Nun ist der Thread bereits wieder sehr OT geworden. Ich kann aber nicht unwidersprochen hier stehen lassen, dass die Ehefrau/Freundin dran schuld ist, dass der Mann zu einer Hure gehen muss. So hat es Legacy sicher auch nicht gemeint. Keine Frau ist eine Triebbefriedigungsmaschine, ein Mann der keine moralische Bedenken hat in ein Bordell zu gehen, wird das schon der Abwechslung wegen tun. Mir kann kein Mann erzählen er bräuchte mehr Sex weil er sonst Hodenschmerzen bekommt. So ein Scheiß musste ich mir schon mehrfach anhören. Der „Schmerz“ ist eindeutig im Kopf! Jeder Mann kann es sich jeder Zeit selbst machen.
Nach meinen Studium hatte ich über 10 Jahre keinen Sex mit einer Frau. Trotzdem wäre es mir nicht im Traum eingefallen in ein Bordell zu gehen. Fantasien betreffs Huren habe ich natürlich auch, aber nur da ist es zulässig es sich schön zu reden.
Während meiner jahrelanger Enthaltsamkeit war ich mit einen Kollegen beruflich in Zürich. Um den Kopf nach einen schweren Arbeitstag freizubekommen, sind wir Abends in der uns unbekannten Stadt spazieren gegangen. Weil wir den Trubel der Hauptstraße entkommen wollten, sind wir in eine Nebenstraße eingebogen und waren urplötzlich auf einen Straßenstrich und wurden von einer der Huren angesprochen. Ich sehe das Bild noch heute vor mir, weil diese Frau so extrem sexy war, dass sich das Bild quasi in mein Gehirn eingebrannt hat. Es war Winter und sie trug deshalb einen langen Mantel. Sie stellte sich vor uns auf, warf den Mantel auf, so das er hinter ihr auf ihren Unterarmen zu liegen kam. Darunter trug sie sehr erotische Reizwäsche in Schwarz, das ließ ihre Haut im Licht der Straßenbeleuchtung noch weißer und verführerischer aussehen. Die mit den Mantel aufwerfen verbundene Luftbewegung beförderte eine, durch die wärme ihres Körpers angestaute, Duftwolke zu uns herüber. Es war definitiv kein billiges Parfüm das sie benutze, schon alleine der Duft hätte reichen können sich jeglichen Bedenken zu entledigen. Während sie ohne hast ihren Spruch aufsagte, so in der Richtung „Ich würde gerne den Abend mit so netten zwei Herren verbringen, ich wohne hier ganz in der Nähe mit meinen Freundinnen zusammen, die sich auch freuen würden...“, hatte ich Zeit sie zu betrachten. Ihr Körper war makellos, schlang und hochgewachsen. Genau der Typ Frau auf den ich Trigger. Noch verführerischer konnte eine Frau nicht sein. Das einzige was mir zeigte, das es kein erotischer Traum war, war ihr Gesichtsausdruck und der scheinbar ins Leere gehende Blick. Das sie nicht die geringste Gefühlsregung zeigte, stand dermaßen im Kontrast zu dem was sie sagte, das sie dadurch ein sehr verlorenen Eindruck machte. Eine fast nackte Frau, mitten auf der Straße, in einer kalten Winternacht. Bereit sich jeden Mann der sie wollte hinzugeben. Bei welchen Mann würde da nicht der Beschützerinstinkt geweckt werden? Das mit den Blick ins Leere habe ich erst später begriffen, sie gab uns damit die Gelegenheit sie ohne scheu zu beschauen.
Mein Kollege stammelte einige Bedenken, die sie alle zu zerstreuen wusste. Vermutlich stammeln alle Kunden das selbe. Als klar wurde, dass er bereit war mit ihr zu gehen, fiel ihn ein das ich die ganze Zeit wortlos neben ihn gestanden habe. Er wendete sich zu mir und fragte mich nach meiner Meinung. Ich sagte nur ein Satz und den, falls meine Erinnerung nicht trügt, ziemlich Kleinlaut. Ich sagte: „Ich will das nicht“. Die Wirkung meiner Worte waren verblüffend: Ohne eine Regung und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, warf sie sich den Mantel über, drehte sich um und ging zum Straßenrand zurück. Dort stellte sie sich wieder an die Hauswand und würdigte uns keinen Blick mehr, als hätten wir uns in Luft ausgelöst. Warum sie nicht abwartete, ob mein Kollege sich von mir trennt, ist mir heute noch ein Rätsel. Vielleicht damit wir es unter uns regeln konnten. Wir gingen wortlos durch die Gasse, die anderen Prostituierten schauten uns nach. Keine sprach uns mehr an. Sicher passierte es öfters, dass sich Fremde in diese Straße verirrten. Der Ausgang der ersten Verhandlung war ihn Zeichen genug, um uns in diese Kategorie einordnen zu können.
Nachdem wir die Gasse verlassen hatten, fing mein Kollege an auf mich einzureden, wie schön es wäre, welch eine Gelegenheit zu einem Abenteuer, wir bräuchten doch nicht mit aufs Zimmer gehen, nur mal schauen. Ich erklärte ihn, warum ich es nicht will und das er doch alleine gehen könnte. Es war offensichtlich, dass er keinen Mitwisser wollte, der standhaft geblieben war. Er ging sogar soweit, dass er mich dazu einlud. Er dachte wohl, das ich nicht genug Geld dabei hatte oder das ich zu geizig bin. Das war das falscheste was er tun konnte, sich Sex kaufen ist für mich selbst nicht wünschenswert, aber sich den noch gönnerhaft schenken lassen, dass ist definitiv ein „No Go“ für mich, da sträubt sich alles in mir.
Wenn wir vorgeworfen wird, dass ich ein Moral-Heuchler bin, dass ich so tue als wäre ich etwas besseres und heimlich es doch tue, dann sage ich: „Nein das ist nicht so, meine Moral ist nicht deine Moral. Ich kann damit leben, dass du eine andere hast. Warum zwingst du mir deine auf? “
Eine beliebter Angriff ist „Warum bist du dann hier, dass hier ist doch ein Erotikforum, hier wollen doch alle Sex“. Ja, das will ich auch, aber wie jeder andere habe ich da meine bestimmten Vorstellungen. Ich bin nicht auf der Suche nach einer Frau die so ziemlich alles bereits durchprobiert hat und kurz nachdem sie sich in alle drei Löcher gleichzeitig fi..en lassen hat, sich fragt: „War das schon alles, gibt es da nicht noch mehr?“. Das hat nicht das geringste mit Moral zu tun. Es ist einfach das Wissen, das ich das „noch mehr“ nicht will. Mit so einer Frau könnte ich meine Sexualität niemals ausleben. Eine Frau die außer Sex keine anderen Bedürfnisse hat, langweilt mich. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, wie z.B. das Aufziehen des Kondoms, gibt es beim Sex nichts zu Lernen. Was man Lernen muss, das sollte man vorher Lernen, wenn die Eltern und die Schule dabei versagen, muss man sich eben Bücher kaufen oder im Internet nach schauen, freilich nicht auf Pornoseiten. Beim Liebesspiel gilt es vieles zu Endecken, vor allem bei der Frau die man lieben darf. Das man selbst angenommen wird, sieht man daran wie sie sich einen zuwendet. Das Ausprobieren ist keine Lehrveranstaltung, sondern teil des Liebesspiels. Wenn etwas nicht klappt, dann kann man darüber reden und versuchen es besser zu machen. Für das meiste braucht es keine Worte. Die Frau, mit der ich bereit bin Sex zu haben, ist in der engeren Auswahl meine Lebensgefährtin zu werden, es sei den, sie sagt direkt, dass sie keine engere Beziehung zu mir aufbauen will. Dann eben nur ein schöner Abend, ein schönes Wochenende oder „What ever we need“.
Wenn ich irgendwann die Lust an JC verlieren werde, dann werde ich sicher mir eingestehen müssen, dass es mir keinen direkten Sexkontakt gebracht hat - Wie dem meisten Mitglieder hier. Aber ich werde nicht in die Situation kommen, dass ich sagen müsste, es war verschwendete Zeit. Ich bin hier um Menschen kennen zu lernen, die wie ich nicht Maßenkompatibel sind. Menschen die mir etwas zu sagen haben, Menschen die nicht glauben ihr Leben wäre interessanter wenn sie nur genug Sex bekommen können. Menschen die ich so im realen Leben nicht kennen lernen könnte. Des weiteren möchte ich mich inspirieren lassen, zu allen Themen rund um die menschliche Sexualität. Ich will Input für mein Gehirnkasten, damit ich zu neuen Erkenntnissen komme. All das habe ich von Anfang an hier gefunden.
Und bei alle Bescheidenheit, ich glaube ich habe den Forum bereits mehr gegeben als so manch anderer.
Denjenigen, die durch diesem Thread durch toben, als wären sie eine Horde Jugendlicher auf Sauftour, sage ich: Grölt wo anders weiter, wir haben hier gerade eine sehr interessante Diskussion am Laufen, bei der noch lange nicht alles ausdiskutiert wurde.