Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1289 Mitglieder
zur Gruppe
Polyamory
4403 Mitglieder
zum Thema
Kommunikation in der Beziehung254
Heho, nachdem ich zur Zeit die Muße habe, mich durch diverse Threads…
zum Thema
Mit dem Partner über alles reden können? - Part II86
Love4eva - ich hoffe Ihr nehmt es mir nicht übel - eröffneten im…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Mit dem Partner über alles reden können?

********lack Frau
19.363 Beiträge
@***ch
@*****har

Ich glaube nicht, daß es in erster Linie Angst vor der Reaktion des Partner ist, sondern die Tatsache, daß man sich selbst neu entdeckt und das dann in einer Weise, die einem zuerst fremd ist!

Zum Thema Angst

Ich bin mit einem Aufzug abgestürtzt, war zwar nicht sehr hoch, aber freier Fall und ich war gerade frisch operiert.
Also das, was viele mit Angst besetzen, ist mir wirklich passiert.
Danach hatte ich die Wahl, entweder ich überwinde die "jetzt ja begründete Angst" oder ich bin ein Leben lang eingeschränkt was das Bewegen mit Aufzügen angeht.....
ich habe mich für das Überwinden entschieden, denn ich wollte nicht von etwas beherrscht werden, was meine Freiheit so einengt.

Und das was Antaghar aufgeführt hat, stimmt doch, wenn man sich Gedanken macht wie das beim Partner ankommt, dann ist die eigene Denkweise schon negativ besetzt und man erwartet förmlich, daß der Partner genauso reagiert wie man selbst, nämlich befremdlich!

Ich halte reden auch in erster Linie als Informationsgrundlage um dem Partner wenigstens die Möglichkeiten zu geben, mich besser zu kennen. Auf jeden Fall weiß er dann, was mich gedanklich beschäftigt und wenn die Sprache dann oft auf ein Thema kommt, steht er nicht wie Ochs vorm Berg, sondern hatte Gelegenheit sich auch zu informieren.
Der Druck entsteht m. E. auch oft dadurch, daß
reden = das will ich haben heißt. Wenn man aber generell über alle Themen der Sexualität redet, dann heißt das Interesse, Neugier und dann können immer noch beide sagen was sie sich darunter vorstellen/davon halten/was ein komisches Gefühl macht/und wie sich das äußert......
Wir haben z.B. einige Dinge auspobiert und fanden nicht alles so toll, wie wir es beide dachten, maches wird beibehalten weil es einen Reiz macht, anderes ist total verworfen worden.

Manchmal denke ich es ist wie bei Menschen, die sich darüber Beschweren, daß ihre Speisekarte so langweilig ist, aber wenn es eine Veränderung geben soll, sagen "das mag ich nicht" ohne es je probiert zu haben!

WiB
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ womaninblack
Für diesen Beitrag könnte ich Dich umarmen!

1. Angst

Ich wurde als Kind zwei Mal von Hunden gebissen. Trotzdem liebe ich Hunde, hatte selbst schon viele. Andere (ich kenne solche persönlich) wurde in ihrer Kindheit von einem Hund nur mal heftig angeknurrt - und haben auch heute noch, als Erwachsene, entsetzliche Angst vor Hunden.
Das ist der Unterschied.

2. Fremdes

Manchmal denke ich es ist wie bei Menschen, die sich darüber Beschweren, daß ihre Speisekarte so langweilig ist, aber wenn es eine Veränderung geben soll, sagen "das mag ich nicht" ohne es je probiert zu haben!

Du sprichst mir aus der Seele! Genau so sehe ich das auch - bei viel zu vielen Menschen in meiner Umgebung. Und auch oft genug hier im Joyclub. Und ich meine das nicht nur in sexueller Hinsicht.

(Der Antaghar)
Und mich würde interessieren, warum ...

• hat man Angst vor den Erwartungen des anderen, wenn man sie vielleicht noch nicht mal kennt?

• will man vor manchem die Augen lieber verschließen wie ein kleines Kind, wenn man es noch nicht mal kennt?

• hat man Angst, sein eigenes Verhalten erklären zu müssen (wenn man es nicht mal erklären kann, warum tut man es dann)?

• glaubt man, in eine Situation geraten zu können, in der man nicht mehr weiter weiß (wenn man durch Angst und Schweigen garantiert auf Dauer in eine solche Lage kommt)?

• ist man so "arrogant" zu glauben, man könne von sich auf andere schließen (was ja beinhaltet, dass man glaubt, alle seien so wie man selbst)?


Ich würde sagen, dass Angst so läuft: man glaubt, in eine Situation zu geraten, vor die man Angst hat. Vor die man sowieso immer Angst hatte.


Typische Beispiele:

Mann möchte Sexspiele zu zweit. Frau hatte immer eine Phobie, ihr Körper ins Licht zu stellen. Sie glaubt sowas kommt jetzt.

Mann möchte einen Dreier. Frau hatte immer Angst, das er mit einer neuen, jüngeren, attraktiveren Frau weg zieht. Sie sieht Bilder von ihrem Mann, der bei den Dreier die andere Frau attraktiver findet.

Frau möchte ins Pärchenklub. Mann glaubt er sei bei Sex nicht so begabt. Er sieht vor sich Bilder von einer Klub wo alle Männer aus ihm lachen.


Bitte nicht vergessen: Angst ist irrationnel. Angst stützt sich immer auf alte Erfahrungen (Ängste werden gelernt). Angst ist ein Gefühl, dass seit Urzeiten mit uns Tiere ist und lässt sich nicht leicht steuern.
Danach hatte ich die Wahl, entweder ich überwinde die "jetzt ja begründete Angst" oder ich bin ein Leben lang eingeschränkt was das Bewegen mit Aufzügen angeht.....
ich habe mich für das Überwinden entschieden, denn ich wollte nicht von etwas beherrscht werden, was meine Freiheit so einengt.


Du hast Recht: dies ist die einzige Methode von Ängste los zu werden. Es ist die Methode, die gegen Phobien angewendet wird, nur dann langsamer. Hättest du länger gewarten, wäre es auch schwieriger geworden. Mit der Zeit vertiefen sich Ängste.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ hyloop
Angst ist irrationnel. Angst stützt sich immer auf alte Erfahrungen (Ängste werden gelernt). Angst ist ein Gefühl, dass seit Urzeiten mit uns Tiere ist und lässt sich nicht leicht steuern.

1. Es gibt mehrere Formen von Angst. Entweder sie ist irrational (also völlig unbegründet wie z. B. die Angst vor Tieren, die einem garantiert nichts tun) - oder sie gründet auf Erfahrungen, doch dann ist sie nicht irrational.

Die Ängste, um die es hier geht, haben nichts mit den Urängsten aus der Steinzeit zu tun (die machen ja irgendwie auch heute noch Sinn), sondern nur mit der Angst vor dem Fremden, Neuen, Unbekannten.

Da sollte statt Angst eigentlich Neugier sein, Freude auf etwas aufregendes Neues. Und das probiert man mal (es passiert einem doch nichts dabei) - und wenn es einem nicht gefällt, lässt man es. Aber man weiß dann wenigstens, wie es ist und kann berechtigt sagen: Nein, das mag ich nicht!

Aber von vornherein etwas abzulehnen, das ist keine Angst! Da stecken höchstens, wie in Deinen Beispielen, Ängste dahinter. Und über die könnte man doch offen und ehrlich miteinander reden. Und sich gegenseitig dann vielleicht etwas besser verstehen ...

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.363 Beiträge
@****op

Wenn man Angst hat vom Partner verlassen zu werden, sollte man sich fragen woher diese Angst kommt (und was man dazu beiträgt).
Und wie Du richtig sagst, kann man gegen Angst etwas tun, aber man muß eine Vorgabe liefern
"man muß es wollen!"

Fakt ist, man kann nie verhindert, daß eine Beziehung auseinander geht, aber man kann eine Menge dafür tun, daß der Partner nicht geht!
Sich da zu verschließen, fördert es eher.
Gleichzeitig kann man den Partner stärken, indem man klar macht, das er der wichtige Teil ist und nicht, das was man mal ausprobieren möchte.

Zum Thema Licht
sie hat aus welchem Grund auch immer, scheu vor Licht.
Das heißt ja nicht das Du OP Beleuchtung anmachen willst, dann fängt man eben anders an mit Kerzen oder einen anderen Wattzahl.
Und es wäre nicht verkehrt ihr klar zu machen, daß die körperlichen Veränderungen nunmal da sind und das nicht stört, weil man liebt!

Dreier

Die Angst mag da sein, aber wieso meint sie, daß diese Angst nur beim Sex so ist?
Aber wer eine andere Frau beim Sex möchte, sollte sich auch fragen, wie er reagiert, wenn sie nach dem 2. Mann fragen würde!

Angst ausgelacht zu werden

Ich denke, Du hast generell auch ein Problem mit Dir und Deinem Sex.
Und ich denke, es wäre sicher auch eine Möglichkeit mal eine sexuelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Wenn das nicht gewünscht ist, dann sollte "sie" sich nicht wundern, wenn er geht, denn sie trägt auch Verantwortung, der sie sich stellen sollte.


WiB
*******rde Frau
3.191 Beiträge
vielleicht
liegt es ja "wiedermal" einfach an der kindheit, dem aufwachsen, der erziehung und dem daraus entstandenen (mehr oder weniger vorhandenen) selbstbewusstsein... *roll*
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******rde

Aber das hat doch jeder Mensch und damit auch die Möglichkeit sich für etwas anderes zu entscheiden.
Manchmal ist es auch einfach eine Art von Bequemlichkeit alles beim Alten zu belassen, damit man nur nichts tuen muß.
Und wer Veränderungen will, muß was tun!
Doch wer nichts tut, nichts verändert, besonders wenn es einen selbst stört, der wird immer ein Problem haben, denn dann kommt das Gefühl des Versäumten auf.
Fehler verzeiht man sich und anderen, aber versäumtes nicht, das hinterläßt immer einen faden Beigeschmack.
Aber wenn man wider Erwarten eine Situation gemeistert hat, die einem etwas abverlangt hat, nämlich Grenzen neu festzulegen, wird auch nie dieses Hochgefühl kennen, selbst etwas geschafft zu haben.


WiB
********dBoy Mann
10 Beiträge
@euch allen
nun, es wurde wieder fast alles zur "Angst" gesagt. Eine schöne Zusammenfassung lieferte wieder mal Herr Antaghar. Doch eine Sache fehlt. Ihr schreibt, mann/frau sollte gegen die Angst angehen. Wie schon geschrieben, beruht sie auf verschiedene Ursachen. Jedoch, und das ist ausschlaggebend, werden sie auf eigene Erfahrungen zurück geführt. Erfahrung mit dem "Anderen" und in Bezug auf sich. Und das sind Warnhinweise. Diese konsequent anzugehen, mag zwar gut klingen, ist jedoch nicht immer sinnvoll. Viele Sachen lassen sich vorher rational erklären (siehe Fahrstuhl) und dementsprechend kann man ein Handlungsmuster entwickeln. Nur was machen, wenn jegliche logische Herangehensweise versagt? Dann wägen wir ab. Viele würden dann raten, man sollte auf den Instinkt hören. Doch wir wollen hier ja nicht alles unter die Gürtellinie verlegen.
Richtig, Angst sollte uns nicht beherrschen. Sie sagt uns: Achtung, hier stimmt was nicht!
Und nun doch noch mal im Zusammenhang mit der Kommunikation. Es wurde alles gesagt und besprochen. Dabei gibt es einen Punkt, in welchen unterschiedliche Ansichten sich gegenüber stehen. Soll nun Mann die Angst ignorieren, alles zu verlieren ... für eine "momentane Phase", einen Wunsch neue Wege zu betreten, für ein Abenteuer ohne seine bessere Hälfe?
@*****har

Es gibt mehrere Formen von Angst.

Eigentlich nicht. Es wurde sogar vor einige Jahren mit Hirnbilder studiert und festgestellt. Angst, als Gefühl, läut immer nach dem gleichen Schema.

Da sollte statt Angst eigentlich Neugier sein, Freude auf etwas aufregendes Neues.

Aufregung ist eigentlich auch "Angst" im basalen System (ungefähr die Teile des Hirnes, die auf den Reptilienzeit kommen). Nur: es wird im Bewusstsein anders wahrgenommen, wenn man es mit ältere Erfahrungen assoziert, die positiv waren. Dass Angst und Aufregung eigentlich den gleichen Gefühl sind, erklärt warum es die gleiche Reflexe verursacht (z.B. Gänsehaut).

Nun: wir sprengen jetzt die Grenzen eines Forum. Ich kann nicht 10 Seiten über Neurologie schreiben, um das ganze zu erklären. Ich schlage volgendes Buch vor: "Emotional intelligence" von Daniel Goleman (Titel auf Deutsch: Emotionale Intelligenz). Die erste Kapitel geben eine sehr gute und übersichtliche Erklärung.

@********lack

Erstens: die drei Beispiele waren nicht auf mich oder mein Paar bezogen. Z.B. habe ich keine Angst von andere Männer ausgelacht zu werden.



Und wie Du richtig sagst, kann man gegen Angst etwas tun, aber man muß eine Vorgabe liefern "man muß es wollen!"

Genau. Man kann kein Mensch gegen seiner Wille helfen. Ein Problem, das häufig vorkommt.



Fakt ist, man kann nie verhindert, daß eine Beziehung auseinander geht, aber man kann eine Menge dafür tun, daß der Partner nicht geht!


Oft wird aber einen anderen Weg gewählt. Statt sich mit seinen Ängsten zu beschäftigen, wird versucht den Partner jede Möglichkeit auszugrenzen, die zur der Situation kommen könnte. Typisch: Eifersucht. Frau will nicht, dass Mann andere Frau schaut. Mann möchte nicht über bestimmte Themen reden. Usw.
@*******ran

Soll nun Mann die Angst ignorieren, alles zu verlieren ... für eine "momentane Phase", einen Wunsch neue Wege zu betreten, für ein Abenteuer ohne seine bessere Hälfe?

Egal was du wählt, wirst du verlieren. Entweder machst du deine Beziehung kaputt. Oder du machst dich selber aus Angst und Frust kaputt.
********e_by Paar
4.365 Beiträge
Wichtig
Ohne die Kumunikation untereinader funktioniert die Partnerschaft nie richtig. Man muss über alles sprechen können.
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******ran

Soll nun Mann die Angst ignorieren, alles zu verlieren ... für eine "momentane Phase", einen Wunsch neue Wege zu betreten, für ein Abenteuer ohne seine bessere Hälfe?

Das liegt nunmal im eigenen Ermessen und wenn mir ein Partner so wichtig ist und soviel bedeutet, dann würde ich mich dagegen entscheiden!
Man kann mir jetzt vorhalten, ihr habt ja eine offene Partnerschaft gelebt, aber auch da war der Rückschritt nicht einseitig beschlossen und erfolgte auf die Erkenntnis, daß es keinen Reiz mehr brauchte und das für beide.
Doch ich könnte mich selbst nicht mehr leiden, wenn ich etwas "hinter dem Rücken meines Partners machen würde und deswegen würde ich nie etwas über den Kopf meines Partners entscheiden.
Oftmals entsteht der Wunsch nach fremder Haut auch nur Selbstbestätigung (vielleicht auch, weil der Partner das nicht so klarmacht etc)und die kann mir doch nur der Partner geben, der auch mit meine Macken kar kommt!


@****op


Eigentlich nicht. Es wurde sogar vor einige Jahren mit Hirnbilder studiert und festgestellt. Angst, als Gefühl, läut immer nach dem gleichen Schema.

Das sind die Auswirkungen die immer nach einem Schema entstehen!
Doch die Ursachen sind es nicht.


Aufregung ist eigentlich auch "Angst" im basalen System (ungefähr die Teile des Hirnes, die auf den Reptilienzeit kommen). Nur: es wird im Bewusstsein anders wahrgenommen, wenn man es mit ältere Erfahrungen assoziert, die positiv waren. Dass Angst und Aufregung eigentlich den gleichen Gefühl sind, erklärt warum es die gleiche Reflexe verursacht (z.B. Gänsehaut).

Das liegt eher an den Botenstoffen die freigesetzt werden, aber die gleiche Wirkung haben.

Ob es sich jetzt um konkrete Beispiele handelt oder nicht, es war ja auch nur ein Vporschlag und Gedankengänge, die sich damit beschäftigen.
btw/ Genauso sollte es übrigens auch beim Reden mit dem Partner sein. leider wird das meist stillschweigend mit sich selbst ausgemacht.
Denn es wäre mitunter hilfreich, wenn man verschiedene Möglichkeiten anspricht, damit es nicht direkt einseitig wird und der Partner weiß, aha, da ist Spielraum!


Genau. Man kann kein Mensch gegen seiner Wille helfen. Ein Problem, das häufig vorkommt.

Aber stärken kann man ihm!
Wenn man aber direkt davon ausgeht "das schaffst du ja eh nicht", legt man Signale in die falsche Richtung.
Schließlich ist die Herausforderung im Umgang mit einem Thema nicht einseitig, sollte zumindest nicht so sein, da es immer auch die Frage ist, wie gehe ich mit der Veränderung meines Partners um!

Oft wird aber einen anderen Weg gewählt. Statt sich mit seinen Ängsten zu beschäftigen, wird versucht den Partner jede Möglichkeit auszugrenzen, die zur der Situation kommen könnte. Typisch: Eifersucht. Frau will nicht, dass Mann andere Frau schaut. Mann möchte nicht über bestimmte Themen reden. Usw.

Dazu gehören auch immer zwei, einer der es versucht und einer der es sich gefallen läßt!
Aber ist erstmal Angst vorhanden, der man sich nicht stelle,
wird das schnell zum Selbstläufer.
Auch wenn man eine Angst nicht besiegt, ist es ein Unterschied, wenn man sich ihr immer wieder stellt, man unterliegt ihr so nicht
und das ist das wichtige, auch für einen selbst.
Hat man aber eine Angst überwunden, wird es die nächste vielleicht erst gar nicht so einfach haben, sich breit zu machen.

WiB
********lack Frau
19.363 Beiträge
@****op

Egal was du wählt, wirst du verlieren. Entweder machst du deine Beziehung kaputt. Oder du machst dich selber aus Angst und Frust kaputt.

Auch das stimmt so nicht, denn wenn man sich dazu entschieden hat, das es das nicht wert ist, steht man auch dazu!
Und schätzt das was man hat
Will man nicht verzichten oder sich einschränken, dann stellt sich die Frage, ob man die Beziehung noch richtig einschätzt.
Da heißt es eher gedanklich rein Schiff machen!

WiB
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ hyloop
Danke für den Buchtipp! Ich hab das Buch hier und es schon vor vielen Jahren gelesen, werde aber noch mal reinschauen.

Ich sehe das alles aus psychologischer und nicht aus neurologischer Sicht. Und zwischen der psychologischen Ausprägung von "Angst" (z. B. vor neuen Erfahrungen oder dem Verlassenwerden) und dem Empfinden realer Furcht (z. B. vor einem wilden Tier oder einer realen Gefahr) lässt sich auch neurologisch der eine oder andere Unterschied feststellen.

Aber Du hast natürlich recht - das Thema würde dieses Forum sprengen.

Ansonsten schließe ich mich "womaninblack" an.

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*****har

Eins ist hier gar nicht zur Sprache gekommen.
Viele Menschen, die sich von einem langjährigen Partner getrennt haben, weil sie mit der Partnerschaft nicht mehr einverstanden waren,
mußten schmerzhaft feststellen, daß sie sich und ihre Fähigkeiten sehr falsch eingeschätzt haben. Besonders oft tritt das ein, wenn man dem Partner die alleinige "Schuld" an der Gestaltung gegeben hat.
Sie müssen dann feststellen, daß ihre eigene Wirkung auf andere, längst nicht so toll ist, wie sie sich das vorgestellt haben.

WiB
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ womaninblack
Oh ja, das kommt oft vor.

Liegt auf der Hand, wenn man sich selbst für absolut unfehlbar hält und laubt, alles richtig zu machen. Und nach der Trennung merkt man, dass man sich selbst mit all seinen Macken, Defiziten und Problemen mitnimmt und nichts, aber auch gar nichts daraus gelernt hat . und prompt wieder an die gleichen Hindernisse stößt.

Deshalb: Man soll sich zwar auch selbst lieben! Aber zu dieser Liebe gehört auch Arbeit an sich selbst und Reifung und Entwicklung. Und dafür ist wiederum der offene, ehrliche und vor allem angstfreie Dialog mit dem Partner Gold wert.

(Der Antaghar)
*******_by Mann
3.178 Beiträge
- hat man Angst, sein eigenes Verhalten erklären zu müssen (wenn man es nicht mal erklären kann, warum tut man es dann)

Diesen Effekt beobachte ich bei mir am häufigsten. Etwas wollen ohne selbst zu wissen warum. Als harmloses Beispiel: Ich habe jetzt Lust auf einen Kaffee. Warum? Keine Ahnung. Das Problem hierbei ist, wie soll man das dann jemandem Anderen erklären? Ich spreche zwar solche Wünsche und Gedanken im Normalfall angstfrei an, aber erklären könnte ich sie nicht. Problematisch wird es, wenn ich erwarte, das mein Denken und ggf auch Handeln hinterfragt wird und eine Diskussion über in meinen Augen Nichtigkeiten folgt. Wenn aus dem kleinen Wunsch Kaffee zu trinken eine tiefschürfende Diskussion hervorgeht. Dann habe ich folgende Möglichkeiten. 1. Den Wunsch nicht zu äußern und Kaffeelos zu bleiben. 2. Einfach Kaffee zu trinken ohne meine Absicht anzukündigen. 3. Die "Gefahr" anzunehmen und doch zu einer Diskussion zu kommen mit dem ungewissen Ausgang ob es Kaffee gibt. Je nach Fremdwirkung auf den Partner wird einer der drei Lösungsansätze verwendet. Zwar nach bestem Wissen und Gewissen, wo aber der springende Punkt bei Diskrepanzen liegt. zb: Ich dachte du hältst das nicht für wichtig, kannst du mich nicht vorher fragen, werde ich nicht in deine Gedanken einbezogen, usw.
********lack Frau
19.363 Beiträge
@****zle

Sicher sollte man schon klar machen, was einem wichtig ist.
Und es auch dann beim Reden in den Raum stellen, mit allem was sich daraus ergeben kann, vielleicht sogar wieso man es bisher nicht erklären konnte.
Doch ich habe es auch schon erlebt, daß Dinge angesprochen wurden wo durchaus klar war, was derjenige sich davon versprochen oder vorgestellt hat um "nur" mal die Reaktion abzuschätzen.
Doch wenn man das so zur Sprache bringt wie "morgen könnte es Regen geben", wird man auch nie erfahren, was der andere darüber denken könnte, wenn er/sie wüßte das das wirklich eine ernste Sache ist.
Viele erwarten auch sofort eine Stellungnahme zu einem Thema, was ja schon eine Weile im eigenen Kopf rumspuckt und wundern sich dann wenn ein "kann ich mir nicht vorstellen" kommt.
Der andere hatte ja keine Zeit sich mit der Idee auseinander zusetzen.
Sehr interessant wird es aber, wenn beide anfangen sich mit dem Thema näher zu befassen, weil das eben gerade auch aufregend sein kann.


Also ist es nicht die Frage mach ich mir einen Kaffee, sondern
Kaffee oder Tee, oder Saft für beide?

WiB
*******_by Mann
3.178 Beiträge
Sicher sollte man schon klar machen, was einem wichtig ist.

Aber genau das ist doch der Punkt. Es ist nicht wichtig mit dem Kaffee. Jedenfalls in diesem Moment nicht. Subjektiv betrachtet. Viel später fragt man sich dann, habe ich einen Kaffee verpasst. Wenn man diesen Gedankengang mit verschiedenen Themen von harmlos bis heikel durchspielt erkennt man, das die Problematik in der wechselnden eigenen Einschätzung der Wichtigkeit von Themen liegt und der nächste Erklärungsnitstand ansteht. Warum ist es jetzt wichtig und gestern/morgen nicht?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Lust auf Kaffee
Wenn Du Lust auf etwas hast, ist das möglicherweise nicht immer vernünftig zu erklären bzw. zu begründen. Vielleicht auch doch (z. B. sackt nach und nach der Kreislauf ab, und Dein Körper signalisiert Dir, dass etwas Kaffee gut täte - und schon hast Du Appetit auf ein Tässchen). Und Lust auf etwas zu haben - ist das nicht ein habhafter und ausreichender Grund?

Aber wenn Du nicht sagst, worauf Du Lust hast und das auch Dir selbst nicht eingestehst, kommt Du auch nicht zu Deinem Kaffee. Und hättest du gerne, dass ich mit Dir ein Tässchen Kaffee mit trinke, weil es Dir mehr Spaß macht als allein einen zu trinken, musst Du es mir schon mitteilen (oder mich dazu einladen).

Nur könnte es sein, dass ich eben gerade keinen Bock auf Kaffee habe. Nur weil Du Lust darauf hast, muss ich noch lange nicht auch welche haben. Aber wenn Du mit mir darüber redest, könnte es auch sein, dass ich begeistert sage: "Gute Idee! Ich will auch einen!"

(Der Antaghar)
********ussy Paar
1.153 Beiträge
Der Druck entsteht m. E. auch oft dadurch, daß
reden = das will ich haben heißt.

Kommt es nicht vor allem darauf an, wie die Kommunikationsstrukturen innerhalb der Beziehung sind? Natürlich habe ich Angst, von mir zu erzählen, wenn ich a) das Thema selbst noch nicht so weit durchdacht habe, dass daraus ein nobelpreisverdächtiger Vortrag wird, ich b) fürchte, direkt mit Gegenargumenten bombadiert zu werden, und mich deshalb sofort verteidigen und rechtfertigen muss. Wir unterstellen dem Partner doch schnell einmal, dass er etwas Böses will, uns nicht verstehen will...

Unabhängig vom Thema sollte es aber doch möglich sein, auch Dinge anzusprechen, von denen man noch keine feste Meinung hat, sollte seine Meinung gerade auch durch das Gespräch mit dem Partner finden oder verändern können. Alles, was dafür wichtig ist, ist, dass der andere zuhört, das Gehörte erst einmal wertfrei annimmt, damit der Redner überhaupt die Chance hat, etwas von sich preiszugeben, und dann erst sagt, was er darüber denkt. Und wenn man sich liebt, dann sollte es doch auch möglich sein, freundlich miteinander zu reden - auch über sensible Themen.

Aber das vergessen wir wohl schnell; wir müssen immer perfekt sein, müssen immer direkt zu allem eine Meinung haben, glauben, dass wir nicht mehr liebenswert oder sogar pervers sind, wenn wir Dinge wollen, die unser gegenüber ablehnt. Aber die Tatsache, dass man unterschiedliche Meinungen hat, sagt doch absolut nichts über die Liebe oder die Qualität der Beziehung aus - wie ich damit umgehe, hingegen schon.

Vielleicht sollten wir alle bestrebt sein, unsere (Denk-)Grenzen zu erweitern, denn wenn ich schon vieles erfahren oder gedacht habe, was im Gegensatz zu meinen Überzeugungen steht, dann kann ich evtl. besser damit umgehen. Und Toleranz ist immer wichtig, wenn mndestens 2 Menschen aufeinander treffen.

Pussy
*******_by Mann
3.178 Beiträge
Und Lust auf etwas zu haben - ist das nicht ein habhafter und ausreichender Grund?

Natürlich ist es das. Aber für ein Hinterfragen warum reicht das eben nicht aus. Und wenn man erwartet, das es vom Gegenüber tiefgründig hinterfragt wird ohne eine Erklärung zu haben läuft man in die o.g. 3 Entscheidungsvarianten.
Ich denke mal es ist von Beziehung zu Beziehung verschieden. Der Eien mag das offene Wort, der Andere lieber ein wenig Geheimniskrämerei um sich.
Ausschlaggebend ist für mich wie der Partner damit umgeht. Und dieser Umgang damit liegt doch wohl auch mir dran, wie der Partner gestrickt ist. Hat man einen der sehr in sich gekehrt ist, fällt es wohl schwerer mit ihm alles zu bereden. Hat man einen offenen Typ, so fällt es erheblich leichter. Gleiches gilt auch einen selber.

Bei uns ist es sehr einfach. Ich selber bin eine recht offene Person und mein Partner kann meine Offenheit noch toppen. So gibt es nichts, was wir nicht miteinander bereden können. Wir reden über Gott und die Welt ebenso, wie über Kindererzeihung, Familie, über Probleme anderer und bei uns. Auch alle Wünsche, Ziele, Sehnsüchte besprechen wir offen miteinander.

Bevor ich mich mit dem Gewicht eines Psychologen im Handtaschenformat ( wäre das eine Schlepperei und wie groß muss die Handtasche dann erst sein ) abmühe, den ich ständig bei mir führen müsste, bevorzuge ich doch um Längen das Ohr meines Partners.

Lady Business
****no Frau
290 Beiträge
Dennoch staune ich doch, wie oft hier darüber geklagt wird, dass die Kommunikation gestört oder evtl. gar nicht vorhanden ist.

darüber staune ich auch öfter. vor allem, wenn paare miteinander nicht reden, und dann hier getrennt beiträge schreiben, um sich dann miteinander über die rückmeldungen anderer leute - ähm was...auseinanderzusetzen ?
ich glaube, nicht wirklich, weil sich das dann eher nach ´recht-haben wollen und von anderen bestätigt´ anfühlt. und das alles ohne miteinander direkt reden zu können *roll*

für mich gehört reden genauso zu einer guten partnerschaft wie jegliche art von non-verbaler kommunikation - ohne einander mitteilen zu können, was einem bewegt und innerlich tief berührt, kann ich mir für mich keine nähe in der partnerschaft vorstellen.
und wie soll eine solche funktionieren, wenn probleme auftauchen ?
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.