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Positive Erfahrung: Beziehung mit wenig Sex überwunden

***ay Frau
936 Beiträge
Themenersteller 
Und sorry, dass ist ein Verhalten, dass ich als Frau nicht nachvollziehen kann. Vermutlich muss ich das auch nicht. Aber es zeigt sich hier in vielen Beiträgen aus männlicher Sicht, dass es an der Frau liegt, wenn sie keinen Sex mehr haben möchte - und du gießt im Grunde Öl ins Feuer, in dem Du bestätigst, dass Frau keine Lust mehr hat, sich aber mit einem Sextoy und täglichen (von sich selbst erzwungenen) Sex wieder Freude einkehrt.

Das ist das was du lesen willst. Es ist auch sehr einfach zu denken, wenn man in dem Schema bleibt. "Frau hat keine Lust mehr auf Sex, also muss der Partner ein riesen Arsch und komplett egoistisch sein" und schlimmer noch finde ich, dass du mir eine übergeordnete Schuld zuordnest. Nicht nicht, dass ich aus deiner Sicht komplett falsch gehandelt habe, nein ... Ich schade mit meinem Verhalten auch noch anderen Frauen. Was soll das?

Du projezierst dermassen viel in meine Texte, dass ich mich ernsthaft fragen muss, was dir widerfahren ist.

Es gibt nicht nur ein Schema. Ich bin nicht die arme, unterbefriedigte Frau, die sicher durch ein tiefgreifendes emotionales Loch nicht mehr will und er der egoistische Macho, der einfach mal drüber will. Ich habe für mich überlegt was ich erreichen möchte und welches für mich der richtige Weg dazu ist. Und wie man sieht, bestätigt der Erfolg meine Strategie. Für ihn und für MICH.

Aber grundsätzlich ist es deine Sache - nur bitte, welcher Mann dies auch lesen mag - schenkt eurer Frau nicht einfach ein Sextoy, wenn sie keine Lust mehr hat - in den meisten Fällen hat es tiefgreifende Gründe.

Das finde ich recht anmassend. A) hat er mir nicht einfach ein Sextoy geschenkt, das habe ich selber gekauft und es gehörte noch einiges mehr dazu, als ein Knöpfchen zu drücken. B) tiefgreifende Gründe kann es bei Frau und Mann geben. Bei uns bin ich überzeugt, dass wir uns beide gegenseitig sehr weh getan haben und dies Auswirkungen auf unser Sexualleben hatte.
*******ngel Paar
439 Beiträge
Das mag daran liegen...
dass man immer gerne vergisst, dass einem niemand hinter die Stirn gucken kann *zwinker* Man selbst kennt ja die ganze Geschichte und meint, was man selbst weiß müssten auch die anderen wissen *zwinker*

Geht mir oft auch so und dann verstehe ich die Frage manchmal gar nicht. Lese ich mein Geschriebenes nochmal mit Abstand, wird mir oft selbst klar, dass ich die Hälfte oder Entscheidendes wegließ, teils sogar dadurch anderes sagte, als beabsichtigt *engel*.

***ay:
Und JA, ich habe grosse Lust auf ihn und er auch auf mich. Ich verstehe gar nicht, wieso das in meinem Text nicht hervor kommt.

Insgesamt finde ich das alles sehr schön geschrieben und hört sich nach erfolgreicher und glücklicher Selbstfindung an, von der Ihr (auch) als Paar profitiert.
***ay Frau
936 Beiträge
Themenersteller 
Danke!

Ja, niemand kann hinter meine Stirn kucken *grins und ja, ich fühlte mich durch die Beiträge angegriffen. Da ist so viel Schönes, aber in dem Licht dargestellt sieht es kotzig aus. Das finde ich nicht ok.

Darum einfach mal vom Besten (statt vom Schlechtesten) ausgehen und sonst fragen. *love3*
Das für Dich positive
Kam bei mir ebenfalls nicht so an!

Insbesondere sauer aufgestoßen ist mir folgende Passage:
Er versuchte schon gar nicht mehr mich zu befriedigen oder sich mir körperlich anzunähern, wenn es nicht um Druckabbau ging. Es war fürchterlich! Ich habe ihn dies natürlich auch spüren lassen. Ich weiss - absolutes No-Go - aber damals war ich verzweifelt.


Es ist überhaupt kein No-Go, es den Partner spüren zu lassen, wenn man mit seiner Art, Sex zu haben nicht einverstanden ist! Soviel "schuld" kann man gar nicht srin, aks daß das ok wäre. Meine Meinung.

Egal, wie es dazu kommt, aber
Weil er nur noch zum Druck abbauen ankam.

Hätte bei mir zu allem möglichen geführt, aber sicher nicht dazu, daß ich mich dazu
zwinge
, Sex zu haben.

Das Endergebnis gefällt Dir, ihr habt eine bessere Beziehung gefunden? Gut!
Was mich dennoch an der Beschreibung stört, ist, daß ich nur sehe, daß Du Dich bewegt hast, nicht ihr zusammen.
*******7376 Paar
255 Beiträge
Das Problem in solchen Situationen ist doch fast immer eine Negativspirale von Kommunikationsproblemen, gepaart mit Rückzugsverhalten einer oder sogar beider Personen. In jedes Annähern wird dann oft wieder etwas Negatives hinein gedeutet.

Das typische Verhalten ist oft der Seitensprung und/oder eine Trennung. Der im Forum oft propagierte Königsweg ist das gemeinsame Erkennen und Lösen der Situation. Dann toller Sex und happy end.

Limay hat für sich erkannt, dass in der Beziehung etwas nicht stimmt und ist von sich aus auf ihren Partner zugegangen. Dadurch hat sich, wenn auch über einen etwas steinigen Weg der Sex und auch die Partnerschaft deutlich verbessert.

Sie schreibt ja nicht: Frauen mit wenig Sex und frustrierten Männern, legt euch einfach mal hin, lasst euren Mann mal machen und dann wird alles gut. Sie zeigt aber, dass auch Frauen in der Situation die Spirale unterbrechen können. Ihren persönlichen Weg hat sie aufgezeigt.

Letztendlich muss jedes Paar selber aus der Krise finden. Manchmal hilft ein Besuch einer Therapie, mal ein wenig mehr Aufmerksamkeit und Begehren, bei einigen reicht vielleicht sogar das Aufpeppen des Liebesspiels durch kleine Spielchen oder einfach ein wenig mehr Zweisamkeit ohne Stress. Es gibt viele Beispiele und wir sollten froh sein über jedes Paar, was es geschafft hat.

Der Neugierige
*****m64 Mann
74 Beiträge
@Ruby: ... und der Mann...
"Aber grundsätzlich ist es deine Sache - nur bitte, welcher Mann dies auch lesen mag - schenkt eurer Frau nicht einfach ein Sextoy, wenn sie keine Lust mehr hat - in den meisten Fällen hat es tiefgreifende Gründe."

Ruby, du hast eine sehr einseitige Sicht der Dinge. Was die TE in der Ausgangssituation beschrieben hat, habe ich auch erlebt. Eine Beziehung, die gut funktioniert, in der die Erotik vom Alltag aufgefressen wurde, in der Sex zu kurz kam, für meine damalige Frau unbefriedigend war und dann immer mehr eingeschlafen ist.

Das Problem, das ich dabei hatte: Klar war der Wunsch nach Sex in mir präsent. Klar habe ich auch gesehen, dass meine Frau in der Lebenssituation überlastet war. Und dass sie KEINE Lust auf Sex hatte und mich auch schon komisch belauert hat, ob das was ich mache darin mündet, dass ich vielleicht den Hintergedanken "Sex" hätte.

Und jetzt kommt's: Hinter praktisch jedem Vorschlag, der unsere Lebenssituation entspannt hätte (nett Ausgehen, Wochenende ohne Kinder, Ausflüge, Sie in Wellness schicken ... was auch immer...) hatte sie meine "Triebfeder" gesehen (auch wenn ich einfach IHR etwas gutes tun wollte). Und damit hatte sie es nicht geniessen können.

Was in unserer damaligen (ansonsten ziemich glücklichen) Beziehung nie ausgesprochen wurde: Inzwischen weiß ich, dass wir BEIDE ein Problem hatten. Ich bin inzwischen überzeugt, wenn einer der Partner ein wesentlich höheres Libido als der andere hat, dann ist das etwas, das BEIDE Partner angeht und in die Verantwortung nimmt, ansonsten wird ein wichtiger Aspekt einer Beziehung (Sex) eben nicht mehr geteilt. Und das ist schade.

Versteh mich nicht falsch: Die Lösung wäre aus meiner heutigen Sicht sicher nicht gewesen "mach einfach regelmäßig die Beine breit". Allein wenn meine damalige Frau gezeigt hätte, dass sie auch meine Sexualität liebt, dass sie sich damit auseinandersetzt und MIT mir nach einer Lösung sucht, dann wäre mir/uns sehr geholfen gewesen.

Von daher 1000 Komplimente an die TE und viel Glück für die Zukunft.
*******ngel Paar
439 Beiträge
*****e73:
Das für Dich positive
Kam bei mir ebenfalls nicht so an!

Insbesondere sauer aufgestoßen ist mir folgende Passage:
Er versuchte schon gar nicht mehr mich zu befriedigen oder sich mir körperlich anzunähern, wenn es nicht um Druckabbau ging. Es war fürchterlich! Ich habe ihn dies natürlich auch spüren lassen. Ich weiss - absolutes No-Go - aber damals war ich verzweifelt.


Es ist überhaupt kein No-Go, es den Partner spüren zu lassen, wenn man mit seiner Art, Sex zu haben nicht einverstanden ist! Soviel "schuld" kann man gar nicht srin, aks daß das ok wäre. Meine Meinung.

Kann ich nachvollziehen Selene73, dass Du das so siehst. Auch dass DU sagst, dass hätte bei Dir zu allem anderen geführt, als Dich zu "zwingen" Sex zu haben.

Es mag für unsere Meinungen bereits einen Unterschied machen, WIE man das liest evtl.

ICH zB lese insgssamt und zwischen den Zeilen heraus, dass Sie für Sich erkannt hatte, dass er sich ja bereits gar nicht mehr traute, sich ihr anders zu nähern, gar nicht mehr an "Ihre Befriedigung" dachte, weil er meinte, dass das eh nicht mehr möglich wäre. Er warf sozusagen die Flinte ins Korn. Auch auf seiner Seite war Verunsicherung.
Das reine "Bedürfnis" aber blieb ja- sagen wir es mal so *zwinker*

Sie erkannte das, auch ihre eigene Erwartungshaltung, analysierte die Situation für sich und frei nach dem Motto "Veränderung beginnt bei einem selbst" fragte sie sich "was will ICH und was kann ICH an dem Zustand ändern" und entschied sich, den "Teufelskreis" auf diese Weise zu durchbrechen.

Evtl liegt es daran, DASS sie die "Schuldfrage", die bei sowas nie ein guter Ansatz ist wahrscheinlich, einfach nicht stellte, dass der Umstand ja für sie ein spezieller war und nicht einfach "...die Art Sex gefällt mir nicht". Für sie ging es ja um mehr, sie dachte an das "Ganze".

Jetzt könnte man doof sagen "der Zweck heiligt die Mittel" oder ja, es war ihr lieber "sich dem Druckabbau kurzfristig zur Verfügung zu stellen", statt aufzugeben... Hört sich alles bääääh und murksig an. ABER: IHRE Entscheidung, DAS zu investieren, DIESEN Weg zu gehen, zu geben, statt NUR einzufordern, bzw auf Ihren Anspruch und ihr "Recht" zu bestehen, bei sich selbst anzufangen...

Das gewünschte Ziel hat sie erreicht und freut sich darüber. Die neue Situation der Beziehung gibt ihr Recht und ich kann das verstehen *g*

Natürlich kann auch ich jeden Satz hier auseinandernehmen, jeder von uns hat an jeder Stelle ein "Aber", das er finden könnte- logisch, wir waren auch nicht dabei, kennen nur ihre Seite, Vieles hat sie im Eifer des Gefechts weggelassen (ist ja in IHREM Kopf/ Herzen). Und sie betont ja stets, wir sollen das doch ein wenig positiv lesen., mit einer positiven Grundhaltung, Positives und GUTES unterstellen.

Das ändert bereits beim Lesen viel *g*

Aber so unterschiedlich sind die Menschen.

Und BITTE: Ich möchte NICHT in Frage stellen, dass andere sagen "für MICH wäre das nichts" etc.

Ich möchte nur sagen, dass ICH sie verstehen kann und ihr damit eventuell ein wenig zur Seite stehen *engel* in ihrer positiven Grundhaltung, die für mich auch nichts mit "schönreden" zu tun hat.

Ich glaube, sie hat entscheidene Dinge evtl einfach ausgelassen, zu erwähnen, die jetzt eher negativ hinterfragt werden, was sie wiederum wundert.
Wer jetzt "nur" liest, was geschrieben steht, der findet dann evtl eher Negatives, wer zwischen den Zeilen ein wenig mehr liest evtl durch eigene ähnliche Erlebnisse und evtl auch ähnlich handeln würde, liest es vielleicht eher positiv.

Na und für den einen ist es eben was, für den anderen nicht ?
Ich verstehe Dich liebe TE, verstehe aber eben AUCH, dass es entsprechend hinterfragt wird.

Nur dass das manchmal an verschiedenen Stellen ganz so negativ ist , das finde auch ich schade.

Und Schuld, wer fing an, wer machte weiter etc... wenn wir das immer mit in den Topf werfen würden, dann käme manche Situation evtl nie zu einem guten Ende.

Wichtig ist doch das Ziel- und das hat sie/ haben sie scheinbar erreicht. Wer dafür jetzt mehr tat?
Zählt nicht das große Ganze? Wurscht, wer mehr tat, etc, solange der Weg für beide okay war und beide glücklich sind mit dem Ergebnis.

Alles richtig gemacht in MEINEN Augen *g*
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Zunächst, ich freu mich für die TE, dass es ihrer Meinung nach jetzt wieder in Ordnung ist, ihrer beider Sexualleben.

Es ist auch meine Meinung, dass in den allermeisten Fällen BEIDE die Schuld daran tragen, wenns im Bett (und in der Beziehung) krankt. Wenn man denn eine Schuldzuweisung machen will.

Was aber hier für mich zumindest klar ist: beide hatten Schuld - aber nur eine hats gerettet. Was er dazu beigetragen, hat sich mir nicht erschlossen.


Aber, wie erwähnt, nur meine Meinung.
*******ngel Paar
439 Beiträge
@seelenverschenkt: Ja
...klar irgendwie.

Wie ICH das dann letztlich "bewerten" würde, also blödes Wort...anders:

Ob bei mir nicht auch ein Hauch von "ach menno, wenn ICH nicht alleine das Rad angeschoben hätte" zurückbleiben würde, was mich dann irgendwie "beeinträchtigen" würde oder mir die Freude trüben würde, das weiß ich auch nicht.

Aber vermutlich würde ich es dann irgendwann ansprechen, wenn ein wenig Ruhe eingekehrt ist und sowas sagen wie : "ey, sag mal, warum hast oder konntest Du damals eigentlich nicht..." und vielleciht gibt's ja dann ne Erklärung und ein schönes Gespräch. Ach wer weiß.... *zwinker*

Ende vom Lied, wie Du ja sagst: für sie und sie beide ist es gut und darüber freuen wir uns *g*
*****m64 Mann
74 Beiträge
@seeleverschenkt...
"Was aber hier für mich zumindest klar ist: beide hatten Schuld - aber nur eine hats gerettet. Was er dazu beigetragen, hat sich mir nicht erschlossen."

Du hast recht, die TE hat nichts von SEINEM Beitrag geschrieben. Was mich an diesem Thread so fasziniert, ist dass ER (allein) vermutlich auch keine Möglichkeit zur Verbesserung in der Hand hatte, solange SIE nicht bereit war etwas zu ändern, solange SEINE Lust sein eigenes Problem war und nicht als gemeinsames "Problem" gesehen wurde.

Wenn in einer Partnerschaft bei einem Partner die Lust einschläft (und dafür gibt es tausende äußere und innere Gründe) und dieser Partner die Lust auch nicht vermisst (!), dann kann der andere alleine kaum etwas bewegen.
Die nachhaltigste Methode, sich selbst und dem Partner das Leben (und den Sex) schwer zu machen, ist, in permanenter Beziehungsweltmeisterschaft zu leben.
Es gewinnt der, der die meisten Tore schießt, die meisten Pluspunkte sammelt, das meiste Engagement zeigt.

Das erinnert mich an Watzlawik´s Hammer-Geschichte - sie ist ergooglebar.

Das ganz Besondere an diesem Thema hier ist gerade der Aspekt, dass sich beide auf etwas einließen. Dafür brauchte es Courage, Humor und den Willen zum Besseren, aber eben auch die Souveränität, nicht mit den Aufrechnungen von Einsatz, Leistung und Initiative alles von vornherein zu vereiteln.

In allen Beziehungen sind die Einsätze verteilt; der eine kann das Eine besser, der andere ein Anderes. Der ergänzende Charakter der Beiden, das eigentliche Salz in der Suppe, wird aber immer wieder ausgeblendet, weil man darauf fokussiert ist, möglichst gleiche Punktzahlen zu errreichen. Das durchgerechnete Tabellenleben, das Sammeln von Saldos, führt zu diesem Aber-Modus, aus dem kaum mehr Entrinnen ist.
So sähe es denn aus: Sexleben aufgefrischt, zusammen ein Wagnis eingegangen, Spaß geerntet, aber auch Vertrauen, und nun säße man da und führte Liste, wer wieviel Einsatz erbrachte, was der Wert ist, wie man den mit Zinseszins verbuchen kann und wieviel davon wertlos ist, weil die Initiative beim Anderen lag.
Die perfekte Unglücksmaschine.

Man lese dazu Schiller´s Handschuh-Ballade. Exakt so wird verfahren, weshalb der Handschuh bei den Raubtieren und die Sache mit der Minne und dem Folgenden auf der Strecke bleiben.
*******ngel Paar
439 Beiträge
@tomtom64
*****m64:
Was mich an diesem Thread so fasziniert, ist dass ER (allein) vermutlich auch keine Möglichkeit zur Verbesserung in der Hand hatte, solange SIE nicht bereit war etwas zu ändern, solange SEINE Lust sein eigenes Problem war und nicht als gemeinsames "Problem" gesehen wurde.

Ja richtig. Aber das gilt ja auch irgendwie für beide, oder ? *zwinker*
Für mich ist das absolut der Beweis, DASS es eben nie an einem alleine liegt, DASS es immer um zwei geht.

Beispiel von mir:

Bei mir schlief die Lust ein, bzw konnte ich die gar nicht haben, weil der Sex für mich (also die reine Penetration ) immer schmerzhafter wurde.

DASS das mit unserer Beziehung an sich zu tun haben könnte, DASS das sozusagen der einzige Weg war, den mein Unterbewusstsein noch sah, mich auf den "Handlungsbedarf" aufmerksam zu machen, den ich sonst gar nicht wahrnahm oder auch nicht wissen wollte, das hätte ich damals weit von mir gewiesen.

Ich rannte dann auch von Arzt zu Arzt, weil es soweit ging, dass ich wie zugenäht war.
Niemand konnte helfen.

ICH, obwohl ich immer eine freie und natürliche Sexualität lebte voller Experimentierfreude, veränderte mich, ertrug irgendwann nicht einmal mehr Sexszenen im TV, kotzte innerlich bei 0190 Werbung, zeigte das aber nicht.
Innerlich vereiste ich, wenn sich mein Mann nur näherte.

Er hingegen fühlte sich "abgelehnt", hilflos auf seiner Seite.
Während MEINE Wahrheit war, dass ja ich Hilfe brauchte...

Ein Teufelskreis- wirklich.

Fakt ist, und das ganze kam in ganz anderem Zusammenhang mit ans Licht, dass ja auch ER seinen Anteil hatte an der Situation, die zu meiner körperlichen Reaktion führte.
Und während er sich abgelehnt fühlte, tat es dann sein Übrigens, dass ich mich jetzt mit "unserem Problem" alleine gelassen fühlte, was ich aber auch zunächst in dem Moment nicht bewusst wahr nahm.

etc etc etc

Ja, das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden *zwinker*

Sex mit meinem Mann, die Vorstellung, nein, das ging gar nicht.

Interessant: HEUTE, wo der ganze Kram geklärt ist weitestgehend, wir eine andere Kommunikation haben, da IST es plötzlich wieder vorstellbar. Absolut.

Nur dass wir es heute beide nicht miteinander tun- bewusst, aber das ist ein anderer Teil der Geschichte. Unsere Sexualität und auch Liebe im Beziehungssinne leben wir mit anderen. Aber doch leben wir weiterhin zusammen und da ist auch Liebe. Ein vorläufiges Lebenskonzept, in dem wir uns wohlfühlen, jeden Tag neu schauen, wo es hingeht.
Das Wichtige: Wir sind stets in Kommunikation, inwzischen in GESUNDER Kommunikation.

Eine Bereicherung, so oder so. Denn im Verhältnis zu früher haben wir so oder so gewonnen. Das hätten wir nicht, hätten wir aufgegeben, einer auf seinem Standpunkt beharrt, Schuld gesucht usw.
Es war nicht einfach stellenweise, der Sprung über den eigenen Schatten, das Sehen des großen Ziels dahinter. Es IST auch heute nicht immer einfach, aber es lohnt sich.

Und diese Haltung sehe ich eben auch bei der TE *g*

Auch ER wird in ihrer Geschichte seine Gründe gehabt haben, könnte sich evtl erklären und wir würden alle sagen : Achsoooooooooo

Wir wissen es nicht und können es hier nicht erfahren. Denn hier schreibt nur sie.

Aber Du hast Recht: EIner alleine, kann es nie! Egal wem dabei welche Rolle oder welcher Anteil zufällt *g*
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Du hast recht, die TE hat nichts von SEINEM Beitrag geschrieben. Was mich an diesem Thread so fasziniert, ist dass ER (allein) vermutlich auch keine Möglichkeit zur Verbesserung in der Hand hatte, solange SIE nicht bereit war etwas zu ändern, solange SEINE Lust sein eigenes Problem war und nicht als gemeinsames "Problem" gesehen wurde.

Das mag den Anschein haben, aber wenn du liest, dass er gar nicht mehr auf ihre Lust bzw. deren Befriedigung eingegangen ist, kommt es mir anders vor.


Ist aber auch echt egal jetzt.
*******ngel Paar
439 Beiträge
na ja JAIN ;)
**********henkt:
aber wenn du liest, dass er gar nicht mehr auf ihre Lust bzw. deren Befriedigung eingegangen ist, kommt es mir anders vor.


Ist aber auch echt egal jetzt.

Ist ja halt die Frage, ob man es dann so stehen lässt oder auch sein "warum" hinterfragt. Das fehlt hier eben aus Ermangelung der Möglichkeit, dass ER antwortet.

Die ganze Situation hat ein wenig was von "einem Bild" malen. Es gibt x Stellen, wo man aufhören kann und sagen kann "es ist fertig" und andere würden noch Tage weiter daran malen. Und an jeder Stelle gäbe es irgendeinen Menschen, der sagt : JETZT gefällt es mir oder jetzt gefällt es mir nicht mehr...

TE hat halt nicht locker gelassen, nicht aufgehört zu malen *zwinker*
Ich wäre auch so.

Ich habe nur gelernt, dass ich es mir selbst schuldig bin, darauf zu achten, eben nicht unbegrenzt und "für mich sinnlos" weiterzumalen oder so ähnlich, so dass es letzlich nur an meine Substanz geht. Also einfach meine eigene Wertschätzung dabei für mich selbst auf aufrecht zu erhalten und nicht darüber hinaus zu gehen. Ist für manche auch eine Aufgabe. Für MICH war es eine *zwinker*

Scheint sie intuitiv aber berücksichtigt zu haben.
****ga Frau
17.977 Beiträge
Also ich denke warum diese Paarbeziehung der TE nicht auseinander gegangen ist und heute glücklicher als zuvor ist, liegt daran das die TE es ihrem Partner weiterhin ermöglicht hat mit ihr SEX zu haben. Aus Vorträgen und Büchern und auch aus Erzählungen von Bekannten, ist nämlich oft der Grund warum Frauen ihren Männern "nicht mehr zur Verfügung stehen wollen", das sie ihren Schoß verschließen für ihn, weil sie sich aus irgendwelchen Gründen mißverstanden und verletzt fühlen, dies aber nicht verbal kommunizieren wollen oder können und es so nonverbal ausdrücken in Form von Sexverweigerung. Es ist einerseits verständlich das Frauen so handeln aber dieses Gefühl das die Frau sich mit dem Mann nicht mehr vereinigen will, ist für den liebenden Mann wohl ein ganz schlimmes, das sein Herz wiederum verschließt was zu noch mehr Schieflage in der Beziehung führt usw. was dann zu einem Teufelskreis wird, wenn nichts geändert wird in Form von Kommunikation verbaler oder nonverbaler Art. Also meine Hochachtung für die TE, das du es anders gemacht hast !! *top*
Es gibt hierzu einen informativen youtube Video, der eine Lösung und Entkommen aus dem Teufelskreis aufzeigt und auch erklärt wie genau es zu dem Teufelskreis kommt :


*******ngel Paar
439 Beiträge
@ananga
Danke...

Das unterschreibe ich so völlig.

Ganz blöd ist es, wenn "Frau" das nicht aber einmal selbst bewusst ist, wie es bei mir war.
Ich suchte wirklich ewig, nach organischen Ursachen, hätte nieeeeeee gedacht, dass die Seele die Ursache für genau "dieses Verschließen" ist. Es ist ja wirklich in dem Zusammenhang auch ein treffendes Wort.
Und der Schmerz war ja real. Er ließ sich sogar mit Anästhesiecreme ausblenden, was ja natürlich aber auch nicht im Sinne des Erfinders war.
Und vielleciht war es auch nur eine Placebowirkung, denke ich gerade, denn "FRAU" (also ich) fühlte sich in dem Moment ja wahrscheinlich zumindest wahrgenommen mit ihrem Problem.

Seitdem ich das alles weiß, bin ich noch faszinierter von der menschlichen Psyche, viel aufmerksamer mit mir und auch mit anderen... So hat alles "Schlechte" irgendwie auch sein Gutes.

Das Video interessiert mich selbst heute noch, bei "abgelegter" und erfolgreich bekämpfter Problematik.
Ich werde dann mal schauen gehen und bin gespannt, wie viel ich davon "wiederfinde" in meinen Erfahrungen oder umgekehrt.

Auf jeden Fall Danke dafür und für den Text.

Im Grunde schint und ist das alles ganz einfach. Sämtliche Verstrickungen und Windungen machen es aber zunächst zu einem komplizierten Knäuel. Nicht "nicht-entwirrbar" wie man sieht *g*
**by Frau
1.861 Beiträge
in einer funktionierenden Beziehung sollte es wohl möglich sein, Sex von Liebe zu trennen.

Immerhin gehört zumindest für mein bescheidenes Empfinden mehr zu einem gemeinsamen Leben, als täglich "rumzuvögeln".

Nur weil die Frau aus gesundheitlichen, psychischen oder physischen Gründen keine Lust hat, heisst das ja noch nicht zwangsläufig, dass sie ihn nicht mehr liebt. Und ich erwarte durchaus von einem erwachsenen Mann, dass er den Unterschied erkennt und nicht verzweifelt in Liebeskummer versinkt, weil sie ihn gerade nicht ran lässt oder es sich ggf. in 3 Minuten holt. Sorry, aber ich kenne keine Männer, die so naiv oder notgeil wären.
***ay Frau
936 Beiträge
Themenersteller 
wow hier ist ja einiges gegangen! Ich weiss gar nicht, wo ich ansetzen soll.

Gerade bei der Veränderung von Paar zu Eltern passiert ganz viel. Das ist auch bei uns passiert. Wir haben als Eltern funktioniert, aber unser Paarleben fast komplett dabei vergessen. Übrigens werde ich ihn nicht in Schutz nehmen, damit er hier besser dasteht. In meinen Augen hat er dies nicht nötig. Zur Problemsituation haben wir BEIDE beigetragen. Zur Lösung habe ich wahrscheinlich mehr beigetragen - ok. Aber was ist denn so schlimm daran?

Wenn mich die kaputte WC Schüssel ärgert, dann kann ich ihm jeden Tag vorwerfen, dass er es nicht repariert, es selber machen oder (wahre Geschichte) ihm sagen, dass er dafür zuständig ist und ich erwarte, dass dies erledigt wird.

Im Sexleben funktioniert das aber nicht. Hast du schon mal einem Mann gesagt, dass er Schuld ist am schlechten Sex? Wenn er nach wenigen Minuten schon kommt, liegt es ja 100% nicht an der Frau. Richtig? Das war ja nicht seine freie Entscheidung. Keine Ahnung, ob es dafür Techniken gibt. Mein Partner kennt die jedenfalls nicht und er hat darunter gelitten, dass er schon fertig war, bevor ich überhaupt angefangen habe. Ich habe miterlebt, wie sein Ego komplett auseinander genommen wurde. Durch mich. Und das tut mir auch leid, aber ich war verzweifelt und habe es nicht vorsätzlich gemacht. Ich war einfach dermassen frustriert, dass ich es an ihm rausgelassen habe. Wenn er mir näher kam, dann liefen unbewusst all diese Vorgänge in mir ab und alles zog sich zusammen. Sex mit ihm = Frust. Und es war nicht so, dass ich gänzlich lustlos war. Ich hatte schon Lust, aber nicht mehr auf ihn. Hat er das gemerkt? Ja, sicher!

Wir hätten so weiter machen können und hätten uns höchstwahrscheinlich auch nicht getrennt. Vielleicht hätte er dann irgendwann zur Lösung angetrieben. Keine Ahnung.

Fakt ist: Ich wars! Ich habe mich selber nicht mehr ausgehalten, ich habe die Situation nicht mehr ausgehalten und wollte etwas ändern. Da gehe ich auch in anderen Bereichen einfach lösungsorientiert vor. Was möchte ich erreichen und wie komme ich dahin.

Es gab verschiedene Lösungsansätze und ich habe mich für einen entschieden. In der Planung fand ich den übrigens ganz witzig. Jeden Tag Sex. In der Praxis war's dann nicht jeden Tag so lustig. Ich hätte jeden Tag abbrechen können, aber fand es wars wert und das hat sich bestätigt.

Mein Partner und ich haben die letzten Wochen viel darüber gesprochen. Er hat mir erzählt, wie es ihm in der sexfreien Zeit ging. Wie sehr ihn die Zurückweisung verletzt hatte. Er hätte gar nichts sagen müssen, ich habe es in seinen Augen gesehen und die Erleichterung, dass wir diese Phase unseres Lebens überwunden haben. Ich habe ihm auch gesagt, wie ich mich gefühlt habe und wie sehr mich das gestresst hatte, dass er sich nicht mehr für meine Befriedigung interessiert hat. Er konnte nicht anders. Es war wie es war. Grässlich für beide.

Jetzt merke ich, wie etwas in mir erwacht ist. Weshalb ich wohl auch hier hängen geblieben bin. Ich hatte allerlei Beziehungen und auch welche, mit einem Ex-Partner, der z.b. einen Fetisch hatte. Ich merke, dass ich wieder mehr experimentieren möchte. Neues ausprobieren. Herausfinden, was wir beide noch für Wünsche haben. Jetzt gerade möchte ich aber mich, meinen Körper und meine Bedürfnisse kennenlernen. Es ist wirklich eine spannende Zeit.

Mein Partner erfreut sich an der jetzigen Situation und lässt sich auf Neues ein. Auch wenn es in meinem Bericht so aussah als wäre ich devot und er dominant, so ist es eigentlich umgekehrt. Er lässt sich von mir führen. Er sieht, wie ich es mir selber mache und übernimmt. Es ist für ihn eine Befreiung, dass er mich endlich wieder befriedigen kann.
Ich habe nicht alles gelesen, aber mir stößt auf, dass es immer wieder um Schuld geht! Das irritiert mich sehr. Es geht hier doch nicht um die Aufrechnung: ich tue das, was tust Du?
Ich finde es Klasse, dass Du liebe TE das Heft des Handelns in die Hand genommen hast, Dich auf Dich, Deine Gefühle und Wünsche besonnen hast und Dich auf Deine eigenen Füße gestellt hast!
Ich glaube, nach dem was Du schreibst, dass Du nur dadurch, dass Du Dich auf Dein Verlangen besonnen hast, Deinem Mann die Chance gegeben hast auch seine Position zu verlassen.
Herzlichen Glückwunsch für Deinen Mut!!!
Micha
***ay Frau
936 Beiträge
Themenersteller 
Hammer-Geschichte von P. Watzlawick - ha! ja, passt *3affen*
****ga Frau
17.977 Beiträge
Nur weil die Frau aus gesundheitlichen, psychischen oder physischen Gründen keine Lust hat, heisst das ja noch nicht zwangsläufig, dass sie ihn nicht mehr liebt.

Aber viele Männer verstehen es so und werten sich dadurch ab und ich würde es wahrscheinlich umgekehrt genauso tun.
***ay Frau
936 Beiträge
Themenersteller 
seehund:
mein *herz* kontingent ist leider aufgebraucht. deshalb hier: *herz2* Danke!
****ga Frau
17.977 Beiträge
In einer funktionierenden Beziehung sollte es wohl möglich sein, Sex von Liebe zu trennen.
Immerhin gehört zumindest für mein bescheidenes Empfinden mehr zu einem gemeinsamen Leben, als täglich "rumzuvögeln".

In einer für mich erfüllenden Liebesbeziehung ist SEX die Kommunikation der Liebe und es gibt für mich dann keine Trennung zwischen SEX und Liebe, denn SEX ist Liebe und körperliche Liebe ist SEX, die den Körper, Geist und Seele beseelt und nährt *g* (mMn)
*******ngel Paar
439 Beiträge
@Ruby
**by:
Immerhin gehört zumindest für mein bescheidenes Empfinden mehr zu einem gemeinsamen Leben, als täglich "rumzuvögeln".

Absolut!

Eben das ist ja dann auch die Motivation, etwas dafür zu tun etc.

**by:

Nur weil die Frau aus gesundheitlichen, psychischen oder physischen Gründen keine Lust hat, heisst das ja noch nicht zwangsläufig, dass sie ihn nicht mehr liebt.

Auch sehr richtig, aber das verschwimmt oft auch unmerklich... wir sind ja alles nur Menschen, und jeder hat so seine Baustelle. Da ist es manchmal sogar nachvollziehbar, wenn jemand das zunächst miteinander in Zusammenhang bringt.

**by:
Und ich erwarte durchaus von einem erwachsenen Mann, dass er den Unterschied erkennt und nicht verzweifelt in Liebeskummer versinkt, weil sie ihn gerade nicht ran lässt oder es sich ggf. in 3 Minuten holt. Sorry, aber ich kenne keine Männer, die so naiv oder notgeil wären.

Auch absolut richtig.

Meine "Ablehnung" ging auch weiter, so dass er sich in meinem Fall nicht nur abgelehnt fühlte, weil ich ihn "nicht mehr ran ließ", wie Du es nennst. Non-verbal äußerte sich die "Ablehnung" bereits in einem Verkrampfen, bei einer einfachen Umarmung, was er ja wahrnahm und damit für seine durchaus verhandene Sensibilität sprach.

Also soviel nur zu meinem persönlichen Fall, ohne auch genau zu wissen, auf was Du Dioch bezogen hast im Detail.

Viele Dinge haben ihre Wurzeln leider oft auch in ganz dummen Missverständnissen, die je nachdem, welches "Lebens-Seelenpaket" jeder mitbrachte, eben auch unterschiedlich ausufern leider. Die man aber oft rückwirkend betrachtet, mit ein wenig gesunder Kommunikation hätte daran hindern können, überhaupt erst zum Problem zu werden.

Umso schöner, wenn man es dann DOCH hinbekommt, wie die TE *g*

Somit ist für mich persönlich das Ding, dass eben viele (so auch ich, obwohl ich immer glaubte, dass das anders ist) diese Kommunikation auch erst lernen müssen.

Und hinterher ist man immer schlauer *zwinker*
***ay Frau
936 Beiträge
Themenersteller 
*roseschenk* Danke für deinen Beitrag.

Ich finde auch, dass sich hier viele in Tabellen verlieren, was sehr schade ist. Mit meinem Bericht wollte ich unseren Weg aufzeigen. Ich bekam aber einige private Nachrichten zu diesem Thema und auch der Zuspruch hier zeigt mir, dass es viele positiv angesprochen hat. Mit der Kritik werde ich leben müssen. *genau*


Das ganz Besondere an diesem Thema hier ist gerade der Aspekt, dass sich beide auf etwas einließen. Dafür brauchte es Courage, Humor und den Willen zum Besseren, aber eben auch die Souveränität, nicht mit den Aufrechnungen von Einsatz, Leistung und Initiative alles von vornherein zu vereiteln.

In allen Beziehungen sind die Einsätze verteilt; der eine kann das Eine besser, der andere ein Anderes. Der ergänzende Charakter der Beiden, das eigentliche Salz in der Suppe, wird aber immer wieder ausgeblendet, weil man darauf fokussiert ist, möglichst gleiche Punktzahlen zu errreichen. Das durchgerechnete Tabellenleben, das Sammeln von Saldos, führt zu diesem Aber-Modus, aus dem kaum mehr Entrinnen ist.
So sähe es denn aus: Sexleben aufgefrischt, zusammen ein Wagnis eingegangen, Spaß geerntet, aber auch Vertrauen, und nun säße man da und führte Liste, wer wieviel Einsatz erbrachte, was der Wert ist, wie man den mit Zinseszins verbuchen kann und wieviel davon wertlos ist, weil die Initiative beim Anderen lag.
Die perfekte Unglücksmaschine.

Man lese dazu Schiller´s Handschuh-Ballade. Exakt so wird verfahren, weshalb der Handschuh bei den Raubtieren und die Sache mit der Minne und dem Folgenden auf der Strecke bleiben.
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