Die Diskussion geht am Kern des Problems vorbei:
Frau Schwarzer und ihre ganzen verkrampften Kampfhennen sind doch an der Gleichberechtigung längst vorbeigezogen. Denn Gleichberechtigung im eigentlichen Sinne gibt es in unserem Staat längst.
Dass die tatsächlichen Lebensumstände bisweilen die Frauen daran hindern, die ihnen zustehenden Rechte auch wahrzunehmen, steht auf einem anderen Blatt. Den Frauen, die aufgrund ihrer Familiensituation nicht an den Meetings um 18 Uhr teilnehmen und Karriere machen können, helfe ich mit keiner Quote dieser Welt. Die kommt nur den Frauen zugute, die eh noch nie wirkliche Nachteile hatten.
Den benachtteiligten Frauen helfe ich nur durch die Änderung ihrer Lebensumstände. Zum Beispiel durch Betriebskindergärten (was hat meine Frau im Dreischichtsystem von einem Hort, der nur von 7 bis 17 Uhr geöffnet ist??) und nicht dadurch, dass auch noch dem Mann der benachteiligten Frau bei der Bewerbung um einen Arbeitsplatz eine kinderlose Frau vorgezogen wird!
Nein, die Emanzipationsbewegung kämpft längst völlig verbohrt für die GleichSTELLUNG. Und das ist doch das Fatale! Wenn Frauen evtl. auch weniger Bock auf Streitereien im Kampf um Führungspositionen oder Teilhabe am politischen Leben haben (jaja, jetzt kommen wieder die Aufschreie - aber geht doch mal in die Parteiversammlungen vor Ort, wieviele Frauen dort auflaufen und vor politischer Begeisterung strotzen!), dann helfen wir eben mit Zwangsinstrumenten wie Quote etc. nach. Helfe ich wirklich einer Familie, bei der ein Partner doppelt so viel Einkommen erzielt wie der andere, wenn ich diesen Partner, der zum Familieneinkommen mehr beitragen kann, zwinge, zwei Monate Erziehungszeit zu nehmen, wenn der Anspruch nicht verfallen soll? Beim ersten Kind war mein Einkommen mit dem meiner Frau noch vergleichbar, da haben wir auch die Elternzeit aufgeteilt und beide halbtags gearbeitet.
Aber beim zweiten Kind war mein Einkommen viel höher als das meiner Frau, heute müssten wir auf zwei Monate Erziehungsgeld verzichten, wenn wir keine wirtschaftlichen Nachteile erleiden wollten. Bei meinem Bruder ist es umgekehrt. Seine Frau verdient erheblich mehr. Warum muss man sie in die Elternzeit zwingen? Sie kann es sich beruflich nicht erlauben, zwei weitere Monate auszusetzen...
Wie habe ich gelacht, als ein Betriebsrat sich mit dem Problem bei mir meldete, dass er bisher nur aus Frauen bestand und jetzt gem. § 15 Abs.2 BetrVG einige verdiente Mitglieder rauswerfen musste, damit die Männerquote erfüllt werden konnte! Hurra, hurra, hurra!!!
Ich sehe die Freiheit des Einzelnen zunehmend bedroht, wenn immer wieder irgendwelche Gleichstellerinnen meinen, den Menschen die GleichSTELLUNG aufzwingen zu müssen. Ob die das jetzt wünschen oder nicht.
Irgendwann leben wir hier in amerikanischen Verhältnissen und mein Nachbar kann mich anzeigen, weil ich meiner Frau einige vergnügliche Klappse mit deren Wissen und Wollen verpasse. Entwürdigendes zwischengeschlechtliches Verhalten als Straftatbestand. Das wär doch fein.
Ich halte mich immer noch an der Hoffnung fest, dass irgendwann auch die Mehrheit der eher uninteressierten Frauen aufwacht, erkennt, was gespielt wird, und sich gegen diese aufgezwungene Gleichstellung auflehnt. Es lebe der Unterschied!