Der Lösungsansatz,
dass man einfach das Leistungsniveau weit genug runterschrauben muss, damit den Anforderungen einfach jeder Schwachmat genügen kann, ist kaum die Lösung für Leistungsunterschiede, mit denen bisweilen eine unterschiedliche Behandlung gerechtfertigt wird.Einfaches Beispiel: was habe ich von einer SchreinerIN, die nun mal nicht zupacken kann und das nicht mal versucht, wenn normalerweise zwei Gesellen ausreichen, um die Schränke ins Vorstandszimmer (in den Fahrstuhl passen die halt fast nie, weil zu hoch) in der vierten Etage zu tragen? Wie kann die GesellIN einfach sagen, dass die Kerle zu blöd sind, einen weiteren Träger anfordern und gleichen Lohn verlangen?
Die Tatsache, dass manche Jobs hart sind, rechtfertigt doch bei weitem nicht, an Frauen einfach geringere Ansprüche zu stellen. Weil sich die ganze Sache auch rechnen muss. Wenn eine Frau nur 50% der Leistung eines Mannes bringt, kann das so vernünftig sein wie es will, aber es rechtfertigt keine gleiche Bezahlung. Ist nun mal so.
Umgekehrt ist es sicher nicht korrekt zu behaupten, dass man nie eine Frau einstellen würde. Wie schon gesagt, es gibt Frauen, die rauchen einen Durchschnittsmann in der Pfeife. Und warum sollte man denen nicht genau die gleichen Chancen bieten wie einem halben Hemd von Mann, der vor lauter Raucherei nach jeder zweiten Spanplatte, die er ausm Lager holt, erst mal verschnaufen muss?
Ich denke, wenn eine Frau die geforderte Leistung bringt (wurscht, ob das eigentlich jeden Durchschnittsheinz ein wenig überfordert - fest steht einfach, dass die Leistung gebracht werden muss, denn ich kann im brennenden Treppenhaus nicht mit sechs Leuten einen Verletzten bergen) hat sie absolut den Anspruch auf die gleiche Behandlung wie die männlichen Kollegen. Aber jemand, der behauptet, die Anforderungen dienten nur dem Zweck, Frauen zu benachteiligen, der kapiert einfach nicht, dass es ja auch Männer gibt, die das nicht bringen können.
Ich wäre bisweilen dafür, diesen Bezug aufs Geschlecht mehr und mehr wegzulassen. Der Wahnsinn mit den "Fußgängerinnenüberwegen" und den "Stellvertretern oder Stellvertreterinnen des Bürgermeisters oder der Bürgermeisterin" ist komplett kontraproduktiv: ist es denn so wichtig, ob ein Arzt männlichen oder weiblichen Geschlechts ist? Wenn es ein guter Arzt ist, sollte das Geschlecht nebensächlich sein. Wenn ich von meinen Freunden spreche, denke ich auch an Frauen. Die sind meine Freude völlig unabhängig von ihrem Geschlecht. Auch hier rennen die Schwarzer-Jünger (ja, damit mein ich ebenfalls auch Frauen!) in die verkehrte Richtung. Die verstehen heute noch nicht, dass die weibliche Form von Leuten eingeführt wurde, die den Unterschied betonen wollten. Und klargestellt wissen wollten, dass die Studentinnen eben nur Frauen waren, die sich an der Uni rumtreiben...
Deshalb spricht man heute von Studierenden, was nix anderes ist als die deutsche Form von Studenten. Welch ein Fortschritt, die Gesellschaft hat regelrecht einen Sprung nach vorne gemacht!
Die Mauer in den Köpfen sehe ich vor allem bei den religiös-eifernden GleichstellerInnen. Denn für mich (und sicher viele andere aufgeklärte Menschen) ist das Geschlecht einer Person immer dann erst wichtig, wenn es um die Frage geht, ob ich Lust drauf hab, mit dem Betreffenden zu kuscheln...
Ansonsten sollen all die ganzen Vögel fressen oder sterben. Und nicht über ihr Geschlecht lamentieren.
Bisweilen habe ich den Eindruck, dass etliche Gleichstellerinnen einfach nicht verwinden können, dass aus ihnen kein Kerl geworden ist. Und sie deshalb schon früher beim Fußball immer als letzte ausgewählt wurden. Dabei ist das keine Schande! Das ging mir auch immer so...
Und noch was für frustrierte Damen: was glauben die wohl, wie viele erfolglose Baggerfahrer alles drum geben würden, als Frau endlich rumvögeln zu können, was das Zeug hält? Weil Frau immer wen abschleppen kann, sobald sie es drauf anlegt, während Mann immer nen Korb bekommt, selbst wenn er extra feine Sprüche auswändig gelernt hat.
Es gibt sie nun mal die Unterschiede und alle krampfhafte Gleichstellung (das ist jetzt nicht mal nur geschlechtsbezogen!) vergewaltigt die Unterschiedlichkeit der Menschen, beschneidet die Freiheit und gefährdet die Entwicklung der Individuen.