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Gleichberechtigung unter den Geschlechtern : geht das?

********nner Mann
4.902 Beiträge
Der Lösungsansatz,
dass man einfach das Leistungsniveau weit genug runterschrauben muss, damit den Anforderungen einfach jeder Schwachmat genügen kann, ist kaum die Lösung für Leistungsunterschiede, mit denen bisweilen eine unterschiedliche Behandlung gerechtfertigt wird.

Einfaches Beispiel: was habe ich von einer SchreinerIN, die nun mal nicht zupacken kann und das nicht mal versucht, wenn normalerweise zwei Gesellen ausreichen, um die Schränke ins Vorstandszimmer (in den Fahrstuhl passen die halt fast nie, weil zu hoch) in der vierten Etage zu tragen? Wie kann die GesellIN einfach sagen, dass die Kerle zu blöd sind, einen weiteren Träger anfordern und gleichen Lohn verlangen?
Die Tatsache, dass manche Jobs hart sind, rechtfertigt doch bei weitem nicht, an Frauen einfach geringere Ansprüche zu stellen. Weil sich die ganze Sache auch rechnen muss. Wenn eine Frau nur 50% der Leistung eines Mannes bringt, kann das so vernünftig sein wie es will, aber es rechtfertigt keine gleiche Bezahlung. Ist nun mal so.

Umgekehrt ist es sicher nicht korrekt zu behaupten, dass man nie eine Frau einstellen würde. Wie schon gesagt, es gibt Frauen, die rauchen einen Durchschnittsmann in der Pfeife. Und warum sollte man denen nicht genau die gleichen Chancen bieten wie einem halben Hemd von Mann, der vor lauter Raucherei nach jeder zweiten Spanplatte, die er ausm Lager holt, erst mal verschnaufen muss?

Ich denke, wenn eine Frau die geforderte Leistung bringt (wurscht, ob das eigentlich jeden Durchschnittsheinz ein wenig überfordert - fest steht einfach, dass die Leistung gebracht werden muss, denn ich kann im brennenden Treppenhaus nicht mit sechs Leuten einen Verletzten bergen) hat sie absolut den Anspruch auf die gleiche Behandlung wie die männlichen Kollegen. Aber jemand, der behauptet, die Anforderungen dienten nur dem Zweck, Frauen zu benachteiligen, der kapiert einfach nicht, dass es ja auch Männer gibt, die das nicht bringen können.

Ich wäre bisweilen dafür, diesen Bezug aufs Geschlecht mehr und mehr wegzulassen. Der Wahnsinn mit den "Fußgängerinnenüberwegen" und den "Stellvertretern oder Stellvertreterinnen des Bürgermeisters oder der Bürgermeisterin" ist komplett kontraproduktiv: ist es denn so wichtig, ob ein Arzt männlichen oder weiblichen Geschlechts ist? Wenn es ein guter Arzt ist, sollte das Geschlecht nebensächlich sein. Wenn ich von meinen Freunden spreche, denke ich auch an Frauen. Die sind meine Freude völlig unabhängig von ihrem Geschlecht. Auch hier rennen die Schwarzer-Jünger (ja, damit mein ich ebenfalls auch Frauen!) in die verkehrte Richtung. Die verstehen heute noch nicht, dass die weibliche Form von Leuten eingeführt wurde, die den Unterschied betonen wollten. Und klargestellt wissen wollten, dass die Studentinnen eben nur Frauen waren, die sich an der Uni rumtreiben...
Deshalb spricht man heute von Studierenden, was nix anderes ist als die deutsche Form von Studenten. Welch ein Fortschritt, die Gesellschaft hat regelrecht einen Sprung nach vorne gemacht!

Die Mauer in den Köpfen sehe ich vor allem bei den religiös-eifernden GleichstellerInnen. Denn für mich (und sicher viele andere aufgeklärte Menschen) ist das Geschlecht einer Person immer dann erst wichtig, wenn es um die Frage geht, ob ich Lust drauf hab, mit dem Betreffenden zu kuscheln...
Ansonsten sollen all die ganzen Vögel fressen oder sterben. Und nicht über ihr Geschlecht lamentieren.

Bisweilen habe ich den Eindruck, dass etliche Gleichstellerinnen einfach nicht verwinden können, dass aus ihnen kein Kerl geworden ist. Und sie deshalb schon früher beim Fußball immer als letzte ausgewählt wurden. Dabei ist das keine Schande! Das ging mir auch immer so...

Und noch was für frustrierte Damen: was glauben die wohl, wie viele erfolglose Baggerfahrer alles drum geben würden, als Frau endlich rumvögeln zu können, was das Zeug hält? Weil Frau immer wen abschleppen kann, sobald sie es drauf anlegt, während Mann immer nen Korb bekommt, selbst wenn er extra feine Sprüche auswändig gelernt hat.
*zwinker*

Es gibt sie nun mal die Unterschiede und alle krampfhafte Gleichstellung (das ist jetzt nicht mal nur geschlechtsbezogen!) vergewaltigt die Unterschiedlichkeit der Menschen, beschneidet die Freiheit und gefährdet die Entwicklung der Individuen.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Nachtrag zum Vortrag
Alles schön und gut... aber der Dame würde ich gern mal erklären, wie ich gegen Wände renne, wenn ich Frauen davon abrate, in die 400Euro-Falle zu tappen. Denen ist es nicht beizubiegen, dass auch Frau doppelt so viel arbeiten sollte, um 800 Brutto und dadurch 550 Netto zu erzielen. Die Tatsache, dass in unserem System massiv der Wurm drin ist, hat nichts mit der Benachteiligung von Frauen zu tun, die spielen nur hier und da einfach zu willfährig mit.
Meine Frau wurde von Kolleginnen mit Kopfschütteln bedacht, als sie lieber sozialversicherungspflichtig in der Elternzeit gearbeitet hat... und die, die ihr erklärt haben, dass sich das doch überhaupt nicht lohne, sollen in meinen Augen im Fall der Fälle gern große Augen machen.
@ Lustgewinner
Du hast eine nahezu geniale Gabe, auch der letzten menschlichen 15 Watt-Birne anschaulich zu erklären, warum Frau eben Frau und Mann eben Mann ist. Hoffen wir auf für Deinen Beitrag auf nährhaften Boden.

Ich bin froh das meine Partnerin eine emanzipierte Dame ist und das ihr bei aller Gleichmacherei nicht auch noch ein Penis gewachsen ist, denn dann wäre ich nicht mit ihr zusammen.

Er von Business
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Lustgewinner
Also... Der unsäglichen Anfang zu dieser auf sehr unterschiedlichen Ebenen geführten "Diskussion" war:

Frau Schwarzer und ihre ganzen verkrampften Kampfhennen sind doch an der Gleichberechtigung längst vorbeigezogen. Denn Gleichberechtigung im eigentlichen Sinne gibt es in unserem Staat längst.

Auch hier war dieser Satz todernst gemeint (leider).

Ich frage mich allen Ernstes, wie kann irgend jemand auf die Idee kommen, so eine herabsetzende und beleidigende Pauschalverurteilung abgeben? Vor allem WARUM und zu welchem Zweck?

Wozu um Himmels Willen so dermaßen polarisieren? Und wozu sich mit Deinem letzten Post mit Deinem Bezug zu Frau Schwarzer

Schwarzer-Jünger

mal wieder als ein zur Differenzierung unfähiger Diskussions-Probant outen?

Willst DU Frauen als Schwachmaten bezeichnen, weil sie nicht soviel auf`m Lappen haben wie Männer ( wie Du so schreibst...)?

In einem stimme ich mit Dir allerdings vollkommen überein: Das Geschlecht sollte wirklich keine Rolle spielen bei der Frage, ob jemand für eine Position qualifiziert ist.
(... warum es wohl auch unter Euch Männern soviele Indianer und so wenig Häuptlinge gibt.... wie überall im Leben, wie auch unter den Frauen ...)

Aber jemand, der behauptet, die Anforderungen dienten nur dem Zweck, Frauen zu benachteiligen, der kapiert einfach nicht, dass es ja auch Männer gibt, die das nicht bringen können.

Absolut richtig! Und deshalb werden solche Schwachmaten ja auch nicht eingestellt! (Das ist doch jetzt richtig zuende gedacht, oder?)


Ich habe eben auf Dein Profil geschaut - Du bist erst/schon 37 Jahre - Jahrgang `71. Obwohl Du einige auf mich recht aggressiv gegen Frauen und Frauenbewegungsbefürwortern wirkende Töne in Deinen Posts mitschwingen läßt, machst Du den Eindruck, "emanzipiert" erzogen worden zu sein. D.h. all das, was die Frauenbewegung bewirken wollte, hat sie bei Dir geschafft! Einen ins Bewußtsein gelegten Glauben an die GleichbeRECHTigung geschaffen - und das so dermaßen erfolgreich, dass Du die (glaube es mir, bitte!) seinerzeit durchaus notwendigen Hinweise, (Bezeichnungen) wie ...Innen, die auch jedem noch der Aufklärung Bedürftigen immer wieder die vor dem Gesetz erkämpfte Gleichstellung vor Augen führen sollten, als übertrieben, überflüssig und gar lächerlich erachtest. Und eigentlich ja zu Recht. Betrachten wir dies doch einfach als "Überbleibsel" alter Tage und als Erinnerungsschnippselchen für diejenigen, die der Erinnerung bedürfen.

Und noch was für frustrierte Damen: was glauben die wohl, wie viele erfolglose Baggerfahrer alles drum geben würden, als Frau endlich rumvögeln zu können, was das Zeug hält? Weil Frau immer wen abschleppen kann, sobald sie es drauf anlegt, während Mann immer nen Korb bekommt, selbst wenn er extra feine Sprüche auswändig gelernt hat.

Abgesehen davon, dass die etwas (für meinen Geschmack) arg unkultivierte Ausdrucksweise ansich absichtlich eine Aussage zu diesem hier diskutierten Thema darstellen könnte, kann ich hierin keine inhaltliche Relevanz zu unserem Thema entdecken. Aber ich bin mir sicher, dass Du uns bald erhellen wirst. Wenn sie doch so viel rumv.... können, wie sie wollen, warum sollten sie dann frustriert sein??

Florestine

Ach, mal gefragt (und zwar vollen Ernstes!)... Müßtet Ihr nicht dafür sein, einen körperlich arbeitenden Mann kündigen zu können, wenn er den Leistungsanforderungen seines Jobs nicht mehr entspricht? Oder bekäme derjenige nur eine Gehaltskürzung, weil er keine Schränke mehr schleppen kann oder das Abplanen nicht mehr hinbekommt?? Selbstverständlich auch auf Frauen bezogen...

Ironie an

Mann = wenn er Schränke und Brandopfer schleppen und abladen kann.
Frau = wenn sie NICHT Schränke und Brandopfer schleppen und abladen kann.
Wenn Frau das kann, dann wächst ihr ein Penis?
Was passiert mit Mann, wenn er nicht kann? ... es... die Schränke und so meine ich ... nicht kann... Bekommt er dann Brüste?

Habe ich das jetzt richtig verstanden?
Ironie aus

ernstmodus an
Leistungsprofil/Qualifizierung:
Bei den körperlichen Arbeiten/Anforderungen kommt man schnell zum Ergebnis. Mann/Frau entspricht den geforderten Werten oder nicht. Bei vorwiegend geistigen Tätigkeiten wird OBJEKTIVE Auswahl schon schwieriger.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Kalimba
Hm wurde so ein Tag denn nur für die Mädels gemacht und die Jungs durften nicht mit?

Tschuldige die späte Antwort, wäre fast im Eifer untergegangen...

Es ging nicht darum, dass die Jungen nicht DURFTEN. Es ging um etwas eigens für Mädchen. Um sie heranzuführen auch an Berufe ihrer Väter, und "Berührungsängsten" mit bislang "typischen" Männerberufen entgegenzuwirken.

Hattest Du in die Links gesehen? Dort steht der genaue Hintergrund genau beschrieben. Aber sicherlich hast Du das nun längst sowieso getan.

LG
Flo
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Mal weg von SchreinerInnen, BrummifahrerInnen und hin zu einem akademischen Beruf, wo u.a. die Problematik des Kinderkriegens (wie Lustgewinner sehr frichtig bemerkte) sehr deutlich wird: Chirurgie (Humanmed.)


Wer sich interessiert:
Chirurginnen in der Weiterbildung
Zur Situation von jungen Frauen in den ersten Jahren ihrer Karriere als Chirurgin

http://www.bdc.de/Bdc/index_level3.jsp?documentid=2260A19662926B5CC1256FCD003A0CF4&form=Dokumente&parent=E2A94AF21FAF83B6C2256FC5004A3492&menu_id=E2A94AF21FAF83B6C2256FC5004A3492&category=ARCHIV-BERUFSALLTAG-CHIRURGINNEN
hm, verständlich. So eine Ausbildung und Karriere braucht viel Zeit und da können sich viele Ziele ändern.
@ Florestine
Lass mal ganz kurz Frau oder Mann beiseite.
Du brauchst für die schwere körperliche Arbeit eines Kraftfahrers einen neuen Beschäftigten. Es kommt ein Hungerhaken, der eher danach aussieht das er einen Termin beim Arzt benötigt um Aufbaupräparate verschrieben zu bekommen und es kommt ein Typ mit der Figur wie Herkules.
Also ich würde rein vom emotionalen her, mehr zu dem Hungerhaken tendieren, denn der scheint den Job nötiger zu brauchen wie der wohlgenährte Herkules. Vom Betriebswirtshaftlichen her, muss ich aber zu dem Herkules-Typen tendieren.
Es nützt mir nichts, wenn ich Personen einstelle die das Anforderungsprofil nicht erfüllen, denn dann kann man sich ausrechnen wann es unwirtschaftlich wird un da hängt nicht nur eine Existenz dran, sondere mehrere für die man die Verantwortung hat.
Nun münze einfach den Hungerhaken in eine Frau um. Vom Emotionalem her die Frau, vom Betriebswirtschaftlichem her der Herkules. Es hat nichts mit Diskriminierung von Frauen oder Schwächeren zu tun, es ist aus wirtschaftlichen Gründen gar nicht anders machbar.

Wir sollten alle berückichtigen, dass es nun mal Berufe gibt, für die Frauen aufgrund ihrer körperlichen Konstitution nun einmal weniger geeignet sind als Männer. Ebenso wie es Berufe gibt, für die Frauen allein von ihrem Wesen her besser geeignet sind als Männer.

Das alles hat aber mit Beruf zu tun. Viel wichtiger wäre es doch, mal hinter die Kulissen im Privatleben zu schauen. Wie steht es denn mit der Gleichberechtigung in Ehen oder sonstigen Partnerschaften? Während ein Mann sich im Beruf vielleicht aus den o.g. Gründen gegen die Einstellung einer Frau entscheiden muss, kann er im Privatleben ohne weiteres eine Ehe/Beziehung führen, in der beide Gleichberechtigt sind.

Verfolgt man die Thematik hier einmal genauer, so kristallisiert sich eine ziemliche Verbissenheit heraus. Ein Zugehen aufeinander findet hier auch kaum statt, wobei die Männer einen größeren Kampfhahnstatus einnehmen, als die Frauen einen Kampfhennenstatus. Hieraus schließe ich, dass in vielen Ehen/Beziehungen die Gleichberechtigung noch gar keinen Einzug gehalten hat.

Er von Business
*****har Paar
41.020 Beiträge
Mal "eine Lanze brechen"
Es hat nichts mit Diskriminierung von Frauen oder Schwächeren zu tun, es ist aus wirtschaftlichen Gründen gar nicht anders machbar.

Weil auch ich schon viele Jahre in der Situation war, als Vorgesetzter über die Einstellung von Mitarbeitern entscheiden zu müssen, kann ich "Business1997" einfach nur beipflichten.

Aus sozialen Erwägungen heraus (Helfersyndrom) habe ich mich seinerzeit nur allzu oft für Frauen entschieden, wenn auch mit einem gewissen Unbehagen im Bauch - aber man wollte ja fortschrittlich und aufgeklärt sein und dem Feminismus Rechnung tragen (und sich ein wenig bei Frauen einschleimen und beliebt machen).

Und ich habe es in 90% aller Fälle schwer bereut.

Es ging um die Arbeit mit Jugendlichen aus einem Ghetto. Harte Gangart, rüder Ton, aggressives Auftreten - und Frauen waren in ihren Augen ohnehin nur Schlampen! Das war zwar bedauerlich, aber nun mal eine Gegebenheit! Da musste man schon mal hinstehen können.

Aber die Damen, die sich beworben hatten, schienen mir theoretisch stark und fähig zu sein. Ich hab mich so getäuscht!

Was habe ich von einer noch so gut ausgebildeten, feministisch sehr bewanderten Psychologin, die zu heulen anfängt, wenn ihr einer der Jugendlichen ins Gesicht knallt: "Halt's Maul, du blöde F....!"? Oder von einer Sozialpädagogin, die einem dieser Jugendlichen mit Sätzen kommt wie: "Du, so geht das aber nicht, da muss ich sofort intervenieren, wir müssen reden." - und der Jugendliche lacht sie nur aus und meint: "Ich kann dich gerne mal f...., aber dein beschissenes Interdingsda kannst du dir in den Arsch rammen!" Woraufhin sie, ebenfalls flennend, zu mir kommt und nur noch jammert. Herrlich - ich war begeistert ...

Ich hab ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch Kerle eingestellt - und siehe da: die Arbeit hat geklappt. Die haben nicht angefangen zu flennen, die konnten auch mal hinstehen und dagegenhalten!

Keine Frage, es gab auch Frauen, die das konnten (eine davon hat mir besonders imponiert, und von ihr hab ich einiges lernen dürfen), aber das waren die wenigsten. Und so habe ich nicht mehr nach Geschlecht entschieden, sondern nach Fähigkeiten.

Und jetzt warte ich auf die Erklärung, was daran, bitte sehr, falsch gewesen sein soll.

(Der Antaghar)
@ Lustgewinner
Es gibt sie nun mal die Unterschiede und alle krampfhafte Gleichstellung (das ist jetzt nicht mal nur geschlechtsbezogen!) vergewaltigt die Unterschiedlichkeit der Menschen, beschneidet die Freiheit und gefährdet die Entwicklung der Individuen.


Etwas krass formuliert ... und vielleicht einen kleinen provocateur im Nacken *zwinker* ... wie der spätere Hinweis auf die Schwarzer-JüngerInnen vermuten lassen könnte? Lugt bei so viel selbstbewusster „Emma“ etwa die Angst vor dem anderen Geschlecht hervor? Spaß beiseite...

Krampfhaft keinesfalls. Stimme ich dir zu. Ohne Beachtung der Unterschiedlichkeit geht dies grds. auch nicht. Hinsichtlich der Einräumung von gleichen Rechten jedoch auf jedem Fall, und zwar immer im tatsächlich sowie zumutbar möglichen Rahmen. In diesem Punkt unterscheiden sich unsere Auffassungen sicherlich.

Das Leistungsniveau bzw. die Anforderungen bestimmte Tätigkeiten können sicherlich nicht, wie du sagst, heruntergeschraubt werden. Dies gilt i. d. R. für beiderlei Geschlecht und/oder auch in Bezug auf andere Gruppen, die Diskriminierungen ausgesetzt sind. Andererseits galt schon immer der Grundsatz „Wo ein Wille ist, gibt es oftmals auch einen Weg“ und hierzu muss jede konkrete Tätigkeit im Einzelnen betrachtet werden, was hier jedoch den Rahmen sprengen würde. Dennoch als Beispiel folgende Überlegung:

Für bestimmte Tätigkeiten bei Männern und Frauen ist eine arbeitsmedizinische Betrachtung geboten. Die Hebe – und Tragefähigkeit wird ja nur zu gern herangezogen. Zu beachten ist dabei nicht nur das Lastgewicht und die Körperhaltung, sondern auch die Häufigkeit der Hebe- und Tragevorgänge pro Arbeitsschicht . Unkritisch sind kleine Lastgewichte von 1 bis 2 kg. Große Lasten über 25 kg stellen aber auch für Männer bei gelegentlichen Hebe- und Tragevorgängen eine hohe Belastung und Beanspruchung dar. Im Allgemeinen werden Lasten von 10 kg für Männer und 5 kg für Frauen als unkritisch angesehen. Werdende Mütter dürfen nach dem Mutterschutzgesetz Arbeiten nicht durchführen, bei denen regelmäßig Lasten von mehr als 5 kg oder gelegentlich Lasten von mehr als 10 kg ohne mechanische Hilfsmittel von Hand gehoben, bewegt oder befördert werden müssen.

Allein hierdurch wird deutlich, dass nicht nur Frauen, sondern auch Männer Leistungsgrenzen aufweisen – manche wollen es ja nicht wahr haben. Da die Leistungsgrenzen bei Männer eine akzeptierte Tatsache ist, wurden Hilfsmittel verschiedener Art entwickelt.

Um auf die Frauen später zurück zu kommen betrachten wir einmal Männer und eine andere diskriminierte Minderheit, und zwar die behinderten Menschen. Für diesen Personenkreis wird vorgesehen.

§ 81 SGB IX Pflichten des Arbeitgebers und Rechte schwerbehinderter Menschen
(1) ...
(2) Arbeitgeber dürfen schwerbehinderte Beschäftigte nicht wegen ihrer Behinderung benachteiligen. Im Einzelnen gelten hierzu die Regelungen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes.
(3) ...
(4) Die schwerbehinderten Menschen haben gegenüber ihren Arbeitgebern Anspruch auf
1. Beschäftigung, bei der sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse möglichst voll verwerten und weiterentwickeln können,
2. bevorzugte Berücksichtigung bei innerbetrieblichen Maßnahmen der beruflichen Bildung zur Förderung ihres beruflichen Fortkommens,
3. Erleichterungen im zumutbaren Umfang zur Teilnahme an außerbetrieblichen Maßnahmen der beruflichen Bildung,
4. behinderungsgerechte Einrichtung und Unterhaltung der Arbeitsstätten einschließlich der Betriebsanlagen, Maschinen und Geräte sowie der Gestaltung der Arbeitsplätze,des Arbeitsumfeldes, der Arbeitsorganisation und der Arbeitszeit, unter besonderer Berücksichtigung der Unfallgefahr,
5. Ausstattung ihres Arbeitsplatzes mit den erforderlichen technischen Arbeitshilfen unter Berücksichtigung der Behinderung und ihrer Auswirkungen auf die Beschäftigung.

Die benachteiligte Gruppe von Menschen hat also einen Anspruch auf Ausstattung ihres Arbeitsplatzes mit den erforderlichen technischen Arbeitshilfen unter Berücksichtigung der Behinderung und ihrer Auswirkungen auf die Beschäftigung. Dies wären beispielsweise besondere Trage- und Hebeeinrichtungen, um die durch die Behinderung entstandene Einschränkung der Hebe- und Trageleistung im Vergleich zu einem nicht behinderten Menschen – hier Mann – auszugleichen.

Übertragen auf die körperlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau sollte nichts anderes gelten, wenn es um die Trage/Hebeleistung von Männer und Frauen geht. Bei den Männern war dies doch kein Problem, als man erkannte, dass ihre Leistungsgrenzen erreicht wurden. Demzufolge ist es schon sonderbar, bei Vorliegen technischer Voraussetzungen Leistungsunterschiede zumutbar auszugleichen, Denkprozesse unter Hinweis auf die doch so gravierende Unterschiedlichkeit einzufrieren. Dann sollte man so viel Rückgrat aufweisen zu erklären, das man die Gleichberechtigung eigentlich gar nicht und/oder ernsthaft befürwortet, vielleicht, weil man die Vorzüge der Diskriminierung zu schätzen gelernt hat.

Wie oben jedoch erwähnt, muss jede einzelne Tätigkeit betrachtet werden und der - auch betriebswirtschaftlichen - Zumutbarkeit Rechnung getragen werden.

Herzlich
Cabal
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Business
Offensichtlich habe ich in meinem Post nicht klar genug zum Ausdruck gebracht, dass ich eben absolut (auch) Deiner Meinung bin: Für bestimmte Tätigkeiten muss der Applikant bestimmte Voraussetzungen und Qualifikationen mitbringen. Darin stimmen wir völlig überein. Und da (manche/die meisten) Frauen für bestimmte körperliche Tätigkeiten nicht die körperlichen Voraussetzungen mitbringen hat zur Folge, dass sie für diese Tätigkeiten eben nicht GEEIGNET sind, nicht in Frage kommen, egal, ob sie ein RECHT darauf haben, sich auf einen solchen Job zu bewerben. Genauso wenig eignet sich ein Mann für StripperINNEN-Job, und eine Frau taugt wenig in einer Schwulen-Bar.

Und nochmal, Quotenregelung heißt nicht und soll auch nicht zur Folge haben, unqualifizierte Arbeitskräfte einstellen zu müssen, egal welchen Geschlechts.

Als Arbeitgeber kennst Du das sicherlich auch (mal weglassen Frau/Mann): Da bewerben sich zwei. Der eine ist etwas besser qualifiziert, hat etwas mehr Berufserfahrung, dafür spürst Du einen besseren "Draht" zum anderen und kannst Dir vorstellen, dass die Zusammenarbeit mit demjenigen besser und produktiver verlaufen wird, und dass derjenige das schnell erlernen wird, was der andere ihm zur Zeit der Bewerbung noch voraus hat. Ich würde den zweiten nehmen, weil für mich als Arbeitgeber die Produktivität sowie ein gutes Arbeitsklima (die sich ja wieder positiv auf die Produktivität auswirkt..) wichtig sind.
Verfolgt man die Thematik hier einmal genauer, so kristallisiert sich eine ziemliche Verbissenheit heraus. Ein Zugehen aufeinander findet hier auch kaum statt, wobei die Männer einen größeren Kampfhahnstatus einnehmen, als die Frauen einen Kampfhennenstatus. Hieraus schließe ich, dass in vielen Ehen/Beziehungen die Gleichberechtigung noch gar keinen Einzug gehalten hat.

Gut beobachtet... *ggg* Mancher "Macho" weiß eben gar nicht, dass er ein solcher ist....

Und ein anderes Problem bei einer solchen Diskussion wie dieser: Die unterschiedlichen Ebenen (hiermit meine ich nicht "Niveau"). Du z.B. betrachtest die Frage aus der praktischen Anwendbarkeit des Gleichstellungsgesetzes heraus, Caballito durch die "Rechtsbrille", Antaghar aus psychologisch-spiritueller Sicht. Auf jeder Ebene geben wir einander wohl gegenseitig Recht. Und ich pendle munter hin und her... (bin als Frau ja auch multitasking-fähig *zwinker)

Beispiel: Frau bewirbt sich auf Job. Caballito: Sie hat das RECHT darauf. Business: Sie KANN das (den JOb) nicht, also ist es unsinnig, von einem RECHT Gebrauch machen zu wollen. C: Sie DARF aber von dem Recht (sich zu bewerben) Gebrauch machen, und du darfst es ihr nicht verwehren, nur weil sie es nicht kann. B: Ist aber Unsinn, weil sie (in der Praxis) es nicht KANN. C... B... Dann kommt A: Wenn die Liebe fließen würde, bräuchten wir den Streit nicht... Zwischendrin der Lustgewinner, der anscheinend eine diebische Freude (ist jetzt nett gemeint) daran empfindet, etwas Emanzensalz in die Suppe zu schmeissen.... Dann noch Baba, die zu Recht fragt, ob sich die Menschen körperlich kaputt machen müssen, um die Profitgier mancher Arbeitgeber zu befriedigen... Zwischendrin noch die Frage, ob Weiblichkeit bei all dem Gerangel verloren geht, und schon rieche ich die Frage: Wer sagt denn, WAS weiblich ist.... usw... usw...

DIe Diskussion wird doch nur hitzig, weil man die Ebenen wechselt.

Flo
(die das Sticheln nicht lassen kann:

Aber die Damen, die sich beworben hatten, schienen mir theoretisch stark und fähig zu sein. Ich hab mich so getäuscht!
Also... als "Personaler" würde ich Dich nicht gerade einstellen wollen.
*blume* (Du weißt, ich meine es nicht bös!)
******aga Frau
4.722 Beiträge
Themenersteller 
Und jetzt warte ich auf die Erklärung, was daran, bitte sehr, falsch gewesen sein soll.

@ Antaghar

Nein, es ist nicht verkehrt, wenn man sich auf eine gewisse Erfahrung beruft und dementsprechend handelt. Die dahinterstehende Pauschalisierung ist es, die ich kritisiere.
Frauen sind nicht "so oder so" und Männer sind auch nicht einfach "so oder so".

Bei der Auswahl eines Berufes muss sich jeder im Klaren darüber sein, was diese Ausübung für die betreffende Person bedeutet.

Man kann eben nicht pauschal davon ausgehen, dass Frauen beispielsweise für gewisse Berufe nicht geeignet sind, weil einfach verkannt wird, dass sie anders mit bestimmten Herausforderungen im Beruf umgehen.

Und anders heißt anders, aber nicht schlechter oder besser. Und solange Leistung von Mann oder Frau verglichen wird und Produktivität sich einzig und alleine an einer vornehmlich männlich geprägten Leistungsdenke orientiert, kann wohl kaum jemand von Gleichberechtigung reden, denn das Maß aller Dinge ist nicht eine solche Erwartungshaltung (schnell sein, viel Leistung innerhalb kürzester Zeit), sondern wir glauben, das sei so und damit übersehen wir die vielen anderen Dinge, die eben auch wichtig sind, damit Leistung auch eine dauerhafte ist und vor allem bleibt.

Gefühle zu zeigen ist nicht unbedingt damit gleichzusetzen, dass jemand instabiler ist, als jemand anders. Die eigenen Grenzen aufzeigen zu können muss ebenso kein Manko sein, sondern im Gegenteil - es sollten viel mehr Menschen tun, anstatt sich bedingungslos anzupassen und damit praktisch permanent die eigenen Grenzen zu missachten oder sie erst gar nicht wahrzunehmen.
@florestine
DIe Diskussion wird doch nur hitzig, weil man die Ebenen wechselt.

Kompliment für diesen Beitrag - du hast hier etwas ganz wesentliches auf den Punkt gebracht. Etwas was eigentlich auch ich wissen sollte und in dieser Diskussion genau so übersehen habe, wie die meisten Mitdiskutierer.

*blume*

lg
Angelika
**if Mann
2.514 Beiträge
@baba_yaga
Du glaubst wohl, das würden andere für Dich regeln, aber Du musst schon selber Deinen Hintern hochbekommen, anstatt hier über die Misere von Männern abzujammern.

Ich mache ja hier den Anfang, oder hast Du das nicht gemerkt?
Du könntest Dich auch mal darüber, welche Möglichkeiten des Einflusses der Einzelne auf den Lauf der Dinge hat, informieren.
Oder glaubst Du ernsthaft, die Bemühungen unserer Regierung mit ihrer so intelligenten und tollen Kanzlerin und ihrer noch besseren Familienministerin, um mehr Kindergartenplätze, hätten irgendetwas damit zu tun, den Frauen, ihren Kindern und ihren Vätern etwas Gutes zu tun.
Das ist eine Initiative der Wirtschaft, die Angst davor hat, dass ihr die
Arbeitskräfte (und die billigen und qualifizierten noch dazu) ausgehen. Und ich kann Dir gerne darüber berichten, wie das ist, wenn kleine Kinder morgens um 5.00 Uhr aus dem Bett gezerrt werden (müssen), weil ihre Mütter für ein paar Sirupsdreier arbeiten gehen müssen. (Ich bin grundsätzlich nicht gegen Gemeinschaftserziehung von Kindern, damit das klar ist.)
Schau Dich doch mal in IHK-Journalen um, Du kannst sie in jedem
Autohaus einsehen, wenn Du Dein Auto zur Durchsicht bringst. Auf Einmal entdecken die Firmen ihre Familienfreundlichkeit. Da wirst Du vielleicht sagen, der Zweck heiligt die Mittel. Ja das war einmal, aber dieses Prinzip wurde ja vor Jahren aufgegeben, dass die Wirtschaft für die Menschen da ist, und alles was sie tut (auch aus Eigennutz) den Menschen hilft. Damals war das politisch gewollt, aber das Primat der Politik gilt nicht mehr.

Jetzt wirst Du sagen, was erzähle ich Dir da. Aber das will Dir jetzt auch sagen, solange die Wirtschaft noch nicht darauf gekommen ist, auch den Männern zu helfen, kann ich mich auf den Kopf stellen und mit A.. fliegen fangen.
Manche scheinen es ja auch nicht zu verstehen, vielleicht haben sie auch zu viel Christiansen geguckt, da saßen diese Typen drin,
die den Leuten aus reinem Eigennutz den Kopf vernebelt haben.

Soviel zu meinen Möglichkeiten und meinem Schwimmen gegen den Strom.
Liebe Grüße
Leif

Nur noch mal ein kleiner Nachtrag, damit Du nicht sagen kannst, ich würde nichts tun. So schnell gebe ich auch nicht auf. Zu mindestens will ich versuchen zum Nachdenken anzuregen.

Warum ist Gleichberechtigung nicht für alle da, für Männer und Frauen, gleichermaßen.
Ich weiß ja noch nicht einmal, wohin ich mit meinen Fragen gehen soll - zum Gleichstellungsbeauftragten, zur Gleichstellungsbeauftragten ? Die werden mir sagen, dafür sind wir nicht zuständig.
Haste jetzt nicht verstanden - na egal.

Aber zu dem BGH-Urteil noch eine Ergänzung. Lies mal das Bayerische Dekameron (ist ganz lustig), da mussten in einer Geschichte alle Väter, die mit der Mutter zu tun hatten, bezahlen.
Das war damals ein gerechtes Urteil. Aber diese Zeiten sind Vorbei – Dank der Entwicklung von W+T.
Warum musste auch diese Frage der Vaterschaftsfeststellung gerichtlich entschieden werden, und wurde nicht vom Gesetzgeber geregelt ? Oder meinst Du ernsthaft, jeder potentielle Vater muss zahlen? So ein Gerichtsverfahren ist auch mit hohen Kosten und Zeit für die armen Schweine verbunden. Aber es sind ja nur Schweine.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ florestine
Genauso wenig eignet sich ein Mann für StripperINNEN-Job, und eine Frau taugt wenig in einer Schwulen-Bar.

Das käme noch drauf an! Also, ich fühle mich jetzt schwer diskriminiert, wollte ich mich doch gerade eben als Stripperin bewerben ... Jetzt brauch ich dringend einen Therapeuten. Und Alice Schwarzer werde ich auch anrufen ...

Herrlich! Könnte Dich knuddeln, Flo!

Und das sollte man eben auch berücksichtigen, es hat nichts,aber auch gar nichts mit Benachteiligung eines Geschlechts zu tun.

Also... als "Personaler" würde ich Dich nicht gerade einstellen wollen.

Ich mich auch nicht, dafür lag ich viel zu oft daneben. Aber manchmal muss man das eben auch tun. Und da ich mich nicht feige vor etwas drücke, hab ich wenigstens mein Bestes versucht ...

*blume*

Und ich weiß, wie Du das meinst ... *ggg* *wink*

(Der Antaghar)
Sie ist es
Warum ist Gleichberechtigung nicht für alle da, für Männer und Frauen, gleichermaßen
.

@ Leif

Gleiche Rechte sind Männern und Frauen, also ohne Unterschied des Geschlechts, zu gewährleisten. Hier ein kleiner Auszug aus gesetzlichen Bestimmungen, die dir, oder auch anderen, vielleicht weiterhelfen können.


AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz)
§ 1 Ziel des Gesetzes
Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.

§ 3 Begriffsbestimmungen
(1) Eine unmittelbare Benachteiligung liegt vor, wenn eine Person wegen eines in § 1 genannten Grundes eine weniger günstige Behandlung erfährt, als eine andere Person in einer vergleichbaren Situation erfährt, erfahren hat oder erfahren würde. Eine unmittelbare Benachteiligung wegen des Geschlechts liegt in Bezug auf § 2 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 auch im Falle einer ungünstigeren Behandlung einer Frau wegen Schwangerschaft oder Mutterschaft vor.
(2) Eine mittelbare Benachteiligung liegt vor, wenn dem Anschein nach neutrale Vorschriften, Kriterien oder Verfahren Personen wegen eines in § 1 genannten Grundes gegenüber anderen Personen in besonderer Weise benachteiligen können, es sei denn, die betreffenden Vorschriften, Kriterien oder Verfahren sind durch ein rechtmäßiges Ziel sachlich gerechtfertigt und die Mittel sind zur Erreichung dieses Ziels angemessen und erforderlich.

§ 13 Beschwerderecht
(1) Die Beschäftigten haben das Recht, sich bei den zuständigen Stellen des Betriebs, des Unternehmens oder der Dienststelle zu beschweren, wenn sie sich im Zusammenhang mit ihrem Beschäftigungsverhältnis vom Arbeitgeber, von Vorgesetzten, anderen Beschäftigten oder Dritten wegen eines in § 1 genannten Grundes benachteiligt fühlen. Die Beschwerde ist zu prüfen und das Ergebnis der oder dem beschwerdeführenden Beschäftigten mitzuteilen.
(2) Die Rechte der Arbeitnehmervertretungen bleiben unberührt.


Das Thema ist aber komplexer und füllt in Grundzügen ein Tagesseminar.

LG
Cabal
********nner Mann
4.902 Beiträge
Ganz kurz:
Ja, wer es nicht mehr packt, dem wird gekündigt... wer dauerhaft mehr als 30% unterm Schnitt bleibt, der kann personenbedingt (und neuerdings offenbar sogar verhaltensbedingt - weil die Arbeitsgerichtsbarkeit bei einer klar erhöhten Fehlerquote in einer mir nicht nachvollziehbaren Weise offenkundig von Böswilligkeit ausgeht) entlassen werden. Männlein wie Weiblein müssen für das, was sie verdienen, halt eine adäquate Gegenleistung bieten.

Was die Sache mit den Schwerbehinderten angeht: Was glaubt denn Ihr, warum es schon spezielle Fortbildungen gibt, die Personalverantwortlichen fit machen, eine Bewerbung einer ungeliebten Randgruppe rechtssicher abzulehnen?
Manches Recht auf Bevorzugung (so bei den Schwerbehinderten) kann sich als absoluter Burner im Hinblick auf Benachteiligung auswirken. Hätten Schwerbehinderte keine Sonderrechte, bekämen sie viel eher einen Job...

Oftmals bewirkt man mit rechtlich verankerten Bevorzugungen genau das Gegenteil von dem, was man erreichen will. Gleichstellung lässt sich nicht durch Zuckerblasen erreichen...

Noch ein Aspekt: Warum stellen denn Frauen, die es in der Hand hätten, Frauen ganz ohne rechtlichen Zwang stärker zu beschäftigen und zu fördern in vielen Fällen lieber Männer ein oder lassen einen Mann zum Abteilungsleiter aufsteigen??? Sicher wegen der Verschwörung der Männer, um die Frauen klein zu halten.

Was die Bitterkeit angeht: wenn man mal von der Frauenbeauftragten bei einer Bewerbung mit dem Argument ausgebremst wurde, man sei ein Mann und die weibliche Mitkonkurrentin könne nicht einfach aufgrund des schlechteren Examens außen vor bleiben, dann kann man schon Hass auf solche Quoten entwickeln. Meine Frau saß damals höchst schwanger mit einem kleinen Kind zu Hause mit einer halben Stelle und die Konkurrentin war mit einem gutsituierten Herrn zusammen. Welcher verdammte Grund in dieser Welt hätte es ermöglichen sollen, dass ein Mann, der schon 15 Monate fürs Vaterland runtergerissen hat und drei Leute versorgen musste, von einer Frau abgedrängt würde, die noch niemals in ihrem Leben benachteiligt wurde und nur aus eigenem Unvermögen drei Anläufe fürs Examen gebraucht hat? Die das nicht mal eingesehen hat. Und heute hier selber zur Frauenbeauftragten aufgestiegen ist... Das ist die typische Quotenklientel, Frauen, die was drauf haben, brauchen keine Quoten. Und müssen Ihr Geschlecht bei einer Bewerbung auch nicht als Waffe benutzen.
Der Witz ist, dass insbesondere meine Frau als tatsächlich Benachteiligte dann auch noch indirekt durch den Ausfall des Einkommens von mir einen zusätzlichen Tritt bekommen hätte. Ich muss wohl nicht schildern, was die von Quoten und Frauenbeauftragten hält...
Deine Überlegungen ...
... sind ja ein herausragender ... *zwinker*
@********nner

ich greif mir nur einmal deine erste Überlegung heraus

Ja, wer es nicht mehr packt, dem wird gekündigt...

Wenn es jemand nicht packt, stellt sich die Frage nach dem Warum?
Will er nicht oder kann er nicht.

Wenn er nicht will, hat er die Absicht, seinen Arbeitsvertrag nicht zu erfüllen. Dies ist ein Verstoß gegen den Arbeitsvertrag, obwohl er die entsprechende Gegenleistung, das Entgelt erhält. Damit das „Früchtchen“ eine second Chance erhält, bedarf es dann einer Abmahnung. Diese ist nicht darauf gerichtet, eine Kündigung vorzubereiten (ein oft verbreiteter Irrglaube *aua* ), sondern den Arbeitnehmer darauf hinzuweisen, welchen Vertragsverstoß er begangen hat und das er zukünftig seinen Arbeitsvertrag korrekt zu erfüllen hat, dass aber auch der Bestand des Arbeitsvertrages in Gefahr ist, wenn er seine Einstellung nicht ändert. Nun hat der Arbeitnehmer die Entscheidung. Will er weiterhin nicht, zeigt er seine untrügliche Bereitschaft, weiterhin und beharrlich seinen Arbeitsvertrag nicht erfüllen zu wollen. Dann ist es nur konsequent, Servus zu sagen. Macht er es nicht freiwillig, folgt die Kündigung, und zwar zu Recht.

Kann er nicht, gibt es wiederum zwei Möglichkeiten. Das Nicht können liegt in seiner Person, weil er intellektuell nicht in der Lage ist – dann wäre eine Trennung für beide Seiten das Beste – oder aber er kann nicht wegen Krankheit und/oder Behinderung udgl., was zu untersuchen wäre. Also her mit einer arbeitsmedizinischen Abklärung. Kommt diese zum Ergebnis, er kann doch, dann hat er alle Beteiligten veräppelt - soll es ja geben *nein* -. Es folgt die obige Variante. Geht es wirklich nicht, wäre ein Eingliederungsmanagement geboten und/oder bei Behinderung die Einrichtung eines behindertengerechten Arbeitsplatzes.

Man sieht, über allem schwebt der Wille. Will der Arbeitnehmer oder nicht, will der Arbeitgeber oder nicht und führt vielleicht jeder noch so gut gemeinte Wille nicht zum Ziel ... oder ... will ich die Gleichberechtigung oder nicht, was hier ja das Thema ist.


Noch eins
Was glaubt denn Ihr, warum es schon spezielle Fortbildungen gibt, die Personalverantwortlichen fit machen, eine Bewerbung einer ungeliebten Randgruppe rechtssicher abzulehnen?

M. E. geht dieser Weg mit kriminellen Machenschaften einher. Warum? Weil im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens tatsächlich darüber getäuscht wird, sich rechtmäßig nach den zugrunde liegenden Bestimmungen zu richten, wovon jeder Bewerber auszugehen hat. Also will man einen Irrtum erregen usw. usw. . Ob dies vielleicht Betrug ist? Daher darf man alle aufrufen, solchen Machenschaften entgegen zu treten, nicht zu unterstützen und ggf. publik zu machen.

§ 16 Maßregelungsverbot AGG bestimmt:
(1) Der Arbeitgeber darf Beschäftigte nicht wegen der Inanspruchnahme von Rechten nach diesem Abschnitt oder wegen der Weigerung, eine gegen diesen Abschnitt verstoßende Anweisung auszuführen, benachteiligen. Gleiches gilt für Personen, die den Beschäftigten hierbei unterstützen oder als Zeuginnen oder Zeugen aussagen.
2) Die Zurückweisung oder Duldung benachteiligender Verhaltensweisen durch betroffene Beschäftigte darf nicht als Grundlage für eine Entscheidung herangezogen werden, die diese Beschäftigten berührt. Absatz 1 Satz 2 gilt entsprechend.

Liebe Arbeitgeber, ihr seht ... eine Kündigung würde in die Hose gehen. Viel Spaß beim Verzugslohn zahlen ... ihr habt es euch dann verdient.

LG
Cabal *lol*
**if Mann
2.514 Beiträge
@Caballito
es sei denn, die betreffenden Vorschriften, Kriterien oder Verfahren sind durch ein rechtmäßiges Ziel sachlich gerechtfertigt und die Mittel sind zur Erreichung dieses Ziels angemessen und erforderlich.

Was ist ein rechtmäßiges Ziel, und was angemessen und erforderlich.

Ist folgendes angemessen:

Es gibt hunderte Förderprogramme für Mädchen, auch im schulischen Bereich.

Festgestellt wurde aber dagegen, dass Jungens in der Schule im Schnitt schlechtere Leistungen als Mädchen bringen. Ganz schlecht sind die Leistungen in sprachlich orientierten Fächern.
Weiterhin ist erwiesen, dass die meisten der jugendlichen Bewohner der Justizvollzugsanstalten (zu deutsch Jugendknasts) männlich sind.
Jugendliche Gewalttäter sind meistens männlich.

Das Erziehungspersonal in den Schulen (wenn man überhaupt noch von Erziehung sprechen kann) und in den Kindergärten setzt sich meistens aus Frauen zusammen. Ich will die Folgen nicht weiter erläutern. Ein wenig Nachdenken kann wohl jeder selbst.

Meine Frage:
Warum wird dies alles nur als Randnotiz in der Zeitung erwähnt. Warum wird gegen diese Missstände nichts unternommen. Warum gibt es nur mädchenspezifische Förderprogramme.

Und zum Schluss:
Ist das angemessen.

Ich könnte hier noch einiges draufsetzen und durch Beispiele untermauern.
Und nochmal: Kann sich eine Gesellschaft das leisten, einen Teil seiner Jugend verlottern zu lassen, nur weil er männlich ist, und dem weiblichen Teil Zucker in den Arsch zu blasen. Und es ist dazu noch schlechter Zucker, wie zum Beispiel, Frauen an die Waffe oder in körperlich anstrengende Berufe zu drängen.
Gleichberechtigung ...
unter den Geschlechtern ebenso wie unter den Menschen, ist sicher möglch. Gleichheit hingegen sicher nicht.

Die meisten Schwierigkeiten bei der "Gleichberechtigung" treten auch dadurch auf, daß sie oft versucht Gleichheit zu unterstellen.

Das ist imho ein wesentlicher Grund, wieso es zu Ungerechtigkeiten kommt.

Aber Rechte (und Pflichten) so zu schaffen, daß sie auf Gleichberechtigung basieren, indem sie auf die jeweilige Einzelperson und deren Möglichkeiten Rücksicht nimmt, ist in normativen, deklarativen (Gesellschafts-)Systemen vermutlich aussichtslos.

Innerhalb von Partnerschaften, die - so sie dazu "reif" sind - auf Normatives und Deklaratives verzichten können, aber möglich, wenn auch ein nach meiner Erfahrung langer, schwieriger Prozess.

Erwin
********nner Mann
4.902 Beiträge
Träumer vs. Realität
Ich war ja ganz gerührt ob der Empörung - aber wenn ich mich strafbar mache, wenn ich jemandem erkläre, wie man Gesetze umgeht, ohne dass dies für ihn nachteilige Folgen hat, dann müsste die Mehrheit von Steuerberatern und Anwälten hinter Gittern sitzen.

Danke für die Lehrstunde im Kündigungsschutzrecht! Und viel Glück bei den ersten Schritten von der Schwelgerei im Gesetzeszweck hin zu den wirklichen Auswirkungen in der Realität. Es sind die Leute, die sich nicht genügend in die Zielgruppe hineindenken und sich deren Ausweichmanöver nicht vorstellen wollen/können, die etliche Gesetze versaubeuteln.
Nicht die gute Intention ist es, die tatsächliche Auswirkung macht die Musik, wenn ich um Gerechtigkeit kämpfe. Zwischen Recht haben und Recht bekommen klaffen eben regelmäßig ganze Universen, sagt der Jurist in mir.
*zwinker*

Für die Durchsetzung der echten Chancengleichheit kann auch nichts anderes gelten. Die Quote ohne jede Frage danach, ob die bevorzugte Frau jemals benachteiligt war, dient jedenfalls nicht der Behebung von Ungerechtigkeit. Man sollte nicht die Tochter für etwas bevorzugen, was allenfalls die Mutter erlitten hat. Und genau das bewirkt man, wenn man solange Frauen bevorzugt, bis in einer Gehaltsgruppe genau so viele Männer wie Frauen arbeiten. Statt sich wenigstens auf das Geschlechterverhältnis der Bewerber zu beziehen...
Und nochmal: Kann sich eine Gesellschaft das leisten, einen Teil seiner Jugend verlottern zu lassen, nur weil er männlich ist, und dem weiblichen Teil Zucker in den Arsch zu blasen. Und es ist dazu noch schlechter Zucker, wie zum Beispiel, Frauen an die Waffe oder in körperlich anstrengende Berufe zu drängen.
VETO!!!!
Also aus betriebswirtschaftlichen Gründen bin ich dafür an dieser gängigen Praxis nichts zu ändern, denn de dafür benötigten Zucker zum im Arsch blasen, könnten auch meine LKW`s benötigten werden. Fehlen diese Aufträge ist das nicht gut.
Aber im Ernst es ist nur ein Beispiel dafür, dass es mit der Gleichberechtigung nicht sehr weit her ist. Es werden nicht nur die weiblichen Mitbürger benachteiligt, sondern auch die männlichen.

Was die Seminare für Nichtbeachtung von Randgruppen anbelangt, so wundern mich diese nicht. Wenn Großkonzerne ganze Etagen mit "Rechtsverdrehern" beschäftigen und ganze Etagen mit "Steuerfachleuten" die nichts besseres zu tun haben, als nach Gesetzeslücken zu suchen, wenn wundert es dann, das es solche Seminare gibt.

Was mich aber wundert, ist das unsere ganze Diskussion um Gleichberechtigung sich nur auf Arbeit und Beruf fokussiert, von Gleichberechtigung im Privatleben aber nicht szu lesen ist. Bedeutet das nun, dass wir ALLE im privaten Bereich die Gleichberechtigung hochleben lassen, dafür aber im Berufsleben genau andersherum denken???
Das wär ja was anstrengend immer diese Umschalterei.

Er von Business
Ich weiß immer ...
... noch nicht so richtig, ob Rechtsverdreher ein Schimpfwort darstellt. Oftmals macht ja der Ton die Musik.

@********nner
aber wenn ich mich strafbar mache, wenn ich jemandem erkläre, wie man Gesetze umgeht, ohne dass dies für ihn nachteilige Folgen hat, dann müsste die Mehrheit von Steuerberatern und Anwälten hinter Gittern sitzen.

Woher diese Erkenntnis? Da werden einem ja halb gare Kartoffeln in den Mund gelegt. Habe ich jedenfalls nicht gesagt und hast du dies nicht auch sicher erkannt? Nur die tatsächliche Umsetzung in der Praxis unter den genannten Bedingungen könnte ebenso, wie die vorgeschobenen Eigenkündigungen in Mietverhältnissen, Anlass zu entsprechenden Überlegungen geben. Unredlich ist es allemal.

Außerdem ist dir sicherlich bekannt, dass auch die im AGG benannten Gruppen den dort normierten Schutz nutzen, um unwissende Arbeitgeber in die Falle Diskriminierung laufen zu lassen ... und im Rahmen von Schadensersatzforderungen abzusahnen. Jedenfalls haben dies seriöse (?) Berater verbreitet - sagt man -, um im Rahmen von Schulungen ebenfalls abzusahnen; so jedenfalls unser Arb-Min.. Beides ist – welch Wunder - ebenso unredlich. Da sprühen die verwerflichen Gesinnungen nur so vor Tatendrang und reichen sich die Hand.

und

@***in konkretisiert wieder einmal kurz und knapp ... und bringt es auf den Punkt, was immer wieder Freude macht

Die meisten Schwierigkeiten bei der "Gleichberechtigung" treten auch dadurch auf, dass sie oft versucht Gleichheit zu unterstellen.

Dies wäre zweifelsohne ein Fehler. Ebenso falsch ist es jedoch auch denjenigen, die Gleichberechtigung fördern, also dem Schwächeren zu gleichen Rechten zu verhelfen, böswillig zu unterstellen sie fordern Gleichheit für etwas, was nicht gleich ist. Kennen wir ja aus Zeiten der Diskriminierung von Farbigen. Wie hieß es da noch so schön

„Ich habe einen Traum“ und der Lustgewinn „Gleichberechtigung“ sollte dem Traum folgen.

also @********nner „Träume mit“ und du wirst sehen, es macht Spaß. *freu*


LG
Cabal *zwinker*
Gleichberechtigung im Sinne von Gleichwertigkeit ist bei uns gar keine Frage. Allerdings, und da wird es bei vielen unmodern, haben wir die Ansicht, dass Mann und Frau eine Rolle inne haben - von der Natur gegeben und gott´lob nicht von Emanzen. Es ist nunmal so, dass alle ihre Rolle spielen (müssen), denn sonst verdreht sich einfach alles.

Das ist für uns das Normale. Es gibt typische Fraueneigenschaften und typische Männereigenschaften - nachzulesen in vielen Büchern. Das zu leugnen ist weltfremd. So aber genug verteidigt.

Wir fühlen uns mit dieser Rollenverteilung sehr gut. Und nun sehen wir mal ob uns wer was in den Mund legt.
*********g_be Mann
3 Beiträge
Ihr schießt völlig am Thema vorbei - natürlich geht das nicht !!
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