Warum reden einige Menschen nur von sich?

...im Sinne von verzweifelter Kontaktsuche......?
Da kannste aber jetzt eine Theorie nach der anderen kreieren......
Is schon vielschichtig, diese Frage!
• Übersteigertes Selbstwertgefühl
• Narzissmus
• Minderwertigkeitsgefühle
• Überzogenes Mitteilungsbedürfnis
• im sonstigen Leben zu wenig Ansprache und Aufmerksamkeit

....das kann man schon ziemlich endlos weiterspinnen....

Die Herren sind eben konditioniert.
Ein früher Satz von Frauen beim Kennenlernen lautet meist "Erzähl mal was von dir".

Entweder bist du die geborene Zuhörerin oder in deiner Auswahl stimmt was nicht.
Ist ja nicht so, das Männer urplötzlich von "still" auf "Labertasche" umstellen.
Aber viele Herren meinen sie müssten eine Frau beeindrucken in dem sie einen zuquatschen. Ich habs eigentlich ab und zu ganz gerne, wenn es interessant ist.
Aber ich kenne in der Tat auch ein paar Exemplare, die sind Nonverbal-Autisten. Da könnte man tot vom Stuhl gleiten und die würden weitersabbeln.

...hast du ja lange durchgehalten. Bei mir war es immer nach einem Treffen vorbei, wenn ich auf so ein Exemplar mit "Sprach-Diarrhoe" traf.

Ja "wenn du dich interessierst"

Nehme es als Balzverhalten.
Gehe davon aus, dass du 100 ansprechen musst um eventuell 10 Gesprächspartner zu finden, mit denen man sich unterhalten kann, ohne Monolog.
Und wiederum von diesen werden es 10 % oder weniger sein, mit dem du dich nur noch unterhalten möchtest.

Bei der Masse der Menschen findest du die Alleskönner und nie einen Fehler machende Genies.
Die Menschen, welche erfolgreich handeln sind dagegen um einiges zurückhaltender und hören hin, in Gesprächen.
.....obwohl, da fällt mir auch gerade wieder eine Ausnahme ein.

Vielleicht kommt es auch darauf an, welche Art von Menschen du ansprichst.
Wie verhältst du dich bei solchen Gesprächen?
Führst du die Gespräche, durch Fragen, oder lässt du eher geschehen?
Unterbrichst du den Redefluß, oder langweilst du dich lieber.
Oft bekommt es der Redner auch garnicht mit.

....als die erbetenen Antworten

...soll es welche geben - ich hörte davon

Ich würde auch sagen, dass die Männer dich beeindrucken wollen, indem sie dir erzählen wie toll sie sind. Und je länger du zuhörst und nicht wirklich zu erkennen gibst, wie sehr dich das beeindruckt, desto länger werden sie es versuchen. Ein Teufelskreis

Im Durchschnitt sind nur sehr wenige Menschen in der Lage eine gute Konversation zu führen (Mann wie Frau) Man stellt immer die gleichen Fragen nach Job, Wohnort, Hobbies... was eine reine Abfrage von Fakten ist. Und von sich selbst erzählt man auch nur das. Du kannst diesen Männern helfen bessere Konversation zu führen, indem du die entsprechenden Fragen stellst, die in die Tiefe gehen. Wenn er von einem tollen Hobby erzählt, frage ihn, was genau ihn daran fasziniert. Frage ihn nach einem Moment, der ihm besonders in Erinnerung geblieben ist und warum. Wenn du nur die richtigen Fragen stellst, tauen die Menschen auf und du lernst sie richtig kennen. Dann ist kaum noch einer langweilig.

Ich fürchte wenn wir in jede Begegnung mit der Erwartung unterhalten zu werden gehen, werden wir zu oft enttäuscht. Ich empfehle aktives Zuhören, wenn ihr bei der Gelegenheit Gemeinsamkeiten auf emotionaler Ebene entdeckt, interessiert er sich automatisch mehr für dich

Man könnte sich auch vorstellen, dass sie auf diese Art und Weise ein Gespräch kontrollieren und immer wissen, worüber sie reden. Nämlich über sich. Dahinter könnte ein Sicherheitsbedürfnis stecken und dies verdeckt die Wahrnehmung, dass sich der Zuhörer womöglich sehr langweilt.

Da hatte ich mal den Fall, dass mir jemand über Stunden gefühlt jeden einzelnen Knoten beim Gleitschirmfliegen erklärt hat ...

Ich lasse Männer ganz gerne reden. Da kann ich noch was lernen. Und den nächsten beeindrucke ich dann mit dem so erworbenen Wissen.

So hält sich hartnäckig das Gerücht, ich sei intelligent

Jemand der über Stunden nur über die Themen spricht, die ihn interessieren und dabei nicht einmal auf die Idee zu kommt mich etwas zu fragen, bzw. auf meine Redebeiträge immer nur in maximal einem Satz zu antworten, wirkt auf mich zum Einen sehr egozentrisch und zum Anderen als uninteressiert an meiner Person.

Brauch ich nicht, will ich nicht. Als mir das letzte Mal so ein Exemplar über den Weg gelaufen ist (garnicht so lange her..) habe ich den Abend frühzeitig abgebrochen und bin heim gefahren. Ich hatte die Befürchtung sonst noch Kopfschmerzen zu bekommen. Die Ruhe daheim war einfach göttlich.

also erstmal .... tut mir leid dass Dir dass immer wieder passiert .... das ist ja schlimm

Ich hatte 1x das Vergnügen auf so ein Exemplar zu treffen. Er stieg aus dem Auto und begann praktisch ohne Punkt und Komma zu reden. Angefangen bei "Hallo ..... Du ich hoff das macht Dir nix, aber ich brauch jetzt ne Zigarette ........." und dann ging das Gelaber wirklich ununterbrochen weiter
Hilfe!
Zwischendurch kam mal ein "Jetzt erzähl doch mal was von Dir!". Und dann ging das Geschwalle munter weiter.

Was ich gemacht habe? Ganz einfach. Meinen Capu schneller getrunken und dann einen Termin vorgeschützt um verschwinden zu können

Mehr kann ich Dir eigentlich dazu nicht raten. Wenn Du merkst dass Du wieder an so einen Laberheinz geraten bist, sollte es kein 2. oder gar 3. Date mehr geben. Und schon gar keine Telefonate zwischendrin.

Irgendwann muss ja mal ein "Normalredner" dabei sein, ich drück Dir die Daumen dafür!!

... tummeln sich solche Exemplare auch. Diese sind aber oft schon recht lange alleine und haben ein unglaubliches Mitteilungsbedürfnis. Das stelle ich auch im Berufsleben immer wieder fest, dass die überkommunikativen Kolleginnen und Kollegen schon länger Single sind. Sie selbst merken es nicht/nicht mehr und man muss ihnen einen eindeutigen Hinweis geben, dass das langsam mindestens anstrengend wird. Ich halte mit solchen Hinweisen nicht hinterm Berg. Diese sind für jede Person unterschiedlich, da ich immer abwäge, was ich ihr (der anderen Person) zumuten kann und was nicht.

Dabei begibt man sich natürlich auf dünnes Eis und die Gratwanderung sein Gegenüber zu verletzen ist nicht ohne. Da ist Fingersptzengefühl gefragt, welches auch nicht jedem in die Wiege gelegt wurde. Aber ein kleiner Hinweis bewirkt oft schon eine Verhaltensänderung und im schlimmsten Fall beendet man das Gespräch eben.

Ich halte es aber auch für sehr unsensibel und unhöflich mein Gegenüber mit Monologen zu langweilen. Dazu kommt vielleicht noch fehlende Menschekenntnis um zu erkennen, wie mein Gegegenüber diese Informationen aufnimmt. Die nonverbale Kommunikation ist für viele ebenfalls ein Buch mit sieben Siegeln. Dadurch lässt sich doch schon Interesse oder Desinteresse erkennen.

Wenn ->ich nehme jetzt einfach Deine Situationen als Beispiel<- meine Begleitung immer wieder vor sich schaut und/oder oft zum Glas greift und etwas nippt, oder ihre Blicke durch den Raum oder in die Umgebung abschweifen, dann dürfte man(n) von anfänglichem Gelangweitsein ausgehen. Sicherlich gibt es noch mehr Verhaltensweisen für Desinteresse, aber ich bin kein Psychologe und es würde jetzt auch den Rahmen sprengen.

Also auch ich verstehe Deine Situation absolut...

Es ist ermüdend und die Aufmerksamkeit geht So entsteht Langeweile.

Kleine Geister reden über Menschen, inklusive über sich selbst, mittelmäßige Geister sprechen über Ereignisse, große Geister diskutieren über Ideen.

Eine alte Weisheit ein wenig abgewandelt.

Wenn man die Menschen beobachtet passt es eigentlich immer. Menschen die fast ausschliesslich über andere Menschen sprechen haben einfach nichts anderes worüber sie reden könnten.

Das ist nicht nur ein Phänomen im realen Leben. Auch Virtuell wird hier unendlich gelabert.

Alle reden nur über sich, nur ich rede über mich !

Grundsätzlich bemühe ich mich, mehr über meinen Gesprächspartner herauszufinden. Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht auch hier und da ein paar Dinge über mich einstreuen würde, zumeist in bestimmten Bereichen, etwa um Anliegen zu verdeutlichen, Meinungen zu tauschen etc.

Andererseits mache ich mir damit auch keinen Gefallen, weil natürlich andere (mitunter) auch was über mich wissen wollen. Und aus der Perspektive eines Mannes sei gesagt (wohlweislich Ü30):

Die meisten Frauen gehen von sich aus nicht auf Männer zu (ja, ihr tut das natürlich. ihr seid im JC...), sprechen sie nicht an und trauen sich schon gar nicht, sie was zu fragen. Leider. Insofern muss man ja förmlich den Schleim aus der Nase ziehen und ausfragen.

Nicht falsch verstehen, wenn ich mich mit jemandem unterhalte (und das nicht gegen meinen Willen oder Wunsch der Fall ist), will ich natürlich auch was über die Person wissen. Bei Frauen um so mehr. Aber manchmal würde man als Mann auch ein klitze-klein wenig erkennen, dass eine Frau auch an der Person gegenüber interessiert ist...

Mir fällt es schwer, über mich zu reden, aber ich kann gut zuhören

-> Die Männer, die ich kennen lerne, texten mich in der Regel ebenfalls zu.

....viele hören nicht zu um zu verstehen,
sondern um zu antworten....

und das bedauerlicherweise sehr ausschweifend