo ich nichts vom Mann hinter dem Dom wüsste könnte ich mir gar nicht vorstellen.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Super geschrieben, Michnaranu!
Das ist genau so wie bei mir/uns. Insel vom Alltag, perfekt.

Wobei, wie gesagt, ich könnte mir eine reine, absolute D/s-Beziehung schon auch einmal vorstellen. Das gegenseitige Interesse und Kraft geben fiele dann eben weg. Aber es hätte schon auch seinen Reiz.

Wir handhaben es eben so, dass während der Session nichts Privates Platz hat, dafür davor und danach. (Manchmal nicht einmal davor, wenn alles passt.)
*******011 Frau
2.908 Beiträge
Wobei, wie gesagt, ich könnte mir eine reine, absolute D/s-Beziehung schon auch einmal vorstellen. Das gegenseitige Interesse und Kraft geben fiele dann eben weg.

So würde ich das nicht sehen, ganz im Gegenteil. Auch in einer D/s Beziehung ist man ja nicht die ganze Zeit in der Session (wo private Plaudereien auch für mich nicht hin gehören). Da kann man sich ganz wunderbar gegenseitig Interesse und Kraft geben. Dafür braucht es auch keine Augenhöhe.

Aber das sind nur meine Erfahrungen.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Naja, kennst du den "letzten Tango in Paris"?
Die treffen sich immer nur zum Vögeln in der Wohnung.

Aber ich hab den Film vor Ewigkeiten mal gesehen, weiß also nicht, wieviel sie daneben reden. Aber viel ist es nicht.
*******011 Frau
2.908 Beiträge
Nein, den Film kenne ich nicht.

Ich für mich persönlich würde auch nicht Rückschlüsse auf das wahre Leben aus einem Spielfilm ziehen, aber das ist natürlich jedem frei gestellt.

Wie gesagt: Meine Erfahrungen sind so, dass man sich auch in einer reinen D/s Beziehung sehr wohl gegenseitig den Rücken stärken kann. Selbst wenn es "nur" eine Spielbeziehung ist. Vielleicht wird es so sogar noch einfacher, da man weniger gemeinsame Alltagsprobleme hat. Aber es mag natürlich sein, dass ich einfach sehr großes Glück gehabt habe dafür einen tollen Herrn gefunden zu haben.

Natürlich ist die Frage, wie man sich so eine Beziehung vorstellt. Soll sie wirklich nur aus Treffen und Sessions bestehen, dann wird das tatsächlich schwierig.
Aber so, wie es bei vielen hier anklingt, ist es denen auch wichtig den Mann oder die Frau hinter dem Dom/der Sub kennen zu lernen. Und das geht auch mit einem ständigen Machtgefälle, das dann natürlich mal deutlicher, mal weniger deutlich vorhanden ist.
*********Sinne Paar
11 Beiträge
In einer reinen...
...Spielbeziehung fließt selten privates hinein. Schließlich konzentriert sich diese Art von Verhältnis nur auf das Wesentliche: der Sex, die gemeinsame Zeit miteinander um sich auszuleben. Nicht mehr. Nicht weniger.
*****i71 Frau
10 Beiträge
Unbedingt
Wenn man sich seinem Dom voll und ganz hingeben möchte, dann geht das nicht ohne ein gewisses Maß an Nähe. Und wie soll man Nähe zu jemandem aufbauen, dessen Privatleben einem völlig unbekannt ist?

Das wäre für mich ein absolutes no go. Privates gehört nun mal dazu, wenn man sich näher kommen möchte.
*******dra Frau
171 Beiträge
Ich rede auch oft von einer Spielbeziehung. Aber in dem Moment wo ich diesen Ausdrucke benutze, denke ich immer wie hohl und kalt das klingt.

Effektiv ist es nicht nur eine Spielbeziehung. Wäre es "nur" spielen, wäre das für mich eine Terminvereinbarung, sich pünktlich treffen, die geplante Zeit spielen, aufräumen und Tschüss sagen.

Das geht so nicht für mich.

Mit meinem zweiten Partner (der erste ist der Ehemann) habe ich zwar eine Bdsm-Beziehung, aber wir tauschen uns auch viel über privates aus. Gefühle, Gedanken, Einstellungen, Träume, Wünsche ...

Bisher hatte ich es allerdings so das mein zweiter Partner meine Familie nicht persönlich kennengelernt hat. Und das werde ich weiterhin so handhaben, mind so lange das Kind noch so jung ist. In ein paar Jahren kann es gut sein das sich die Einstellung mal ändert.
****ie Frau
96 Beiträge
Wir hatten viel Nähe
Wir haben sehr viel zugelassen, vor allem er...er hat mir jeden morgen geschrieben wenn er aufgestanden ist und jeden Abend wenn er ins Bett ging. Ich ihm ebenso. Zwischendrin im Tagesverlauf habe wir geschriebeb, telefoniert oder uns gesehen. Es verging nicht ein Tag an dem wir nichts voneinander gehört haben.
Ich kannte Bilder von seinen Kindern, und von seiner Frau. Ich wusste wann er wo ist und was für Termine er hat, er wusste in welchem Hotel ich bei welcher Geschäftsreise bin. Ich kannte seine Gedanken, was ihn bewegte usw. und ich hätte mich niemals so fallen lassen und öffnen können wenn es anders gewesen wäre...

Deshalb bin ich auch niemand der "nur" eine Spielbeziehung führen kann,,,
**********w_001 Frau
11 Beiträge
...nur Spielbeziehung
....kann ich auch nicht.
Wir führen auch eine Spielbeziehung, haben aber eine ziemlich enge emotionale Beziehung. Die hatten wir auch früher schon. Er wusste um die Probleme, die ich mit meinem Ex hatte. Hat mich damals schon aufgefangen und ermutigt, den Schritt zur Trennung zu gehen. Auch berufliche Sachen reden wir aus.
Für mich gehört, zum fallen lassen können, Vertrauen. Wie soll ich jemandem vertrauen, der sich lediglich für meinen Körper interessiert aber nicht für das, was in meinem, manchmal komplizierten Kopf vorgeht.

LG shadow
********iebe Mann
10.679 Beiträge
@ Nastie:
Wir hatten viel Nähe
Wir haben sehr viel zugelassen, vor allem er...er hat mir jeden morgen geschrieben wenn er aufgestanden ist und jeden Abend wenn er ins Bett ging. Ich ihm ebenso. Zwischendrin im Tagesverlauf habe wir geschriebeb, telefoniert oder uns gesehen. Es verging nicht ein Tag an dem wir nichts voneinander gehört haben.
Ich kannte Bilder von seinen Kindern, und von seiner Frau. Ich wusste wann er wo ist und was für Termine er hat, er wusste in welchem Hotel ich bei welcher Geschäftsreise bin. Ich kannte seine Gedanken, was ihn bewegte usw. und ich hätte mich niemals so fallen lassen und öffnen können wenn es anders gewesen wäre...

Deshalb bin ich auch niemand der "nur" eine Spielbeziehung führen kann,,,

Sorry, wenn ich das jetzt auf dein Posting hin schreibe, es geht nicht gegen dich persönlich. Du bist gleichsam der Anlass, aber nicht der eigentliche Grund.

Jedenfalls, das hatten wir auch bzw. haben wir phasenweise immer wieder. Dann verliebt sich unsere Sie in einen anderen Mann und hat mit ihm eine D/s-Beziehung (mit ihr als Dom). Dann muss er ihr jeden Morgen Guten Morgen schreiben und jeden Abend Gute Nacht. Was bedeutet, ihr erster Gedanke in der Früh und ihr letzter vor dem Einschlafen ist ebenfalls das, was er ihr geschrieben hat. Für mich als Partner ist das furchtbar und kaum erträglich. Emotionen und Nähe gut und schön, aber wenn es solche Formen annimmt, dann geht das für mich nur als Single. Selbst die offene Beziehung, die wir haben, wird dabei bis an die Grenzen strapaziert.

Ich kenne meine sub auch über die Spielbeziehung hinaus, unsere Kinder sind miteinander befreundet, gelegentlich unternehmen wir etwas miteinander und haben auch andere gemeinsame Freunde (außerhalb der BDSM-Beziehung). Aber so weit würde ich mit ihr nicht gehen, wobei wir uns durchaus auch über private Dinge austauschen. Aber eben per Mail oder gelegentliche Whatsapp, nicht täglich jeden Morgen, Abend und auch noch dazwischen.

Gruß vom Drachen
****030 Mann
15 Beiträge
So viel wie nötig so wenig wie möglich
Grade wenn es einen Egepartner im Hintergrund gibt (der vllt nichts vom Spieöpartner weiss) sollte zumindest der Spielpartner informiert werden...

Ansonsten muss das im Einzellfall entschieden werden. Hintergrundwissen ist für Vertrauen jedoch schon wichtig... Und Vertrauen für gute "Spiele" usw *zwinker*

Hängt viel von äusseren Umständen und dem Partner ab.
****ie Frau
96 Beiträge
@Drache
Kein Problem.

Er hatte eine Ehefrau, von der ich zunächst nichts wusste und mir dann glauben gemacht wurde das er sie verlassen würde...

Ich würde das als Ehefrau niemals nicht tolerieren, egal ob offene Ehe oder nicht, denn, genau wie du sagst, es geht deutlich näher/tiefer als eine Spielbeziehugn an sich.

Anders hätte ich es aber gar nicht gekonnt. Daher sage ich ja: Ich eigne mich nicht für Spielbeziehungen *zwinker*

Ich habe ihm deutlich mehr geschrieben als ich jedem meiner Vanilla Partner je geschrieben habe....ich könnte als Ehepartner vielleicht darüber hinwegsehen das mein Herr noch hin und wieder mit einer anderen schläft, aber die Art und Weiße (Vertrautheit) die wir hatten, no way, das wäre der absolute Trennungsgrund. Frag mich nicht wie er das konnte...
Ich weiß gar nicht, ob die Frage noch aktuell ist, aber...
Ich gehe mal nur auf die Ausgangsfrage ein:

Wie viel Privates lasst Ihr in einer Spielbeziehung zu?
[...]

[...] auf der anderen Seite sind da noch Ehepartner/Kinder, etc.

Wo sollte eine Grenze sein?
Teilt ihr auch gewisse Alltagsmomente?
Wie handhabt ihr das in euren Spielbeziehungen?

Vorneweg, ich denke es ist klar, dass es nicht richtig oder falsch gibt. Die Antworten hier können nur eine Anregung oder ein Fingerzeig sein, wie andere es handhaben, entscheiden musst Du natürlich selbst.

Zunächst einmal wie ich den Begriff "Privates" verstehe. Für mich umfasst das alles, was sich im Inneren des anderen abspielt und was sich im Alltag abspielt. Gerade in einer Konstellation wie Du sie beschreibst, gibt es eben ein Leben NEBEN der Spielbeziehung.

Aus meiner Sicht, (relativ jung im Vergleich zum ein oder anderen "Silberrücken", trotzdem mit Freude am Gestalten und der Vorgabe gewisser Rahmenbedingungen) sollte es eine klare Trennung geben, zwischen dem was privat bleibt und was in einer Spielbeziehung kommuniziert wird.

In einem Fall wie Deinem würde ich absolut wert darauf legen, nichts von Deinem Mann oder Deinen Kindern zu erfahren. Es ist in Ordnung zu wissen, dass es sie irgendwo gibt, mehr aber auch nicht. Das hat vor allem den Grund, dass ich mir nur wenige Szenarien vorstellen könnte, in denen ein etwaiger Partner oder gar ein Abkömmling (ich schaue zu viele Schundvampirserien im Moment, sorry für das geschwollene Deutsch), damit einverstanden wäre. Wenn ich mir (gruseligerweise) vorstelle, dass meine Eltern andere Partner träfen, dann wäre ich wenig begeistert, wenn diese Fremden überhaupt von meiner Existenz wüssten.

Auf der anderen Seite stehen intime Dinge und Wünsche, die ebenfalls sehr privat sind. Insbesondere wenn es um Ängste, unerfüllte Phantasien, Tabus etc. geht, will ich natürlich ein sehr komplettes Bild meiner Komplizin haben. Die Gründe dafür liegen auf der einen Seite in meinem Anspruch, auch als Dominanter Part einen Dienst an der Dame zu erbringen (ist ja eh immer die Frage, wer wem dient...), vor allem hat es aber auch etwas mit Verantwortung zu tun. Es gibt so eine große Bandbreite an Phantasien, dass man einfach sehr genau hinschauen muss, was den anderen bewegt.

Und nun kommt der Graubereich, vielleicht ist das der Kern Deiner Frage. Was ist mit den kleinen Alltagssorgen, Dingen, die einen beschäftigen, die man vielleicht nicht ablegen kann, wenn man "ihn" sieht? Ich mag eine gewisse, geheimnisvolle Distanz. Insofern bin ich sehr dankbar, wenn ich nur bedingt mit Alltagssorgen konfrontiert bin. Ich selbst gebe auch so gut wie nichts preis, weder Konflikte mit Kollegen, Freunden oder Angehörigen oder sonstige Dinge, die mich vielleicht beschäftigen. Für mich steht in einem Arrangement das auf die Befriedigung sexueller Abgründe ausgelegt ist, mein Gegenüber im Mittelpunkt. Wenn ich das Gefühl habe, dass mich etwas wirklich belastet, sage ich in der Regel auch Treffen ab und kläre erst mal meine Themen, bevor ich die Verantwortung für ein boshaftes Spiel übernehme. Ansonsten behalte ich es einfach für mich. In Sitationen wo ich merke, dass es etwas gibt, was die Dame mir gegenüber mehr beschäftigt als unsere gemeinsame Zeit, versuche ich einen Rahmen zu schaffen, der ihr die Möglichkeit gibt darüber zu reden. Ich verzichte im Zweifel dann lieber auf den sexuellen/boshaften Teil des Abends und höre mir an, was sie belastet. Auch hier gilt: Die Privatsphäre von Dritten sollte unberührt bleiben, da blocke ich in der Regel ab. Alles andere höre ich mir an.

Da ich jetzt sehr viel geschrieben habe, hier noch mal meine Antwort in Kurz:

1. Alles was Dritte (z.B. Deinen Mann, Deine Kinder etc.) betrifft, ist aus meiner persönlichen Sicht absolut tabu.
2. Ich selbst gebe nichts aus meinem Alltag preis, sondern konzentriere mich auf mein Gegenüber (Ich habe auch noch nie gehört, dass mir jemand nicht vertraut, weil ich nicht über meinen Alltag spreche)
3. Sollte ich das Gefühl haben, dass sie zu mir kommt, obwohl sie den Kopf nicht frei hat, höre ich zu und verzichte an dem Abend auf das, was eigentlich Anlass für das Treffen war. Hierbei gilt aber wieder die Grenze, die ich oben gezogen habe.
4. Alles was wichtig ist, um dem anderen ein spannendes, erfüllendes und sicheres Erlebnis zu bieten, möchte ich auf jeden Fall erfahren, auch wenn es tief im Inneren verborgen ist.

Viele Grüße,

Andreas



Naja, kennst du den "letzten Tango in Paris"?

Ich habe den Film als Jugendlicher mal gesehen und danach gelesen, dass Marlon B. der Hauptdarstellerin angeblich ein Pfund Butter rektal eingeführt hat. Ich muss den Film unbedingt noch mal sehen und schauen, ob das der Wahrheit entspricht... Und ja, die reduzierte, distanzierte Art hat mich damals auch sehr angesprochen, mal sehen ob das heute auch noch so ist.
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