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Ist Prostitution unethisch?

********2_by Mann
1.813 Beiträge
Religion ist...
... "Opio para el Pueblo" ( Opium fürs Volk; anm. d. Red. *engel* )

grüße,
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Als Hostess begegnen mir auch im JC, in dieser Community für stilvolle Erotik, viel Skepsis, Aversion und sogar offene Feindseligkeit. Der Zugang zu bestimmten Gruppen wird mir aufgrund meiner Tätigkeit verweigert oder man unterstellt mir in Diskussionen unlautere Absichten, ohne auf meine Beiträge einzugehen.

Dies fand ich persönlich besonders bemerkenswert, kaum einer ist auf diesen Passus der TE eingegangen.

Das gerade Männer hier sagen "Nö, brauch ich nicht für Geld" liegt meines Erachtens vielleicht daran,das man hier ja relativ leicht sexuelle Kontakte knüpfen kann, und das sie dann nicht für eine Dienstleistung bezahlen wollen,die ihnen abgeboten wird,weil es das ja anderweitig " für laue Nüsse" gibt ,respektive geben kann,
kann ich nachvollziehen.

Das der Threaderstellerin Aversion,offene Feindseligkeit entgegenschlägt und man ihr unterschwellig und offen unlautere Absichten unterstellt, so sie sich denn in Beiträgen äußert,finde ich schlichtweg unverschämt.

Kommen diese Dinge eher von Frauen oder eher von Männern? Das würde mich brennend interessieren.

Unethisch würde ich es nur im Bezug auf Ausnutzung und Zwang betrachtent,allerdings nicht den Beruf an sich.
Dann dioh wohl eher den Beruf des Luden/derPuffmutter,sofern sie Zwang ausüben,was wohl im überwiegenden der Fall sein dürfte.

Im übrigen sollte jeder der eine Prostituierte verurteilt, mal kurz innehalten,denn jeder von uns ist eine, egal ob Männlein oder Weiblein,denn ich wage mal zu behaupten,jeder von uns hat sich in seinem Leben schon mal irgendwie prostituiert, alles nur eine Frage des Preises, vielleicht nicht jeder gegen Bares,aber anderweitig auf jeden Fall.

Die gesellschaftliche Akzeptanz des Berufstandes hat seit
Domenica' s Wirken Gott-sei-Dank in Deutschland zugenommen,
vor allem die Möglichkeit der sozialen Absicherung im Alter und der Krankenkassenzugehörigkeit.

Es tut sich also was,wenn gleich auch noch nicht genug.

Verurteilenswert finde ich natürlich Menschen ,die andere dazu zwingen,Sex als Dienstleistung abzugeben,und solche,die diese Zwangsumstände bewußt wahrnehmen, aber das nicht boykottieren.


Nun kann sich nicht jeder leisten, zu einer Edelhure zu gehen(immer davon ausgehend,das diese nicht unter Zwang arbeiten geht).
Rechtfertig aber meines Erachtens nicht,als Argument, diese Zwangsdienstleistung trotzdem in Anspruch zu nehmen.

Mich wundert übrigens,das noch nicht mit der Argumentation gewunken wurde" Gäbe es keine Huren,gäbe es mehr Vergewaltigungen".Könnte dies so sein? Allerdings würde dies widerum ja implizieren,das wenn Männer nicht irgendwo die Möglichkeit haben,ihre Lust mit Prostituierten auszuleben, gleich zu Sexualstraftätern werden, die alles vergewaltigen was ihnen vor die Flinte kommt.Das bestreite ich vehement.

Oft höre ich auch aus Frauenmund " Wäre ich in Geldnöten,würde ich lieber Klos putzen gehen ,als die Beine für Geld breit machen!".
Heißt ja nix anderes,als wäre diese Dienstleistung weniger achtenswert,als die andere.

Nö,sehe ich nicht so.

Ich habe Achtung vor beiden .Der Hure und der Klofrau.Nicht weil ich der Ansicht bin,das hier jemand mit " Dreck" arbeitet,sondern weil ich den Menschen wahrnehme,der eine Tätigkeit ausübt, die die meisten nicht machen möchten und der sich dadurch auch der Verachtung durch die Gesellschaft aussetzen muss.
Das bewundere ich.Und dem Umstand zolle ich meinen Respekt.
******_by Frau
111 Beiträge
@sina, sleeper:
auch mir ging sleepers posting beim autofahren im kopf herum *g*

1. beweisen solche diskussionen wie hier eher, daß diese spezielle doppelmoral an stärke, an durchschlagskraft verliert - vor 100 jahren wäre sie wohl nicht möglich gewesen.

2. glaube ich, daß - auch wenn wir in mitteleuropa leben - es kurzsichtig ist, sich auf die christlich-humanistische ethik & moral einzuschießen.
begründung:
jede gesellschaft stellt zielvorgaben auf. es kann kein zufall sein, daß so viele werte & normen in jeder mir bekannten gesellschaft sich auf sexualität beziehen.

3. könnte der grund sein, daß sexualität ein so starker (an)trieb ist, daß er sehr schwer kontrollierbar ist.
aus ziemlich offensichtlichen gründen ist es nicht wünschenswert, daß in gesellschaften unkontrollierbarem nachgegeben wird.

4. doppelmoral - auf welchen trieb auch immer bezogen - wird es geben, so lange es die menschheit gibt.
doppelmoral entsteht doch immer, wenn der mensch an seinen hohen zielvorgaben scheitert.
sie ist (als phänomen) an kein weltbild gebunden, sondern es ist etwas sehr menschliches, das eigene scheitern nicht aushalten zu können & die "schuld" auszulagern, anderen zuzuschieben.

5. ich halte es nicht für unwahrscheinlich, daß gerade die sexuelle doppelmoral an wichtigkeit verliert.
fürchte aber, daß sie durch andere arten der doppelmoral ersetzt werden wird.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@lil
Dass die sexuelle Doppelmoral an Bedeutung verliert, glaube ich auch nicht, Lil. Dazu - und da gebe ich Dir recht - ist Sex eine zu wichtige Komponente unseres Daseins, ein zu wichtiger Motivator.

Allerdings glaube und hoffe ich dass die christlich fundierte Doppelmoral an Bedeutung verloren hat und stetig weiter verliert.

Damit will ich sagen, wenn heute einer sich über seine anschaffende Nachbarin das Maul zerreißt und sich dann unten im lackfolienausgekleideten Keller von der Gattin zwei Stündchen ans Andreaskreuz binden und beschimpfen lässt dann ist das verlogen aus tausend Gründen, aber ich bezweifle dass davon welche christlich motivert sind.
******_by Frau
111 Beiträge
sina,
auf der schiene bin ich empfindlich *g*
es erscheint mir recht unwahrscheinlich, daß einer durchgeprügelt vom andreaskreuz steigt & sich über die anschaffende nachbarin ereifert (obwohl man schon pferde hat kotzen sehen).

will aber keine erbsen zählen, sondern weiß, was du meinst:
die institutionalisiert religiös fundierte sexuelle doppelmoral wird sich auflösen.
wird ersetzt werden durch esoterisch/politisch/gesellschaftsmoralische bigotterie.

so in etwa?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
ja,
ziemlich genau so, Lil.

Das mit dem Andreaskreuz war natürlich nur ein - vielleicht recht drastisches - Beispiel für Doppelmoral. Nimm das Bild und ersetze es durch ein beliebiges anderes, wenn Du magst. Es diente nur dazu, auszudrücken dass meiner Meinung nach die Leute, die am lautesten von der Kanzel predigen, erfahrungsgemäß mit den Füßen am tiefsten im Schlamm stecken...
*********sser Mann
1.915 Beiträge
Mir ist das egal, welche Doppelmoral es ist, Doppelmoral ist generell für den Ar***.

Ich hänge mein Sexleben nicht an die große Glocke aber wenn es auf das Thema kommt, dann sage ich meine Meinung und was ich erlebt habe.

@****cy
Daß eine positive Darstellung des Berufs in gewissem Rahmen zu den Gepflogenheiten einer Hure gehört mag sein, aber bei besserer Bekanntschaft werden Äußerungen auch ehrlicher - sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Und wenn man mit einer Exhure zusammen lebt und offen über das Thema spricht, dann bekommt man auch ungefilterte Antworten und viel tiefere Einblicke als ihr euch in eueren kühnsten Träumen vorstellen könnt.
******_by Frau
111 Beiträge
was heißt
das dann für menschen wie die te?
(auf deren problem btw tatsächlich herzlich wenig eingegangen wurde)

blöd gelaufen?
es wird nie anders sein?
kann man nix machen?
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Offene Freundschaften zu Prostituierten? Undenkbar! Wer möchte schon mit "soeiner" befreundet sein.

*hand* Ich!
Und ehrlichen Herzens kann ich sogar sagen, ich bin es. Eine ehemalige Mitschülerin von mir, arbeitet auch heute noch im Rotlicht und wir telefonieren regelmäßig miteinander.
Übrigens die Einzige, zu der ich noch so einen engen Kontakt außerhalb der obligatorischen Klassentreffen pflege.
Und das Gespräch sowie ihre Lebenserfahrung, schätze ich so sehr, wie kaum von einem anderen Menschen.

Ja, beruflich hab ich auch mitunter mit dem Rotlicht Berührung. So ist das nun mal, wenn man einen publikumsabhängigen Job macht! Da kann man sich dem Leben und Huren sind nun mal ein legitimer, weil marktwirtschaftlich gewollter Teil unserer Gesellschaft, kaum verschließen.

Diese Berührung und der Vergleich mit der übrigen Gesellschaft, in der ich mich bewege, führte mich zu der Erfahrung, dass auch da sicher nicht jede Dame astrein ist und man, wie im übrigen Leben auch, schon ganz genau analysieren muß, mit wem man es zu tun hat und welche Beziehung man zu diesen Menschen pflegt.

Aber die negativen Eigenschaften, die man landläufig und oberflächlich den Huren zuschreibt, habe ich auch oder vor allem, gerade unter meinen eigenen Berufskollegen wiedergefunden, denen man gesellschaftlich doch gern den klischeehaften Persilschein der Korrektheit, Treue, Neutralität, Vertrauenswürdigkeit, Sauberkeit, Verschwiegenheit etc. zuschreibt.
Und ich meine hier tatsächlich ein Ausmaß an bösartiger charakterlicher Verkommenheit, das im Rotlich wahrscheinlich tatsächlich Seinesgleichen sucht.

Insofern waren die Begegnungen im Rotlicht, auch im Kontext der Erfahrungen, die ich mit meiner übrigen (ach so korrekten) Umwelt machen durfte, auch eine heilsame Kur um ein differenziertes Bild unserer Gesellschaft insgesamt bekommen zu können.

Und daher mein Fazit:
Huren sind nicht unethisch, sondern nur der bigotte allgemeingesellschaftliche Umgang mit ihnen!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
tja
was heißt das für sie...?

Realistischerweise wird sie mit einer gewissen Doppelmoral in der Gesellschaft immer wieder konfrontiert werden.

Jedoch werden ihr, so meine Einschätzung, auch genügend potentielle Kunden bleiben, die ihre Dienste gern in Anspruch nehmen und dabei nichts verwerfliches finden.

Plus die, die sehr wohl etwas verwerfliches dabei finden, die es darum zu Hause der Ehefrau und beim Kaffeekränzchen den Nachbarn auch nicht auf die Nase binden, dass sie bei ihr waren.

*zwinker*
@Acivasha
Deinen Beitrag hierzu fand ich eigentlich den Besten.
Zeitgemäß, inhaltlich korrekt, verständlich und nachvollziehbar.
Bravo
Vor allem hat es auch mal das Heuchlerische gezeigt, das viele hier gar nicht bedenken.
Jeder von uns ist käuflich und der Betrag muß nicht unbedingt in Euronen gezahlt werden!
...prostitution, ethik, moral im wandel der zeit...
die "macht" der kirche ist "gefühlt" am abnehmen in unseren breitengraden. die "sexuelle revolution", einher gehend mit der "emanzipationsbewegung", haben diverse veränderungen ausgelöst, aber keine institution hat ein neues "modell", über das diskutiert werden könnte, nachgeliefert. man/frau spricht einfach von "gleichberechtigung", die ganzen beziehungsmodelle der letzten paar jahrhunderte sind heute nicht mehr anwendbar.

das weiss eigentlich jeder. aber keiner kennt eine alternative, die "massentauglich" verkauft werden kann. immerhin gibt es diskussionen wie diese hier in diesem forum.

da die menschen mehrheitlich emotionelle wesen sind, kann man/frau noch so viele "kontrollen" versuchen einzubauen, "weltliche" gesetze wird man/frau aber niemals über die "gesetze" der natur stellen können. vielleicht führt irgendwann eine neue diskussion zu solchen gedanken und damit auch neuen erkenntnissen.

das thema sexualität und alles, was damit zusammenhängt, ist dermassen weit entfernt von der menschlichen natur, dass die ganze unlogik, die dahinter steckt, auch dazu führt, dass freie, "aufgeklärte" menschen für sich ganz alleine entscheiden, wie sie damit umgehen. weder eine kirchliche organisation, noch der staat wird dagegen etwas tun können - viele "totalitäre" staatsmodelle sind letztlich an genau solchen umständen gescheitert. die logik der natur setzt sich immer früher oder später durch. die glaubwürdigkeit der entsprechenden institutionen ist damit schon nur aus purem gefühl ganz einfach nicht mehr gegeben: jeder mensch "fühlt" geradezu, dass etwas nicht stimmt.

der versuch, den "glauben" oder die "sexualität" zu kontrollieren, ist von vornerein zum scheitern verurteilt. zu sehr sind diese "grundbedürfnisse" in der natur des menschen verankert. wohl aber war die kirche früher so clever, ein glückliches leben und andere verheissungsvolle dinge über exakt die emotionellen prozesse zu verkaufen, die in jedem menschen ablaufen, mit einem fatalen ziel: kontrolle über eine gesellschaft.

die damit einher gehende meinung ist ganz einfach: "glückliche" menschen, die ein "kontrolliertes" leben führen, murren nicht auf. also versucht man/frau, den menschen vorzusagen, was sie glücklich machen soll. die bibel und andere ähnliche werke sind gespickt mit hervorragenden, uralten "marketing-" und "werbetricks": verhalte dich so und so, und du wirst (am ende deines lebens) reich belohnt. schon frühe märchen greifen diesen umstand mehr oder weniger deutlich auf: "der rattenfänger von hameln" ist unter diesem aspekt ganz interessant zu lesen. wirklich fatal ist aber, dass die menschen durch solche kontrollen "entmündigt" werden, man/frau nimmt ihnen mehr oder weniger wichtige entscheide weg, damit verschiebt sich die "verantwortung" für das eigene leben weg von den menschen. letztlich lebt auch das "moderne" westliche gesellschaftsmodell mehr oder weniger exakt nach diesem modell. zahl deine steuern brav, vater staat nimmt dir die verantwortung für viele wichtige dinge in deinem leben dadurch ab. dafür musst du dich aber auch so verhalten, wie es die gesetze des entsprechenden landes verlangen.

ein viel freieres, neues modell würde die ganze verantwortung für das eigene leben tatsächlich an den menschen "zurückgeben". einige grundlagen für ein liebevolles, friedliches miteinander würden eigentlich genügen - die tausenden gesetze, welche von juristen und politikern beschlossen werden, kennt niemand mehr wirklich zur gänze. früher waren staaten stolz darauf, ein möglichst schlankes regelwerk als ihre verfassung zu bezeichnen, heute braucht man/frau eine ganze bibliothek für den versuch, das menschliche leben zu regulieren.

auch in bezug auf die sexualität liessen sich mehr oder weniger eher "philosophische" denkmodelle entwerfen. die prostitution hätte darin ihren logischen platz, weit weg von ethik und moral. sobald die sexualität als menschliches grundbedürfnis anerkannt wäre, gäbe es wohl weniger diskussionen in diese richtung.

irgendwie habe ich das gefühl, dass genau dieser prozess an der basis bereits am "wirken" ist. es wird wohl allerdings noch einige generationen dauern, bis wir auch nur ein paar millimeter weiter kommen. zu sehr sind die "machtinhaber" daran interessiert, die menschen zu kontrollieren.

sorry für den langen text und den ot-charakter...

lg!
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Jeder von uns ist käuflich und der Betrag muß nicht unbedingt in Euronen gezahlt werden!

Das sehe ich nicht so.
Ich bin gerade dabei einen geordneten Rückzug aus meinem derzeitigen Beruf zu organisieren, weil ich eben erkennen mußte, dass ich mit wenigen Ausnahmen eine von denen bin, die eben nicht korrupt und egozentrisch - hinterfotzig ist und auf Dauer, in diesem System nicht überleben würde.
Das ist nun mal so bei Idealisten.

Von seiner eigenen, hypothetischen Käuflichkeit auf andere zu schließen, ist immer ein wenig problematisch meine ich!
Ob die meisten Huren gezwungen werden als solche zu arbeiten, kann ich nicht beurteilen, bezweifle es aber sehr stark. Alle die ich kenne machen es freiwillig. Aber dass es unethisch ist, Frauen zu sowas zu zwingen, ist natürlich kein Thema.

Freier die nicht mehr zur Hure gehen unterstützen die Frauen am wirksamsten.

Das würde ich so keinesfalls sagen, denn damit schert man alle über einen Kamm. Solche Männer würden vielleicht Frauen unterstützen, die nicht freiwillig arbeiten - aber selbst bei denen bin ich mir nicht so ganz sicher. Was passiert dann mit denen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden? Egal.. ist hier nicht das Thema. Für die freiwilligen Huren wärs jedenfalls ein Drama, weil ihnen ihr Einkommen entzogen wäre.

Und wenn schon die Bibel , dann würde ich Maria-Magdalena nicht vergessen , die Hure , die Jesus die Füsse wusch ...

Die Kirche hat schon vor vielen Jahren widerrufen, dass Maria Magdalena eine Hure gewesen sein soll.

lg
Angelika
****od Mann
73 Beiträge
Ich habe ein ambivalentes Verhältnis zu diesem Thema. Ich selbst kann mir nicht vorstellen für Sex Geld zu bezahlen, und finde auch die Rahmenbedingungen nicht passend für mich. Man zahlt geht irgendwohin und poppt dann ohne große Leidenschaft. Abgesehen davon waren vor mir schon zig andere dabei und danach auch. Das passt schonmal nicht zu meinem Naturell, das ich ungerne teile. (;

Dann gilt es noch zu unterscheiden zwischen freiwilliger Prostitution und gezwungener. Das letztere auf schärfste zu verurteilen ist ist klar. Ich frage mich allerdings an dieser Stelle ob es wirklich Frauen gibt die das aus freiwilligen Gründen machen, bzw. was ihre Motivation ist dem Gewerbe nachzugehen.

Zuletzt sehe ich aber, auch wenn ich selbst mir das nur schwer vorstellen kann, das Prostitution sicherlich auch eine nicht zu unterschätzende soziale Komponente hat. Was würde mit all den Männern passieren die dort nicht ihr kleines bisschen an sozialer Wärme und Bestätigung hin und wieder bekommen würden?
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Die Kirche hat schon vor vielen Jahren widerrufen, dass Maria Magdalena eine Hure gewesen sein soll.

Hm, ich denke da spielte nicht die Einsicht die Rolle, dass Maria Magdalena irgend etwas Verwerfliches tat, als wohl eher die Tatsache ein Motiv gewesen sein dürfte, Jesus nicht in Verbindung mit einer Hure zu bringen.
Nö, sie wurden in ihren Theorien einfach durch Forscher widerlegt - passiert ihnen öfter mal, wird aber nie an die große Glocke gehängt *zwinker*

Würde eher sagen es passt ihnen gar nicht, da diese Forscher der Meinung sind, MM wäre Jesus´ Ehefrau gewesen und sie hätten Kinder gehabt.. das gefällt zumindest der katholischen Kirche wenig.

Aber das ist OT - sorry TE *g*

lg
Angelika
*****_68 Mann
8.651 Beiträge
Traurig genug ist es, dass der Umgang mit Sexualität solche Probleme aufwirft.
Egal ob die herkömmliche Variante oder die bezahlte.
Wann wird es der Mehrheit der Bürger wohl gelingen, in Sexualität etwas Normales und Gesundes zu sehen?

Gerade der bezahlte Sex leidet am ehesten unter seiner Vergangenheit.
Sind es nicht gerade die Gesetze der jüngeren Vergangenheit gewesen, welche zu dieser Situation geführt haben.
Über die dreckige und verlogene Zeit davor wollen wir gar nicht erst reden.
Gerade diese Behandlung durch den Gesetzgeber hat es erst ermöglicht, dass sich dieses Milieu bilden und halten konnte.
Falsche und aus Angst übernommene Moralvorstellungen haben uns zu dem gemacht, was wir heute leider noch immer sind.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Dinge, in einer doch recht aufgeklärten Zeit und Gesellschaft, noch solch hartnäckigen Bestand in den Köpfen haben können.

Man wird vermutlich bestehende Vorbehalte nur mit immensem Aufwand widerlegen und aufheben können.
Am ehesten noch bei den nächsten heranwachsenden Generationen.
Erstaunlich, wieviel negativer Einfluss von den Eltern bei der Aufklärung ihres Nachwuchses geduldet wird.
Aber auch das ist kein Wunder - werden die Kleinen doch mehr schlecht als recht von den Erzeugern hingezimmert - und danach ist schlicht Ende.
Wenn man nur an die Diskussionen hier im Joyclub denkt - Eltern haben keinen Sex und all solchen Müll.
Allzu oft fragt man sich - aber sonst gehts noch?
Letztlich werden diese Einstellungen und Gedankengänge doch durch falsches Verhalten erst gefördert.
Bloß nicht drüber reden oder die Sache selbst in die Hand nehmen - Sex ist ja so etwas Unanständiges.
Mögen das doch die Leute im Kindergarten - in der Schule - oder der Freundeskreis übernehmen.
Was da jedoch oftmals vermittelt wird - das könnte man sich getrost sparen.
Unter diesen Voraussetzungen braucht man sich dann nicht zu wundern, dass solch eine unwürdige Einstellung der Sexualität entgegen aufgebracht wird.

Werft eure Altlasten über Bord - akzeptiert, dass Sexualität in keiner Form anstößig, schmutzig oder sonst etwas ist - natürlich immer unter der Voraussetzung, dass alle Beteiligten es aus freien Stücken tun und sich auch der vollen Tragweite ihres Handelns bewusst sind.

Genau das lebt ihr dann, vermittelt es euren Kindern und eurem Umfeld.
So müsste es doch zu schaffen sein, dass diese Gesellschaft endlich einen gesunden Umgang begreift.

Unter solchen Bedingungen würde es sich dann erübrigen, dass man überhaupt eine solche Frage wie die der Threaderöffnerin stellen muss.

So, ich habe fertig!

Al
****od Mann
73 Beiträge
@***dy,

da das grade aktuell mein Thema ist: 'Rational verstehen, heißt noch lange nicht es auch emotional zu begreifen'

Und die Ängste sitzen bei manchen wohl tief. Und so lange es keinen wirklichen Grund gibt dahinzuschauen, wird sich beim Individuum auch nichts ändern, da bin ich Realist.
*******te3 Frau
11 Beiträge
Ich hab dieses Thema schon oft mit allen möglichen Leuten diskutiert und muss sagen, dass es rein rational keinen grund gibt, prostitution als verwerflich zu bezeichnen - und trotzdem tun es so viele. Das ist wie mit der Genmanipulation (doofes Beispiel, ich weiß) - die meisten sind erstmal grundsätzlich dagegen. Wahrscheinlich sind wir einfach so sozialisiert, dass wir aus Prinzip einen negativen Beigeschmack zu diesem Thema haben. Jedenfalls hat MEINE Mutter mir früher beigebracht, dass das was Schlechtes ist und dass man das nicht macht.
Kurz: Es gibt, glaube ich, nichts, was gegen Prostitution spricht (vorausgesetzt natürlich sie läuft "sauber", also legal etc., ab), aber trotzdem ist das ein Thema,mit dem viele lieber nichts zu tun haben wollen weil wegen gesellschafftlich umstritten.

lg
Ist Prostition unethisch?
Moin

Habe nur den Eröffnungstext gelesen und mich nicht durch die Seiten
gewühlt .

Wer will / kann denn diese Frage objektiv und pragmatisch beantworten ?

Wer hat das Recht dazu ? Dieses Thema ist im Grunde so gewaltig ,das es doch nur im bei sein von Betroffenen diskutiert sollte / kann .

Und wohl nur von Menschen , die direkt damit zu tun haben oder aus
anderen Gründen involviert sind ?

Jedenfalls , wenn man VON diesen Menschen reden will und nicht ÜBER
Sie .

Auf gar keinen Fall sollte man wohl mit mit Klischee - oder Schubladendenken an solch ein Thema gehen ?

LG s_o
*******nrw Frau
192 Beiträge
@ sina

Du meinst, die, von denen man dachte dass man sie hätte, bis man dann merkte dass es sich anders anfühlt wenn man selbst mittelbar oder unmittelbar betroffen ist?

Genau das meinte ich.

@ Acivasha

Dein Zitat aus dem Eingangsposting:

Als Hostess begegnen mir auch im JC, in dieser Community für stilvolle Erotik, viel Skepsis, Aversion und sogar offene Feindseligkeit. Der Zugang zu bestimmten Gruppen wird mir aufgrund meiner Tätigkeit verweigert oder man unterstellt mir in Diskussionen unlautere Absichten, ohne auf meine Beiträge einzugehen

zeigt doch deutlich, dass man allgemein keine Vorurteile hat, im speziellen aber doch, oder?

@ woody

Man wird vermutlich bestehende Vorbehalte nur mit immensem Aufwand widerlegen und aufheben können.
Am ehesten noch bei den nächsten heranwachsenden Generationen
.

Die dann im Kindergarten und in der Schule "alte Normen" vermittelt bekommen und im internet raptexte wie "die schlampe will gefickt werden" lesen. Da ist sie dann die Doppelmoral, das Tabu, die Verwirrung. Wenn ich meinen Kindern erkläre, dass eine Hure eine sexuelle Dienstleistung verkauft und das wenn sie es freiwillig tut ok ist, dann gucken die mich schon manchmal komisch an, weil die Lehrerin dazu gar nichts sagt.

LG belana
*****_68 Mann
8.651 Beiträge
Werden wir nicht in allen Dingen ständig mit der Meinung des Umfeldes konfrontiert und dadurch beeinflusst?
Warum also eine solche Frage nur an betroffene Personen wenden?
Lebt dieses Gewerbe doch hauptsächlich von und durch die Gesellschaft.

Al
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Werden wir nicht in allen Dingen ständig mit der Meinung des Umfeldes konfroniert und dadurch beeinflusst?

Die Kunst im Leben allgemein und bei dem Thema im Besonderen, besteht für mich darin, aufgrund seiner eigenen Erfahrungen, sich von der Meinung seiner Umwelt unabhängig zu machen.
Und dann zu seinen eigenen Erfahrungen zu stehen, auch in der Diskussion mit seinem Umfeld, heißt auch zu sich selbst zu stehen.
****ite Frau
2.646 Beiträge
*schmunzel*
hier ist schon so ziemlich alles dargelegt worden ....

also nun eher ein "outing" .... ich bin mit mehreren frauen befreundet die anschaffen gehen ... an der entsprechenden bar oder auch "nur" als hausdamen arbeiten und ich finde es klasse.... ich empfinde diese frauen oder selbst türpersonal ,hausmeister ect ...alles was man in diesem milieu findet zumeist wesentlich offener und ehrlicher als was man in anderen berufen findet ...
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