Positive Erfahrung: Beziehung mit wenig Sex überwunden
HiMein erstes eigenes Thema und ich hoffe, dass es überhaupt jemanden interessiert. Ich möchte gerne erzählen, wie es bei uns war und was geholfen hat. Natürlich aus meiner (weiblichen) Sicht.
Mit meinem Partner bin ich seit der Jahrtausendwende zusammen. Zuerst war der Sex (steht stellvertretend für jegliche sexuelle Aktivität) neu, spannend, aufregend und leidenschaftlich. Mit der Zeit hatte uns der Alltag und dessen Stress eingeholt und mit der Zeit auch Beziehungsprobleme. Während den Jahren hatten wir auf und Abs, die beispielsweise mit der Kinderwunschzeit zusammenhingen. Das führte dazu, dass ich überhaupt keine Lust mehr hatte, weil er nur noch zum Druck abbauen ankam. Da wir so selten Sex hatten, dauerte er dann auch jeweils nur noch 2 Minuten und danach war Schluss. Ich war ehrlich gesagt froh, wenn's vorüber war. Er versuchte schon gar nicht mehr mich zu befriedigen oder sich mir körperlich anzunähern, wenn es nicht um Druckabbau ging. Es war fürchterlich! Ich habe ihn dies natürlich auch spüren lassen. Ich weiss - absolutes No-Go - aber damals war ich verzweifelt. Ich bin ja kein asexuelles Wesen. Es war beschissen und so informierte ich mich im Internet, was ich tun konnte.
Da kamen allerlei Vorschläge wie Therapie, Tabletten, Partnertausch, Trennung etc. pp. Ich empfand keinen der Tipps als passend für unsere Situation - bis auf einen. Leider kann ich die Seite nicht mehr finden und ich weiss auch nicht mehr wie seriös die war, aber es hat mich angesprochen.
Eine Woche lang jeden Tag jeden Tag Sex. Egal wie lange und egal, ob man Lust verspürt oder nicht. Klingt sicher toll? War's gar nicht. Ich musste mich oft dazu zwingen. Was wir damit erreicht haben, hat sich aber gelohnt. Die Zeit bis zum ersten Orgasmus dauerte von Tag zu Tag länger. Also bei ihm - um meinen ging's dabei immer noch nicht. Mit der Zeit dauerte das Sexspiel länger und vor allem, blieb's nicht bei einem Orgasmus (seinerseits). Schon mal ein riesen Schritt, aber für mich noch nicht das gewünschte Endergebnis, denn ich kam immer noch nicht.
Als nächstes beschäftigte ich mich mit meinem Orgasmus und warum ich keinen bekam. Die Verantwortung wollte ich da nicht ganz an ihn abgeben, vor allem nach dem ich jahrelang so einen Druck gemacht habe und er schon Komplexe hatte, dass er mir nicht genügt.
Wir hatten schon regelmässig Sex und insgesamt eine Verbesserung unserer Beziehung erreicht. Als nächstes kümmerte ich mich um mich selber. Ich fing wieder mit den Liebeskugeln an, trug sie regelmässig, um meinen Beckenboden zu tranieren. Dann las ich darüber, dass man die Orgasmusfähigkeit trainieren konnte. Habe ich getan: Jeden oder jeden zweiten Tag Selbstbefriedigung. Ich war aber noch nie der Typ, die an sich rumspielt und dabei zum Orgasmus kommt. Es macht Spass und Freude, aber ich kam schon immer besser mit Partner. Bis ich im Sexshop meines Vertrauens den Womanizer holte. Das änderte alles! Masturbation machte mir Spass und mein Partner lernte eine neue Seite an mir kennen. Er war sichtlich fasziniert und sah zum Glück im Womanizer keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung.
Seither ist unser Sexleben besser denn je und ich erlebe eine wahre sexuelle Revolution.
Was ich damit sagen möchte: Es ist möglich so eine Phase zu überwinden und wenn die Beziehung sonst relativ gut ist, dann lohnt sich die zeitliche Investition sicherlich. Da ich hier meist nur von enttäuschten Männern lese, hoffe ich, dass vielleicht meine Sicht helfen kann.
- Hat von euch auch jemand eine solche Phase mit wenig Sex überwinden können?
Ich hoffe, dass mein Erfahrungsbericht den einen oder anderen von euch, der in einer ähnlichen Situation ist, interessiert und vielleicht sogar ein Stück weiterhilft
Ich schick mal los.
Limay