Ach ja, in meinem Alter (M 73) lässt sich auf ein Leben mit oft intensivem körperlichen Einsatz beim Liebesspiel zurückblicken. Das Kamasutra ist durchgearbeitet. Nun aber, wo das ein oder andere Zipperlein (oder mehrere gemeinsam) plagen und auch der Bewegungsapparat seine Geschmeidigkeit eingebüßt hat, weiß ich die wohlige Bequemlichkeit und Lust zu schätzen, die ein gepflegter Hand- oder/und Blowjob bereiten kann.
Genug des kopulativen Rammelns und viriler Potenzhuberei – einfach: sich hinlegen, ausbreiten und sich ganz ohne Leistungsdruck kundigen, liebevollen Händen und Mundwerkzeugen ausliefern.
Wichtig sind vorab mentale Entspannung, erotische Einstimmung und zeitliche Muße. Bei uns beiden steht nicht nur der Schwanz im Zentrum des Geschehens, sondern – was bei Männern immer noch eher ungebräuchlich ist – ebenso die Brustwarzen, die bei mir durch langjährige Stimulation sicher ebenso sensibilisiert sind wie bei einer Frau (ich habe schon mal nur durch Nippelspiele einen Orgasmus gehabt!). Mein Partnerin liegt also rechts an mich geschmiegt, saugt leckt und knabbert meinen rechten Nippel, während sie mit ihren linken, flinken Fingern den anderen Nippel zupft, zwirbelt, massiert, betüpfelt und langzieht.
Ihre rechte Hand aber widmet sich mit raffinierter, kreativer Vielfalt ganz dem Schwanz, den Hoden, Damm, Rosette, Schenkeln und Unterbauch. Zum Glück bin ich noch Eigentümer einer Vorhaut, die ein wundervolles Spielzubehör für die Eichel ist. Alle drei oben genannten Lustzentren treten dabei in Wechselwirkung, mal synchronisiert, mal in Gegenrhythmen versetzt, mal einzeln in heftigen oder ganz zarten Aufruhr gebracht, dann alle zusammen und gleichzeitig attackiert, dass hochgespannte Lustblitze durch den ganzen Körper jagen. Übrigens brauchen wir kein Rapsöl oder sonstige Fremdlubrikate, sondern die ausdauernde, ganzheitliche (auch Kopf-) Geilheit sorgt für genügend Eigen-Lustsaft aus dem Schwanz, der zwischendurch immer wieder mal genüsslich abgeschleckt und gelutscht wird.
Nun steuern wir keineswegs direkt auf Orgasmus und Abspritz zu, im Gegenteil: wenn ein solcher „droht“, wird ein kurzes Päuslein eingelegt, notfalls die Schwanzwurzel mal mit einer Fingermanschette etwas zugeklemmt. Dann geht es weiter: aber wiederum auf einem noch gesteigerten Geilheits- und Lustplateau. Unter einer halben bis einer Stunde tun wir es nicht, und wenn dann die Erregung und Lustintensität so stark ist, dass sie unvermeidbar nach Erlösung schreit, durchtobt mich ein so langer und intensiver (zuweilen Mehrfach-) Orgasmus, dass ich manchmal das Gefühl habe, ich würde nicht nur Sperma, sondern Rückenmark samt Gehirn ausspritzen. Danach: ein wundervolles Nirvana in Seele und Geist, der ganze Körper von Scheitel bis Zehen in einer lange nachklingenden Lust-Vibration, dazu die nun ganz zärtlichen Hände und Lippen der Geliebten, die einen gemächlich und einfühlsam in die Wirklichkeit zurückholen.
Es versteht sich von selbst, dass meine Partnerin ihre Lust mit ebensolcher Hingabe auf vergleichbarem Niveau bereitet kriegt….
Viriathus