*****ndy:
Warum brauchen einige Dom`s Liebesbeweise...?
Dazu fällt mir ein Sprichwort ein, was die Frage allgemein vermutlich ziemlich gut beantwortet.
"Worte verwehen im Wind, nur Taten schlagen Wurzeln."
Die "Liebe" des Gegenübers wird also durch eine Tat die über Grenzen geht, greifbarer und/oder Spürbarer und damit glaubhafter.
Das ist aber kein Dom Phänomen!
Rebi67 hat es sehr gut mit ihrem Beitrag zum Ausdruck gebracht. In dem steht ja ganz klar, "Wenn er mich liebt, dann teilt er mich nicht und ich ihn nicht! Sonst bin ich weg!"
Das ist im Prinzip das selbe.
Es sind nur unterschiedliche Sichtweisen...der eine sagt, wenn mich mein Gegenüber liebt, dann geht er/sie auch über ihre Grenzen, und der andere sagt, wenn man mich liebt, fordert man nix von mir was meine Grenzen überschreitet.
*****ndy:
...oder warum kickt es Euch?
Zum einen weil es der vermutlich greifbarste "Beweiß" für die Liebe ist, der mit der Grenzüberschreitung oder durch Achtung der Grenzen zum Ausdruck gebracht wird (je nach Sichtweise).
Weil es das Gefühl von "Macht" mitbringt, wenn der andere sich fügt oder einfach weil es Sexuell erregend ist/sein kann.
*****ndy:
Was, wenn eure Sub/Sklavin nicht Euren Aufgaben folge leistet?
Das ist doch sehr abhängig davon worum es geht, welche Priorität es für mich hat und was oder wie viel ich für mein Gegenüber empfinde.
Die Palette reicht von akzeptieren bis zur Trennung.
Gibt halt Dinge mit denen ich gut und problemlos leben kann und Dinge auf die ich nicht verzichten will.
*****ndy:
Wie weit geht Ihr, wo ist die Grenze ... gibt es überhaupt eine Grenze...?
Grenzen gibt es immer und da endet es. Wenn einer keine hat, dann endet es an den Grenzen des Gegenübers...erst wenn der auch keine hat, dann setzt Mutter Natur die Grenzen.
Da es eine Vielzahl von Situationen und Grenzen gibt, an einige bin ich bei mir bereits gestoßen und andere habe ich bei mir noch nicht gefunden, verzeihst du mir bitte wenn ich sie hier nicht definiere. Das würde den Rahmen sprengen.
*****ndy:
besonders wenn man liebt und in Abhängigkeit gerät oder den anderen dazu bringt
Ich denke, Liebe bringt unweigerlich eine "Abhängigkeit" mit sich.
Liebe ist eine Droge, sie gibt uns großartige Gefühle von denen wir nicht genug bekommen können.
Ähnlich hart ist auch der Entzug...der sehr lange dauern kann.
Wovon ich aber weit entfernt bin, ist die Aussage das man dazu jemanden bringen kann.
Denn (und das ist nur meine Meinung, die sicher nicht jedem gefällt!) jede Abhängigkeit/Hörigkeit ist frei gewählt, wenn sie nicht permanent durch Angst um Leib und Leben erzwungen wird.
Da sind wir dann aber nicht mehr im BDSM und mit Liebe hat das auch nix mehr zutun.
Gefühle kann man von außen jedenfalls nicht erzwingen.
Nachtrag
*****ndy:
Ich sehe da erstmal nichts verwerfliches, wenn man sich liebt und es nicht negativ genutzt wird.
Da bin ich ganz bei dir...das Problem ist nur, was der eine als negativ (oft erst im nachhinein) empfindet, empfindet das Gegenüber auch mal positiv. In dem Fall währe es kein Vorsatz mit dem man jemanden schaden will, sonder sich bereichern.
Im BDSM ist das ein ganz schmales Brett!
Auf der einen Seite ist die Sub, die Dom glücklich machen will, die ihn liebt, die gehorsam sein will auch wenn es mal schwer fällt und große Überwindung kostet...und auf der anderen Seite ist Dom der das Gefühl hat, das sie ihm jede Freiheit gibt, der weiß das sie auch mal "geschupst" werden will.
Wenn da die Kommunikation mal nicht perfekt passt, Tabus nicht konsequent vermittelt werden, dann sind Fehltritte vorprogrammiert.