Es ist bei mir so, dass ich sehr gerne flirte und mich auch oft einfach mal mit Menschen treffe - vorwiegend mit Frauen. Da ich polyamor eingestellt und sehr zufrieden mit meinen Partnerinnen bin, bin ich bei sowas sehr gelassen und lasse es einfach auf mich zukommen. Dabei finde ich, dass es passt wie es passt.
Nur da beginnt dann auch die Herausforderung: es läuft super und wir sind uns sympathisch. Wie weiter? Ich war schon oft an diesem Punkt und habe mich schwer getan, diese Situation zu meistern. Schlussendlich ists ja auch doof, wenn man sich regelmässig trifft, ins Kino geht und zusammen kocht... und beide meinen, das sei alles was drin liege. Aber in Wahrheit würden beide sofort ins Bett hüpfen, würden sie wissen, dass das Gegenüber gleich empfindet.
Da machte ich mir dann auch schon viele Gedanken drum. Insbesondere fragte ich mich: wie kann ich mich rantasten? Durch die Blume fragen, ob sie an mehr interessiert ist? Und darf ich ihr einfach sagen, dass ich sie mag? Sollte ich?
Nun, ich bin zum Schluss gekommem: Zeitverschwendung. Wenn ich einen Menschen mag, dann sage ich ihm das. Wenn ich gerne mehr hätte, dann spreche ich es an. Wenn ich wissen will, wie das Date war, dann frage ich einfach nach. Warum kompliziert machen, wenn es auch einfach geht?
Schlussendlich hat man doch einen ganzen Abend miteinander verbracht und man wird ja wohl einschätzen können, ob es eine Katastrophe war oder nicht. Ob gewisse Sympathien da sind oder nicht. Kann ich das bejahen, suche ich einfach den Kontakt. Ich sage ihr, dass ichs toll fand. Und reagiere dann aufgrund ihrer Antworten.
Oft kommen von der Gegenseiten Hilfestellungen, die man nutzen kann. Ich mache dann auch Komplimente - zum Aussehen, zum Charakter und zur schönen Zeit, die wir verbringen. Ich sage einfach ehrlich, was ich fühle. Ich glaube, das mögen die meisten Menschen.
Dann nehme ich zur Kenntnis, was sie darauf erwiedert. Manchmal mit Freude, weil auch sie mehr will. Und manchmal mit weniger Freude, weil es nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Nur liegt dann ja vielleicht immer noch eine schöne Freundschaft drin. Nur diesmal keine, die eigentlich mehr sein könnte. Sondern eine, wo Klarheit herrscht über die Gefühle. Eine Freundschaft, die gut so ist, wie sie ist.