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Hat TPE auch Grenzen?

******_22 Frau
11.282 Beiträge
Themenersteller 
Hat TPE auch Grenzen?
Ich möchte gerne mit euch über den eigenen Willen sprechen.
Ich bin Sklavin meines Herrn seit 3 Jahren. Wir leben 24/7 TPE. Ich gehöre ihm.
Ich habe nur die Rechte, die er mir zugesteht und ich weiß, das ich ohne Freigabe nicht gehen
könnte. Ich habe mich ihm ganz und gar geschenkt, bis ans Ende meiner Tage und solange er
mich will. Ich genieße mein Sein, mein Leben...und es macht mich glücklich.

Die Gefühlswelt der Sklavinnen und auch die der Herren, sind intensiv und eindeutig.
Sie spürt Ihn machtvoll...er hat eine berauschende Wirkung auf sie.

Welcher Wille herrscht denn? Zählt wirklich immer nur der Wille des Herrn?
Ist es nicht so, das dies alles nur deshalb geschehen kann, weil Sie ihn Herr sein lässt?

„ Ich würde für meinen Herrn ALLES tun“..
Wirklich alles? Ich bin eine Kajira...meinem Herrn ganz und gar ergeben. Wenn ich an einem
Abgrund stehen würde, mein Herr würde sagen „spring“..
Nach meinem Gefühl her würde ich das tun. Weil ich ihm vertraue. Aber kommt eine Sklavin
derartig an eine Grenze..startet das Überlebensgefühl. Ein ganz normaler menschlicher Vorgang.
Deshalb würde ich nicht springen.

Oftmals lese ich in Gruppen von unschönen Dingen, die einer Sklavin widerfahren, die sie
durchmachen muß. Dennoch ist es so...wenn sie es wirklich nicht wollen würde...wenn es sich
für sie wirklich nicht gut anfühlen würde, dann würde sie sich glaube ich verweigern.
Was mich noch stört, Herren sagen manchmal, eine Sklavin hat keine Erwartungshaltung.
Das empfinde ich als Quatsch! Jeder Mensch hat Erwartungshaltungen und Wünsche.

Manchmal fühlen sich Dinge, die vom Herrn gefordert werden wirklich nicht gut an. Man hat
das Gefühl zu leiden. Es steht aber IMMER ein anderes Gefühl hinten dran, was sich für uns
berauschend anfühlt. Selbst wenn es nur Unbewusst gefühlt wird. Ohne ein solch positives
Gefühl, wäre D/s gar nicht erst möglich.


Welcher Wille zählt?
Kann ein Wille gebrochen werden?
Hallo
Da ich noch nicht lange mich zum BDSM bekenne.
Habe ich eine ganz bestimmte Meinung zu TPE bzw. 24/7
Ich kann aus meiner Sicht nach einem Jahr sagen, ich würde viel für
meine Herrin tun, ich stelle ihre Meinung über meine.
Ich würde mich aber auf keinen Fall mich Willenlos machen lassen,
Meine geliebte Herrin kennt meine Meinung und wird nach heutigem Stand nicht mehr
als nötig von mir verlangen. Sie fragt mich bei alltäglichen Sachen, Dingen nach meiner Meinung
und nach meinem Rat. Dehn Sie dann auch gerne annimmt.
Auf deine Frage: kann ein Wille gebrochen werden, muss ich leider sagen, ja er kann.
Ein verantwortsbewusster Dom würde nicht soweit gehen.
********ker1 Mann
3.683 Beiträge
Da sitzen also eine Frau und ein Mann zusammen und entscheiden gemeinsam, das ab nun nur noch ein einziger Wille entscheidend ist.

Wenn beide sich einfach mal von den Amenmärchen lösen, die mit "spring" usw. anfangen, was bleibt dann. Einer sagt, der/die andere macht. Auch dann, wenn es mal gerade nicht genehm ist. Dom hat im Gegenzug wenig bis kein Interesse sein "Spielzeug" kaputt zu machen. Fordern ja, überfordern aber nicht.

In welcher (SM-)Welt steht eigentlich geschrieben, das sich Frau und Mann nicht unterhalten und über Grenzfälle reden? Steht in dieser Welt dann auch, es ist Dom mal komplett egal, was sub so äußert?

Den ganzen mystischen Quatsch (sorry, für die klare Wortwahl) mal zur Seite gelegt, was hindert beide daran, es ab nun so zu leben?

Nur weil da was von TPE, 24/7, DEBRIS, Gor und und und und gequatscht wird, ist doch nicht die Abschaltung des gesunden Menschverstandes, Verantwortungsgefühl und Rücksichtnahme gegeben. Das Problem ist (wie so oft bei SM und anderen Dingen) nicht die Bezeichnung oder die Art irgendwas zu leben, sondern die handelnden Personen, wenn sie der Sache geistig nicht gewachsen sind.

*my2cents*
TPE :Lebensfreude oder einfach nur Krank!!!
guten morgen Kleines *g*

natürlich hat TPE grenzen und natürlich gibt es auch völlig gestörte menschen darunter die weit über das Gernzwertige den kick suchen......die gehören aber nicht zu dieser Gesellschaft die ich bewundere oder mit denen ich Kontakt haben möchte.

Wenn sich ein/e slave unterwirft geht es nur über eine absolute Vertrauensbasis wo eine normal denkende Herrschaft wissen sollte das das gegenüber es so möchte solange es nicht dauerhaft schädigend in jeglicher form ausgenutzt würde. Denn es ist das höchste und schönste Geschenk was man besitzen darf und von daher sollte man es pfleglich und liebevoll behandeln. Wenn dieses gegeben ist kann man sehr weit in solch einer Welt tief abtauchen und es ausleben.
*********n_zh Frau
31 Beiträge
Für mich persönlich wäre TPE nichts.. wenn es jemandem Spass macht und beide verantwortungsvoll damit umgehen - why not. Jeder wie es ihm gefällt.

Allerdings hat es sicherlich Grenzen. Ich durfte es im Bekanntenkreis jetzt schon zweimal beobachten: Sub (psychisch vorbelastet/krank) liefert sich Dom vollkommen aus, so dass er einfach alles in ihrem Leben bestimmt, von der Frisur über die Nagellackfarbe bis hin zu ihrem Freundeskreis: und das ist gefährlich. Die soziale Isolation. Auf einmal wurde kontrolliert, mit wem sie schreibt, mit wem sie sich trifft, ihr wurde die Teilnahme an Gruppentreffen verboten usw usw. Dadurch gerät jemand, der eh scho psychisch labil ist in eine derart allumfassende Abhängigkeit (die auch noch Einfluss auf den Job nahm), dass dies nur in einer Katastrophe enden kann, wenn denn einmal was in dieser Beziehung schief läuft. Die eine ist heute nur noch ein Schatten ihrer selbst und die andere hat sich inzwischen aus diesem D/s Verhältnis gelöst, ist aber kaum noch fähig die einfachten Entscheidungen zu treffen, ohne jemanden um dessen Meinung zu bitten.

Ich denke daher, dass die Grenze zwischen "normalem D/s" Verhältnis zu "vollkommenen Hörigmachung und brechen einer Person" ein schmaler Grat ist.. und wenn ein Dom dem nicht gewachsen ist, resp. sogar noch freudig ausnutzt, wenn Sub psychisch labil ist... dann werden da Grenzen überschritten, weil es die Menschen schlussendlich zerstört. Leider habe ich bisher in meinem Umfeld bei den wenigen D/s-Paaren (die TPE leben) die ich kenne mehrheitlich gebrochene Frauen/Männer erlebt und keine "gesunden" Konstellationen. Ich hoffe allerdings schwer, dass dies nicht repräsentativ ist.
*****din Mann
737 Beiträge
deine frage beantwortet sich von selbst.

mit deiner frage stellst du tpe ja bereits in frage, bekanntlich der anfang vom ende.

über tpe selbst mag ich nicht urteilen, für mich persönlich war es immer so:
ich lebe mein leben und bdsm ist ein teil davon.
umgekehrt ist nicht mein ding.

ich weiss: auch hier werden jetzt die real tpe lebenden aufstehen und wortgewaltig
und in inbrünstiger überzeugung erklären: sie leben tpe. und alles ist toll und bestens und auf ewig.......

die grausame wahrheit:
mir ist keine (in zahlen 0 ) beziehung bekannt die tpe auf dauer überlebt hätte.
irgendwann erreicht jeder mensch seine grenze.

wie immer lasse ich mich im zweifelsfall gerne belehren, die genannte zahl beruht allerdings auf 35 jahren erfahrung mit der scene, es dürfen dann schon stichhaltige argumente sein.

deine fragen sind also nicht unberechtigt, sondern tauchen in jeder beziehung irgendwann auf.

lg Odin
Ich kann mich da Muffinchen nur anschliessen.

Aus meiner Sicht als Dom halte ich die Wahrscheinlichkeit im TPE-Kontext auf eine Sub zu treffen die psychisch vorbelastet und Instabil ist für ausgesprochen hoch.
Und wenn so eine Sub dann an einen Dom gerät, der damit nicht verantwortungsvoll umgehen kann, ist die Katastrophe schon vorprogrammiert.

Als Dom würde ich meine Aufgabe darin sehen so eine Sub, so paradox es auch klingen mag, zu stabilisieren und zu eigenverantwortlichem Handeln innerhalb ihrer Möglichkeiten zu bewegen.

Als Sub überlasse ich zwar gerne meiner Nymphe die Kontrolle und Lenkung meiner Sexualität. Aber das war es dann auch schon…
TPE…Nee. Bedingungslos über die Grenzen meiner Sexualität hinaus zu dienen hat für mich keinen sexuellen, oder auch sonst wie gearteten, Reiz

Pan *huhu*
******_22 Frau
11.282 Beiträge
Themenersteller 
Zunächst einmal danke ich bis hier hin für eure Beiträge.
Zur Aufklärung muß ich sagen, das die Überschrift des Themas umgeändert wurde und nicht von mir stammt. Deshalb denke ich, das es gerade am eigentlichen Thema vorbei läuft.

Ich kann mir ein Leben ohne TPE gar nicht mehr vorstellen. Ich habe mein Glück darin gefunden.
Ich stelle es nicht in Frage.
Ich stehe gerade mitten im Wachstum. Ich habe immer in Kategorien schwarz/weiß gedacht und auch gefühlt.
Das ändert sich gerade. Es geht mir um den Willen!

Ob es sich nun um eine Spielbeziehung handelt...oder auch bis hin zum TPE spielt hierbei keine Rolle.
Ich erkenne, das ich im Grunde immer geschimpft und den Kopf geschüttelt habe..wenn eine Sub mir sagte..."ein Herr erfüllt auch meine Wünsche". dann wird oft von Wunschzettelsubs gesprochen.

Es ist aber so...das es um nichts anderes geht..als um Wünsche zu erfüllen.
Eine Sklavin kniet nicht nur, weil es ihr Herr so verlangt. Sondern weil Sie es will!
Weil es sie eben glücklich macht. Würde sie sich nicht dazu entscheiden und sich wünschen, sich ihrem Herrn völlig zu unterwerfen, würde es auch nicht passieren.

Also zählt der Wille der Sklavin. Wenn sie keinen Willen hat...bleibt ein Herr auf der Strecke.
Selbst wenn ein Herr etwas durchsetzen will...etwas verlangt...wird sie es nur tun, wenn es sich für sie richtig anfühlt.

Ich will, das ich muß!
Also will eine Sklavin, das ihr Herr ihr das Gefühl gibt zu müssen. Tut er das nicht, so fehlt ihr was.
Ich hoffe das kommt verständlich rüber.

Und ich frage mich gerade, warum behauptet wird..oftmals, das eine Sklavin schwach ist.
Ich behauptet das Gegenteil. Sie ist stark, weil sie schwach sein WILL.

Kurzum: Es geht um den Willen schlechthin. Nicht um irgendwelche Beziehungsformen.
*******rBW Mann
14.444 Beiträge
Hallo

ich habe auch TPE Erfahrungen und erlebe jetzt im Moment indierkt TPE auf Distanz, ist so passiert und ich liebe es.

Aber, ich finde sub/Sklavin/Sklave, sollte immer ein Vetorecht haben, natürlich könnte Dom das "in Frage stellen seiner/ihrer, Entscheidung auch eine Strafe folgen lassen.

Es ist einfach nicht immer möglich 100%tig gehorsam zu sein, finde ich.

Liebe Grüße, WandererBW, dem die bisherigen TPE Geschichten alles andere als schadeten, im Gegenteil, manchmal tut es einfach gut gewisse Regeln die von, in meinem Fall, einer Dame der ich vertraue, aufgestellt wurden, einhalten zu müssen
Wer behauptet das eine Sub schwach es?
Ich als Sub habe nicht den Eindruck das ich schwach bin.
Es ist immer eine Frage des Selbstverständnis und des Selbstbewusstseins
Pan
******_22 Frau
11.282 Beiträge
Themenersteller 
*********e_Pan:
Es ist immer eine Frage des Selbstverständnis und des Selbstbewusstseins

Gebe ich dir vollkommen Recht!
Darin wachse ich gerade, b.z.w. stecke ich mitten drin. Ich war mir zwar immer meiner Selbst Bewusst..aber habe nur sturr auf den Weg geschaut. Mein Herr drhet gerade meinen Kopf..so das ich plötzlich viele Farben sehe. Nicht nur schwarz oder weiss.
Der Wille
Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch seine Entscheidungen selber tragen kann und diese auch nach außen bringen sollte!

Meine eigenen Erfahrungen nach durfte ich Lernen, auch meinen Mund auf zu machen, wenn ich was nicht will. Manchmal ist für mich nicht ganz eindeutig, wie Sklaven/in manche Dinge ausführen können, obwohl es in ihrem Inneren schreit, es nicht machen zu können! Dennoch wird es "zu liebe des Herrn/in" getan.

Ein Wille kann durchaus gebrochen werden und finde diese nicht Ehtik zum kotzen. Es hat dann nichts mehr mit BDSM o.ä. zu tun und verachte solche " Beziehungen" .
********noxx Frau
3.785 Beiträge
Zuerst einmal:
auch der Wille, keinen Willen mehr zu haben, ist einer *g*
Und einzig der eigene Wille zählt, auch wenn der darin resultiert, jemand anderem die Kommandogewalt über sich selbst zu übertragen. Das kann man nämlich ganz schnelle auch wieder rückgängig machen, so sich das ganze künstlich hergestellte Machtgefälle als nicht passend herausstellt. Allerdings muss man dazu seine eigene Persönlichkeit behalten und darf die nicht mitabgeben, das ist der Grat auf dem man bei solchen Konstellationen balanciert.

Worüber ich gestolpert bin:
Ich habe nur die Rechte, die er mir zugesteht und ich weiß, das ich ohne Freigabe nicht gehen könnte.
in Korrelation zu einem Satz in Deinem Profil
Ich bin ein Falke, der weiß wo sein Platz ist.

Greifvögel sind nur beim Falkner wenn es sich für sie in der Energiebilanz lohnt, sprich, wenn der Aufwand, den sie auf Wunsch des Falkners betreiben auch für sie in Futter gerechnet lohnenswert ist. Und sie wissen, dass ihnen nichts schlechtes widerfährt. Strafe funktioniert bei denen nämlich nicht.
Beutegreifer kann man nicht zähmen.

River Song
Nun Schreibe ich auch noch was kleines dazu.

Der eigene Wille einer Sklavin/Sub/ect finde ich ist das wichtigste und höchste Gut. Ich persönlich habe dazu meinen Eigenen Weg gefunden. Ich entscheide mich und nicvt anders.

Mein Herr sagt manchmal selbst, er sei ein kleiner Wunscherfüller Dom. *zwinker*
Nun ja hat was wahres dran. Und es ist auch gut so. Denn was bringt es ihm und mir, wenn icj einfach nur funktioniere und gehorchen ohne mit dem eigenen Willen dahinter zu stehen.

Also. Ich stehe ganz klar dahinter, der Wille der Sub/Sklavin/ect. ust das A unf O eines schönes DS.

Zudem schließe ich mich noch Prof_River_Song an:

Allerdings muss man dazu seine eigene Persönlichkeit behalten und darf die nicht mitabgeben, das ist der Grat auf dem man bei solchen Konstellationen balanciert.

Ein kurzes Statement zu diesem Thema
*******rBW Mann
14.444 Beiträge
*********e_Pan:
Wer behauptet das eine Sub schwach es?
Ich als Sub habe nicht den Eindruck das ich schwach bin.
Es ist immer eine Frage des Selbstverständnis und des Selbstbewusstseins
Pan

Jepp, unterschreibe ich, Gehorsam macht stark, Gebote halten auch.
Wenn ich daran denke wie ich bei einem Whskyclub musizierte und Alkoholverbot hatte, ich voll selbstbewusst denen klar machte das der Typ der die letzten 3 Jahre fleißig mit getrunken hat jedem feinsten Whisky widersteht und dann mit geschwellter Brust das Verbot eingehalten zu haben obwohl alle gesoffen haben, heim gefahren bin.

Oder wie ich auf Befehel beim Bummel über einen Mittelaltermarkt mir Stahlhandfesseln anlegen und so alleine über den Markt musste, ich fühlte mich stark, wäre ich schwach im gemüt gewesen, ohne Selbstbewusstsein, hätte ich das nicht machen können.

Und jede Session, besonders die heftigen, stärken mich.

Also man kann stark sein und sich führen lassen.

Gruß, WandererBW
*****n_N Mann
9.756 Beiträge
Welcher Wille herrscht denn?
Seiner! Weil sie will, das sein Wille im TPE herrscht.

SM, DS, TPE, 24/7, EPE oder was auch immer...die Basis/das Fundament ist immer der Wille der/des Sub.
Ohne den geht nix im BDSM.

Ich Zitiere eigentlich total ungerne irgendwelche Sprüche aber diese passen so gut zum Thema TPE das ich hier mal ne Ausnahme Mache.
„Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.“
Abraham Lincoln

"Die Höhe der Geistigen Reife
des „Mächtigen“ bestimmt, ob sich die Energie der Macht
zum Segen (oder eher zum Fluch) für die betroffenen Menschen auswirkt."
Autor unbekannt

D/s ist keine Lösung für Leute, die Schwierigkeiten mit dem Zusammenleben haben, sondern eine mögliche Herausforderung für solche, die darin besonders gut sind.
Autor unbekannt
*sorry* fürs *offtopic* *zumthema*
**********urple Paar
7.738 Beiträge
TPE stösst genau an die ...
... Grenzen, die die Macht des / der Sub über sich selbst abstecken. Macht die Sub nicht über sich selbst hat kann er / sie auch nicht "austauschen" oder abgeben. Top kann sich den Rest auch nicht einfach nehmen, das ist m.E. nicht der Grundgedanke von TPE, ist nicht dasselbe Empfinden.
TPE ist ein freiwilliges Abgeben ("zur Verfügung stellen") der gesamten Kraft / Macht / Energie die Sub besitzt. Das kann je nach Sub sehr viel, oder auch ganz wenig sein.

LG Black owns Purple (m)
******_22 Frau
11.282 Beiträge
Themenersteller 
*****n_N:
Seiner! Weil sie will, das sein Wille im TPE herrscht.

Für diesen Satz danke ich!
Und ich beginne das alles langsam zu begreifen. Manchmal ist es schwer, neue Gedanken zuzulassen.
Wenn ich diese gedanken nun zulasse...fühl ich mich wertvoller.
Das mein Herr mich dahin lenkt..danke ich ihm zutiefst.

Meine Frage wäre aber nun, wie es mit Sklavinnen ist, die wirklich unschönes erleben.
Funktioniert dort der "Überlebensdrang" nicht?
Ich selbst habe eine schwierige Vergangenheit hinter mir. Auch ich...war mal in einer völligen Hörigkeit gefangen. Wenn ich nun meinen neuen gedanken folge...dann wird mir klar, das es Gefühle im Hintergrund waren, die ich so sehr gebraucht habe. Ich lediglich in den falschen Händen gelegen habe.
Trotzdem hat dort mein Überlebensdrang nicht gegriffen....
Woran mag das liegen?
*******rBW Mann
14.444 Beiträge
Manchmal ist "Hörigkeit" und die Angst den Menschen, der Gedanke "egal was mir dieser Mensch antut, ich kann ohne ihn nicht leben", diesen Menschen zu verlieren größer als jede Vernunft und jeder Drang zu überleben Kajira_A

Liebe Grüße, WandererBW
*****n_N Mann
9.756 Beiträge
*****a_A:
Funktioniert dort der "Überlebensdrang" nicht?
WandererBW hat es meines Erachtens nach gut beschrieben *top*
Es wird auch nicht so wahrgenommen als das es ums Überleben ginge.
"Er ist halt so."
"Ich hab es ja selber provoziert."
"Das gehört halt dazu."
"Er hat das nicht so gewollt und sich auch entschuldigt."
"Ich mache ihn damit glücklich"
"Es ist ja nur..."

Mit dieser Sichtweise auf etwas/jemanden ist nichts falsch, egal was er macht oder um was es geht.
*******rBW Mann
14.444 Beiträge
*****n_N:
WandererBW hat es meines Erachtens nach gut beschrieben

Dankeschön Gordon_N

Gruß, WandererBW
********chaf Mann
7.949 Beiträge
JOY-Angels 
Meine Frage wäre aber nun, wie es mit Sklavinnen ist, die wirklich unschönes erleben.
Funktioniert dort der "Überlebensdrang" nicht?

Genau. Nennt sich im Extremfall "Hörigkeit". Dass dieser Mensch nicht mehr gut tut, wird nicht mehr wahr genommen. Weil die hörige Person denkt, dass ein Leben ohne diesen Menschen nicht möglich ist und alles, absolut alles, besser ist, als diese zu verlieren.

Es kann aber auch eine bewusste Entscheidung sein. Von außen sieht man ja immer nur Ausschnitte des Zusammenlebens beider. Genauso, wie bei scheinbar harmonischen Pärchen von außen es intern richtig rumpeln kann, kann es auch Paare geben, wo man immer nur die schlechten Dinge wahr nimmt, aber nicht die guten. Weil die guten privat bleiben.

Das macht es von außen so schwierig, einzuschätzen ob es jetzt eine gute Beziehung ist oder nicht.
Bei einer, in der es Probleme gibt, ist sie im Prinzip meist beides gleichzeitig. Eine gute Beziehung ohne schlechte Momente gibt es nicht, eine schlechte ohne gute Momente ebenfalls nicht.

Dieser Umstand, dass es niemals nur schwarz und weiß gibt, macht es so schwierig, abzuwägen was schwerer wiegt: Die guten oder die schlechten Momente?

Die Kunst ist es, finde ich, auch in einer TPE-Beziehung gemeinsam (!) daran arbeiten zu können, dass dann, wenn es schlechte Momente gibt, diese wieder stückweise innerhalb der Beziehung zu reduzieren.
Das bedarf dann aber auch einer großen Reflektionsfähigkeit beider. Es muss von beiden Seiten der Wille dazu da sein, daran zu arbeiten. Und, noch wichtiger, überhaupt die Wahrnehmung dazu da sein dass man etwas tun muss.

"Nur so eine Phase" gibt es nicht. In keiner Beziehung.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Hat TPE auch Grenzen?
Ich finde, ja. Es gibt viele Grenzen.
Gesundheit ist z.B. eine. Job und finanzielle Absicherung eine andere. Öffentlichkeit und Hausrecht Dritter eine weitere. Das Gesetz und die Behörden ... und wenn Kinder da sind, dann stellen die sowieso eine natürliche Grenze dar. Und nicht zuletzt subs eigene Befindlichkeiten und Vorstellungen. (Die sie natürlich bewusst zurückstecken kann. Aber wenn sie z.B. ständig die Putz- und nie die Sexsklavin ist, dann wird sie irgendwann schon auf die Idee kommen, dass sie sich das mit der "Sklaverei" anders gedacht hatte.)

Ein kluger Dom wird natürlich seine Forderungen und Wünsche immer so gestalten, dass diese Grenzen nie berührt werden. Und dass auch sub auf ihre Kosten kommt. Dann bleibt die Illusion einer totalen Macht und Kontrolle auf seiner Seite aufrecht. Aber sie existieren. Und im Fall eines Konflikts ist die TPE dann schneller eine EPE, als man glaubt. (Was ich auch gut so finde.)

Gruß vom Drachen
Euer Weg...
Entscheidend ist doch, dass ihr für euch euren Weg gefunden habt... ob Hunz oder Kunz das genauso toll finden wie Ihr oder ob es Ihnen überhaupt gefällt, ist dabei doch völlig irrelevant...

Es ist immer schön positives Feedback zu erhalten, leider bei diesem Thema (24/7, TPE usw) nicht immer so... Vielleicht weil es andere Besser wissen wollen als Ihr, vielleicht weil deren Grenzen enger gesteckt sind, vielleicht weil sie Befürchtungen haben, die Ihr überhaupt nicht seht oder schon überwunden habt...

Viel wichtiger ist aber immer, was kannst du für dich vertreten, wie sehr ist er auf dein Wohlbefinden fixiert und wie sehr nährt es eure Bedürfnisse... Denn nicht alles was mein Bedürfnis ist, muss zwangsläufig das einer anderen Sub/ eines anderen Sub sein... Es ist ja Deins... Euer BDSM, euer Weg... genießt, dass ihr Euch so wohlfühlt, so glücklich damit seid und freut euch das es bei Euch so gut passt...

Ich wünsche euch alles Gute und viel Glück...

LG Moon
***xy Frau
4.773 Beiträge
Welcher Wille zählt?

Es ist natürlich einzig und alleine DEIN Wille, der zählt.

ABER Du machst ihm Deinen Willen Untertan. Du folgst ihm, nicht weil Du mußt, sondern weil du willst. Es ist DAS Geschenk für Dom.

Brechen kann man einen Willen natürlich auch. Es ist dann eigentlich Mord. Aber welcher vernünftige Mensch beraubt sein Sub der Möglichkeit der Schenkens und sich selbst der Möglichkeit des Beschenktwerdens von ihr?

Trixy
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