@Baba_yaga
Keine Ahnung, ob das bei den MEISTEN Familien so ist.
Grundsätzlich finde ich es bedenklich, Babys und (Klein)Kinder in Horte oder Kitas zu stecken, um arbeiten zu gehen, wenn keine finanzielle Notwendigkeit dafür vorliegt. (Klar sehe ich auch die Problematik der Babypause, Erziehungsurlaubs, etc.).
Mein eigene Einstellung ist, diejenigen zu unterstützen, die Kindererziehung als Vollzeitarbeit betreiben wollen, denen dies aus eigener Kraft finanziell nicht möglich ist (Klar... wo würde man die Grenze ansetzen..).
Und selbst wenn sich beide Elternteile für Vollzeit entscheideten, auch wenn sie es nicht wirklich bräuchten, finde ich das auch in Ordnung, weil nicht die Quantität, sondern die Qualität meiner Meinung nach entscheidend ist, die die Familie zusammen verbringt.
Jeder wie er mag. Ich als Steuerzahler habe allerdings keine Lust, einem persönlichen Selbstverwirklichungswunsch finanziell Vorschub zu leisten. Der soll sich dann bitte selbst um eine Kinderbetreuung kümmern, bzw. angemessen für die Betreuung bezahlen.
Und ich frage mich gerade, wie wohl die Qualität der Belastbarkeit eines Paares LANGFRISTIG aussieht, das z.B. nach einem (mind.) 8 Std. Arbeitstag, nach Hin- und Rückfahrt zur Arbeit, nach Bringen und Holen der Kinder, nach Einkauf, nach Aufräumen, putzen, Wäsche waschen, etc. aussieht, das sich dann noch um die Sorgen und Nöte ihrer Kinder kümmern, das sich vllt. noch um die anstehende Mathearbeit kümmern soll.... Naja, Schulis und Essen können ja auch von anderen Leuten begleitet und bereitet werden. Und wie ist es mit den un"spaßigen" Krankheiten? Oder mit einfach mal FREUDE und SCHÖNES!!
Und ob ein 18 Monate altes Kleinkind
SPASS empfindet, und zwar tagein, tagsaus, wenn es von der Bezugsperson getrennt ist, wage ich zum einen zu bezweifeln, zum anderen belegen vielerlei Studien, die heute auch als Grundlage für die familienpolitischen Entscheidungen herangezogen werden, dass eben diese Trennungen bis zum ca. 3. Lebensjahr als NICHT entwicklungsförderlich und erstrebenswert angesehen werden.
Ich frage mal zurück (auch wenn Du nicht Mutter bist): Glaubst Du wirklich, dass es den meisten Kindern in derart frühen Jahren GUT TUT, von ihrer Mutter/Vater getrennt zu sein? Meinst Du, es reicht einem 18monatigen Kleinkind aus, Spaß zu haben? (Wobei ich gerne mal wissen möchte, woran man das erkennt..)
Wenn dies (Abgabe der Kinder in Horte, Kitas) durch Umstände notwendig ist,
sollten auf die Bedürfnisse der KINDER besonders eingegangen werden. Bei dieser ganzen Diskussion um die Kinderbetreuung lese ich seltenst von den Bedürfnissen der Kinder, die es zu berücksichtigen gilt, sondern darum, wie es den Eltern ermöglicht und erleichtert werden kann, ihre Kinder abzugeben.
Gleich landen wir in einer Diskussion um den Gleichberechtigungsanspruch von Kindern, deren Eltern arbeiten und denen, die nicht arbeiten. Und der Mist ist, kein 18monatiges Kleinkind kann eine Lobby gründen...
Was häufig vergessen wird - wahrscheinlich völlig unbeabsichtigt - ist, dass das Gerangel um sogen. (berufliche) Gleichberechtigung auch auf Kosten derjenigen geschieht, die am allerbedürftigsten sind und sich am wenigsten wehren können: Kinder.