Ich habe mir vor einem Jahr einen zweiten Wohnsitz zugelegt, in einer Kleinstadt, die mir vorher völlig unbekannt war und wo ich auch niemanden kannte. In eineinhalb Jahren werde ich für immer dort hin ziehen.
Ich kenne inzwischen schon sehr viele Einheimische und habe interessante Kontakte geknüpft.
Man muss offen auf die Menschen zu gehen, muss ihre natürliche Neugier dem Fremden gegenüber befriedigen. Ich fing in der Straße mit den Nachbarn an, oder sie mit mir. "Sie sind aber nicht von hier ?" "Wo kommen sie denn her ?" Und warum kommen sie hier her ?" (bei dieser Frage habe ich natürlich immer geantwortet, dass es hier so wunderschön ist usw.).
Die nächste Station war der Friseur, gleiche Fragen, gleiche Antworten. Bäcker, Lieblings-Restaurant, Baustoffhändler und dann das Museum. Inzwischen bin ich Vereinsmitglied (Museum) und habe schon einen ehrenamtlichen Job im Archiv und der Bibliothek.
Und je mehr Einheimische man kennt, umso mehr neue Leute lernt man kennen.
Man soll sich als Zugezogener nicht verstecken und nicht geheimnisvoll tun, sondern ganz offen auf die Leute zu gehen. Dann klappt das auch mit den neuen Kontakten. Und aus neuen Kontakten können neue Freunde werden.