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Gleichberechtigung unter den Geschlechtern : geht das?

Allem Anschein nach bereitet es Schwierigkeiten mich geistig zu verdauen.
Ich halte die Wehrpflicht für Unzeitgemäß und somit für abgeschafft. Nur wenn sie nicht abgeschafft wird, widerspricht das dem Gleichheitsprinzip, das Männer dieser vom Staat auferlegten nachkommen müssen, Frauen aber nicht. Wohlgemerkt vom Staat auferlegt. Vom gleichem Staat der aber Gleichberechtigung für Frauen will. Ein Widerspruch in sich.
Ginge es nach mir bräuchten weder Frauen, noch Männer zur Bundeswehr, es sei denn, sie wollen dieses selber.

Ein Unding ist auch die Frauenqoute in der Politik. Das freie Wahlrecht des Bürgers wird dadurch untergraben, dass vorgegeben wird wieviele Frauen und wieviele Männer zu wählen sind.
Wer bitte sagt, das die Bürger einen bestimmten Prozentsatz an Frauen und einen bestimmten Prozentsatz an Männern denn wählen wollen. Kein Bürger sagt dieses, es wird vom Staat betimmt. Das widerspricht auchdem Gleichberechtigungs- oder Gleichheitsprinzip.

Von mir aus könnten auch 80% Frauen, gegenüber 20% Männern in der Politik tätig sein. Aber nur dann, wenn es vom Bürger so gewünscht und gewählt wird und nicht weil eine derartige Wahlmöglichkeit durch staatlich bestimmte Vorgaben, im Vorwege manipuliert wird.

Es ist mir z.B. zuwider, dass eine Frau für eine Tätigkeit, die sie genauso wie ein Mann ausübt schlechter bezahlt wird. Auch das hat mit Gleichstellung nichts zu tun.

@ Caballito
Wenn Du den ganzen Thread gelesen hättest, würdest Du mein generell, verstehen. Aber speziell ganz für Dich allein.
Meine Partnerin kann, darf, soll, alles das, was ich auch darf. Ich halte mich nicht für etwas Besseres, nur weil ich ein Mann bin. Von mir aus kannst Du generell mit Grundsätzlich gleichsetzen.

Er von Business
baba
Das eine ist die eigene Einstellung, das andere ist das was der Gesetzgeber vorschreibt. Das muss auch bei mir nicht zwingend gleich sein.

Wenn im Gesetz steht, "Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich", dann passt es nicht damit, das der Gesetzgeber der männlichen Spezies eine Pflicht auferlegt, die er der weiblichen Spezies nicht auferlegt.

Gruss
Er von Business
@ business ...
... grundsätzlich, in der Regel, generell usw. bedeutet nun einmal auch, es gibt Ausnahmen. Wenn du dies nicht so gemeint hast, und so verstehe ich dich nun, ist es ok. Aber hier einige Zitate zu deinem aus meiner Sicht falschen Verständnis zur Wehrpflicht

Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 27.03.2002 Az. 2 BvL 2/02

… Das Bundesverfassungsgericht hat bereits entschieden, dass die Beschränkung der Wehrpflicht auf männliche Bürger keinen Verfassungsverstoß darstellt (vgl. BVerfGE 12, 45 <52 f.>; 48, 127 <161, 165>). Zur Begründung hat es ausgeführt, dass Art. 73 Nr. 1 GG und Art 12 Abs. 3 GG und gleichen verfassungsrechtlichen Rang mit Art 3 Abs. 2 und 3 GG hätten (vgl. BVerfGE 12, 45 <52>). Die Literatur ist ihm hierin praktisch einmütig gefolgt (K. Ipsen/J. Ipsen, in: Dolzer/Vogel, Bonner Kommentar zum Grundgesetz, Art. 12a Rn 32 - Zweitbearbeitung 1976; Heun, in: Dreier, Grundgesetz, Band I, 1996, Art. 12a Rn 36; Gornig, in: von Mangoldt/Klein/Starck, Das Bonner Grundgesetz, Band 1, 4. Auflage 1999, Art. 12a, Rn 24 f.; Kokott, in: Sachs, Grundgesetz, 2. Auflage 1999, Art. 12a Rn 4; Gubelt, in: von Münch/Kunig, Grundgesetz, Band 1, 5. Auflage 2000, Art. 12a Rn 26; Jarass, in: Jarass/Pieroth, Grundgesetz, 5. Auflage 2000, Art. 12a Rn 3; Scholz, in: Maunz/Dürig, Grundgesetz, Band II, Art. 12a Rn 195 - Stand März 2001; a. A. Ekardt, Wehrpflicht nur für Männer - vereinbar mit der Geschlechteregalität aus Art. 79 Abs. 3 GG, DVBl 2001, S. 1171)…

und
Verwaltungsgericht Ansbach, Urteil vom 30.08.2004, Az. 15 K 04.00525

… Weiterhin hat die Klägervertreterin die behauptete Verfassungswidrigkeit der Musterung auf eine Verletzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes im Hinblick auf die Nichtheranziehung von Frauen zum Wehrdienst gestützt. Auch unter diesem Aspekt hat die Klage keinen Erfolg. Die Musterung von Männern ist Folge der allein auf Männer beschränkten Wehrpflicht, die keinen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz darstellt. In der höchstrichterlichen Rechtsprechung - der das Gericht folgt - ist eindeutig geklärt, dass die Beschränkung der Wehrpflicht auf Männer nicht gegen Verfassungsgrundsätze verstößt ( BVerfG, Beschluss vom 27.3.2002, 2 BvL 2/02; BVerwG, Beschluss vom 30.10.2002, 6 B 42/02; BVerwG; Urteil vom 10.11.1999, 6 C 30/98; BVerwG, Beschluss vom 27.3.2002, 6 B 63/00) …

Weitere Zitate erspare ich mir ...

Vielleicht hilft dir dies ein wenig ...

LG
Cabal *zwinker*
@ cabal
Wenn Generell und Grundsätzlich für dich Ausnahmen bedeuten mögen, so ist das deine Ansciht. Für mich bedeutet es dies nicht.

Und Du kannst hier noch 1000 Ziatate aus Urteilen einfügen, es macht die Sache dadurch nicht richtiger. Weil, für mich sind die Urteile im Sinnes des machtausübenden Staates und nicht im Sinne des Bürgers gefällt worden.

Er von Business1997
Wenn ...
... man nicht ansatzweise die Bereitschaft zeigt, auf vernünftiger Grundlage einen Meinungsaustausch zu führen, bedauere ich dies zutiefst. Wer also aus schwarz weiss macht, nur weil es ihm gerade in den Kram passt, hat nach meinem Verständnis erhebliche Schwierigkeiten bei der Sachauseinandersetzung. Finde ich wirklich schade.
Und wer sagt Dir das deine Ansichten richtig sind? Ich vertrete nun einmal eine andere Ansicht als Du. Ich behaupte aber nicht wie du, dass meine Ansicht richtig sein muss. Nur weil ein Gericht etwas beschlossen hat, macht es die Sache nicht zwingend richtiger. Dafür gibt es in unserer Rechtsprechung nachweislich unzählige Beispiele.

Aber wir sollten hier keine Fehde austragen, sondern uns auf das Eingangsthema besinnen, weil das ist dann zumindest fair gegenüber dem TE.

Er von Business
Falsch ...
deine Ansicht zur Wehrpflicht respektiere ich, werde sie nur nicht akzeptieren. Hierbei verkenne ich nicht, dass es beispielsweise in Israel die Wehrpflicht - auch für Frauen gibt - und in China zum Teil.

Falsch ist aber deine Auffassung zu grundsätzlich udgl. und dies wird sich auch nicht ändern. Gehe ich von einer Regel aus, ist es nun einmal nur eine Regel, die in besonderen, vielleicht auch atypischen Fällen eben Ausnahmen (von der Regel) gestattet. Und um zum Thema zurück zu kommen...

Die Gleichberechtigung hat in so manchem Haushalt noch keinen Einzug gehalten und die Rollen sind noch veraltet, weil es immer "Er's" gibt, die als Oberhaupt meinen, mit einer gewissen Uneinsichtigkeit ohne sich tatsächlich mit der Auffassung der Partnerin auseinander zu setzen, patriachialisch ihre Ansicht durchsetzen zu müssen. Es ist eben ein einfacher, nicht aber ein die eigene Entwicklung befruchtender Weg.

LG
Cabal
Deinem letzten Absatz stimme ich voll und ganz zu.

Deshalb schrieb ich vorhin schon
Meine Partnerin kann, darf, soll, alles das, was ich auch darf. Ich halte mich nicht für etwas Besseres, nur weil ich ein Mann bin.
Ich bestimme nicht, sondern wir stimmen es gemeinsam ab. So läuft es bei uns.

Er von Business1997
Die Gleichberechtigung hat in so manchem Haushalt noch keinen Einzug gehalten und die Rollen sind noch veraltet, weil es immer "Er's" gibt, die als Oberhaupt meinen, mit einer gewissen Uneinsichtigkeit ohne sich tatsächlich mit der Auffassung der Partnerin auseinander zu setzen, patriachialisch ihre Ansicht durchsetzen zu müssen. Es ist eben ein einfacher, nicht aber ein die eigene Entwicklung befruchtender Weg.

Das liegt aber nicht nur an dem Mann. Es muss auch eine Frau dazu geben, die sich das gefallen lässt. Gleichberechtigung in einer Beziehung kann nicht durch Gesetze geregelt werden, das ist schon Sache von uns Menschen selber.

Übrigens ich bin auch GRUNDSÄTZLICH für die Gleichberechtigung.. außer.. dass ich keinem Mann in den Mantel helfen, ihm nicht die Tür aufhalte usw... umgekehrt erwarte ich das aber sehr wohl. Dafür muss er mich nicht bekochen (außer er will ausdrücklich)...

Dem Himmel sei Dank, MÜSSEN wir NICHT komplett gleichberechtigt sein *g*

lg
Angelika
******aga Frau
4.722 Beiträge
Themenersteller 
Wenn im Gesetz steht, "Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich", dann passt es nicht damit, das der Gesetzgeber der männlichen Spezies eine Pflicht auferlegt, die er der weiblichen Spezies nicht auferlegt.

Business, damit ist aber doch nicht gemeint, dass alle Menschen gleich sind, sondern vor dem Gesetz gleich und das ist ein Unterschied.

Gleichmacherei hieße, alle müssen das gleiche sein oder tun - und spätestens da scheitert mit Sicherheit eine Ausweitung der Wehrpflicht für alle.

Gleichberechtigung hieße aber, dass die Selbstbestimmung der Männer beeinträchtigt ist und dies so nicht hinzunehmen ist, weil auch sie andere Pläne haben können und es nicht einzusehen ist, dass sie zum Bund müssen, nur weil sie Männer sind.

Das Geschlecht alleine kann doch nicht darüber entscheiden, ob nun jemand diesen Zwang hat oder nicht. Und die Frauen, die das wollten, haben genau das erreicht, was auch prinzipiell richtig ist, nämlich die Freiwilligkeit zum Wehrdienst.

So sehr reden wir gar nicht aneinander vorbei. Die betroffenen Männer müssen sich da aber mal selber solidarisieren, denn das nimmt ihnen kein Vater Staat ab oder sonstwer.


Ein Unding ist auch die Frauenqoute in der Politik. Das freie Wahlrecht des Bürgers wird dadurch untergraben, dass vorgegeben wird wieviele Frauen und wieviele Männer zu wählen sind.
Wer bitte sagt, das die Bürger einen bestimmten Prozentsatz an Frauen und einen bestimmten Prozentsatz an Männern denn wählen wollen. Kein Bürger sagt dieses, es wird vom Staat betimmt. Das widerspricht auchdem Gleichberechtigungs- oder Gleichheitsprinzip.

Freies Wahlrecht? Zu Zeiten, wo meist Männer die Politik dominierten und ihre Wähler entsprechend geprägt sind, das nennst Du freies Wahlrecht? *lol*

Nee.......ich bin auch dafür, dass Menschen frei wählen dürfen, aber das tun sie eben nicht, wenn sie vorurteilsbehaftet an die Sache gehen und daher halte ich Quoten auch für richtig.

Diese Quoten werden irgendwann mal überflüssig sein, wenn so mancher Wähler entlich mal begriffen hat, dass eine Frau diesen Führungsjob genausogut macht wie ein Mann.

Und bei den Unternehmen oder in der Uni oder sonstwo sind Quoten leider notwendig, weil man sonst denjenigen, die einen Job zu vergeben haben, es zu einfach macht und sie sich keinen Centimeter rühren, weil sie in einer Frau ja eine potentielle Schwangere sehen, die mal Mutter wird.

Und das ist in der Tat diskriminierend und es ist auch nicht einzusehen, wieso es so schwer ist, für Betriebskitas zu sorgen oder Kitas in der Uni. Das ist gut für die Chancengleichheit und von selber bewegen sich diese Menschen in Machtpositionen leider nicht.
Daher muss da nunmal nachgeholfen werden.
Ob das nun so der richtige Weg ist, das ist sicher ein Punkt, über den man diskutieren kann, aber ohne Quoten hätten die Frauen kaum eine Chance.

Und Benachteiligung für Männer gibt es da sicher, keine Frage, doch nenne mir doch mal bitte einen triftigen Grund, wieso Männer 100 % Chance brauchen, wenn es 70 % auch tun? (die Prozentzahlen sind nur Beispiele)
Das ist immernoch wesentlich besser als es sich eine Frau nur erträumen könnte.
Dem Himmel sei Dank, MÜSSEN wir NICHT komplett gleichberechtigt sein

*top*

Doch schön das Mann & Frau ihre Rolle haben.
Das liegt aber nicht nur an dem Mann. Es muss auch eine Frau dazu geben, die sich das gefallen lässt. Gleichberechtigung in einer Beziehung kann nicht durch Gesetze geregelt werden, das ist schon Sache von uns Menschen selber.
Und wenn sie sich das nicht gefallen läßt, haben wir das nächste Trennungsthema im Forum für Liebe und Beziehung. *ggg*
Oder aber die Scheidungsstatistik wird wieder mal erhöht.

Gottlob ist es Sache von uns Menschen und wir uns so mancher gesetzlichen Vorgabe durch unseren gesunden Menschenverstand entziehen ( Gilt für Weiblein u. Männlein ).

Tür aufhalten und in den Mantel helfen hat für mich nichts mit Gleichberechtigung, sondern mit Höflichkeit zu tun. Und da ich höflich bin, nehme ich ein gekochtes Essen gern entgegen, obgleich ich es auch selber kann und gerne tu.

Er von Business
******aga Frau
4.722 Beiträge
Themenersteller 
Wir könnten die Debatte um männlich und weiblich vergessen, würden wir uns menschlich verhalten und achtsam jedem gegenüber... Was für ein Blödsinn, die Geschlechter gegeneinander zu sehen, statt miteinander das zu schaffen, was Notwendig ist, wenn wir diesen Lebensraum für unsere Kinder und Enkel erhalten wollen...

@*****ane:

Ja, schön wäre es, wenn es so wäre. Dann hätten wir ja paradiesische Verhältnisse und das wäre wirklich wunderbar.

Nur, diese Diskussionen müssen nunmal sein. So müßig sie auch mitunter sind, so notwendig sind sie auch, um zu einem gewissen Verständnis für die anderen zu kommen und auch um sich weiter zu entwickeln. Ohne Kommunikation geht halt nichts.

Es wäre ja schön, wenn unsere Welt spirituell wäre, Rücksicht aufeinander nähme und achtsamer wäre - aber davon sind doch die meisten doch erstmal ein Stück weit weg und davon möchte ich mich auch nicht herausnehmen. *g*

Dieses Gemeinsame geht erst, wenn zutage tritt, was man gemeinsam hat. Und ohne Diskussionen und Gespräche geht das halt nicht.

meint

baba
Schluss mit Lustig
Übrigens ich bin auch GRUNDSÄTZLICH für die Gleichberechtigung.. außer.. dass ich keinem Mann in den Mantel helfen, ihm nicht die Tür aufhalte usw... umgekehrt erwarte ich das aber sehr wohl.

Die Zeiten Angelika kannst'e dir abschminken. *ja*

... und wenn die Herren dann noch zu zweit auf die Toilette gehen, um sich zu schminken und ein wenig zu quatschen ... sitzt du ganz allein und must warten. Nur so funktioniert Gleichberechtigung.

Jetzt gibt es auch keine Blume sondern ein bitteres Bier.

LG
Cabal *prost*
*****ane Frau
3.033 Beiträge
mal ganz anders
"Frauen sind stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Männer. Im Jahresdurchschnitt 2000 lag die Arbeitslosenquote der Frauen in Deutschland, gemessen an allen abhängigen Erwerbspersonen, bei 10,9 %, die der Männer bei 10,5 %. Im Westen unterschritt die Arbeitslosenquote der Frauen mit 8,5 % die der Männer (8,8 %) geringfügig. Der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist im Osten ausgeprägter. Im Jahresdurchschnitt 2000 betrug die Arbeitslosenquote bei den Männern 17,7 % (1999: 17,1 %), bei den Frauen aber 19,9 %(1999: 20,9 %). Dass die Arbeitslosenquote der Frauen in den neuen Bundesländern zuletzt gesunken ist, dürfte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass sich viele Frauen - in Anbetracht der anhaltend schwierigen Arbeitsmarktlage - verstärkt vom Arbeitsmarkt
zurückziehen."

Zurück ziehen vom Arbeitsmarkt heißt in der Realität, Elternurlaub oder aber wieder das alte Muster, der Mann verdient... Ich habe eine Freundin, die ihren Mann beklauen muss, wenn sie sich Strümpfe kaufen will.
Nächste Frauenfalle, die Bedarfsgemeinschaft...als meine Schwester sich von ihrem schlagenden Mann trennte, musste sie sich sagen lassen, sie hätte keinen Anspruch auf Harzt IV, ihr Mann würde doch gut verdienen...

So sieht der Stand der Dinge aus:

Der wesentliche Kritikpunkt an Hartz IV ist die gegenüber der früheren Sozial- und Arbeitslosenhilfe nochmals verschärfte Anrechung des Einkommens von PartnerInnen und in der so genannten „Bedarfsgemeinschaft“ lebenden weiteren Familienmitgliedern, zu denen auch minderjährige Kinder gehören. Dies bedeutet, dass es keinen Anspruch auf individuelle materielle Existenzsicherung gibt. Angesich der Feststellung, dass das Alg II unter dem Minimalbedarfs an Lebenshaltungskosten liegt, führt diese Regelung zu einer massiven Familiarisierung des Armutsrisikos. Alg II trägt dazu bei, Frauen nicht als eigenständige BürgerInnen mit individuellen Rechten, sondern als vom Partner (und dessen Einkommen) „abgeleitete Wesen“ zu verstehen. Viele Frauen, deren Partner Einkommen erzielen, welche über der (ohnehin geringen) Bemessungsgrenze für Leistungsbezug liegen, verlieren damit ihren Anspruch auf Unterstützung und fallen in direkte Abhängigkeit vom Partner, was traditionelle Rollenbilder und Arbeitsteilung reproduziert und stärkt, eigene Existenzsicherung aber auf lange Zeit verhindert, da mit Leistungsanspruch beispielsweise auch Rentenansprüche verknüpft sind. Umgekehrt kann dies natürlich grundsätzlich auch Männern passieren, dennoch dürften Frauen von dieser Problematik weitaus häufiger betroffen sein, weil diese öfter ihre Erwerbsbiographie zu Gunsten von Kindererziehung oder Pflege unterbrechen, in Teilzeit arbeiten oder auch einfach nur schlechter bezahlte Tätigkeiten ausüben, zumal die Lohndiskriminierung in Deutschland noch immer eine der höchsten in Europa ist und das Erwerbseinkommen von Frauen im Durchschnitt mindestens 20% unter jenem der Männer liegt(1).


Und mit diesen Fakten, sind wir von einer echten Gleichstellung weit entfernt...das ist viel wesentlicher als das Gerede um männliche und weibliche Qualitäten.
*roll*
Ach baba
Du hast schon recht. Aber dann bräuchten wir noch viel mehr Quoten. Und nicht überall sind diese gerecht.
Ein Beispiel:
Warum lassen sich soviele "Rentner" noch in den Bundestag wählen? Ist es gerecht, das diese übersatten gestopften "Grufties" den jüngeren Politikern den Platz wegnehmen?

Ich denke das die Gleichberechtigung bei der Masse der Bürger viel besser angekommen ist und viel besser praktiziert wird, als von so manchem Politiker/in. Denn die sind auch Machtbesessen und Geldgeil.

Ich bin auch für Gleichberechtigung und trotzdem werde ich ( sofern ich sie einmal persönlich treffe ) Kalimba die Tür aufhalten, nachdem ich ihr in den Mantel geholfen habe. Egal ob sie danach mir etwas kocht oder nicht.

Er von Business
Gerade ...
... die Beispiele und Zitate in Morigane's posting zeigen, welch langer Weg für die tatsächliche Gleichstellung noch vor uns liegt.

Übrigens war das anfängliche Motiv der Gleichbehandlung innerhalb Europas ein reiner Wirtschaftsfaktor. Frauen erhielten geringere Löhne und um gleiche Verhältnisse zu schaffen wurden entsprechende Regelungen in den EWG-Vertrag aufgenommen. Erst später wurden die Bestimmungen zur Gleichbehandlung verwandt und nach und nach im Sinne der Gleichheit weiter ausgefeilt.

LG
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Business
Was mich an der Gleichberechtigung stört, dass die Damen bei den Vorteilen gleichberechtigt sein wollen, bei den Nachteilen aber nicht. Das hat dann mit Gelichberechtigung auch nicht mehr viel zu tun.

Also, welche Nachteile sind es denn (außer dem zu verrichtenden Wehrdienst), die die Frauen im Zuge der Gleichberechtigung ebenfalls (wie die Männer) in Kauf zu nehmen hätten?


LG
Flo
Hallo Flo
natürlich bekommst Du eine Antwort auf deine Frage.

Vorab jedoch nochmals: Ich bin für die Gleichberechtigung der Frau. Ich bin aber dagegen, wenn diese Glichberechtigung durch Gesetzesvorgaben bestimmt wird.

Nimm einmal die Frauenqoute. Hier wird bestimmt, wieviele Frauen in der Politik ein Amt bekleiden sollen. Ist das Gleichberechtigung? Nein.
Wenn eine Frau ein zur Verfügung stehendes Amt bekleiden will, so soll sie sich wählen lassen aufgrund ihrer fachlichen Qualifizierung und nicht deshalb, weil sie durch die Quotenregelung für dieses Amt in Frage kommt. Für Männer gilt hier das Gleiche.

Kleiner Joke:
In jeder Stellenanzeige liest man heute das /in. OK. So z.B. Kfz-Mechatroniker/in, Kraftfahrer/in usw. usw.
Dann aber liest man "weibliches Personal für Nachtclub gesucht". Wo bleibt da die Gleichberechtigung? Hier wird nichts von männlichem Personal geschrieben.

Es gibt noch vile Dinge wo die Frau dem Mann gegenüber bevorzugt wird, aber das ist eine Sache die die Männer lösen sollten/könnten, so sie denn wollten. Die Frauen mussten sich viele Rechte auch erst erkämpfen. Viele haben sie erreicht und das ist gut so, vieles noch nicht und das ist schlecht.

Er von Business
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Shekker - Jugendmagazin, Bundesregierung, GirlsDay
Jugend-Onlinemagazin der Bundesregierung, von Jugendliche für Jugendliche.



http://www.schekker.de/36/buecher/5894.html

Die Geschlechter-Schlacht
Alice Schwarzer zum Stand der Emanzipation

Aus dem kleinen Unterschied ist ein großer geworden: Der Geschlechterkampf zwischen Männern und Frauen tobt weiter - allen Erfolgen der Frauenbewegung zum Trotz. Macht, Sexualität, Gefühle: Alice Schwarzer träumt von einem Ende der Spaltung der Welt in männlich und weiblich. Und beschreibt doch Seite für Seite eine traurige Realität.

Gut. Die Frauenbewegung hat viel erreicht. Das Selbstverständnis der Mädchen und Frauen von heute ist nicht mehr mit dem zu vergleichen, was sich durch die Fünfzigerjahre zog. Frauen haben einige wichtige Rechte erkämpft. Immerhin konnten deutsche Ehemänner ihren Gattinnen noch bis 1977 verbieten, berufstätig zu sein. Bis 1974 riskierte eine Frau eine Gefängnisstrafe, wenn sie sich für einen Schwangerschaftsabbruch entschied. Und seit neun Jahren ist die Vergewaltigung in der Ehe nicht mehr eine Erfüllung der ehelichen Pflichten, sondern ein Straftatbestand.

Trotzdem. Es gibt keinen Anlass, sich zurückzulehnen - findet jedenfalls Alice Schwarzer in ihrem Buch "Der große Unterschied". Annäherung? Vielleicht. Von Gleichberechtigung kann jedoch nach wie vor keine Rede sein. Und das belegt die Journalistin so akribisch, dass es schon fast nach Zementierung klingt. Ohne Zögern zitiert Schwarzer gelegentlich sogar die Uno: Männer verrichten danach "ein Drittel der Arbeit, erhalten aber dafür 90 Prozent des Lohns und sind im Besitz von 99 Prozent des Vermögens der Welt".

Keine gute Ausgangslage, um die Zeiten der lila Latzhosen zu verteufeln. Schwarzer setzt sich gleich zu Beginn ihres Buches mit der Töchtergeneration und ihren Vorbildern auseinander. Mit den jungen Mädchen, die "Emanze" als Schimpfwort verwenden. Und mit den Girlies, die sich nur für Spaß, Mode und Sex interessieren.

"Emmas Töchter" als Verräterinnen am Werk der Mütter. Da klingt es fast schon ein bisschen nach Altersweisheit, wenn Alice Schwarzer schreibt: "Jede Frauengeneration scheint immer wieder neu zu glauben, sie hätte den Kampf und Krampf jetzt hinter sich. Sie bräuchte sich (...) jetzt echt nicht mehr aus dem Fenster zu hängen." Ein Irrglaube.

Das beschreibt Schwarzer mit offensichtlichen und subtilen Beispielen, wenn sie über sexuellen Missbrauch, Prostitution und Frauenhandel, Pornografie und Abtreibung schreibt. Wenn sie die Diskriminierung von Frauen in der Bundeswehr anspricht. Oder Essstörungen, Make-up und Silikonimplantate.

Alice Schwarzer schreibt so, wie kleine Jungs auf der Straße toben: draufgängerisch, laut und ohne einen Gedanken daran, sich im Gemenge vielleicht blutige Knie zu holen. Das tut sie bisweilen humorvoll, manchmal ironisch und immer schlagfertig. Und unbedingt lesenswert.

Alice Schwarzer
Der große Unterschied. Gegen die Spaltung von Menschen in Männer und Frauen
Gebundene Ausgabe, Kiepenheuer und Witsch
ISBN: 3462029347



Ach, und etwas, was ich am Gymnasium meiner Töchter erlebt habe... 2001 Hamburger TöchterTag, auch bundesweit GirlsDay.
Hintergrund:
http://www.hamburg.de/Behoerden/Pressestelle/Meldungen/tagesmeldungen/2001/maerz/w13/mo/sfg26.htm
Noch beschränken sich Schülerinnen auch in Hamburg auf zu wenige Berufe. Mehr als die Hälfte der Mädchen (54%) wählt ihre Ausbildung aus einer Palette von nur 10 Berufen. Die Schülerinnen wählen überwiegend die sogenannten frauentypischen Berufe wie Friseurin, Arzt- oder Zahnarzthelferin und Verkäuferin.

Diese Berufe sind jedoch meist mit gravierenden Nachteilen verbunden: Junge Frauen haben dort kaum Aufstiegschancen, nehmen geringen Verdienst in Kauf und ungünstige Arbeitszeiten. Dabei stehen auch den Mädchen grundsätzlich 380 Ausbildungsberufe offen!

http://www.girls-day.de/girls_day_info/girls_day_in_den_bundeslaendern/hamburg/girls_day_in_hamburg

Die Mädchen wurden/werden ermutigt, für diesen einen Tag "typische" Männerberufe zu beschnuppern. Riesenerfolg! Zumindest damals.

Bereits im darauf folgenden Jahr, beschwerten sich die MÜTTER (!!) von Jungen, dass dies eine ungleiche Behandlung wäre, die Jungen durch diese "Bevorzugung" bei dem Informationstag einen Nachtteil erfahren könnten und die Mädchen dadurch einen ungerechten Vorteil hätten....
*aua* Na, Bravo!
******aga Frau
4.722 Beiträge
Themenersteller 
Bereits im darauf folgenden Jahr, beschwerten sich die MÜTTER (!!) von Jungen, dass dies eine ungleiche Behandlung wäre, die Jungen durch diese "Bevorzugung" bei dem Informationstag einen Nachtteil erfahren könnten und die Mädchen dadurch einen ungerechten Vorteil hätten....
Na, Bravo!


Ach ja........meine Mutter hat das Gleiche gemacht. Sich schön für ihre Söhne eingesetzt und daraus dann Muttersöhnchen gemacht.

Mir wird schlecht, wenn ich so eine Begluckerei erlebe und davon höre. Ich frage mich dann immer, was ist denn , (und da habe ich keine Erfahrung) was aus der biologischen Mutterseite her an Söhnen anders ist wie bei Töchtern?

Es sind freilich nicht alle Mütter so, aber warum dieses besondere Rumgeglucke bei Söhnen?

Für meine Begriffe ist dies nichts anderes, als Männer zur Unselbstständigkeit zu erziehen. Die suchen sich dann später eine Frau, die wie die Mutter ist und sich den H . für sie aufreißt.

Und an dieser Stelle frage ich mich schon, inwieweit denn nicht so manche Mutter ihre Söhne zur Unselbstständigkeit erzieht.......



ratlose Grüße von baba
**if Mann
2.514 Beiträge
Stimmt schon, Söhne werden von Müttern instinktiv verwöhnt und bevorzugt, und wie ist es mit den Vätern, verwöhnen die auch ihre Söhne ?
********nner Mann
4.902 Beiträge
Es hat ja niemand was gegen Frauen
in Männerberufen. In meiner Tischlerlehre gab es zwei Azu-Bienen: eine bodenständige, kräftige junge Frau, die auch richtig zulangen konnte. Und ein Mädel, das sicher auch irgendwann beim Girl´s Day erklärt bekam, dass mehr Frauen in Männerberufe sollten.
Die aber für jeden Scheiß einen Mann herbeigerufen hat, denn "das ist für mich zu schwer..."
Die hat es nicht lange ausgehalten, weil ich nicht eingesehen habe für den gleichen Lohn ihre Arbeit miterledigen zu müssen. Die anderen Kollegen auch nicht... Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, das geht absolut in Ordnung. So lange auch tatsächlich die gleiche Leistung gebracht wird. Und für viele Männerberufe muss man eben schon etwas auf dem Lappen haben.
Bestes Beispiel ist unsere Frauenbeauftragte... die fand es nicht politisch korrekt, dass so wenig Frauen bei der Berufsfeuerwehr sind. Und hat deshalb dagegen gestänkert, dass der sportliche Auswahltest für Frauen viel zu hart wäre. Herzlichen Glückwunsch.
Da zeigt sich doch schon das feministische Verständnis von gleicher Leistung: Die mussten nicht 80 Kilo auf der Bank drücken, sondern ein paar Liegestützen und Klimmzüge machen. Wenn eine Frau nur 55 kg wiegt, muss sie auch nur die 55kg drücken oder ziehen. Da kann sie immer noch zu schwach sein, einen gestandenen Mann aus einem brennenden Haus zu transportieren. Aber selbst das Kriterium wurde schon als viel zu hart für Frauen angesehen. Was denkt da ein Mann, der halt auch nicht der kräftigste ist, aber trotzdem gern bei der Feuerwehr wäre?? Gleiches Recht für alle? Wieso kriegt dann ein junger Mann, der ein bisschen zart gebaut ist, eine fünf beim Kugelstoßen, während eine Frau, die zehn Kilo mehr Masse hinter die Kugel wuchten kann, für die gleiche Leistung ein befriedigend oder gut einfährt? Es gibt etliche Kleinigkeiten, bei denen die Männer auch das Nachsehen haben. Wenn wir die Gleichstellung wollen, dann aber bitte mit aller Konsequenz.

Was "nur den Wehrdienst" angeht: neun Monate Einschränkung der Grundrechte auf Selbstbestimmung, Freizügigkeit und Meinungsfreiheit sind schon ein Nachteil, den man erst mal ausgleichen muss... ich hab sogar noch 15 Monate "eingesessen".
Und da gab es echt Frauen, die sich total gemobbt fühlten, weil mein Wehrdienst als Wartezzeit fürs Referendariat anerkannt wurde. (Ihr cooles Jahr in Amerika aber nicht, wie gemein!)

In der Partnerschaft steht es jeder Frau frei, sich einen Mann zu suchen, der zu ihr passt. Und wenn er nicht gut tut, ihn auch wieder zu verlassen. Insofern haben wir auch da echte Gleichberechtigung. Niemand wird mit einem alten Sack verheiratet und gesteinigt, wenn er lieber den Gärtner vögelt...
Alice Schwarzer in allen Ehren und ihren Kampf um die Emanzipation zu damaligen Zeiten bewundernd, muss ich sagen, das die gute Frau Schwarzer in ihrem Kampf so langsam die Züge einer um sich beißenden Bulldogge annimmt.

Ironiemodus an
Wie weit soll Frau Schwarzer`s Emanzipation noch gehen? Vielleicht soweit, dass sich in Zukunft bei der Fortpflanzung, die Samenzellen emanzipieren und sich in ihrer Gleichberechtigung dann aussuchen, ob sie lieber als männliche oder weibliche Chromosomen die Harnröhre des Mannes verlassen wollen.
Oder aber das wir dann wirklich alle GLEICH sind. Aber das würde dann in einem Geschlechterkrieg ungeahnten Ausmaßes münden, da sich Frauen und Männer sicher nie einigen mit welchen Geschlechtsteilen diese emanzipierte Schwarzerrasse denn ausgestattet sein soll.

Das wird der Tag sein, an dem wir Männer uns dann lieber selber ausrotten.

Wenn man nun gehässig gegenüber der Damenwelt eingestellt wäre, so könnte man sagen, wir sind dann die Sieger aus dem Geschlechterkrieg. Zwar gibt es uns dann nicht mehr, aber die Damenwelt würde ohne uns dann auch nicht mehr lange existieren.
Ironiemodus aus

Gut das die Damen den Männern und die Männer den Damen wohlgesonnen sind, ansonsten könnte die oben genannte Fiktion vielleicht wahr werden. Und mal ehrlich die Damen, was wäre die Welt ohne uns Männer? Es gebe nichts mehr worüber ihr euch dann aufregen könntet. *ggg*

Er von Business
Bereits im darauf folgenden Jahr, beschwerten sich die MÜTTER (!!) von Jungen, dass dies eine ungleiche Behandlung wäre, die Jungen durch diese "Bevorzugung" bei dem Informationstag einen Nachtteil erfahren könnten und die Mädchen dadurch einen ungerechten Vorteil hätten....

Hm wurde so ein Tag denn nur für die Mädels gemacht und die Jungs durften nicht mit?

lg
Angelika
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