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Ehe auf Widerruf - was wäre wenn?

********eams Frau
2.872 Beiträge
Für uns schon. Wir waren beide schon einmal verheiratet und möchten beide dieses strenge Korsett der Ehe nicht mehr. Nichtsdestotrotz stehen wir aber füreinander ein und halten uns für erwachsen genug, unsere Partnerschaft selbst zu regeln.

Ist vielleicht auch eine Altersfrage. Mit 20 hätte ich mir das noch nicht vorstellen können. Mit fast 50 weiß ich einfach, dass Dinge im Leben passieren, die man nicht vorhersehen kann.
********eams:
Wir waren beide schon einmal verheiratet und möchten beide dieses strenge Korsett der Ehe nicht mehr. Nichtsdestotrotz stehen wir aber füreinander ein und halten uns für erwachsen genug, unsere Partnerschaft selbst zu regeln.

Hast Du da konkrete Beispiele? Was ist zu streng und was kann man besser regeln?

Ich hab noch einen praktischen Aspekt : was ist, wenn beide der Verlängerung nicht mehr zustimmen können, weil einer pflegebedürftig ist oder dergleichen?

Wir haben geheiratet, um den anderen auch für einen solchen Fall abzusichern.
Mit fast 50 weiß ich einfach, dass Dinge im Leben passieren, die man nicht vorhersehen kann.

Bringen solche Dinge nicht so ziemlich jede Lebensplanung oder Partnerschaft(sform) durcheinander?
wer eine "Absicherung" seiner Partnerschaft möchte, eben die Regelung der Auskunft gegenüber "Angehörigen" mit dem nicht Ehepartner
kann dieses auch als eingetragene Lebensgemeinschaft erwirken
dazu muß eben auch ein Obulus gegeben werden
Das wäre ja nicht das Einzige. In einer Ehe greifen ja noch andere Dinge, die dann nicht mehr greifen, weil die Ehe ausläuft.

Familienversicherung, Besteuerung, Erbschaft und die Besteuerung dazu, Vermögensteilung etc Und alles weil einer nicht mehr zustimmen konnte.

Wenn die Ehe auf Zeit parallel zur normalen Ehe angeboten wird, gibt es ja kein Problem.

Wäre die Frage, wie sich das durchsetzt.
Wir haben die Weißheit sicher nicht gepachtet und das ist auch gut so,es war mal für uns im Gespräch zu Heiraten wurde aber
wieder von uns verworfen .
Warum , weil wir es für unnötig halten zu Heiraten ganz einfach.
Mag sein das der eine oder andere darüber schmunzelt oder auch die Augenbraue hochzieht,doch das Ritual der Zusammen gehörigkeit als Paar hat nicht's mit einem Gelüpte vor dem Gesetz oder vor Gott zu tun .
Freiheit ist ein sehr hohes gut das wir uns auch in dieser Situation bewahrt haben .
Ob die Ehe auf Zeit besser ,schlechter oder Moralisch bedenklich ist finden wir nicht wichtig ,wichtiger sind die zwei die einen Gemiensamen Weg gehen wollen und dafür auch Kämpfen wenn es erforderlich ist .
**by Frau
1.861 Beiträge
Nachdem wir beide geschieden sind und uns schon beim kennen lernen gegenseitig beteuert haben, nie wieder zu heiraten, haben wir drei Monate später schon darüber gesprochen, dass wir heiraten wollen.

Nächstes Jahr, nach sechs gemeinsamen Jahren, ist es wohl so weit. Bisher gab es familiäre Gründe, die eine Hochzeit erschwert hätten. Und ehrlich gesagt, wir freuen uns beide sehr darauf. Es gibt keine Begründung dafür, wir wollen einfach ganz offiziell Mann und Frau sein. Widerruf brauchen wir nicht - Garantie gibt es mit oder ohne Trauschein keine.
Die Scheidung einer Ehe ist wahrscheinlicher als durch Tod.
Da sind die Zahlen eindeutig.
Ist diese dann auch noch böswillig,verdienen Staat und Anwälte gut daran.
Der Staat hat kein Interesse daran,dies zu ändern und wird die Ehe als höchstes Gut bewerben.
Zudem ist die Heirat aus Liebe noch sehr jung in der Menschheitsgeschichte. Liebe macht dumm.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Die Zeiten haben sich stark gewandelt.

Nach arrangierten Zweckehen, gab es die Suche der Frauen nach wirtschaftlicher Absicherung, unter der die Aufzucht der Kinder möglich war. Durch die üblich gewordene Berufstätigkeit der Frau hat dieser Grund nachgelassen und die Frage nach der Notwendigkeit einer Ehe kam auf. Wilde Ehen nahmen zu.

Heute ist alles vorstellbar. Die juristische Seite einer Ehe wurde zwar durch angepasstes Scheidungsrecht (wir suchen nicht mehr den "Schuldigen") geändert, es gibt aber immer noch tief greifende Rechte und Pflichten mit einer Ehe, die den früheren Zeiten entsprungen sind.

Daher ist eine Ehe juristisch immer noch nicht banal.

Emotional ist heute seltener der Absicherungsgedanke im Vordergrund, zumal er durch Ehevertrag relativiert werden kann. Lassen wir eine Scheinehe außer Betracht, gehe ich S hin davon aus, dass der Wunsch nach einer stärkeren Bindung ist. Eine Ehe, genauso wie die Anschaffung einer Wohnimmobilie oder gemeinsam geplanter Nachwuchs sind solche Bindungsschaffer, so wie auch ein Umzug in eine gemeinsame Mietwohnung.

Die schon angesprochene Gefahr, die Beziehung als gegeben zu betrachten, ohne sich bemühen zu müssen, ist nicht neu. Je schwächer die Bindung, desto stärker die Bemühungen. Blöd, aber logisch.

Wenn wir unser Commitment für die Partnerschaft erneuern müssen (verwaltungstechnisch bitte einfach), würden wir beim Partner sicher stellen wollen, dass der das auch so will. Die gegenseitige Wertschätzung könnte also hoch gehalten werden. Andererseits könnte man auch losgiften, dass man ja den Partner nicht mehr lange aushalten müsse. ...

Als ich in die Grundschule ging, fand ich Leute i meinem heutigen Alter alt und frische Rentner als steinalt. Sie sind auch oft nicht mehr viel älter geworden, weil sie körperlich oftmals "verbraucht" waren.

Heute stehen junge Eltern in der Mitte ihres Lebens,wenn die Kinder groß sind!

Die Zeitspanne der Planung ist eine andere geworden. Früher war eine Ehe bis zum Tod auf vielleicht 35-40 Jahre angelegt, heute kann man mmindestens 60-75 Jahre rechnen (aus der Sicht von 25 jährigen). Und das ist ein Vielfaches der bisher bewusst erlebten Lebenszeit und vielleicht das 20 fache der bisher mit diesem Menschen zusammen gelebten Zeit.

Während früher viele dachten, wir sind jetzt solange zusammen, das ändern wir nicht mehr, fangen heute 50 - jährige ein neues Leben an, denn sie haben noch 30 Jahre vor sich und sind fit.

Während früher alleinerziehende einen Makel hatten (Mann weggelaufen), ist das heute kein Problem mehr (im Vergleich). Auch unterstützende Angebote gab es damals (im Westen) kaum.

Fazit: nicht uninteressant, aber auch gegen die romantische Vorstellung einer ewig haltenden Liebe. Ich finde, es sollte optional die Möglichkeit geben, wobei vorher klar sein muss, wie automatisch bei Auslaufen was geregelt wird.
Ich habe mir ausnahmsweise mal nicht alle Antworten durchgelesen,trotzdem würde ich gern antworten.

Vor 5 Jahren hätte meine Antwort sicher anders ausgesehen,da war ich gerade 2 Wochen frisch verheiratet.Nun ist die Ehe gescheitert,aus welchen Gründen ist hierfür belanglos,und ich ziehe in 2 Wochen aus.Trotzdem bin ich kein gebranntes Kind und wäre einer erneuten Ehe ggü nicht grundsätzlich abgeneigt.

Vor ein paar Hundert Jahren gab es in Schottland den schönen Brauch des "Handfasting".
Ein junges Paar,das sich mochte,schloss für ein Jahr einen gemeinsamen Bund,in dem beide sich beweisen mussten.War einer der Beiden unzufrieden,so konnten sie einfach ihrer Wege gehen.

Ich finde das wäre auch ein Modell für die heutige Zeit.Sicher etwas bürokratischer und in etwas abgewandelter Form,dafür leben wir eben in Deutschland...

Und ich denke nicht,dass es ein Untergang der Konstitution Ehe wäre,wenn man,wie hier schon beschrieben,immer wieder diesen Bund bestätigt.
Für viele Partner wird der andere selbstverständlich.Man gibt weniger auf sich selbst und aufeinander acht.

Also definitiv pro *happy*
*******le7 Frau
100 Beiträge
Ich persönlich halte von der Idee gar nichts.

Mit einer "Ehe auf Zeit" wäre man wohl endgültig in der 100%tigen Wegwerfgesellschaft angekommen, falls wir dort nicht schon längst sind.

Man kann auch eine erfüllte Beziehung ohne Trauschein führen.
Eine Ehe hingehen bedeutet nun mal eine (freiwillige) Verbindlichkeit sich selbst und seinem ehepartner gegenüber und diese kann man nicht einfach auf Zeit schließen.
Dies würde das Konzept der Ehe doch völlig infrage stellen, die Menschen hätten dann auch keinen Anlass mehr, an ihrer Ehe zu arbeiten, da eine Scheidung dann ja ohnehin noch einfacher und unkomplizierter wäre, als sie es ohnehin schon ist..

Die Tedenz wäre wohl, dass viele Menschen dann "zum Spaß" heiraten würden, denn sie müssten es ja nur zeitlich begrenzt und könnten quasi dann wieder aussteigen..

Nee, wenn ich mal heirate, dann ohne ein Zeitlimit und nur, wenn ich mir sicher bin, das für mich richtige zu tun. Das ist aber ein subjektiver Kommentar, ich überlasse es jedem natürlich, seinen eigenen Standpunkt dazu zu haben.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Die Bedeutung der Ehe hat sich dramatisch in den letzten Jahrzehnten gewandelt.

Früher war eine Ehe nötig, um
• moralisch genehmigt Sex haben zu können
• als Frau versorgt zu sein
• das Projekt Nachwuchs anzugehen
• wegen der letzten beiden Punkte Steuern zu sparen
• einen Partner an sich zu binden
• in der Gesellschaft seriöser zu gelten

Davon ist heute wenig übrig. Was geblieben ist, ist der Romantikfaktor. Andererseits - ich habe es schon geschrieben - werden wir heute wesentlich älter und fühlen uns dabei jünger als unsere Großeltern. "Lebenslänglich" ist also länger geworden.

Da sich jeder im Lauf der Zeit weiter entwickelt, besteht bei längerer Zeit das erhöhte Risiko, sich zu weit von einander zu entfernen und sich irgendwann trennen zu wollen. Insbesondere, wenndie Rest-Lebenserwartung das als noch lohnend eerscheinen lässt.

Es bleibt die Romantik. Und die will ich nicht zerreden. Nur das Konzept Ehe muss heute differenziert betrachtet werden gegenüber früher.
******bra Mann
1.067 Beiträge
Lebensabschnittsgefährte
saboli kann ich mich erst mal 100% anschließen.

Ja, der Begriff die Notwendigkeit hat sich total geändert und die Unabhängigkeit der Frau hat dazu beigetragen, dass man sich eben durch die fehlende Abhängigkeit leichter auch trennt.

Ich möchte auch behaupten : manchmal zu leicht. - Der Begriff der Wegwerfgesellschaft hat man in der Partnerschaft Einzug gehalten.

Der Widerruf der Ehe bringt daher auch nichts. - Ich wäre sicher längst weg, - wenn es die Familie, die Kinder nicht gäbe. - Aber ich trage auch eine Veranwortung die ich übernommen habe - und eigentlich - gibt es auch keinen realen Grund für eine Trennung.

Ausser dass neue Bekanntschaften mehr Freunde und Überraschungen bringen. - Insofern ist das Partnerwechsel alle 3 Jahre und Neues Erleben ein interessantes Modell für den Spassfaktor, aber eben ich glaube immer noch, das mehr dazu gehört zu einem erfüllten Leben.
Ich halte auch nichts von der Idee, allerdings ist es nicht unbedingt so, wie Nachteule schreibt:

"Dies würde das Konzept der Ehe doch völlig infrage stellen, die Menschen hätten dann auch keinen Anlass mehr, an ihrer Ehe zu arbeiten, da eine Scheidung dann ja ohnehin noch einfacher und unkomplizierter wäre, als sie es ohnehin schon ist.. "

Bei mir war´s leider eher so, dass - kaum dass ich den Ring dranhatte - sich mein Exmann keine Mühe mehr gab, nach dem Motto "Jetzt hab ich sie ja".

Egal welche Lebensgemeinschaftsform man wählt, eine Garantie hat man nie.. und das wäre ja auch langeweilig.
******bra Mann
1.067 Beiträge
Beziehung ist Arbeit ...
.. immer und immer wieder.

und von beiden Seiten.

Und es völlig unerheblich, ob man verheiratet ist, oder so zusammen lebt, ob auf Zeit.

Man sollte immer wieder für einen Überraschung gut sein. Und wenn man Socken oder Zigaretten zu Weihnachten bekommt, ist es wirklich an der Zeit mal über die Beziehung nach zu denken. *zwinker*
...bei mir war´s der Klassiker... ein Bügeleisen zum Geburtstag! *grins*
für mich ist es so das man von Anfang an in Ehe ist ,schon die erste Freundin war die richtige nur konnte mann sich nicht mitteilen und ausdrücken was er wollte von ihr ,deshalb mußte er gehen um nicht schlimmes es zu tun , was ein bruch gegeben hätte .
Im Himmel werden keine Verträge gemacht da ist alles freiwillig und das soll ja hier auf die Erde kommen.  
*hae*
Doch wie würdet ihr es sehen, wenn es eine Ehe auf Widerruf geben würde?
• Wie würden sich Beziehungen entwickeln, wenn man eine Ehe auf Zeit einführen würde?
• Was könnte das bewirken?
• Würde man vielleicht achtsamer miteinander umgehen?
• Liefe man Gefahr, dass die Grundidee der Ehe zu einer "Wegwerfmentalität" führt?

Jede Ehe ist eine Verbindung auf Zeit. Entweder auf ein ganzes Leben beschränkt, die statistischen 8 oder 9 Jahre oder variabel bis zur Scheidung. Es gilt: niemand ist gezwungen, eine Ehe ewig aufrecht zu erhalten. Die Tatsache, dass sie jederzeit enden kann lehrt manche (nicht alle) dass man die Ehefrau bzw. den Ehemann nicht als selbstverständlich nehmen sollte. Was ohnehin für jede Beziehung ein guter Rat sein sollte.

Insofern stellt sich nicht wirklich die Frage nach "was wäre wenn" - praktisch ist es ja schon so, die Scheidungsrate legt das Nahe.

Gehen Menschen deswegen achtsamer miteinander um? Nein. Ist halt eine Frage der zwischenmenschlichen Beziehung, der individuellen Natur und des eigentlichen Interesses am Partner. Das sich all dies immer wieder wandelt (und sich das eben nicht automatisch verschlechtert), ist immer Bewegung im Spiel. Auch und besonders bei denen, die glauben, ihre Beziehung würde "bedeutungslos und durchschnittlich" werden. Das Leben ändert sich mit jedem Tag, akzeptieren wir das und machen das beste daraus. Wäre ich verheiratet, wäre genau das meine tägliche Motivation: mein Leben mit ihr jeden Tag zu genießen und dementsprechend dafür etwas zu tun. Glück kommt leicht, aber vergeht, wenn man nicht daran arbeitet.

Die Wegwerfmentalität (also verhaltensweisen die im starken Kontrast zum oben geschilderten stehen) ist dabei schon lange da und war es, schon bevor es "die Ehe" gab. Im Übrigen auch nicht weniger als in Beziehungen ohne Ehering.
*******elle Frau
35.635 Beiträge
Aber es gibt doch auch Paare , die ihr Eheversprechen nach vielen Jahren erneuern...
Das ist ja auch eine neue Bestätigung der Ehe, der Gemeinsamkeit , der Beziehung.

Ich hätte nichts gegen Ehe auf Widerruf, oder Ehe mit Ablaufdatum

Mag man sich immer noch, liebt sich ,steht weiter fest zu dem anderen, verlängert man halt freudig erregt.
Passt es nicht mehr, kann man sich ne teure Scheidung sparen, kein Waschen der Dreckwäsche, keine Verletzungen, Erniedrigungen oder sonst was.
Es läuft aus , keiner will verlängern und dann endet es eben.

Wäre das eine ganz normale Option , würden wahrscheinlich viele, viele " Rosenkriege" zu verhindern *zwinker*
   am anfang gab es nur eine frau und ein mann ,beide waren nackt, in ehe und ohne vertrag ,erst als sie das paradies verlassen und in die künstliche   matrix gingen ,mußten sie an sich arbeiten ,ihre gefühlswelt änderte sich, sie machten  sich kleidung,....... usw. ist alles gut fürs geschäftliche. 
dann kamen die ganzen kopien ihrer selbst aber die konnten sich nicht mehr finden wie damals ,weil sie gezwungen wurden zu arbeiten für oberkopien ,wenn man arbeiten muß hat frau ,mann wenig zeit für die liebe.wie soll da eine ehe in harmonie kommen oder eine wirkliche ehe entstehen dann ist eine ehe auf wiederruf finde ich angebracht.
*****_sh Frau
7.552 Beiträge
Ehe auf Widerruf?
Fein, dann sind die Eltern auch Eltern auf Widerruf. Und die Kinder auch Kinder auf Widerruf. *haumichwech*

Das ergibt seelische Zombies unter dem Nachwuchs. Wenn ich mal hochrechne, mit wie vielen Drogenwaisen ich allein jährlich zu tun habe. Kinder, deren Eltern sich nicht mehr um ihren Nachwuchs kümmern, weil sie inzwischen von Drogen (incl. Alkohol) zerfressen sind.
Da zerreißt es einem regelmäßig das Herz, wenn man nur genau genug hinschaut und nicht wegschaut.

Wie viele Waisen kämen dann bei einem locker kündbaren Familien-Abo noch dazu?

Ich vermute, diese schlaue Option wird euch von all den alleinerziehenden Müttern um die Ohren gedonnert. Den Müttern, die ihr Abo nicht kündigen, sondern sich täglich abrackern, um ihren Kindern zumindest ein wenig die Familienwärme zu bieten, die es in einer intakten Familie gratis gibt. Ich spreche aus Erfahrung.

Intakte Familien sind kein Geschenk, das einem zufällt, sondern Arbeit an sich und der Beziehung.
Ich kenne auch genügend Paare, die das durchgezogen haben, durch dick und dünn gemeinsam zu gehen und Krisen zu durchwandern. Viel spannender ist es doch, von denen zu lernen. Insbesondere, wenn Kinder im Spiel sind.
******986 Frau
3.157 Beiträge
eine intakte familie is nicht zwangsläufig vater mutter kind. es gibt auch intakte familien mit nur kind und mutter oder nur kind und vater oder mit mutter und vater die getrennt sind und neue partner plus neuen geschwistern ect...nestwärme sich geborgen fühlen usw hat nix damit zu tun ob eltern zusammen wie oder nicht...wieviele vorzeigefamilien sind intern komplett zerrissen aber keiner bekommts mit?

meie mutter war mit mir die ersten fünf jahre meistens alleinerziehend trotzdem habe ich mich nie inkomplett gefühlt bzw mit neuem mann und stiefbruder habe ich mich nicht kompletter gefühlt...
*****_sh Frau
7.552 Beiträge
Es gibt die Kinder, denen die intakte Familie mit VaterMutterKind nicht fehlt und die ihre Familie nur mit Mutter/ nur mit Vater komplett finden. Zum Beispiel, wenn in ihrer Umgebung bereits viele Einelternfamilien existieren.

Je nachdem, von welchen Familienmodellen die Kinder überwiegend umgeben sind, tun sie Vieles dafür, damit sie nicht zur Einelternfamilie werden und erleben den Bruch als Katastrophe.
Ich kenne ein Kind, das den Auszug des Vaters mehr als ein Jahr bei den Klassenkameraden aktiv verheimlichte. Große Scham zusätzlich zu dem persönlichen innerlich erlittenen Verlust.
Ich kenne Kinder, die zu erklärten Spießern wurden, weil ein oder beide Elternteile allzu flippig auftraten.

Aber als Alleinerziehende weiß ich, dass es nicht gerade entspannt ist, wenn frau z.B. bei jedem Elternabend bzw. bei jedem Elternsprechtag antreten muss, ohne dies mal an den Partner abtreten zu können. Immer Kindersitting organisieren, am Arbeitsplatz fehlen, sobald eins der Kinder krank wird und dort auf Dauer als unzuverlässig gelten. Immer zusammenreißen und selbst nicht krankwerden dürfen.
Die Kollegen treffen sich nach der Arbeit, frau hetzt sofort nach Hause.
Eine Ehe ist aber auch keine Garantie dafür... ich war verheiratet und doch allein erziehend *roll*
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