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Ist Prostitution unethisch?

****cy Mann
4.702 Beiträge
Letztes Wort zu dem Thema:

Dein RTL2-Wissen ist unerheblich. Du solltest Dich wirklich mal mit den Realitäten beschäftigen. Die TE ist nun wirklich nicht die "Durchschnittshure". Nochmals: Um herauszufinden ob Prostitution ethisch vertretbar ist, sollte man sich den Einzelfall ansehen und auch mal mit Huren sprechen. Mit der ganz normalen Wohnungsprostituierten, mit der eingeschleppten Polin und mit der Hure die für Drogen anschaffen gehen muss.

Dein Beispiel der russischen Ärztin ist nicht zu kommentieren. Dioe meisten Osteuropäerinnen gehen hier nicht aus Spaß an der Freude anschaffen, sondern weil sie unter Zwang stehen. Der Großteil der Rotlichtszene wird von Luden dominiert, von Drogenprostitution und bitterer Not.

Die wenigen Huren die aus "Nymphomanismus" oder schierer Geldgeilheit anschaffen gehen sind an einer Hand abzuzählen.

Auch Dir rate ich, sich mit einer Selbsthilfeorganisation in Verbindung zu setzen. Die Adresse verrate ich Dir gerne per CM für Deine Gegend. Da kannst Du einiges lernen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Nix kapiert
Legacy, auch wenn es dir nicht gefällt, die Wahrheit ist nicht deine Wahrheit, sondern eine sehr vielfältige. Zu den Selbsthilfeorganisationen strebt nicht die Masse, sondern die Frauen, die deinem Hurenbild entsprechen. Die Anderen brauchen diese nicht, sondern können sich in der Regel selbst helfen. Und akademische Huren gibt es auch bei uns, natürlich vor allem unter den Edelhuren, von denen in der Regel mehr erwartet wird als nur Sex. Deren Arbeit ist fast vergleichbar mit der japanischer Geishas.
****cy Mann
4.702 Beiträge
Und wieviel Prozent unter der Gesamt summe der Prostituierten machen diese Frauen aus? Es sind verschwindend gering.

Laut WIKIPEDIA sind 95% der Straßen- und Bordellprostitution Zwangsprostitutionen. Die Wohnungs- und Edelprostitution machen im Gesamtkontext ca. 4-5% der Gesamtmasse aus.

Wenn Du den Selbsthilfegruppen misstraust (Jaja, was wissen denn die Huren selbst über ihren Job? *ggg*) dann wende dich doch zum Beispiel an die Fraktion der GRÜNEN im deutschen Bundestag. Auch die hat sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt.

Wollen hier eigentlich Freier ihr tun rechtfertigen, oder geht es wirklich drum die Frauen in die Gesellschaft zu reintegrieren? Manch ein Beitrag hier scheint mir weniger von Logik und Wissen, denn von Trieb und Wunschdenken gesteuert zu sein.
******tha Frau
193 Beiträge
prostitution ist für mich ethisch, solange man nicht von einem 2ten dazu gezwungen wird. der beruf sollte endlich wirklich anerkannt werden und es sollte feste richtlinien geben wie in jeden anderen beruf auch.
schade eigendlich das man dafür ausgegrenzt wird. vorallem wenn man den beruf freiwillig ausübt und dazu steht.

ääm was ich jetzt sage klingt hart ich weiß für dich evtl auch sehr blauäugig @ Legacy,
aber letzlich haben sich alle doch ausgesucht was sie wollen (ausser die verschlepten damen)

wenn ich drogensüchtig bin, habe ich die wahl aus der sucht auszusteigen oder mein körper zu verkaufen um sie zu finanzieren, den zwang lege ich mir dann selber auf.
klar kann jetzt kommen:
du weißt doch garnicht wovon du redest, da du selber kein junky bist.
und heroin und aufhören ect, ich kenne aber viele junkys und ich weiß daher das der entzug kein zuckerschlecken ist, aber er ist machbar, frau muss nur wirklich wollen.

wenn ich meine jeden monat ein paar 1000€ ausgeben zu müssen um so zu leben wie ich will und ich keinen job finde den ich sonst ausüben kann um mir das zu finanzieren, kann ich meinen anspruch runter schrauben oder aber ich verkaufe meinen körper...
(hierzu, ich bin auch einen anderen lebsstandart gewohnt als den ich jetzt habe, bis zu meine 18 lebesjahr musste ich mir um geld keine gedanken machen und ich habe einen weg gefunden klar zu kommen ohne mich zu prostituieren)

sorry aber bei beiden beispielen ist es doch der eigendliche grund, der selbstzwang...

heute gibt es soviele möglichkeiten wo frau hilfe finden kann, wenn das geld knapp wird(zb.für das essen kaum reicht für sich und kind). bevor ich da auf den strich zwanghaft anschaffen gehe, gehe ich lieber zur caritas oder diakonie und nehme essen aus 2ter wahl oder schonmal getragene kleider.das kostet mich selber weniger stolz als meinen körper zu verscherbeln.

bei entführten steht das nicht zu debatte, die wollen weder drogen, noch lebensstandart, also schließe ich sie hier bewusst aus, genauso wie prostitution im tailand oder dom.rep.
@****cy - du rauchst doch bestimmt oder?

Und hierfür muß du doch Geld beschaffen, also arbeiten (hoffe ich ma) - also ist es doch auch im recht weiten Sinne unter Zwang, dass du die Kohle für die Fluppen hast. Was ist daran verwerflich?

Ach und dein Chef verdient ja auch noch an deiner Arbeitskraft, also wäre er dann dein Zuhälter und wenn du es nicht bringst, schmeißt er dich raus.

Verstehst du was ich damit meine? Es ist immer eine Frage der Sichtweise und nicht immer sind die Tatsachen so, wie du sie uns als allgemein gültig erklärst, deswegen wäre es auch mal nett und vor allem klug, auch andere Meinungen zu akzeptieren, welche mindestens genauso berechtigt sind, wie deine (wenn nicht so gar noch etwas mehr).
Und nochwas - wiki ist nicht rechtsverbindlich - dies bitte nicht vergessen!

.... Tassi
*******i_mv Mann
201 Beiträge
irgendwie
gleitet der thread ab in eine art "privatfehde". dabei ist doch die eingangsfrage ganz einfach und ebenso einfach zu beantworten.
(ich habe das ein paar seiten früher getan).

warum streitet ihr euch über eure rein sujekiven auffasungen zum problem (oder auch nicht-problem) der prostitution?

ich denke, eure wahrheit liegt irgendwo in der mitte. aber der "bodycount", zu welcher gruppe von prostituierten (die mit lude und unter zwang oder die freiwillige) nun mehr frauen gehören ist doch irgendwie völlig unsachlich.

nichts desto weniger gilt es, beide meinungen anzuerkennen, doch da ethik die sitte im allgemeinen umfaßt, sind unsere drei oder vier meinungen ohnehin unerheblich, wenn es gilt, auf die frage von carmen eine eindeutige antwort zu finden.
Normalerweise die Prostituirte zaht für das Zimmerchen die Miete pro Tag, das ist im Endeffeckt ein Schutzgeld.
********gabi Paar
164 Beiträge
Prostitution ist wichtig
Ich finde es weder verwehrflich noch schmutzig wenn jemand Geld für Sex nimmt, oder dafür zahlt. Ohne diese Damen und Herren wäre die Zahl der sexuellen Gewalttaten sicher um ein vielfaches höher.

Einzig wichtig ist das derjenige der dieses Gewerbe betreibt dies freiwillig tut. Denn dies sollte man nicht vergessen, auch nach der Legalisierung gibt es immer noch, vorwiegend Frauen, genug die dazu gezwungen werden, und dann ist es verwehrflich.

Für mich selber könnte ich mir dieses Gewerbe nicht vorstellen, weder als Prostituierte, noch als Kundin, denn ich stelle mir vor das dann der Spaß und die Lust am Sex doch verloren gehen. Weil durch das Geld ja eine Verpflichtung eingegangen wird.

Es wäre interessant dazu mal die Meinung von Menschen zu hören die diesem Gewerbe nachgehen. Oder es auch nur Hobbymässig betreiben. Bleibt dabei die Lust auf der Strecke?
******_ni Mann
218 Beiträge
Als Kunde kann ich sagen, daß die Lust nicht auf der Strecke bleibt.

Da die Wünsche mit der Prostituierten vorher abgesprochen werden,
kann man(n) vielmehr seine sexuellen Phantasien völlig ausleben.
Legacy
ich stimme deinen ausführungen 100% zu.da spricht jemand der ahnung von der materie hat.ich seh es ähnlich und weiss es auch.aber das ist ein anderes thema.
man darf nicht vergessen,dass es viele wanderhuren gibt.da gibt es eine kategorie von alternen männern,die frauen aus dem ausland ein zimmer zur verfügung stellen.natürlich kassieren die auch ab.*lol*
das ist ein straffes organisiertes netz.die mädels kommen alle aus dem ostblock.
aber das ist nicht das hauptthema.
es wird immer vom legalisierten und anerkannten job gesprochen.es ist aber nicht so.es sollte wirklich als job anerkannt werden.im umkehrschluss müssen aber alles strassenstrichs unterbunden werden.alle damen müssten als aulage nur in häusern arbeiten.ende im gelände.

mich kotzen die typen an,die ein auf heile familie machen.religiös sind.und sich auf dem strassenstrich von einer 16 jährigen einen blasen lassen, die hep.A,B,C hat + aidsinfiziert ist.(die typen wissen das)aber sich darüber aufregen,wenn sie von dem mädel beklaut wurden.was soll man den davon halten?verachtung nur.
das mädel kann nichts dafür.sie muss ihre drogen beschaffen und wird von solchen typen ausgenutzt.oh welch heilige welt.
ach so......anmerkung

so wie carmen_berlin lebt finde ich vertretbar.ich würde sogar sagen,dass diese seriöse ist.ich denke auch,dahin müsste man hinkommen.
seriöse ethische prostitution.kann man das so sagen?!was meinst hier dazu?
Laut WIKIPEDIA sind 95% der Straßen- und Bordellprostitution Zwangsprostitutionen. Die Wohnungs- und Edelprostitution machen im Gesamtkontext ca. 4-5% der Gesamtmasse aus.

95% Zwangsprostitution?

Ok, klingt recht deutlich.

Daher kommt auch das "unethisch" gesamt betrachtet.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
die lieben Prozente
Ich frage mich bei solchen Angaben stets, wer diese Zahlen mit welchem wissenschaftlichen Hintergrund ermittelt hat. Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast, heißt es nicht umsonst. Allerdings tragen die Zahlen wenig zur Erhellung des Themas bei, sie machen Prostitution nicht unethischer. Nicht berücksichtigt sind außerdem die Grauzonen der Prostitution.
warum sieht hier keiner die Dienstleistung?
warum soll eine Dienstleistung nicht adäquat bezahlt werden? Männer brauen den Sex, Frauen brauchen das Geld.
Die Frage der Ethik stellt sich doch wohl am ehesten dadurch, dass die Prostitution meistens unter Zwang durchgefürt wird.

Aber tatsächlich prostituieren sich (meist) Frauen doch regelmäßig im tagtäglichen Leben. Da schläft die Sekretärin mit ihrem Chef, der Professor mit seiner Studentin und die Ehefrau, die das Geld für einen neuen Mantel von ihrem Mann haben möchte. Sind diese Sachverhalte keine Prostitution? Aber alle freuen sich darüber weil alle profitieren.
da ich ...
jenny selber 2 jahre lang eine hure war, denke ich ist es jedem dass seine... die einen frauen sind neidisch daurauf, dass sie nichts für den geilsten spaß der welt bekommen, die anderen sagen sie haben es nicht nötig, es kommt darauf an, wie die Hure sich dabei fühlt..

allerdings finde ich es scheiße, dass strichnutten die schmutzig,dreckig und voller drogen sind den ruf, der sauberen, hygiene bewussten hure ruinieren..
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
@jenny (von Dagobert_Queen)
Danke für dieses Posting! *ja*

Liebe Grüße,
Laura *blume*
****ora Frau
641 Beiträge
Ich denke auch nicht dass Prostitution unethisch ist.

1. Prostituieren wir uns alle ein Stück. Wir verkaufen unsere Gedanken, Ideen, teilweise unseren Körper (körperlich harte Arbeit) an unseren Arbeitgeber. Viele sogar unter Wert!!

2. Ist die Prostituition eines der ältesten Gewerbe, weil es eine ganz einfache Dienstleistung ist die auch genügend Abnehmer findet. Männer und Frauen haben nun mal unterschiedliche Bedürfnisse und stehen häufig auch emotional auf ganz verschiedenen Seiten was das Thema angeht.
Ein Mann der zu einer Prostituierten geht "erkauft" sich eine Dienstleistung die er benötigt. Und ich gebe zu wäre ich wohlhabend wäre ich dem nicht abgeneigt mir auch einmal einen Callboy zu gönnen. Ganz bewußt sage ich gönnen!

3. Wie oft haben Frauen/Männer Sex weil Sie sich damit etwas "erkaufen"? Und beschimpft die einer?

4. Das einzige was wirklich für mich unethisch ist, ist die Zwangsprostituition. Und auch die Männer die zu so einer Frau gehen wo für Sie klar erkennbar ist dass die z.B. süchtig ist und das nur macht damit Sie sich gleich den nächsten Schuss setzen kann. In meiner Zeit als Kinderkrankenschwester hatte ich eine Patientin die war hochschwanger, war im Methdaonprogramm, körperlich ziemlich ausgemergelt, voller Einstichstellen überall. Dazu hatte Sie einen zentralen Zugang liegen (einen Katheter der durch die Halsvene bis zum rechten Vorhof vorgeschoben wird) der am Hals baumelte und als solcher auch zu erkennen war. Sie spazierte eines morgens von der Station und kam abends wieder. Anscheinend hatte das Methadon Ihre Entzugssymptome nicht in den Griff kriegen können, denn Sie hatte sich einen Schuss gesetzt. Sie hatte tatsächlich in Ihrem Zustand einen Freier gehabt!! Da dreht sich mir der Magen um ehrlich! Wie krank muss ein Mensch sein dafür zu bezahlen? Das ist für mich unethisch ohne Ende und widerlich dazu.
Unethisch im (moralischen) Gesellschaftsbild, ja. Natürlich ist das ein Tabuthema. Dass viele das nciht für gut befinden, sich davor ekeln etc. ist normal. Das darf man den Leuten nicht zu Lasten legen. Ist ja nicht jeder so offen wie wir hier! *ggg*

Ich persönlich sehe daran nichts Unethisches. Im Gegenteil, ich sehe Frauen, die das große Glück haben, Hobby und Beruf im weitesten Sinne zu verbinden. Die für ihre Leidenschaft Geld bekommen. Wer würde das nicht tun? Nicht jeder ist mit dem Körper oder der emotionalen Einstellung gesegnet, Sex gegen Geld zu tauschen. Bestimmt würden es sonst noch viel mehr tun. Außerdem fürchtet man um seinen Ruf; etwas, was mir persönlich auch nicht unwichtig wäre.

Am ehesten würde mich die Tatsache stören, dass Sex nicht mehr so intim wird. Ich persönlich würde es nicht mögen, mit einer Vielzahl von Männern zu schlafen. Ich mag mich nicht benutzen lassen. Ja, manche stehen drauf.

Ich finde es aber okay, wenn es solche Einrichtung wie Bordelle gibt. Gerade die gepflegten bieten doch einen prima Ort, um die schönste Sache der Welt zu genießen (wer es kann).

Wir sind mittlerweise so weit, dass ich selbst an diesem Beruf nichts Unethisches sehe; kann es der Gesellschaft aber nicht verdenken, wenn sie ein strenges Denken diesbzüglich hat. Vielleicht auch ein einseitiges. Das wird sich aber geben, denke ich. Wir sind schon so weit.... es werden in Zukunft mit Sicherheit noch einige Tabus mehr brechen.
ich glaube sogar, es gibt noch viel zu wenige Bordelle
so manche Vergewaltigung oder mancher sexuelle Übergriff hätte vermieden werden können, wenn der käufliche Sex selbstverständlich wäre.
Jean Gabin hat mal in einem Interview gesagt: neben jedem Pornokino sollte ein Bordell sein, um die sexuelle Spannung abbauen zu können. Heute denke ich ebenso
******_by Frau
111 Beiträge
es wurde
schon öfter darauf hingewiesen. ich sage es aber gerne nochmal:
jemand, der eine frau vergewaltigt, hat dafür einen völlig anderen grund als den, einfach nur sexuelle spannung abzubauen.
da geht es um macht - unterlegt mit haß.
wie um alles in der welt soll ein bordell, soll eine hure eine vergewaltigung verhindern?
lil
lil
hat recht.es wurde wirklich schon oft drauf hingeweisen das es da keine zusammenhänge gibt.also lasst den blödsinn und labbert nicht sonst mist.

mir geht bald die hutschnur hoch wenn ich so ein blödsinn lese.
ich würde mal die bka und lka seite empfehlen und mal richtige statistiken und klare stellungnahmen dazulesen.
*wuerg2* *ko*
Ein Dankeschön zurück an muse2008: Es stehen eine Menge interessantes in deinem Profil. Ich ein „schlaues Kerlchen“? Wohl mehr „intellektuelles Kerlchen“ LOL. Aber Schläue ist schon dabei, denn ich weiß:

Ein Mann dessen Paarungsverhalten nur aus Schwanzwedeln besteht, wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch weiterhin einsam den Mond anheulen müssen.

Zu den Spruch hast du mich gerade inspiriert, du bist wirklich eine Muse! *blume*

Ich muss sagen das ich mich mit meinen Ethik und Moralvorstellungen hier etwas einsam fühle. Vor allen weil ich das Gefühl habe, dass hier die Prostitution schön geredet wird. Manchmal ganz offen, meistens mit Wenn und Aber. Doch in einer Ethik gibt es keine Wenn und Aber, die gibt es erst in einer Moral. Wenige, wie zum Beispiel die Legacys haben sich kritisch mit dem Auseinander gesetzt, was man hier einfach nicht unwidersprochen dastehen lassen konnte. Sie wurden dafür als Gutmenschen beschimpft, also als Heuchler. Aber sind nicht diejenigen, die sich die Wirklichkeit zurechtlegen wie sie es gerade brauchen, die wahren Heuchler?

In meiner Ethik gibt es keine Prostituierten, Lehrer, Bauarbeiter oder Sekretärinnen. Es gibt kein Ich und die Anderen. Es gibt noch nicht einmal Männer und Frauen. Es gibt nur eins: Menschen. Das ist so, weil für mich alle Menschen gleich sind. Eine Ethik definiert die Ideale eines Menschen oder einer menschlichen Gesellschaft. Meine Ethik sagt mir nach was Menschen streben sollten und welche Handlungen Richtig oder Falsch sind. Sie sagt mir nicht, was ich sein oder tun soll, dazu ist eine Ethik nicht fähig, weil Ideale einen die Richtung zeigen, nicht wo man hingehen soll. Das eine Kompassnadel nach Norden zeigt, heißt nicht das der Nordpol das einzig richtige Ziel ist. Genauso wenig bedeutet ein Ideal, dass man als Mensch dieses erreichen müsste.

Weil die Ethik keine konkreten Handlungen bewerten kann, bedarf es einer Moral um die Ethik auf die Praxis anwenden zu können. Die Wenn und Aber einer Moral möchte ich an einen extremen Beispiel verdeutlichen, das nur scheinbar einfach ist: Ein Mensch hat einen anderen getötet. Das ist unbesehen nicht ethisch. Bei der Ethik gibt es nur Ja oder Nein, ein bisschen ethisch gibt es genauso wenig wie ein besonders ethisch. Um beurteilen zu können wie moralisch der Tötende gehandelt hat, muss man möglichst detailreich den Tathergang rekonstruieren. Handelte der Tötende um ein niederes Motiv durchzusetzen, z.B. um sich zu Bereichern, dann hat er sehr unmoralisch gehandelt. Wenn er hingegen einen bewaffneten Angriff des Getöteten abwendete und sich im Kampf die Waffe gegen den Angreifer richtete, dann ist der Grad der Moral daran zu messen, inwieweit der Tötende die Tötung vermeiden konnte, ohne befürchten zu müssen selbst schaden zu nehmen.
Wie man sieht, ist bereits einen so einfachen Handlungshergang moralisch schwer bewertbar. Wichtig ist zu begreifen das ein Mensch seine, durch die Ethik zugesicherten, Rechte nicht verlieren kann, egal wie unmoralisch er handelt. Das stellt sicher, das die Ethik unabhängig von den Moralvorstellungen der Menschen bleibt.

Ok, wir sind hier nicht zum Ethikunterricht zusammen gekommen, also macht euch schon mal nackig, wir kommen jetzt zum Sex LOL.

Menschen haben einen Sexualtrieb, im Streben nach Selbstverwirklichung sollten sie ihn in einer Weise befriedigen, die im Einklang mit den anderen ethischen Idealen steht. Der Mensch muss seine Triebe dahingehend unter Kontrolle halten, dass sie ihn nicht dazu treiben, seine ethischen Verpflichtung sich und den anderen Menschen gegenüber in unangemessener Weise zu vernachlässigen. Das sind im Besonderen: Alle Menschen haben das gleiche Recht auf seelische und körperliche Unversehrtheit, auf Befriedigung ihrer Bedürfnisse und der freien Ausgestaltung ihres Lebens. Der Mensch sollte sich als soziales Wesen begreifen, das den anderen Menschen zugewandt ist und danach strebt sich vielseitige zu entwickeln und seinen Charakter dahingehend zu bilden, dass es ihn möglich ist ein erfülltes Leben zu führen.

Daraus folgt gleich mehrfach, dass für mich Prostitution nicht ethisch sein kann. Wenn die „Für mich ist Prostitution nicht unethisch“ Schreiber eingestehen, das meine Ethik so verkehrt nicht sein kann, dann könnten sie auf die Idee kommen es auf „Für mich ist Prostitution nicht unmoralisch“ abzuändern. Das wäre ansich ein guter Schachzug, ich gebe aber zu bedenken, dass sie damit ihr Moralurteil pauschal vergeben. Sie äußern damit nicht mehr als ein Meinung. Die von Carmen gewünschte Begründung, warum Prostituierte in unser Gesellschaft diskriminiert werden obwohl doch sexuelle Aufgeschlossenheit zur schau gestellt wird, begründen sie damit nicht.

Ich behaupte, dass ein Grund für die Diskriminierung die Abwesenheit einer dies verbietend Ethik ist. Viele Menschen leben ohne eine Ethik und ihre Moral ist deshalb wie eine Wetterfahne die sich immer in den Wind dreht.

Meine Ethik sagt mir, dass ich mich als gesellschaftliches Wesen begreifen soll, das außer einen sexuellen Trieb noch eine reiche Palette an anderen Bedürfnissen hat. Ich darf mein Sexualtrieb nicht soweit ausleben, das darunter meine Persönlichkeit verkümmert. Um Sex mit einer Frau haben zu können, muss ich in ihre Intimsphäre eindringen. Das birgt die Gefahr das ihre Rechte verletzt werden, die ihr von meiner Ethik zusichert werden. Es verpflichtet mich deshalb ihr gegenüber meine sie betreffende Motive offen zu legen, sorgfältig ihre Wunsche zu erkunden und diese zu respektieren. Das dies ein sehr gefühlsbetonter Vorgang ist, macht es nicht nur schwierig, sonder gleichzeitig auch reichhaltig und damit wertvoll. Das dabei aufgebaute Vertrauen ermöglicht es erst sich den Partner, bzw. der Partnerin, völlig hingeben zu können. Es erfolgt nicht eine auf das sexuelle reduzierte Interaktion, sondern eine vielschichtige soziale, die weitere Bedürfnisse befriedigt. Das sich dies nicht in wenigen Stunden vollziehen kann, ist nicht nur eine Theorie von mir, sondern gelebte Praxis.

Sex mit einer Prostituierten ist für mich unattraktiv, weil ich die Degradierung einer Frau zum Lustobjekt als unmoralisch und unbefriedigend empfinde. Ich unterstelle keiner Frau, dass sie es als befriedigend empfinden muss mit mir zu schlafen. Ich weigere mich die Frau als Ware anzusehen und ich unterstelle einen Mann, der seine Sexualität auf die Treibabfuhr beschränken kann, dass er damit eine Frau auf das Sexuelle reduziert. Freilich ist das für ihn keine Diskriminierung, er ist da ganz großzügig, für ihn ist jede Frauen eine potenzielle Huren. An manche kommt er nicht ran, andere kann er stundenweise kaufen und manche sind so frei sich kostenlos zur Verfügung zu stellen. Vielleicht hat er zu Hause eine, die Ehepflichten zu erfüllen hat. Kann schon sein, dass diese gerne Geld dafür haben würde, um eine Entschädigung für den erlittenen Ekel zu erhalten. Hätte sie doch lieber ihren Partner sorgfältiger ausgesucht.


Welchen Grund sollte ich haben eine Prostituierte zu diskriminieren? Das sie innerhalb ihrer Intimsphäre etwas macht das ich nicht machen will? Die Intimsphäre von Menschen die sich nicht in meiner Intimsphäre befinden geht mich nichts an. Sie haben ein Recht auf ihre Intimsphäre, das ich nicht brechen kann ohne gegen meine Ethik zu verstoßen. Eine Frau die sich prostituiert bleibt für mich immer noch eine Frau, ich reduziere sie nicht auf das was ich als unethisch empfinde. Wie unmoralisch sie bezüglich den mit der Prostitution verbundenen Handlungen ist, darauf habe ich keinen Einblick. In Umgang mit ihr wäre es mir wichtig, dass sie mich nicht als Kunde sieht und behandelt. Das ist nichts anderes als das ich auch von eine homosexuellen Mann erwarte. Er muss akzeptieren das ich keinen sexuellen Kontakt zu Männern haben will und wenn er das kann, dann steht einer Freundschaft nichts im Wege. Ich habe in meiner Jugend zwei Jahre mit einen Schwulen zusammen gelebt. Anfänglich hat es mich gestört, dass es nach außen hin so aussehen musste, als wäre ich auch schwul. Doch wir sind so gute Freunde geworden, dass es mir egal wurde was andere von uns denken. Die Freundschaft zu ihn war mir sehr viel wert und über Schwulenhasser denke ich sowieso verächtlich.


Über Männer die sich Prostitution erkaufen, denke ich auch verächtlich. Sie machen etwas zur Ware, was für mich einen unveräußerlichen ideellen Wert besitzt. Prostitution ist für mich untrennbar mit der Unterdrückung der Frauen durch die Männer verbunden. Für mich wäre es unmoralisch nicht dagegen Stellung zu nehmen. Als ich hier der Satz „Männer brauen den Sex, Frauen brauchen das Geld“ lass, hat das mich so wütend gemacht, dass ich es als befriedigend empfand mir vorzustellen wie eine Frau ihn dafür ganz spontan ein Knie zwischen die Beine rammt und dann ein Spruch in der Art los lässt: „Ich brauche dein Geld nicht und dank mir brauchst du nun für eine Weile kein Sex mehr. Problem gelöst. Ende der Durchsage und Tschüss“. Bei den Frauen mit dem ich verkehre, wäre das durchaus denkbar.

Ein perfider Teil der Unterdrückung war stets, das man zwischen ehrbaren Frauen und Prostituierten unterschied. Der uralte teile und herrsche Trick. Den Mann trifft dabei nie die Schuld. Entweder ist seine Frau schuld, weil sie ihren Mann nicht genügend Befriedigung verschafft oder die Prostituierte, weil sie ihn verführt hat. Diese Moralvorstellungen sind auch heute noch nicht ausgemerzt.

Sehr oft wurde hier der Einfluss des Hurenlohns auf die moralische Vertretbarkeit der Prostitution dargelegt. Um so höher der Lohn um so moralische Vertretbarer ist sie. Eigentlich ganz einleuchtend, es gibt da aber zwei störende Aspekte: Weiter gedacht bedeutet es, das reiche Männer (in Prostituierten Jargon „solvente Herren“ genannt) nicht nur die bessere Ware bekommen, sie bekommt auch noch ein Persilschein für moralische Vorbildlichkeit. Das ein Mann, der sich eine Hostess nicht leisten kann, das als ungerecht empfindet und sich dann ihr gegenüber schlecht benimmt, ist für mich durchaus denkbar. Der zweite Schönheitsfleck ist die Tatsache, dass man nicht verhindern kann, dass eine Ware die nicht mehr in einer Edelboutique verkaufbar ist, irgendwann in ein Restpostenladen verramscht wird. Natürlich ist das nicht die Schuld der solvente Herren, die der Frau den Einstieg in die Prostitution sehr lukrativ gemacht haben. Sie hätte ja rechtzeitig aussteigen können. Ich bin froh das ich nicht so denken muss.

Ich würde noch gerne darlegen, wie Vorurteile und Stigmatisierung dazu führen, das Menschen auf ein Merkmal hin diskriminiert werden, aber das würde die Länge meines Beitrags mindestens noch mal verdoppeln. Ich denke ich habe erstmal genug Lesestoff geliefert.
Winterreise
mir war schon bewusst,dass sich dahinter ein intellektueller versteckt.nur habe ich es eher anders angedeutet.

vielen dank für den umfassenden beitrag.es steht vieles wahres in den worten.
man könnte noch über menschenverachtung und frauenrechtlerin sprechen.aber das ist nicht das thema.

eine wichtige sache wäre noch anzumerken,wenn jemand das buch:
Das sexuelle Leben der Catherine M. von Catherine Millet.gelesen hat,wie er darüber denkt?ist das auch prostitution oder eher
lebensfreude???denn sie hatte auch unmengen von männern in ihren leben.ist eine intellektuelle frau und bekleidet eine hohen position in frankreich.
hat sie sich nicht auch wie eine hure benommen oder eher die pure lust wahllos ausgelebt oder ihren körper verkauft???????
Hallo liebe Liebenden, Hallo meine Muse,
ich habe das Buch nicht gelesen und kann dazu nicht direkt etwas sagen. Ich wünschte, ich hätte es getan, aber noch mehr wünschte ich mir du würdest mir davon erzählen. Im Internet geht das natürlich nicht so gut. Hier in Halle gibt es ein gemütliches Café, das Café NT. Dort stehen eine Menge Bücher und es kommen vor allen Studenten dort hin. Bei einer Tasse Kaffee ließe sich trefflich diskutieren. Dies ist ein Angebot das ich allen Leserinnen mache. Den ich weiß, eine Muse lässt sich nicht küssen, von ihr wird man geküsst. Warum sollte sie auch die schweren Schritte tun, wenn sie doch so leicht dahin schweben kann.

Meine Muse ist nicht mit mir zufrieden und sie hat recht. Hier ist nicht der rechte Ort um für ein ethisches Menschenbild zu kämpfen. Deshalb folgt nun etwas das eine Prämiere für mich ist, mein erstes Gedicht das ich veröffentliche. Alle vorhergehenden habe ich mit einen kurz entschlossenen Tippen auf die Entfernentaste getötet. Ich tat es weil sie etwas von mir verrieten, das ich besiegen wollte. Und auch weil mir schien, dass alles bereits von anderen besser gesagt wurde. Diese Gedicht widme ich allen, die gemeinsam ein Moment des Glücks gestohlen haben.

Die Frau in meinem Armen
Ist es unmoralisch? Nur drei Worte die scheinbar eine einfache Frage bilden, doch sie gönnt uns unsere Freude nicht. Ich weiß das ich dich begehre, das ist mehr als wahr. Du willst mir nahe sein, sonst wärst du nicht hier. Gerne würde ich von meinen Gedanken erzählen, die mich so manches sehen sah. Doch ich bin mehr Denker als Dichter und belanglos sein, das will ich nicht. Frag nicht, wenn du es nicht wissen willst. Wozu etwas erklären, was man auch ohne Denken schon weiß. Wäre ich ein Maler ich würde dir davon Bilder malen, damit du es siehst. Wäre ich ein Poet, ich fände die Worte um das zu beklagen was nicht zu ändern ist, wäre ich ein Politiker ich hätte eine Vision, wäre ich ein Richter, ich machte das Gesetz dazu. Doch all das bin ich nicht. Ich bin wie du nur ein Fragender auf der Suche nach etwas Glück, darum frag mich nicht, sei in Gedanken mit mir verschworen, den Blick auf uns gerichtet. Schenken wir uns diesen kostbaren Moment, wo du in meinen Armen liegst. Du bist die Hure um mir zu gefallen. Wir wissen, dich kaufen kann man nicht.

Ist Carmen eine Hure? Wenn ich es sage, dann ist sie es für mich. Damit würde ich sie mit Dreck bewerfen. Doch statt sie zu beschmutzen würde der Dreck den ich dafür aufhob an mir kleben bleiben. Schon deshalb, weil ich doch sehen konnte das sie viel mehr als das ist. Jede Frau hat das Recht auch eine Hure zu sein, dazu zwingen sollte man sie nicht dürfen. Wer eine Frau auf das Hure sein reduziert zeigt damit nur, das er/sie selbst nur eine Hure seiner/ihrer eigenen, verkommenen Moralvorstellung ist.
**********r3337 Paar
73 Beiträge
...................
Prostitution ist der älteste beruf seid dem es die menschen gibt. schon in der steinzeit gab sich eine frau für nen stück fleisch hin:-) sorry aber wir haben damit absolut kein problem, warum auch???
leider hat sich die Prostitution in der heutigen zeit jedoch immer mehr zur abzocke gemausert und das ist einfach nur erbärmlich.
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