Nicht ALLES gelesen, aber...
... aus Soukie's Beitrag fand ich DAS sehr interessant und kann das nachvollziehen:
"Wenn er SO viele Jahre (über 30) mit seiner Frau zusammen ist und behauptet, sie zu lieben..., wie KANN er sie dann derart hintergehen, ihr diesen Schmerz zufügen und sich in die Rolle eines Menschens begeben, der... irgendwie... 2 Persönlichkeiten lebt?
Wie kann er zuhause "Familie leben" und hier - bei mir und meinem damaligen Partner - polyamore Gefühle zu empfinden behaupten, wenn dies DEN Menschen verletzen würde, den er zu lieben angibt?
WAS IST FÜR IHN LIEBE???"
DAS nagte sozusagen an ihrem Bild ihres Freundes, zu Recht.
Oft erfahren wir ja mehr über einen Menschen, wenn wir sehen, wie er mit ANDEREN umgeht.
Und zweifellos ist es primär die Aufgabe von D, seine Ehe mit C zu klären.
Auch für mich würde er aufgrund dieser scheinbar nicht vorhandenen Fähigkeit und durch sein "Herumgeieiere" an Attraktivität verlieren. Daher finde ich es durchaus interessant, das mal von diesem Blickwinkel aus zu beleuchten.
Argumente, die ich hier las wie "...man brachte mir bei, anderen nicht weh zu tun" sehe ich allerdings auch mit zwei Seiten.
Sicher ist es richtig, rücksichtsvoll zu sein. Manchmal aber ist es eben unvermeidbar, andere zu verletzen.
Das ist wie mit "nein" sagen: Eigenartig, dass man das erst lernen muss. Warum? Weil es eben auch für den "nein" sagenden nicht leicht ist, es zu sagen.
Ich kenne auch niemanden, der heiß darauf ist, Kritik zu üben. Die ist auch für den Kritik übenden erst einmal unangenehm, denn er weiß ja, dass das dem anderen jetzt nicht gefällt.
Aber das muss man doch immer in der Relation zum eigenen Wohlbefinden sehen und dem langfristigen Ziel.
Der anderen Frau nicht weh tun zu wollen, kann auch kein Grund sein. Wenn ihr gegenüber jemand verantwortlich ist, dann doch D.
Und wessen Schuld ist es, wenn C nicht gelernt hat, "nein" zu sagen, für sich selbst einzustehen und ihre Eigenen Ansprüche zu vertreten? DASS sie das tut, wage ich nämlich zu bezweifeln. Denn: ICH würde nicht mit einem Mann zusammen bleiben, der mir das GEGEN MEINEN WILLEN zumutete, der von LIEBE redet etc. und wo ich mir dann all die Fragen stellen müsste, die hier von anderen angeführt wurden. das würde MEINEM eigenen ANSPRUCH nicht reichen. Komisch, dass Menschen sich damit zufrieden geben. Offenbar ihre Entscheidung, dass das besser ist, als alleine zu sein. Okay. Ihr Ding. Gilt es zu respektieren.
Ich kann jetzt aber nicht sehen, dass alle anderen darauf Rücksicht nehmen müssen.
Man sollte grundsätzlich verstärkt auf die Bedürfnisse des Schwächsten achten und auf den, der keine Wahl hat, wie Kinder, die eine Situation oft unschön mittragen müssen. Sie sind hilflos, haben die Wahl nicht. Also sollte man DAS auf jeden Fall an erste Stelle stellen.
Aber SIE ist doch erwachsen und hat auch jeder Zeit die Wahl. Jeder erwachsene Mensch hat jeden Tag neu die Wahl, wie er sein Leben gestalten möchte, was er sich gefallen lassen möchte und was nicht. Und das muss jeder erst einmal für sich selbst tun und dann an den anderen herantragen. Der hat wieder die Wahl, ob das zu seinem Bild passt, oder eben nicht.
Ein Mensch, der sich nicht genug selbst liebt, wäre auch für mich nicht besonders attraktiv (also dadurch evtl auch für D nicht?) Ich weiß es nicht.
Unterm Strich ist es korrekt, wie hier viele schrieben: So etwas KANN nur funktionieren, wenn ALLE Beteiligten bedingungslos ehrlich sind, zu sich und zu den anderen.
Man die Karten auf den Tisch legt und dann abgleicht, was geht und was nicht. Und das muss erst einmal in den Paarkonstellationen geklärt sein.
In zunächst monogamen Beziehungen liegt nämlich als erstes Mal da die Verantwortung:
Man hat sie für sich selbst
und für den Partner mit dem man die monogame Beziehung einging
So... wird das nun in Frage gestellt oder neu verhandelt, dann hätte es auf mich persönlich eben Einfluss zu sehen, wie der andere seine Verantwortung wahr nimmt, womit ich dann wieder bei Soukies Beitrag und meinen Eingangssätzen bin
Ich wäre in diesen Menschen dann plötzlich nur noch halb so verliebt
Wenn überhaupt. So viel zu meiner Meinung, die sich auch in persönlich vergleichbaren Erfahrungen begründet.
Vielleicht hilft es Dir ja auch, ihn mal von einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten?
Es ist auch nicht Deine Aufgabe, SEINE Probleme zu klären oder dass DU Dich an C wendest. ER ist mit ihr verheiratet. Zerbrich Dir nicht seinen Kopf und versuche seine Probleme zu lösen.
Voraussetzung in meinen Augen ist auch immer, dass jeder erst einmal vor der eigenen Tür kehrt, womit mancher dann bereits lange beschäftigt sein sollte, was dann aber zu einer Basis führt.
Alles Liebe ♥