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Gleichberechtigung unter den Geschlechtern : geht das?

******aga Frau
4.722 Beiträge
Themenersteller 
Gleichberechtigung unter den Geschlechtern : geht das?
Hallo, liebe Userschaft



In einem anderen Strang kam das Thema Gleichberechtigung auf und daher mache ich diesen Strang auf, weil ich denke, dass dies sehr wohl ein diskussionswürdiges Thema unter den Geschlechtern ist und sich diese Thematik sicher auch auf Beziehungen auswirken dürfte.

Worin besteht Eurer Ansicht nach der Unterschied zwischen Gleichberechtigung und dem Verlust, der ehemaligen Rolle?

Müssen Mann und Frau wirklich unterschiedliche moralische Rechte haben, damit solche Beziehungskonstellationen funktionieren können?

Ist Emanzipation wirklich so gefährlich und wenn ja, für wen und warum?

Auf eine gelungene Diskussion freut sich

Eure baba *blume*
****cy Mann
4.702 Beiträge
Beide sollten gleiche moralische Rechte aber auch Pflichten haben. Man darf die Pflichten neben den Rechten ja nicht vergessen.

Natürlich sind Mann und Frau gleichberechtigt.
Natürlich gelten für beide die gleichen moralischen und ethischen Grundsätze.

Leider haben das noch nicht viele verstanden. Ein Beispiel.

Im Herrenüberschussclub unterhielten wir uns mal mit einem Mann der ohne seine Frau im Swingerclub war. Er wollte "es mal so richtig krachen lassen".

Auf meine Frage hin, warum er denn seine Frau nicht mirgebracht habe, antwortete er:

"Nee, das kommt nicht in Frage. Ich guck doch nicht zu wie irgend einer meine Freundin pimpert"

Nach dieser durchaus lustigen Aussage wollten wir Paare im Club das natürlich auch nicht und empfahlen ihm den Weg zur Tür, da er dort keine Kontakte mehr erwarten durfte.

Es besteht ja auch die Ansicht, Frauen würden Sex immer mit Gefühl verbinden, Männer könnten Sex und Liebe perfekt trennen, weshalb ein fremdgehender Mann oftmal auch das Argument bringt: "Ich darf ja fremdgehen. Bei mir ist das was ganz anderes als es das bei meiner Frau wäre!"

Auch eine durchaus erheiternde Aussage.
Nun ja mal oben mal unten
Gleichberechtigung!? *floet* Ich wäre sofort dafür, lasst Frauen arbeiten gehen und Männer jetzt den Haushalt schmeissen *ggg* . Ich arbeite schon seit Jahrzehnten daran, aber ich muss noch immer arbeiten gehen *snief* .
Na ja wenigstens im Bett herrscht Gleichberechtigung *knutsch2* mal ich oben, mal ich unten. Mal ich in ihr, mal sie in mir *knuddel2*
Mal Spass beiseite, ich denke wir sind von Gleichberechtigung noch weit entfernt. Einfachstes Beispiel: gleiche Arbeit, Frau leistet mehr, Mann bekommt mehr Geld. Oder bräuchten wir Frauenquoten in der Politik, wenn Gleichberechtigung herrschen würde ?
Emanzipation ist höchstens für Partriachen (ich hoffe, ich habs richtig geschrieben) gefährlich. Die müssten sich ihr Bier selbst holen und wenn die Chips alle wären, auch noch selbst einkaufen gehen. "Welch Drama".
Ich denke unsere Gesellschaft ist auf dem richtigen Weg, aber der Weg ist noch lang und holperig.

Gruß
Icegreen
*******_nw Frau
1.373 Beiträge
Dieses Thema wurde hier ja schon oft angesprochen, dabei las ich immer wieder die Aussage Frauen und Männer würden ihre "natürliche" Rolle verlieren. Da frage ich mich, wie genau die aussieht oder aussehen soll, in der Soziologie gibt es keine natürliche Rolle für die Geschlechter, Frauen sind nicht so oder so, sie werden in dieser Rolle sozialisiert. Es gibt durchaus Kulturen, in denen die Rollen im Vergleich zu unserer Kultur "vertauscht" sind. Wir haben dazu in einer kultursoziologischen Vorlesung einen guten Film gesehen, der solch eine Kulturform vorgestellt hat. Männer hatten hier teilweise überhaupt keine Rechte.
Fakt ist die Frau wird immer noch in ein Rollenbild gedrängt, sei es im Haushalt, in der Kindererziehung usw. , ich selbst fühle mich nicht benachteiligt, aber ich lasse es in diesen Bereichen auch nicht zu mich in diese Ecke schieben zu lassen. In Sachen Entlohnung, Jobchancen usw. sehe ich allerdings auch ein Ungleichgewicht.
Auf Beziehungen auswirken kann es sich ja eigentlich nur, wenn unterschiedliche Rollenvorstellungen vorliegen, so muss es auch nichts Schlechtes sein, wenn beide Partner traditionell leben wollen, es muss einfach zusammen passen.
Sollte Emanzipation gefährlich sein hieße das ja, dass eine Beziehung nur funktioniert, wenn Frau sich dem Mann unterordnet. Das klingt für mich eher nach Konfliktvermeidung und weniger nach Beziehung in Form von Partnerschaft.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Die natürlichen Rollen
Natürlich gibt es natürliche Rollen, doch sind die natürlich nicht soziologisch bedingt, sondern natürlich, nämlich biologisch.

Ich kann keine Kinder bekommen oder stillen (auch wenn ich es noch so gerne würde). Ich habe nicht diese genialen sensitiven und intuitiven Fähigkeiten wie eine Frau. Ich kann einfach nicht so empathisch und wundervoll mit Emotionen umgehen wie Frauen. Ich verfüge nicht über diese bewundernswerte emotionale Weisheit vieler Frauen. Denn ich bin ein Mann.

Dass Frauen hierfür besonders gut "ausgestattet" sind, liegt wohl an ihrer Biologie, die u. a. auch darauf ausgerichtet ist, eventuell Kinder gebären, betreuen und aufziehen zu können - und dafür sind all diese Gaben der Natur Gold wert. Männer würden sich da meistens eher blöd anstellen (wie die Realität immer wieder beweist).

Männer haben dafür andere Bereiche, für die sie einfach besser ausgestattet und vorbereitet sind (ich will sie hier jetzt nicht ausbreiten, jeder kennt sie).

Beides bedeutet nicht, dass man sich nicht annähern, voneinander lernen und sich viele Fähigkeiten des jeweils anderen Geschlechts nach und nach aneignen kann. Aber vieles wird immer ein Unterschied bleiben und auf einer gewisse natürliche Rolle beruhen.

Doch nichts davon berechtigt jemanden, auf das jeweils andere Geschlecht herabzusehen, es auszubeuten, zu benachteiligen oder zu unterdrücken. Aber die herrlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern auszumerzen anstatt sie zu pflegen und zu genießen - das wäre entsetzlich.

Und da sehe ich z. B. eine tatsächliche Gefahr der Emanzipation (wenn sie falsch verstanden wird): Dass Frauen wie Männer werden wollen - und alles dafür tun, dass Männer zu sowas ähnlichem wie Frauen werden. Und damit nicht nur jegliche erotische Spannung abtöten, sondern auch viele kostbare Fähigkeiten, die sich wunderbar ergänzen könnten, einfach nivellieren. Das wäre sehr bedauerlich.

(Der Antaghar)
*******_nw Frau
1.373 Beiträge
Aber lieber Antaghar, gerade von dir habe ich erwartet in der Rollentheorie bewandert zu sein...selbst die Rolle der Mutter im Sinne von natürlichem Mutterinstinkt ist in der Soziologie längst zweifelhaft geworden, während in unserer Kultur dann von Rabenmutter gesprochen wird gibt es Kulturen, in denen es völlig normal sist die Bindung zum Kind aufzugeben, beispielsweise das Kind an eine Art Stammesperson abzugeben oder es je nach Umständen zu verstoßen. Studien dazu, auch aus psychologischer Sicht gibt es zu Genüge.
Ebnso die Einteilung in das biologische Geschlecht, leider fällt mir der Name der Soziologin gerade nicht ein, die für ihre Geschlechterforschung berühmt wurde. Da ich später an der Uni bin werde ich kurz danach schauen, ihrer Fassung nach gibt es nicht einmal zwei Geschlechter, auch ein Transgender ist beispielsweise ein Geschlecht, die Quantität macht nicht gleich richtig oder falsch.
Dass Frauen gefühlvoller sind und Männer eher sachlich ist erlernt, bringt man Mädchen von klein an rosa Püppchen bekommt der Junge von klein an das Spielzeugauto...der Satz "Jungs weinen nicht" ist Sinnbild für diese unterschiedliche Sozialisation.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Funny80
Sorry, wenn ich Dich da enttäuscht habe. Das lag nicht in meiner Absicht, ich schreibe nur, was ich weiß und wie ich denke (wohlwissend, dass ich mich in manchem auch irren kann und begierig darauf, eines Besseren belehrt zu werden).

Mein Studium der Soziologie hat mir gezeigt, dass diese Betrachtung der Welt nur aus dem Blickwinkel des Kopfes (ohne Herz) nicht die richtige sein kann. Ich halte es von daher mehr mit der Anthropologie, der Psychologie, der Philosophie und - der Spiritualität. Das sind für mich greifbare Bereiche (wie gesagt: für mich).

Es gibt angelernte Rollen, und es gibt natürliche Fähigkeiten. Und einen erheblichen Bereich dazwischen, in dem man vieles weder der einen oder der anderen Seite zuordnen kann. Da sollte man auch keine voreiligen oder unzutreffenden Schlüsse ziehen.

Und was die Geschlechter angeht: Ich bin mir nicht mal sicher, ob es nur drei sind. Aber das ist auch völlig egal. Es bleibt dennoch dabei, dass es ein weibliches Prinzip gibt, ein männliches - und eines, in dem beides enthalten ist oder sein kann - oder möglicherweise auch gar keines (über letzteres, also das Geschlechtslose, weiß ich zu wenig und kann da auch nichts Fundiertes beisteuern).

Und so gibt es nun auch mal weibliche Weisheit (die ich sehr schätze) und weibliche Fähigkeiten (von denen ich häufig profitieren darf). Und ich würde mich freuen, wenn es noch lange erhalten bliebe ...

Denn was das Patriarchat, männliche "Weisheit" und männliche Fähigkeiten aus der Welt gemacht haben, ist unübersehbar und zutiefst bedauerlich. Aber immerhin änderbar - u. a. wohl durch klugen Gebrauch kraftvoller weiblicher Weisheit.

(Der Antaghar)
Worin besteht Eurer Ansicht nach der Unterschied zwischen Gleichberechtigung und dem Verlust, der ehemaligen Rolle?

Noja, Gleichberechtigung muss ja nicht zwanghaft gelebt werden. Aber wenn sie möglich ist, kann sie wahr genommen werden.
Gleichberechtigung verdrängt aber eben automatisch das typische Bild der damaligen Geschlechterrollen, da diese eben nicht gleichberechtigt waren.

Gleichberechtigung ist für mich aber eben, dass jedes Geschlecht das gleiche DARF wie das andere und auch die gleichen Möglichkeiten bekommt.

Müssen Mann und Frau wirklich unterschiedliche moralische Rechte haben, damit solche Beziehungskonstellationen funktionieren können?

Moralische Rechte? Davon hab ich ja noch nie gehört. Darf ich mal fragen, was das sein soll? In meinen Augen sollten beide Geschlechter die gleichen Rechte und Pflichten haben, damit wir von Gleichberechtigung sprechen können.

Ist Emanzipation wirklich so gefährlich und wenn ja, für wen und warum?

Echte Emanzipation ist überhaupt nicht gefährlich, die von den meisten Frauen gelebte "vermeindliche" Emanzipation schon, weil sie sich lediglich die Rosinen aus dem Kuchen pickt und dann, bei Entlarvung mit der Gleichberechtigung argumentiert oder doch wieder ins Kindchenschema verfällt. Zumal ich das Wort "gefährlich" da etwas unpassend finde.
Noch nicht so richtig
Gleichberechtigung unter den Geschlechtern: geht das?

Welch’ kühne und altertümliche Überschrift ... jedenfalls auf den ersten Blick ...
aber bedauerlicherweise mit einem wahren Kern ... denn leicht erscheint es nicht ...

Obwohl Art 3 Absatz 1 Grundgesetz doch für jeden halbwegs zum Denken befähigten Menschen als unverletzliches Menschenrecht deklarierte
Alle Menschen – also Weiblein und Männlein – seien vor dem Gesetz gleich,
scheint dies bei einer nicht unerheblichen Vielzahl immer noch nicht angekommen zu sein, und dies betrifft eine Unzahl von Bereichen und der sich hieraus ergebenden Rechte.

Musste doch erste aufgrund diverser Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft ein Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) im Entwicklungsland Deutschland mit Androhung von Strafen erzwungen werden, damit der Gesetzgeber „aus den Hufen kommt“. Und was passiert, die unsensiblen Staatsdiener machen einen Fehler nach dem anderen bei Gesetzesinitiativen und verstoßen offenbar unwissend gegen Benachteiligungsverbote. Selbst das AGG wies wieder gravierende Fehler auf, was nur einen Schluss gestattet. Sie haben auch in Berlin nicht verinnerlicht, was tatsächlich Gleichberechtigung bedeutet. Und wenn es der Prediger nicht verstanden hat, wie sollen die Schäfchen begreifen, was sich dahinter verbirgt?

Einen Unterschied zwischen Gleichberechtigung und einem Verlust einer ehemaligen Rolle sehe ich nicht. Wir sind doch nicht beim Fernsehen. Es geht allenfalls um Aufgaben und deren Verteilung, einer Arbeitsteilung und/oder Neuverteilung verbunden mit der Gewährleistung der weiblichen Teilhabe am u. a. Arbeitsleben.

Emanzipation ist auch nicht gefährlich, soweit sie nicht mit autonomen feministischen Perversionen verwechselt wird. Die Gewährleistung gleicher Rechte beinhaltet keinerlei, und zwar weder konkrete noch abstrakte Gefahren. Endgültig umgesetzt entwickelt sich hieraus vielmehr die Chance, dass auch einmal nicht kompetenten Frauen entscheidende Positionen übertragen werden, wie man dass aus der Männerwelt kennt. Wenn dieser Fall eintritt, und in manchen Bereichen sind Ansätze zu erkennen, wird die Gleichberechtigung mehr oder weniger erfolgreich umgesetzt worden sein. Fraglich erscheint nur, ob dies tatsächlich vorteilhaft erscheint.

Herzlich
Cabal *zwinker*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Kleine Ergänzung
In einem anderen Thema hatte ich folgendes angemerkt, und ich finde, das sollte ich zu meinen bisherigen Statements noch ergänzend hinzufügen:

Ebenso wie Frauen die jahrtausendelange unsägliche und schreckliche Unterdrückung irgendwo in den Knochen haben, werden auch Männer das, was Jahrtausende für sie "normal" erschien, nicht von heute auf morgen ablegen können.
Aber ich denke, da tut sich mittlerweile doch einiges.

Übrigens auch in mir ...

(Der Antaghar)
********nner Mann
4.902 Beiträge
Die Diskussion geht am Kern des Problems vorbei:
Frau Schwarzer und ihre ganzen verkrampften Kampfhennen sind doch an der Gleichberechtigung längst vorbeigezogen. Denn Gleichberechtigung im eigentlichen Sinne gibt es in unserem Staat längst.
Dass die tatsächlichen Lebensumstände bisweilen die Frauen daran hindern, die ihnen zustehenden Rechte auch wahrzunehmen, steht auf einem anderen Blatt. Den Frauen, die aufgrund ihrer Familiensituation nicht an den Meetings um 18 Uhr teilnehmen und Karriere machen können, helfe ich mit keiner Quote dieser Welt. Die kommt nur den Frauen zugute, die eh noch nie wirkliche Nachteile hatten.
Den benachtteiligten Frauen helfe ich nur durch die Änderung ihrer Lebensumstände. Zum Beispiel durch Betriebskindergärten (was hat meine Frau im Dreischichtsystem von einem Hort, der nur von 7 bis 17 Uhr geöffnet ist??) und nicht dadurch, dass auch noch dem Mann der benachteiligten Frau bei der Bewerbung um einen Arbeitsplatz eine kinderlose Frau vorgezogen wird!

Nein, die Emanzipationsbewegung kämpft längst völlig verbohrt für die GleichSTELLUNG. Und das ist doch das Fatale! Wenn Frauen evtl. auch weniger Bock auf Streitereien im Kampf um Führungspositionen oder Teilhabe am politischen Leben haben (jaja, jetzt kommen wieder die Aufschreie - aber geht doch mal in die Parteiversammlungen vor Ort, wieviele Frauen dort auflaufen und vor politischer Begeisterung strotzen!), dann helfen wir eben mit Zwangsinstrumenten wie Quote etc. nach. Helfe ich wirklich einer Familie, bei der ein Partner doppelt so viel Einkommen erzielt wie der andere, wenn ich diesen Partner, der zum Familieneinkommen mehr beitragen kann, zwinge, zwei Monate Erziehungszeit zu nehmen, wenn der Anspruch nicht verfallen soll? Beim ersten Kind war mein Einkommen mit dem meiner Frau noch vergleichbar, da haben wir auch die Elternzeit aufgeteilt und beide halbtags gearbeitet.
Aber beim zweiten Kind war mein Einkommen viel höher als das meiner Frau, heute müssten wir auf zwei Monate Erziehungsgeld verzichten, wenn wir keine wirtschaftlichen Nachteile erleiden wollten. Bei meinem Bruder ist es umgekehrt. Seine Frau verdient erheblich mehr. Warum muss man sie in die Elternzeit zwingen? Sie kann es sich beruflich nicht erlauben, zwei weitere Monate auszusetzen...

Wie habe ich gelacht, als ein Betriebsrat sich mit dem Problem bei mir meldete, dass er bisher nur aus Frauen bestand und jetzt gem. § 15 Abs.2 BetrVG einige verdiente Mitglieder rauswerfen musste, damit die Männerquote erfüllt werden konnte! Hurra, hurra, hurra!!!

Ich sehe die Freiheit des Einzelnen zunehmend bedroht, wenn immer wieder irgendwelche Gleichstellerinnen meinen, den Menschen die GleichSTELLUNG aufzwingen zu müssen. Ob die das jetzt wünschen oder nicht.
Irgendwann leben wir hier in amerikanischen Verhältnissen und mein Nachbar kann mich anzeigen, weil ich meiner Frau einige vergnügliche Klappse mit deren Wissen und Wollen verpasse. Entwürdigendes zwischengeschlechtliches Verhalten als Straftatbestand. Das wär doch fein.

Ich halte mich immer noch an der Hoffnung fest, dass irgendwann auch die Mehrheit der eher uninteressierten Frauen aufwacht, erkennt, was gespielt wird, und sich gegen diese aufgezwungene Gleichstellung auflehnt. Es lebe der Unterschied!
...natürlich...
geht das mit der "gleichberechtigung"!

dieser begriff ist ja letztlich nichts anderes als eine menschliche erfindung. von natur aus ist nämlich jedes lebewesen, ob mensch, tier oder pflanze, ganz grundsätzlich gleichberechtigt.

es sind die unseligen "denkmodelle" der menschen, die andere zu kontrollieren versuchen. welche die "regeln" für das zusammenleben in einer gesellschaft zu formulieren versuchen.

interessant dabei ist, dass die natur total vernächlässigt wird. die natur als solches, aber auch die natur der tiere, menschen und pflanzen. wir alle sind nämlich unter dem strich "eins" - ganz kleine teile der ganzen natur. manche sagen, des universums. aber der mensch macht sich selbst zum "wichtigsten" teil der natur.

sobald sich der mensch in die natur "einmischt", entstehen probleme. um diese dann irgendwie wieder "in den griff" zu bekommen, werden denkmodelle entworfen, die einigermassen "logisch" klingen mögen, die aber auch "kontrollierbar" sind. um letztlich die gesellschaft und die menschen zu "kontrollieren".

was letztlich eh zum scheitern verurteilt ist: die natur lässt sich nicht kontrollieren. sämliche versuche, dies zu tun, sind gescheitert und werden dies auch in zukunft tun.

sorry für den arg "philosophischen" ansatz...

lg!
sorry für den arg "philosophischen" ansatz...

Nix sorry, ich könnt Dich grad *knutsch* für den Beitrag ...
und hier das fachforum
zu diesem thema:

http://www.wgvdl.de

katerfreitagsgrüße
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ kater48
Danke!

*haumichwech* *aua*

Auch so kann man es sehen ...

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ tictac6766
Sehr gut beschrieben, wie ich finde. Und - wie wahr!

Nun gibt es ja auch die menschliche Natur.
Auch eine weibliche.
Und eine männliche.
Wie überall in der Natur.

Und ich wehre mich dagegen, als mann gerodet, begradigt, gezähmt und in irgendwelche Muster gezwängt zu werden.

Meine Hoffnung: Dass es so wird, wie Du es beschreibst -
die Natur lässt sich nicht kontrollieren!

Danke!

(Der Antaghar)
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Lustgewinner - allerdings OT
Darf ich mal ganz ketzerisch fragen, warum Deine Frau im Dreischichten-Job arbeitet (dieser Dienst offensichtlich Probleme in der Kinderbetreuung verursacht), wenn Du so viel verdienst? Ich würde eigentlich annehmen, dass man froh und dankbar wäre, ausreichend zu verdienen, dass man dann nicht mehr (so viel) arbeiten muss und somit mehr Zeit für die Erziehung der Kinder hat. MEINE persönliche Schlußfolgerung (die natürlich komplett daneben liegen kann) ist: Entweder ist der Lebensstandard, den man wünscht sehr hoch oder man meint, das eigene Arbeiten wäre von größerer Bedeutung als die Betreuung der Kinder.

Ich will hier keine Grundsatzdiskussion starten über das Für und Wider berufstätiger Mütter. Allerdings habe ich bei der Gleichstellungs-/-berechtigungsfrage schon meine Probleme damit, wenn es darum geht, ALLES haben zu wollen. Kinder, Job, die gleichen Chancen. Und wer soll dann die Voraussetzungen schaffen, die ein "Karriereaspirant" mitbringen sollte, der außerdem hauptsächlich das Kind betreut - egal ob Männlein oder Weiblein.

Wenn ein Kind gewollt ist, dann müssen die daran Beteiligten (im Regelfall Männlein UND Weiblein) sich über die Konsequenzen im Klaren sein und bereit sein, ggf. dafür etwas (auf)- zu geben. Wer das nicht will, der MUSS ja nicht unbedingt Kinder in die Welt setzen. Wenn es um bestimmte Berufswünsche geht, muss man sich mMn einfach entscheiden. Genauso schwierig fände ich es, z.B. zu sagen: Ok, nach meinem 8 Std. Job als Arzt gehe ich noch ein paar Stunden in ein Büro und arbeite dort als Versicherungskaufmann (bin weder das eine noch das andere). Da würden die meisten doch unverständig mit dem Kopf schüttelt und denken, sowas geht nicht wirklich. Aber nach einem Volljob noch etliche Stunden den Familienjob erfüllen... DAS soll so einfach gehen? Das ich nicht lache! Allein schon aus diesem Grunde würde ich als Arbeitgeber es für schwierig erachten, jemanden für einen sehr fordernden Job einzustellen, der einer solchen Doppelbelastung ausgesetzt ist - EGAL ob Mann oder Frau. Dann die nächste Frage: Muss ich als Arbeitgeber (oder als Steuerzahler) wirklich demjenigen die Voraussetzungen schaffen, damit er das hinbekommen KÖNNTE, wenn ich andererseits z.B. eine kinderlose Frau einstellen könnte.. (Ja, ja, auch bei der wüßte ich nicht, ob sie nicht pflegebedürftige Eltern/Ehemann zuhause sitzen hat...)

Ich kann nur langsam das Geschrei der Doppelverdiener nicht mehr hören, die nicht nur die Rosinen wollen, sondern auch den ganzen Kuchen fressen wollen! Immer das Geschrei nach dem Staat.

Einem alleinerzeihenden, allein- und wenig verdienenden Elternteil sollte man einfach ausreichende Unterstützung zukommen lassen, damit er/sie sich..... UM IHRE KINDER KÜMMERN KANN, und nicht, DAMIT ER/SIE ARBEITEN KANN! DAS ist für mich ein ganz erheblicher Unterschied.

Oder geht es hier gar um die Diskussion um die Gleichstellung arbeitender Kinderloser und Kinderhaber??

Florestine
(die als bekennende "Emanzipazifistin" Deinen Eingangssatz als etwas mickerigen Versuch werte, ein Post mal "putzig" zu beginnen...)
******aga Frau
4.722 Beiträge
Themenersteller 
Meine Hoffnung: Dass es so wird, wie Du es beschreibst -
die Natur lässt sich nicht kontrollieren!

@*****har

Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings auch nicht, dass die Meinungen und Interpretationen darüber, was nun bei Mann und Frau natürlich sei oder nicht, für alle auch so sein müssen.

Der Kinderwunsch und Mutterschaft sind da ein ganz gutes Beispiel.

Ich habe lange keinen Familiensinn gehabt und meine Entscheidung war daher auch, keine Kinder und eben auch keine (Co)-Mutter sein zu wollen. Heute sehe ich das anders, aber ich sehe schon zu, dass auch meine ganz eigenen Dinge nicht komplett auf der Strecke bleiben.
Würde ich nun ein Kind bekommen, dass würden sich meine eigenen Dinge sicher verschieben und ich hätte andere Prioritäten und das auch sicher gerne. Ich glaube aber nicht, dass (von wegen Natur und Interpretationen) zum Beispiel Mutterschaft bedeutet, wer weiß wie fürsorglich und selbstlos zu sein.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ baba_yaga
Richtig!

Mit "natürlich" meine ich nicht, dass auch noch gesellschaftlich bzw. soziologisch festgelegte Rollen eingenommen werden. Das würde für mich ebenso zur "Begradigung" und "Zähmung" gehören wie alles andere.

Es ist ohnehin letzten Endes eine individuelle Sache: Menschen sind verschieden, auch Frauen sind verschieden und Männer sind nicht alle gleich. Alle über einen Kamm zu scheren, hielt eich für gefrevelt.

Ich meine z. B., dass eine Frau, die in sich einfach den Wunsch nach Mutterschaft u. dgl. spürt und sich dafür auch in der Lage fühlt, das auch leben können sollte - und sich da nicht verbiegen lassen sollte. Ebenso wie eine Frau, die das für sich nicht erfüllend finden würde, auch nicht blöd angemacht werden darf (die wundervolle Frau an meiner Seite wollte niemals Kinder und wird auch keine haben; unser Sohn stammt aus einer früheren Beziehung von mir, ich war lange Jahre allein erziehender Vater).

Ein Mann, der nun mal ein gestandener Holzfäller ist, soll ebenso einer sein dürfen wie ein schmusebäriger Softie eben ein Teddybär sein darf - sie sollten nur offen und ehrlich und authentisch das leben dürfen, was ihnen gut tut (nicht nur oberflächlich) und sie glücklich macht. Du verstehst sicher, was ich meine.

Weder der Kommunismus noch der Kapitalismus noch der Feminismus sollte alle Menschen mir nichts dir nichts gleichmachen dürfen. Auch nicht Frauen zu Männern und Männer zu Frauen ...

(Der Antaghar)
******aga Frau
4.722 Beiträge
Themenersteller 
Ich kann nur langsam das Geschrei der Doppelverdiener nicht mehr hören, die nicht nur die Rosinen wollen, sondern auch den ganzen Kuchen fressen wollen! Immer das Geschrei nach dem Staat.

Einem alleinerzeihenden, allein- und wenig verdienenden Elternteil sollte man einfach ausreichende Unterstützung zukommen lassen, damit er/sie sich..... UM IHRE KINDER KÜMMERN KANN, und nicht, DAMIT ER/SIE ARBEITEN KANN! DAS ist für mich ein ganz erheblicher Unterschied.

@ Florestine

Hm.....glaubst Du ernsthaft, bei den meisten Familien gingen beide Elternteile Vollzeit arbeiten, um sich beruflich selbst zu verwirklichen?

Meine Mutter machte zum Beispiel Vollzeit als mein Bruder und ich 13 und 16 Jahre waren. Das Gehalt meines Vaters hat gerade so gereicht, um die laufenden Kosten zu decken und an so etwas wie Urlaub war gar nicht zu denken. Das änderte sich erst als meine Mutter eben auch verdiente.

Sich um die Kinder kümmern bedeutet doch auch, denen etwas bieten zu können. Was nützt denn wer weiß wieviel Zeit, wenn dann zum Beispiel ein Tag Kirmes wieder zu einer Diskussion führt, weil es einfach zu teuer ist?

Ich finde es richtig, Kitas und andere Betreuungsmöglichkeiten auszubauen, damit den Eltern mit ihren Kindern mehr möglich ist, als finanziell dauerhaft knapsen zu müssen.

Und selbst wenn sich beide Elternteile für Vollzeit entscheideten, auch wenn sie es nicht wirklich bräuchten, finde ich das auch in Ordnung, weil nicht die Quantität, sondern die Qualität meiner Meinung nach entscheidend ist, die die Familie zusammen verbringt.
Ich sage es mal so: Eltern sind ja auch keine Glucken.

Die Kinder meiner Ex kamen in die Kita als sie 18 Monate alt waren. Die haben da total viel Spaß gehabt und von Vernachlässigung war da keine Spur. Ihr Ex Mann machte Frühschicht und sie studierte Jura. Das hat auch funktioniert und warum sollte es auch nicht gehen?
******aga Frau
4.722 Beiträge
Themenersteller 
Weder der Kommunismus noch der Kapitalismus noch der Feminismus sollte alle Menschen mir nichts dir nichts gleichmachen dürfen. Auch nicht Frauen zu Männern und Männer zu Frauen ...

@ Antaghar

Nein, Gleichmacherei und ein dahinterstehender Zwang, dass hielte ich auch für total verkehrt.
Gleichmacherei wäre es, wenn es beispielsweise eine Pflicht für beide Elternteile zur Elternzeit gäbe oder eine Pflicht zum Zivil oder Wehrdienst.
Freiwilligkeit finde ich viel besser, aber Zwänge zu Dingen wie diesen, das finde ich nicht ok.
"gleichberechtigung"
kann mich nur schwer über die fehlende "gleichwertigkeit" hinwegtrösten..........
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Nun gibt es ja auch die menschliche Natur.
Auch eine weibliche.
Und eine männliche.

Weibliche Essenz, männliche Essenz.

Ohne groß in Wissenschaft tauchen zu müssen, gehe ich nur mal von meinem inneren Empfinden und meinem täglichen Erleben aus. Ich empfinde mich zu allererst als FRAU. Darüber definiere ich mich. Das macht meine IDENTITÄT zu einem sehr großen Teil aus. Soziologisch bin ich aufgrund meiner Erziehung NICHT auf ein typisches Weibchen-Schema geprägt worden, sondern darauf, auf Augenhöhe mit ALLEN Menschen stehen zu dürfen und zu können, wenn ich mich darum bemühe, und zwar in allen Lebensbereichen. Dennoch empfinde ich erhebliche Unterschiede bei meinen Mitmenschen, man könnte sagen, ich stelle "geschlechtsspezifisches" Verhalten immer wieder fest. Und damit meine ich nicht das typisch manipulative (in der Tat erlernte) Verhalten bei Männern (aggressives Dominanzverhalten) und Frauen (Zwitscheraugenaufschlag), sondern eben das, was Antaghar auch angesprochen hatte. Und nicht zuletzt haben Hormone auch einen ganz erheblichen Einfluß auf Empfinden, Wahrnehmung und damit in der Auswirkung auf Verhalten.

Selbstverständlich gibt es naturbedingte Unterschiede. Die Unterschiede zwischen Mann und Frau (in der Tierwelt ist dieser Unterschied viel deutlicher zusehen) sind doch nicht schlimmes! Machen wir uns doch einmal davon frei, den Hinweis auf Unterscheidlichkeiten als etwas degradierendes oder erhebendes zu meinen oder deuten.

Worin besteht Eurer Ansicht nach der Unterschied zwischen Gleichberechtigung und dem Verlust, der ehemaligen Rolle?

Ehemalige im Sinne von (ehemals) natürlich oder im Sinne von z.B. der ehemals unterdrückten Rolle, aus der die Frauen sich Dank Suffragetten und entsprechender Bewegungen haben befreien können?

Das Streben danach, die Rechte gleich zu stellen, darf nicht gleichzeitig ein Streben nach der Schaffung eines "Androgyns" sein.

Das hieße letztendlich nicht der Verlust einer Rolle, sondern Verlust eines essentiellen Identitätsanteils.

Und hierin sehe ich die Gefahr der falsch verstandenen Emanzipation.

*****har Paar
41.020 Beiträge
@ florestine
Da gibt's doch glatt einen Blumenstrauß aus dem Antagharland!

*blume* *blume* *blume* *blume* *blume* *blume* *blume*

So ist es!

(Der Antaghar)
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