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Fast kein Sex in Beziehung?

Fast kein Sex in Beziehung?
Zurück zur realität!
7 jahre war ich in ehe, der sex war zu anfang super bis geil hoch 10!

Nach paar jahren, wurde meine frau immer zurückhaltender, was der sex war, anfangs 1 mal die woche, dann 1 mal im monat, bis es zur scheidung es kam, konnte ich sie nicht begeistern.
Jegliches kuscheln u. einfühlsames bereden wurde von ihrer seite abgeblockt.
Nicht dass sie fremdging oder mich nicht liebte, das sie immer wieder beteuerte.
Ich versuchte mit allen mitteln mein bedürfnis u. ihres anzukurbeln, war sie bereits voll auf Gv, stellte sie sofort um auf gegenwehr, dies u. das zimperlein würde sie plagen, war die sache für mich gegessen!
(Waren frei erfunden, sie war kerngesund)
Wir haben paartherpie gemacht, 4 mal, die therapeutin wurde aus der begründung nicht klar, was an der gegenwehr meiner frau dies zu bedeuten hatte.
Keine unnatürliche vorgeschichten (vergewaltigung oder sonst was)
Ich war ihr erster mann, der sie entjungfert hat, sie war bereit, es war wunderschön wie sie sagte, die darauffolgenden jahre hatten wir bestimmt fast jeden tag sex u. wir kuschelten u. kuschelten, sind eben wie verliebte gewesen.
Mit zwanzig heirateten wir, wir freuten uns auf die hochzeit, wir planten kinder zu bekommen, 2 jahre waren vergangen, nichts stellte sich ein, gingen zum arzt, keine anzeichen von uns, dass wir keine kinder bekommen könnten.
Wir übten u. tatsächlich an den fruchtbaren tagen wurden sie geiler u. geiler, sie ja, sie konnte nicht genug sex bekommen, nichts passierte!
So vergingen jahre, ihre unlust wurde immer grösser, wie oben beschrieben, bis es ein jahr wurde, wir keinen sex hatten, wir küssten uns zwar innig, aber als ich zudringlich wurde blockte sie ab, habe sie oft befingert, das ließ sie zu, mehr nicht!
1/2 jahr vor der besprochenen scheidung heulte sie u. ein jammerhaufen von elend stand vor mir, sagte:
Ich liebe dich so allmächtig, habe eben keine lust dazu, ich weiß nicht woher das kommt!
Die von der beratung erfolgten anweisungen usw. wurden von ihr in den wind geschlagen!
Die scheidung war schmerzlich, aber schnell vorbei, wir telefonieren immer mal wieder miteinander, haben ein dat mal ausgemacht, bin zu ihr gefahren, wir landeten im bett, besorgten uns gegenseitig was das zeug hält, wie in guten zeiten, aber beim nächsten dat, war wieder das alte lied!
Ist es tatsächlich, dass ohne sex die beziehung scheitert?
Symptom contra Ursache
Dies (Sexschlaf) scheint eher ein Symptom zu sein, wie bei einer Erkrankung.

Wenn beispielsweise das Beziehungsgleichgewicht des Körpers aus den Fugen gerät und Schmerzen, Schwindel etc. auftreten, also Symptome wahrgenommen werden, verstecken sich dahinter mehr oder weniger ernste Ursachen, die man beheben kann oder nicht. Ebenso kann dies in einer Beziehung entstehen. Wenn sie erkrankt, entstehen vielleicht (Herz) schmerzen ... was die Beziehung auch in der Durchführung ausmachte, wie Sex, funktioniert nicht mehr. Die Ursachen aber können vielschichtig sein.

Kann es vielleicht in deinem Fall mit einem unerwünschten Kinderwunsch zusammenhängen. War sie frustriert, hast du gedrängt, war der unerfüllte Wunsch zu groß, usw.?

Herzlich
Cabal
...tja...
unzählige themen in diesem forum sprechen eine deutliche sprache: die meisten klassischen beziehungen - gerade, wenn geheiratet wird - sind nicht nur "platonische" liebesbeziehungen, sondern eben auch körperliche. und das bedeutet, dass die sexualität in einer beziehung sehr wohl eine wichtige rolle spielt.

oft sogar eine entscheidende.

nämlich besonders dann, wenn es so läuft wie bei euch: trotz ernst gemeinter versuche, eine lösung zu finden, entfremdet man/frau sich voneinander. aus welchen gründen auch immer kann auch ein therapeut nicht immer die wahre ursache ausfindig machen.

denn, eines ist ganz klar: ohne die echte und wahrhaftige bereitschaft, die situation lösen zu wollen, kann auch kein therapeut korrigierend unterstützen. wie unser vorschreiber bereits schreibt: es gilt, die "wahre" ursache des problems zu finden - nicht einfach die symptome zu beleuchten. aber das ist nicht immer einfach.

lg!
*****har Paar
41.020 Beiträge
Vielleicht ...
... geschieht in Beziehungen nach einem stürmischen Anfang immer wieder das Gleiche aus einem ganz seltsamen Grund:

Die Frau kippt von einer erotisch-sexuell gefärbten Verliebtheit, in welcher sie sich als weiblich-sexuelles Wesen erlebt, in die Rolle der fürsorglichen und sich um alles Wesentliche kümmernde "Mama", sobald alles in eine feste Beziehung mündet?

Und eine "Mama" hat im Normalfall keinen Bock, mit ihrem Sohn in die Kiste zu steigen.

Sie liebt ihn "allmächtig", wie es "@ willmehr1" beschreibt, ist aber einfach nicht mehr scharf auf ihn. Das könnte zumindest erklären, warum dieses Phänomen immer wieder auftaucht und hier schon zum Dauerthema wurde.

Mich würde interessieren, wie Frauen diesen Aspekt einschätzen.

Es ist ja nur eine vielleicht verrückte Idee, aber ich würde diesem lästigen "Bermuda-Dreieck des Sex" namens "feste Beziehung" gerne mal auf die Schliche kommen. Und wenn viele Frauen hier wirklich in eine neue Rolle kippen, wäre manches klarer. Und der Anteil der Männer daran würde mir dann auch einleuchten, denn abgesehen von ihrem Beruf verhalten sich viele Männer in Beziehungen ja nun wirklich eher wie große Jungs: Sie lehnen sich zurück und sind froh, jetzt endlich "regelmäßigen, gesicherten" Sex zu haben (was ja ein schwerer Irrtum und Fehler ist).

Sei es als Weichei und Warmduscher, sei es als Frauenversteher und Softie, sei es auch als ganz Harter und Macho-Verschnitt - alles nur Männer, die körperlich erwachsen, emotional aber kleine Jungs sind. Und die Frau mutiert prompt zur "Mama".

Was meint Ihr?

(Der Antaghar)
Die Offenbarung
Es ist ja nur eine vielleicht verrückte Idee, aber ich würde diesem lästigen "Bermuda-Dreieck des Sex" namens "feste Beziehung" gerne mal auf die Schliche kommen. Und wenn viele Frauen hier wirklich in eine neue Rolle kippen, wäre manches klarer.

Wenn ich mir vorstelle, die Frau kippt gar nicht in eine Rolle, sondern hat - unbewusst - das Ziel erreicht, also die erstrebte Rolle, welche sie von Anfang an im Visier hatte, muss sie doch überhaupt nicht mehr eine in allen Belangen erfüllte Beziehung fördern. Vielleicht hat sie bei der Partnerwahl unbewusst abgeklärt, mit diesem zukünftigen Gatten kann mein Unterfangen gelingen (Stichwort: Untersuchungen zur Auswahl des Partners für Affären und für die Ehe). Es folgen dann die Schritte, wie beschrieben: erst jeden Tag, dann jeden zweiten Tag (es klappt), nun wöchentlich (es klappt immer noch), dann nur noch monatlich usw. ... da es ja klappt und nur verhaltener Widerspruch erfahren wird. Möglich ist ja alles.

@*****har, wie wäre denn dieser Ansatz?

Herzlich
Cabal
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Caballito
Interessanter Ansatz (danke!) - den ich aber nicht als den Kern der Sache einschätzen würde.

Denn er würde besagen, dass eine gewisse Absicht, zumindest eine Strategie bei den Frauen dahinter stecken könnte (wenn auch vermutlich unbewusst!).

Und das mag ich nicht so einfach und unbesehen glauben. Ich warte gespannt auf Kommentare und Ideen von Frauen ...

(Der Antaghar)
Die Unlust immer aufs "Mama- Sein" abzuschieben halte ich für blödsinn. Klar man/frau hat nicht mehr soviel Zeit, aber ich hab 2 Kinder (3 Jahre und 14 Wochen) und könnt den ganzen Tag. Natürlich schafft mans mit Kindern nicht mehr 5x täglich, aber 2 x ist immer drin, jedenfalls bei uns. Und ohne Sex ... nicht mit mir. *sorry*
@Antaghar
Nur Bewusstsein nährt die Absicht, also das Wissen und Wollen. Fehlt dies, regiert der gedankenlose Bauch. *zwinker*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ SweetSandy
Klar da hast Du völlig recht!

Allerdings hast Du da etwas ein wenig missverstanden:

Es geht um die Haltung gegenüber dem Partner: Wenn man ihn als großen Jungen erlebt und sich ihm gegenüber als "Mama" fühlt - dann verschwindet logischerweise auch das Interesse an Sex mit ihm.

So war der gedankliche Ansatz gemeint.

(Der Antaghar)
Ich kann mir kaum vorstellen, das man seinen Partner als "Kind" benutzt, wenn man einen unerfüllten Kinderwunsch hat.*grübel*
Vielleicht müßte Frau sich in einem solchen Fall einen Sexualtherapeuten suchen. Hat SIE denn einfach keine Lust (auch nicht auf andere Männer) und will nicht oder will sie und kann keine Lust empfinden? Letzteres ist nämlich ein häufiges Hormonproblem.
*****34w Frau
22 Beiträge
Hallo :-)
ich würde da @*****har zustimmen.

Mit meinem Mann hatte ich ein großes Kind zu hause.
Ich managte die Familie, er brachte das Geld heim.
Bis ich mich dabei ertappte, ihn morgens zu wecken, wie die anderen Kinder. Ich kam mir vor, wie seine Mama.
Von Lust oder Erotik (natürlich) keine Spur mehr.

Ein sehr unbefriedigender Zustand!!

Und sehr schwer zu beenden. Nur eine räumliche Trennung brachte die Lust zurück, weil er mich erst dann wieder wie eine Frau behandelte.

Es ist jedenfalls die für mich einleuchtendste Erklärung für wachsende Unlust bei Ehefrauen.
Leider liess diese Erkenntnis lange auf sich warten.

LG Dani
@Antaghar
...rollenspiele...

Sei es als Weichei und Warmduscher, sei es als Frauenversteher und Softie, sei es auch als ganz Harter und Macho-Verschnitt - alles nur Männer, die körperlich erwachsen, emotional aber kleine Jungs sind. Und die Frau mutiert prompt zur "Mama".

diesen gedanken hatte ich auch schon öfter. weil man/frau nicht so ganz richtig weiss, wie eine beziehung funktioniert, fällt man/frau in gewisse verhaltensmuster zurück - rollenspiele, die man/frau zu hause gelernt hat, die aber auch im fernsehen und sonstwo "vorgelebt" werden.

mangels einer "bedienungsanleitung" für das leben eigentlich eine erschreckende vorstellung. aber es scheint leider darauf hinauszulaufen.

es gibt durchaus noch andere, genauso klischeebehaftete rollendefinitionen, alle werden in diesem forum genau gleich wie in anderen rauf und runter diskutiert. sie alle bewegen sich vom kern des pudels weg, denn selten ist von "liebe" die rede, und wenn, dann in verklärt-rosarotebrillemässigem romantikklatsch, der gerne auch ins esoterisch klingende gesäusel mündet.

und immer kann man/frau die ausrede bringen: war zu hause auch nicht anders. oder: die promis kriegen das auch nicht besser hin.

nach wie vor glaube ich, dass dies ein ergebnis der ganzen "emanzipations"-schiene ist: die vollständige "gleichmacherei" ist nicht wirklich zweckdienlich, denn sie macht frau und mann zwar auf den ersten blick "freier", aber sie vergisst dabei, dass es diesen unterschied so lange geben wird, wie es menschen geben wird: eine frau ist eine frau, ein mann ist ein mann.

es gilt, endlich wieder das spannungsfeld zwischen den geschlechtern anzuerkennen - nicht, es zu bekämpfen.

lg!
*****le6 Frau
8.650 Beiträge
Naja...
Alle Überlegungen von tictac, Cabal u. Antaghar scheinen für mich Teilaspekte zu sein...

Die Frau kippt von einer erotisch-sexuell gefärbten Verliebtheit, in welcher sie sich als weiblich-sexuelles Wesen erlebt, in die Rolle der fürsorglichen und sich um alles Wesentliche kümmernde "Mama", sobald alles in eine feste Beziehung mündet?
Dieser Ansatz ist mir sehr wohl bekannt, mein Partner hat oft die Mama in mir gesucht. Diese Rolle habe ich erfolgreich abgelehnt, ebenso den Anspruch Vater oder Sohn in ihm zu vermissen.
Obwohl ich noch sehr jung war konnte ich instinktiv fühlen, daß ich weder mit Vater noch Sohn SEX haben möchte.
Warum hatte ich dieses Gefühl u. warum war es WICHTIG eine sexuelle Beziehung zu haben?
Kann es nicht sein, daß es unterschiedliche sexuelle Grundeinstellungen gibt? Einfach eine unterschiedlich stark ausgeprägte Libido?
Meine ältere Schwester sagte mal im Scherz: "Du bist schon als erotisches Wesen zur Welt gekommen."
Jetzt nehme ich mal an, daß eine Frau (z.B. die des TE) mit einer weniger starken Libido sich nicht gegen die "Mama" auflehnen wird, weil sie die sexlose Rolle nicht stört.
Anderseits sollte die hormonelle Seite nicht unterschätzt werden, sowie der Alltag (Stress) und trotzdem wirken all diese Faktoren unterschiedlich auf verschiedene Frauen.
Frauen mit starker Libido sind sicher jene die sich hier im Joyclub wohlfühlen, die anderen sind eher hier nicht vertreten.
Das waren nun meine Überlegungen zum Thema.

Gruß an ALLE

*wink* LIBELLE
Natürlich ...
... Libelle, kann es sich nur um Teilaspekte handeln. Nicht nur die Menschen sind verschieden, sondern auch die von ihnen gebildeten Beziehungen. Charakter, Tugenden, die von dir angesprochenen hormonellen Besonderheiten, Gelerntes und Ungelerntes usw. dürften alle mit prägend sein. Ebenso nicht erfüllte Erwartungen und die dann folgenden Enttäuschungen, die dann bestimmte Stimmungsmuster bis hin zur Unlust provozieren. Also muss wieder die so oftmals benannte Forschung nach den Ursachen in der jeweils konkreten Situation bemüht werden.

LG
Cabal *zwinker*
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Die Frau kippt von einer erotisch-sexuell gefärbten Verliebtheit, in welcher sie sich als weiblich-sexuelles Wesen erlebt, in die Rolle der fürsorglichen und sich um alles Wesentliche kümmernde "Mama", sobald alles in eine feste Beziehung mündet?

Wenn das stimmt, was Du sagst Antaghar, dann dürften dominante Männer, sexuelle Unlust selten erleben...
Das würde ich aber gern heraus finden!
*g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Morigane
Ein interessanter Einwand!

Ich denke mal (ohne mich in diesem Bereich des BDSM allzu sehr auszukennen), dass es da um eine erotische Dominanz geht - und nicht um eine nur "versorgerische".

Was meinst Du?

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ libelle6
Du hast absolut recht, liebe und verehrte Libelle!

Es gibt unterschiedliche Temperamente und unterschiedliche sexuell Prägungen und Vorlieben. Und ebenso dürfte die Libido bei jedem und jeder letztendlich ebenfalls anders sein.

Nur müsste dann nicht eine junge, verliebte Frau, die eine geringe Libido hat und an Sex nicht so besonders interessiert ist, auch da schon offen und ehrlich dazu stehen und nicht so sonderlich scharf sein? Tut sie nur so?

Ich weiß es nicht ...

Mir fällt nur auf, dass immer wieder Männer erzählen, ihre Partnerin sei anfangs eine total scharfe Maus gewesen und haben gar nicht genug kriegen können - also waren sie doch keine "libidoschwache" Frauen.

Und den Frauen unterstellen, dass sie am Anfang nur die geile Maus spielen, um ihn an sich zu binden, das mag zwar naheliegend sein, das will ich aber nicht (zumal ich es als unfair und absolut nicht in Ordnung einschätzen würde und mit Liebe absolut nichts zu tun hätte).

Wie siehst Du das denn?

Warum ist sogar bei Frauen mit einer ausgeprägten Libido-Schwäche der Teufel los, wenn sie frisch verliebt sind? Oder wenn sie außerhalb der Partnerschaft (z. B. bei einem Lover) abgehen wie eine Rakete? Nur die Hormone? Ich weiß nicht ...

(Der Antaghar)
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Und wenn das reichen würde? Immerhin nimmt die "Szene" ja auch zu.

Ich merke, das Frauen die viel managen müssen und viel verantwortlich sind, es ziemlich schwer haben, die Kontrolle abzugeben.
Und in diesem Bereich erst Recht...nur ficken mag gehen, letztlich kann ich auch da noch den Mann kontrollieren, wen ich ihn gut genug kenne, kann ich bestimmen, wann "er kommt".
Zu Hingabe gehört mehr...jemand bei dem ich mich fallen lassen kann, also jemand, der in der Lage ist mich dann auch aufzufangen.

Ich kann mir schon vorstellen, das Frauen einen Mann unbewusst danach "prüfen" und sie sich in ihrer Sexualität entsprechend verhalten...
*****ane Frau
3.033 Beiträge
ach und noch etwas, Sexualität scheint mir nur so lange gut zu sein, bis der den ich liebe zu "meinem Menschen" geworden ist, er quasi eingemeindet ist... dann ist es ja eh nur noch Sex mit sich selber. Und zeig mir die Beziehung, in der der andere er selber sein darf und nicht gebraucht, sondern erlebt wird!
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Morigane
Geiles Argument! Hab ich noch nicht bedacht.
Meine Bewunderung!

Du meinst also, wenn ich Dich da richtig verstehe:

Jemand, der zu mir "gehört", ist letzten Endes als Sexualobjekt ohnehin nicht mehr reizvoll? Habe ich Sex mit ihm, ist es fast wie Sex mit mir selbst?

Ich habe nachzudenken ...

(Der Antaghar)
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ich mag das wenn Du mich bewunderst!

*ggg*
*****le6 Frau
8.650 Beiträge
Ich kann mir schon vorstellen, das Frauen einen Mann unbewusst danach "prüfen" und sie sich in ihrer Sexualität entsprechend verhalten...

...und gemäß der Natur wissen, daß sie nur durch Sex mit dem Partner zu einem Kind kommen.
Ich würde keiner jungen Frau bewußtes Handeln unterstellen. Eher instinktives (intuitives).
Auch wissen wir, daß in der Verliebtheit die Hormone verrückt spielen.
VER RÜCKT sind. Wenn sie dann wieder ZU RECHT RÜCKEN (eingekriegt haben) kommt die eigentliche Grundeinstellung wieder zurück.

Mori ich denke, daß es selbstverständlich auch auf Männer zutreffen könnte.

Einfach alles mal nur eine Überlegung von mir.

PS:
Habe ich Sex mit ihm, ist es fast wie Sex mit mir selbst?

Ich auch *nachdenk* : je mehr ich mich selbst liebe umso schöner der Sex mit mir/oder dem der zu mir "gehört"

*kuss* aufs *herz*

LIBELLE
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Vielleicht Antaghar ist das Feld noch viel größer als Du und ich annehmen?
-um uns geborgen zu fühlen, unterschlagen wir die Andersartigkeit des anderen
-um uns kennenzulernen müssen wir erst lernen und nicht zu kennen...


Wir alle sind aus Beziehung gezeugt, in Beziehungen geboren und durch Beziehungen geprägt!
Was Du mit der Mutter angeführt hat, gilt für beide Seiten. Aus einer vertrackten Kindheit mit wenig Nähe entstammen viele von uns und suchen im Partner die Verschmelzung, die uns verwehrt worden ist. Die große Einheit, die im Mutterleib erfahren wurde...

Die Erkenntnis, auch in Beziehung ein einzelnes zu sein, würde viele Mensche gar nicht ertragen wollen. Das aber ist die Voraussetzung für die Begegnung.
Die Fremdheit zu erkennen und zu akzeptieren erst räumt die Möglichkeit ein echte, Nähe zu erschaffen...

Vielleicht?
...mal wieder philosophisch...
es gibt diese mehr oder weniger "einfachen" modelle eigentlich schon seit langer zeit: "yin und yang" ist so eines.

beide einheiten zusammen bilden wiederum eine einheit, gehören zusammen. genauso wie körper und geist. und auch spirituelles und materielles. und doch sind "yin" und "yang" sehr unterschiedlich.

wer die einheiten auftrennt, kann durchaus einen blick auf einen teil des ganzen bekommen, läuft aber oft auch gefahr, "das ganze" aus dem blick zu verlieren.

einer der bekanntesten sätze, der in diese richtung zielt, lautet: "gesunder körper, gesunder geist". wenn eine der beiden "einheiten" nicht gesund ist, wird die andere aus der gesamten einheit auch krank.

das ganze lässt sich wiederum ganz einfach auf die sexualität anwenden: mann und frau bilden eine einheit (gilt auch für homosexuelle paare: in diesem fall ist oft einer der beiden partner eher "männlich", der andere eher "weiblich" in seiner gedanklichen ausrichtung). wer diese einheit als sich "ergänzende" ganzheit betrachtet, wird keine probleme haben, die sexuelle spannung nicht nur zu erkennen, sondern auch, sie aufrecht und lebendig zu erhalten.

probleme entstehen dann, wenn die grenzen verwischen, zu einseitig "männliche" oder "weibliche" sexuelle energie vorhanden ist - sprich, ein mangel an gleichgewicht herrscht.

lg!
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Morigane
Die Erkenntnis, auch in Beziehung ein einzelnes zu sein, würde viele Menschen gar nicht ertragen wollen.

Könnte das ein Grund dafür sein, dass bei vielen aus einem erotischen, sexuellen Partner rasch ein Vater- oder Mutterersatz wird. Man versucht, wie Du es ganz richtig beschreibst, verzweifelt durch den anderen etwas nachzuholen, was einem in der Kindheit verwehrt wurde. Man bleibt also noch Kind: bedürftig, hilflos ohne den anderen, voller Angst, wieder allein gelassen zu werden ...

Und boykottiert damit unbewusst das, was man sich in der Partnerschaft eigentlich ersehnt hatte.

Verstehe ich Dich da richtig?

(Der Antaghar)
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