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Beziehung beenden oder für die Kinder "durchhalten"?

**********enfan Mann
708 Beiträge
Dieses Durchhalten oder Beenden ist eine interessante Frage, die sicherlich jeder hin und wieder hin und her dreht.

Erst kürzlich meinte ein Freund, dass alle in seinem Freundeskreis in seinem Alter geschieden sind. Er sei ganz stolz der Einzige, der das noch nicht getan hat, der durchgehalten und seine Ehe nicht beendet hat. Diese Position möchte er unbedingt weiter halten.

Und ein anderer meinte zu diesem Thema, er wolle seinen Kindern Oma und Opa bieten und freue mich auf seine Rolle als Großvater (seine Kinder sind zwischen 14 und 17 Jahre alt).

Andererseits in der Klasse meiner jüngsten Tochter ist sie das einzige Kind, das nicht in einer Patchworkfamilie oder mit nur einem Elternteil aufwächst. Bei Elternversammlungen komme ich mir als Außenseiter vor. Als stamme ich aus einem Gesellschaftsroman über eine sich schon längst überlebte Zeit. Ich lebe eben nicht in einer überkorrekten Sowohl-Alsauch-Variation mit einem das Sozialprestige hebenden Patchworkkind. Ich weis, man sagt nach allgemeiner Ansicht, dass kaputte Beziehungen Kinder sehr und Trennungen sie hingegen wenig belasten; jedoch mit der Einschränkung, dass dies nur dann der Fall sei, wenn sie gleichzeitig sehen, dass Mama und Papa in der neuen Konstellation glücklich sind. Dann sind es auch die Kinder.

Irgendwie bewundere ich manche Altvorderen, die sich zusammen rissen und es gemeinsam durchgestanden haben. Wo es zwar auch Phasen gab, in denen man sich aus dem Weg ging, der Mann sich in seiner Garage oder seinem Werkzeugkeller versteckte und die Frau übertriebenen Eifer in den Gemüsegarten steckte. Die anscheinend wussten, dass eine neue Frau oder ein neuer Partner auch wieder neue Probleme nach sich ziehen wird; die wussten, dass die Einehe das Geld zusammen hält und den Reichtum der Familie schafft. Man den Kindern kein Leben in chancenloser Armut und TV-naher Verrohung zumuten, sondern lieber versuchen sollte, irgendwie, irgendwann, wieder zusammen zu finden. Denn die Harmonie zwischen zwei Individuen ist niemals gegeben, sie muss immer wieder neu erobert werden.

Aber ich gebe zu - schließlich lese ich hier mit - , dass auch ich manchmal mit der möglichen Antwort auf die Frage des Durchhaltens oder Beendens hadere.
*******ngel Paar
439 Beiträge
@Selene
Da laufe ich mit Vielem, was Du sagst mit Dir mit.

Insbesondere DAS

*****e73:
Tut es Kindern gut, ständig in einem Minenfeld zu leben?
Nein, sicher nicht.

mag ich auch unterschreiben, setze das aber auch irgendwie voraus, dass das ein jeder so sieht und erkennt, auch wenn ich weiß, dass es leider nicht so ist. Aber hier, unter den Beteiligten setze ich das voraus, bzw gehe davon aus *g*

ABER

*****e73:
Das mag vielleicht für besondere Heilige möglich sein. der normale Mensch schafft das nicht. Ganz einfach.
Und permanent Komödie spielen, sorry, wir müssen unseren Kindern auch Wahrhaftigkeit beibringen, dem eigenen Gespür zu trauen.

Zweifel ich an. Nicht für besondere Heilige. Es IST für den normalen Menschen schaffbar. Gelingt oft und vielen nicht. Genauso gelingt es aber inzwischen auch immer mehr Menschen.

Ich würde sagen, es kommt eben auf die Charaktere der Beteiligten an und die Voraussetzungen. JA.

Aber zu sagen: Der normale Mensch schafft das nicht ist in meinen Augen eine falsche Behauptung.

WENN es denn wiederum eine Komödie IST, dann hast Du wieder Recht.
Aber manchmal IST ES EBEN KEINE. DAS gibt es.

DAS ist dann natürlich richtig so gedacht von Dir, wie ich finde.
*****e73:
Ihnen immer zu erzählen, alles ist gut, auch wenn die das Gefühl haben, daß nicht, öffnet Ihnen Tür und Tor zur massiven Verunsichertheit und Beeinflußbarkeit (weil kein Vertrauen in die eigene Intuition).

Wenn aber wirklich alles gut IST, es sich nicht um eine Komödie handelt- dann stellt sich diese Frage nicht.
****Too Paar
13.552 Beiträge
und so manches Scheidungskind mag in der wichtigen Prägungsphase so oft eingetrichtert bekommen haben, daß "mit der Trennung alles besser geworden ist", daß es am Ende selber sein ganzes Leben daran glaubt, denn es kannte das Gegenteil der ehemals auch in schlechten Zeiten für normal gehaltenen, weiter gelebten Beziehung ja nie.

Damit wird unterstellt,dass Kinder nicht selbstständig ihr eigenes Befinden einschätzen können.
Sorry,aber DAS halte ich für falsch.
Ich konnte mit 11 sehr gut einschätzen,dass es mir besser geht ohne das ständige Gezeter und Gestreite meiner Eltern. Und ich habe auch gespürt,wenn meine Eltern sich uns zuliebe zusammen rissen und so taten,als wäre alles in Ordnung. Kinder sind doch nicht blind und taub! Sie haben sehr feine Antennen und spüren genau,was zwischen den Eltern abläuft..-oder eben auch nicht abläuft.
Eine lieblose Beziehung, in der die Eltern nur als Versorger der Kinder zusammen leben , kann meiner Ansicht nach auch nicht der beste Weg sein. Was lebt man den Kindern da vor? Dass man auf Biegen und Brechen zusammen leben muss,selbst ,wenn man es eigentlich nicht mehr will? Dass man Gefühle und Zusammengehörigkeitsgefühl vortäuschen muss? Ich finde es schlicht und ergreifend falsch, Kindern solche Dinge zu vermitteln. Ich halte den offenen Weg für den besseren....Der Weg, offen und ehrlich mit den Kindern umzugehen und ihnen entsprechend ihrem Alter zu erklären,warum Mama und Papa nicht mehr zusammen leben wollen/können...Und deswegen aber nicht aufhören, Mama und Papa zu sein.
Meine Kinder waren 6 und 4 als ich mich von deren Vater trennte....Sie sagen heute,dass sie stolz auf mich sind,dass ich diese Entscheidung getroffen habe. Sie haben nicht gelitten durch die Trennung. Das Leid empfanden sie VOR der Trennung...
Und meiner Schwester und mir ging es genauso durch das jahrelange Streiten meiner Eltern. Es war eine Veränderung,als sich meine Eltern trennten...-aber eine positive. Kinder zerbrechen nicht zwangsläufig an der Trennung der Eltern. Sehr oft ist es ein Schritt in ein ausgelicheneres und friedlicheres Leben.

LG,Eva
Semper
Selene73
Egal ob es um die 10 Minuten, die frau später von der Arbeit kommt, geht, oder wie Junior Vokabeln lernen soll, oder daß es sch... Ist, daß er abends immer alles in der Küche stehen läßt, während es ihn nervt, daß sie morgens als erstes mal die Küche aufräumt... etc....

Das kommt in einer normalen Beziehung alles nicht mehr vor *huch* ?

Blödsinn. Natürlich ist das "Tagesgeschäft".
Das permanente Streiten darum ist nicht normal.
Sowas klärt man, man fetzt sich nicht darum. Wenn das zur normalen Kommunikation wird, ist das Problem da. Und wenn aus der Diskussion, wer jetzt falsch verstanden hat, um wieviel Uhr das KiTaFest anfängt (Antwort -beide), eine lautstark im Auto geführte Kampfansage wird, die bei einem der Beteiligten zu kurzzeitigem Hörausfall (wegen LautstärkenÜberschlag) wird...
Ist es besser, das zu sortieren.

@****ix
Manche können in Freundschaft miteinander leben - das kritisiere ich garnicht, dann ist das denke ich auch für Kinder eine Option!! Das ist vermittelbar, denn Freundschaft ist eine extrem positive emotionale zugewandtheit.

Abwesenheit von partnerschaftlicher, sexueller Liebe ist ja garnicht das Problem - sondern die Abwesenheit der positiven Emotionen zueinander.

Sämtlichen Streit einfach runterschlucken, nicht austragen - nein, das ist keine Option, da wird mindestens einer mental eigentlich zugrunde gehen, oder gibt sich selbst auf. Daher... "Höchstens Heilige". Es hat einen Grund, eine andere Meinung als der Partner zu haben und das kann man klären, oder eben nicht.
Wenn man es nicht klären kann, nicht positiv damit umgehen kann, dann ist es nicht machbar, oder die Machbarkeit die beschriebene, negative Theatervorstellung, mit sämtlichen miesen Folgen für alle Beteiligten.
*******ngel Paar
439 Beiträge
*****e73:
Wenn das zur normalen Kommunikation wird, ist das Problem da.
DASS es keine normale Kommunikation gibt, scheint dann doch eher das Problem selbst zu sein, oder wie kann normale Kommunikation zum Problem werden ?

Aber ja, ich verstehe, was Du meinst.

*****e73:
@****ix
Manche können in Freundschaft miteinander leben - das kritisiere ich garnicht, dann ist das denke ich auch für Kinder eine Option!! Das ist vermittelbar, denn Freundschaft ist eine extrem positive emotionale zugewandtheit.

Danke *g*
Und Ja, das ist sie und es gibt auch freundschaftliches Kuscheln, was uns wichtig ist vorzuleben. Unseren Kindern zu zeigen, Berührung und Nähe sind gut und Ausdruck von Emotion, einen natürlichen Umgang damit. Unabhängig vom Kuscheln des Einzelnen mit den Kindern selbst.

*****e73:
Abwesenheit von partnerschaftlicher, sexueller Liebe ist ja garnicht das Problem - sondern die Abwesenheit der positiven Emotionen zueinander.

Genau.
Das nehme ich aber auch schon lange so wahr, das mancher sich das mit einer Trennung nur allzu leicht macht, was daran liegen mag, das es eben so leicht und easy ist im Vergleich zu früheren Zeiten wo es noch gesellschaftliche und kirchliche Ächtung und kaum Unterstützung gab. Mag sein, das das System damals vor allem Frauen benachteiligt und diese in deren unglückseeligen Ehen quasi "gefangen" gehalten hat. Vielleicht sollte es statt nur dem "Trennungsjahr" aber auch eine verpflichtende Paartherapie geben und zwar Verpflichtend für beide ... eine unabhängige Kontrollinstanz (nicht der Paartherapeut selbst) müsste ggf. den Misserfolg feststellen oder im Einzelfall auch die Therapie Aussetzen können (Extremfälle, z.B. bei häusl. Gewalt) bevor es überhaupt zum Scheidungsrichter geht ... Und die ganzen Beziehungen ohne Trauschein? Schwierig, da kann man ja Niemanden zu irgendwas "zwingen". Aber so leicht(fertig) man sich bindet, so häufen sich eben auch Trennungen. Zumal Bindungen aus ganz falschen Motiven Eingegangen werden, wenn man sich die Filter bei der Partnersuche mal näher ansieht ... die Gesellschaft hat ihre Mitglieder dazu erzogen, stets auf den eigenen Vorteil und Nutzen zu achten und möglichst nur darauf ... Profit ... und sind Kinder nun profitabel? Wirtschaftlich wohl eher nicht ... wen wundert es dann, wenn sie weniger werden, die süßen Kleinen ... so lange sie noch klein uns süß sind und nicht quengelig, nervend, größer und Anspruchsvoller werden ... Markenkleidung für die Schule benötigen - Hä? Wie Bitte? Aber vieles war ja schon früher so ... Statussymbole ... heizen die Jagd nach Erfolg an, der Stärkere setzt sich durch ... soziale Kompetenz und emotionale Intelligenz spielen auch nur in diesem Kontext eine Rolle, als das man sie irgendwie für den Erfolg einzusetzen vermag oder bestimmte Berufsgruppen um das Auszubessern, was DIESE Gesellschaft an "Kollateralschäden" verursacht! Und in Beziehungen, wo spielen da solche Eigenschaften noch eine Rolle? Habe den Eindruck das es sehr schwer geworden ist, einen Menschen zu finden, dem gewisse "Werte" noch oder vlt. wieder wichtiger geworden sind als Status, Erfolg, Geld, Macht ...
Wäre das Miteinander bei der Partnerfindung wirklich eine treibende Kraft, dann gäbe es hinterher weniger Trennungen. Doch DIESE Gesellschaft fördert das nicht, ganz im Gegenteil. Und Kinder fördert sie sowieso nicht ... wie schon Adenauer meinte, das man sich darum nicht sonderlich zu kümmern braucht, Kinder kriegen die Menschen immer, sowieso ... das bedarf keiner Anreize. Da hat man wohl übersehen, das die Umerziehung auf den eigenen Vorteil zu achten dann eben auch dazu führt, das dieses Verhalten Gesamtgesellschaftlich Anwendung findet, das Mittelsändler wenn überhaupt noch ein Kind, allerhöchstens zwei bekommen. Und Karrieristen sowieso nur mit ihrem Erfolg, dem Beruf verheiratet sind und allein diesen wirklich lieben und sich auf dem Sterbebett wahrscheinlich ägern, das sie nicht noch mehr gearbeitet haben um noch mehr Materielles Anzuhäufen .... vielleicht, wenn's für einen Massiv-Gold-Sarg nicht greicht hat?
****Too Paar
13.552 Beiträge
Das nehme ich aber auch schon lange so wahr, das mancher sich das mit einer Trennung nur allzu leicht macht, was daran liegen mag, das es eben so leicht und easy ist im Vergleich zu früheren Zeiten wo es noch gesellschaftliche und kirchliche Ächtung und kaum Unterstützung gab.

Woher weisst du denn,dass es sich mancher nur allzu leicht macht?
Also ich habe es mir sicher nicht leicht gemacht und ich kenne auch keine/n anderen ,der/die sich eine Trennung, speziell mit Kindern, leicht gemacht hätte. Woher bitte stammen denn solche Aussagen?

Und dass es "leicht und easy" war,Alleinerziehend zu sein...sorry,davon habe ich nichts mitbekommen.
Muss wohl daran liegen,dass ich mit der Erziehung zweier Kinder beschäftigt war,die mir zeitweise wirklich alles abverlangten. Ist mir doch glatt entgangen,wie leicht und easy das alles war....*haumichwech*
Bist du alleinerziehender Vater (gewesen)?
Kannst du das wirklich beurteilen?
Ich wage das ernsthaft zu bezweifeln...
Und sorry,wenn ich das so sexistsich ausdrücken muss an dieser Stelle...Aber solche Dinge kann wirklich nur ein Mann von sich geben...*roll*

Nachtrag: Lustigerweise lese ich gerade auf deinem Profil,dass du gar keine Kinder hast.
Dann kann ich ein paar deiner Statements hier sowieso überhaupt nicht ernst nehmen. *sorry*

LG,Eva
SenseofDelight
Das mag nicht nur so gewesen sein, das WAR so, daß Frauen früher gar keine Chance auf ein gutes Leben hatten, wenn sie sich trennten!
Das Vermögen der Frau ging bis 1958 quasi automatisch mit der Eheschließung auf den Mann über, es war Standard, bis dahin eventuelle Rentenbeiträge der Frau auszahlen zu lassen, bis 1977 brauchte sie zum Arbeiten seine Erlaubnis...

Und auch heute ist "alleinerziehend" alles andere als einfach. Vor allem, wenn der "Krieg" auch nach der Trennung weitergeht. Das ist dann von den Betreibern desselben tatsächlich "sich ausleben auf Kosten der Kinder".

Und daß "Kinder sowieso kommen" - nein, das ist Gottseidank nicht mehr so. Dank der gesellschaftlich anerkannten, tatsächlichen Verfügbarkeit wirksamer Verhütungsmittel.

Aber selbst wenn man sich bewußt zum Kinder bekommen entschließt, sichert das nicht den Fortbestand einer positiven Beziehung, wieso auch?
Das eine hat mit dem andern garnichts zu tun.
"Er" schreibt...
**********light:
eine unabhängige Kontrollinstanz (nicht der Paartherapeut selbst) müsste ggf. den Misserfolg feststellen oder im Einzelfall auch die Therapie Aussetzen können (Extremfälle, z.B. bei häusl. Gewalt) bevor es überhaupt zum Scheidungsrichter geht

Bei allem Respekt... Alle Welt schreit nach Freiheit und Individualität, aber wenn jemand für sich feststellt, dass es vielleicht ein Fehler war, oder sich mit der Zeit einfach zu viel verändert hat, soll ich es selber nicht mehr in der Hand haben was gut für mich ist? Dies jetzt mal unabhängig von den Kindern.
Jemand anderes soll darüber entscheiden ob MEINE EHE, MEINE Beziehung noch intakt ist und es gerechtfertigt ist sie zu beenden?
Würde soetwas auch nur ansatzweise kommen würde ich in jeder mir möglichen gerichtlichen Instanz dagegen vorgehen und unsere Demokratie und das Recht auf Selbstimmung in allen Belangen in Frage gestellt sehen. Sorry, aber einen sowas von Gedankenlosen und aus meiner Sicht schon fast frechen Gedankenansatz kann ich nur ganz weit unten in der tiefsten Mülltonne ansiedeln die es nur gibt.

**********light:
die Gesellschaft hat ihre Mitglieder dazu erzogen, stets auf den eigenen Vorteil und Nutzen zu achten und möglichst nur darauf ... Profit ...

So hat sich nur der erziehen lassen, der keinen eigenen Willen hat und sich lieber treiben lässt anstatt seinen eigenen Kopf zum denken zu benutzen!

**********light:
Und in Beziehungen, wo spielen da solche Eigenschaften noch eine Rolle? Habe den Eindruck das es sehr schwer geworden ist, einen Menschen zu finden, dem gewisse "Werte" noch oder vlt. wieder wichtiger geworden sind als Status, Erfolg, Geld, Macht ...

In unserer zB. sonst wäre ich nicht in Elternzeit gegangen und müsste mir nicht bei jedem zweiten Einkauf am Wochenende die Mitleidigen Blicke für den Wochenendpapi reinziehen. Sogar an der Kasse hinter einem gequatscht wurde schon. "Schau mal, Papa hat seine Kinder und es gibt Tiefkühlpizza". Als ich mich umdrehte und sagte, dass ich nach meinem Vollzeitjob unter der Woche um 23 uhr kein Lust mehr habe für mich zu kochen und meine Frau aufgrund ihres Vollzeitjobs dann schon im Bett liegt und sie mal ganz gepflegt die Klappe halten sollen, war es schnell ruhig.
Ich finde es einfach nur schade, dass subjektive Eindrücke von einzelnen immer wieder auf alle bezogen und zum Ausdruck gebracht werden. Sind wir nicht alle etwas reifer um zu erkennen, dass es bei besten Willen nicht alle sein können?

**********light:
Wäre das Miteinander bei der Partnerfindung wirklich eine treibende Kraft, dann gäbe es hinterher weniger Trennungen. Doch DIESE Gesellschaft fördert das nicht, ganz im Gegenteil. Und Kinder fördert sie sowieso nicht ...

Du unterstellst schon wieder jedem Paar etwas, das jeder Grundlage entbehrt. Als wenn jedes Paar sich aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen zusammenfindet und das Miteinander einer Partnerschaft keine Rolle spielt.
**********light:
Da hat man wohl übersehen, das die Umerziehung auf den eigenen Vorteil zu achten dann eben auch dazu führt, das dieses Verhalten Gesamtgesellschaftlich Anwendung findet, das Mittelsändler wenn überhaupt noch ein Kind, allerhöchstens zwei bekommen. Und Karrieristen sowieso nur mit ihrem Erfolg, dem Beruf verheiratet sind und allein diesen wirklich lieben

Es gibt so viele Menschen, die völlig anders agieren. Auch da kann ich nur persönliches berichten.... nach einem stressigen Jahr, wo wir beide Vollzeit arbeiten gegangen sind, weil ein Gehalt einfach nicht ausreicht um eine 4 köpfige Familie zu versorgen und das Haus weiter bezahlen zu können, hat mein Arbeitgeber sich endlich dazu bereit erklärt mich auf halbe Tage gehen zu lassen.... Soviel zum Thema mehr usw... Richtig MEHR ZEIT, aber dafür auch weniger Geld und nicht so schnell mal irgendwas anschaffen zu können. Keinen Luxus, sondern einfache Sachen wenn etwas kaputt geht... Da überlegt man sich mehrfach Geld für das eigene Vergnügen auszugeben...

Dein Beitrag ist in meinen Augen voll von einem alles über einen Kamm scherenden Weltbild... Traurig....

LG "Er" von NeueReize
Doch natürlich soll man sich Trennen können und auch keine Erlaubnis dafür benötigen, aber kann es denn schaden, sich noch mal ein paar kritische Fragen von unabhängiger Seite zu Stellen? War es die Beziehung, ist es der Partner/in nicht wert, sich am Ende noch mal mit ihr auseinanderzusetzen? Man hat sich doch mal geliebt und vlt. sogar die Ewigkeit versprochen, was ist daraus geworden? Es gibt die Einen die (zu) lange festhalten und die Anderen die sich schon bei der kleinsten Unannehmlichkeit was Neues suchen oder vielleicht einfach nur deshalb gehen weil was "Besseres" ihren Weg gekreuzt hat. Das es sich mancher dabei "allzu leicht" macht ergibt sich aus der Tatsache das es eben total leicht ist in Kombination mit den Trennungszahlen. Muss man da jeden Einzelfall kennen und prüfen? Tut mir leid, wenn sich hier jemand direkt Angesprochen gefühlt hat. Wer in Foren liest sollte vorher lernen sich nicht jeden Schuh Anzuziehen, was aber nicht immer einfach ist, wenn es um persönliche Erfahrungen geht, dann ist man ja hier und da auch direkt betroffen. Aber Aussagen in Foren dürften eher selten auf eine ganz bestimmte Person abzielen, das sollte doch jedem klar sein?
*********lich Frau
2.266 Beiträge
@Sens_of_Delight
Es gibt die einen .... es gibt die anderen ... und es gibt noch die tausend Nuancen derer, die dazwischen sind!
*******ngel Paar
439 Beiträge
vielleicht unnötig und nicht gewollt
...aber ich möchte kurz sagen, dass ich beim Lesen immer zunächst die positive Absicht unterstelle.

Ich hatte zunächst auch den Eindruck wie NeueReize und dachte als Erstes: Au Wei, wo kämen wir denn da hin? Persönliche Freiheit etc.

Aber beim nächsten Lesen von Sens_of_Delights Beitrag, verstand ich es schon so ein bißchen anders und dachte:

Evtl meint er ja sowas, was zB bei Schwangerschaftsabbrüchen passiert: Diese werden nicht durchgeführt, ohne, dass man nochmals einen Beratungstermin wahrnahm.

Gäbe es so etwas Ähnliches bei Ehescheidungen, dann könnte es durchaus sein, dass mancher es evtl überdenkt.
Andere wiederum würden die Ohren auf Durchzug stellen, ihre Zeit absitzen und gut.

Wenn ein solcher Termin aber dazu beitragen könnte, quasi durch ein "neutral" geführtes, angeleitetes Gespräch, dass mancher evtl das erhitzte Gemüt herunterfährt, sich besinnt auf Dinge, die er evtl nur nicht (mehr) sehen konnte im Eifer des Gefechts, dann wäre das doch gar nicht SO schlecht.

Ich will seinem Beitrag jetzt einfach Positives unterstellen und würde das nicht ganz so "zerpflücken" wollen, auch wenn ich inhaltlich sonst total und oft bei NeueReize bin.

Na ja, soviel dazu nur mal von mir *engel*

Ist wohl wie Frau Weiblich sagt: Es gibt die einen und die anderen etc ...

Damit zurück zum Thema *g* *engel*
"Er" schreibt...
**********light:
Doch natürlich soll man sich Trennen können und auch keine Erlaubnis dafür benötigen, aber kann es denn schaden, sich noch mal ein paar kritische Fragen von unabhängiger Seite zu Stellen? War es die Beziehung, ist es der Partner/in nicht wert, sich am Ende noch mal mit ihr auseinanderzusetzen? Man hat sich doch mal geliebt und vlt. sogar die Ewigkeit versprochen, was ist daraus geworden? Es gibt die Einen die (zu) lange festhalten und die Anderen die sich schon bei der kleinsten Unannehmlichkeit was Neues suchen oder vielleicht einfach nur deshalb gehen weil was "Besseres" ihren Weg gekreuzt hat. Das es sich mancher dabei "allzu leicht" macht ergibt sich aus der Tatsache das es eben total leicht ist in Kombination mit den Trennungszahlen. Muss man da jeden Einzelfall kennen und prüfen? Tut mir leid, wenn sich hier jemand direkt Angesprochen gefühlt hat. Wer in Foren liest sollte vorher lernen sich nicht jeden Schuh Anzuziehen, was aber nicht immer einfach ist, wenn es um persönliche Erfahrungen geht, dann ist man ja hier und da auch direkt betroffen. Aber Aussagen in Foren dürften eher selten auf eine ganz bestimmte Person abzielen, das sollte doch jedem klar sein?

Bei allem Respekt... Mir könnte einer noch so viele kritische Fragen stellen und er könnte noch immer in keinster Weise beurteilen ob es richtig oder falsch für mich persönlich ist die Beziehung zu beenden. Ich habe mit dem Menschen jahrelang jeden Tag verbracht. Eine Einschätzung aufgrund einiger fragen zum Hintergrund abzugeben ist einfach utopisch.

Und zu unterstellen, dass man lernen sollte in Foren zu lesen und sich nicht jeden Schuh anzuziehen.... Vielleicht solltest du lieber lernen dein Weltbild nicht auf alles und jeden zu beziehen und dich stattdessen etwas differenzierter auszudrücken, dann fühlt sich vielleicht auch keiner angesprochen. Ich habe mich auch nicht persönlich angesprochen gefühlt, sondern einfach festgestellt, dass du alles und jeden über einen Kamm scherst. Dabei hast du laut Profil nichtmal eigene Kinder.
Du schmeißt einfach mal alle in einen Topf und sagst zu Menschen, die sich trennen, dass sie diese Entscheidung von unabhängiger stelle hinterfragen lassen sollten bevor sie zum scheidungsrichter dürften?
Damit sprichst du nicht mich an, sondern jeden Menschen, der seine Ehe scheiden lassen möchte.

Meine persönlichen Erfahrungen stellt lediglich eines von verdammt vielen Gegenbeispielen zu deinen haltlosen Verallgemeinerungen dar.

LG "Er" von NeueReize
****Too Paar
13.552 Beiträge
Evtl meint er ja sowas, was zB bei Schwangerschaftsabbrüchen passiert: Diese werden nicht durchgeführt, ohne, dass man nochmals einen Beratungstermin wahrnahm.

Gäbe es so etwas Ähnliches bei Ehescheidungen, dann könnte es durchaus sein, dass mancher es evtl überdenkt.
Andere wiederum würden die Ohren auf Durchzug stellen, ihre Zeit absitzen und gut.

Dann sollte es sowas meiner Ansicht nach eher VOR einer Eheschliessung geben....*floet*
Oder das Pendent zum Trennungsjahr ein Jahr lang zusammen Leben müssen ,bevor man tatsächlich heiraten darf....*raeusper*

*ironie* wieder aus....*g*

Ich habe mich auch nicht persönlich angesprochen gefühlt, sondern einfach festgestellt, dass du alles und jeden über einen Kamm scherst. Dabei hast du laut Profil nichtmal eigene Kinder.

*genau* so sehe ich das auch....

LG,Eva
Bermerke
ich in dem beißenden Spott, mit dem der Vorschlag einer obligatorischen Eheberatung vor einer Scheidung überzogen wird so etwas wie Angst?

Nicht daß da am Ende noch jemand käme und tatsächlich hilft? Schließlich ist die Selbstbestimmung und auch die beschlossene Trennung ja oberstes Gut (nur für Kinder von Scheidungseltern nicht, aber die werden ja zwangsweise durch die Trennung glücklicher gemacht?)?

Wer je zu den altertümelnden Zurückgebliebenen gehört haben mag, die eine kirchliche Trauung hinter sich gebracht haben erinnert sich vielleicht: es gibt tatsächlich ein Traugespräch VOR der Ehe (aber kirchlich heiraten ist ja auch nicht mehr en vogue und glaube an das kirchliche Treuegelübde sowieso nicht, man ist ja aufgeklärt).

/*Zynismus aus

Warum schlagen wir uns bei so einem Thema eigentlich die Köpfe ein? Einfach weil wir von der einen oder anderen Meinung zum Thema viel zu persönlich betroffen sind.

Wer hier gegen "Durchhalten" votiert gehört nach meinem Eindruck meistens zur Gruppe derer, die eine Trennung mit allen Schmerzen vor, während und danach mitgemacht haben und / oder ein Scheidungskind sind.

Wer hier für "Durchhalten" votiert gehört nach meinem Eindruck meistens zur Gruppe derer, die vielleicht die gleichen Schmerzen vor der Trennung noch erleben und sich womöglich auch fürchten, die Probleme während und nach einer Trennung noch durchleben zu müssen.

Kann man von einer der beiden Gruppen erwarten, daß sie gegen die eigene Lebensentscheidung votiert? Wohl kaum. Ich kann mich nur bemühen, die andere Seite zu verstehen. Schön sogar, wenn jemand sich an der Diskussion beteiligt, der eben nicht so betroffen ist, weil er z. B. gar keine Kinder hat. Wieso sollte man ihm deshalb das Mitspracherecht aberkennen? Er ist doch vermutlich sogar der Objektivste und Unabhängigste in der Diskussion?

Um zur Frage der Eheberatung vor Scheidung zurück zu kommen: ist mein Eindruck falsch, wenn ich sehe, daß die Frustrationsschwelle unserer Generation niedriger ist als dir vorheriger Generationen? Ist es falsch, wenn ich glaube, daß wir arroganter geworden sind und uns nichts mehr von "Fremden" sagen lassen wollen (ich nehme mich da gar nicht aus)?
Der Vorschlag folgt natürlich der Idee einer Mediation, Niemand soll zu irgendwas genötigt oder gar gezwungen werden und wer nicht will, der will nicht. Trennungen haben ja auch "häufiger" eine lange Vorlaufzeit in der bereits vieles Durchdacht wurde. Doch bedenkt, das manches zugrunde liegende Problem vlt. gar nicht erkannt, manche Lösung nicht gesehen wurde .... im Grunde ist immer die Frage: "bringen Sie die Lösung, oder sind Sie selbst das Problem?"
Wild entschlossene Paare oder Einzelne davon, wird auch kein Mediator Aufhalten können (und wollen). Das ganze ist doch mehr als Angebot zu sehen, wenn es denn auch zunächst mal als Pflichttermin wahrzunehmen wäre, weil es sonst von zu wenigen genutzt wird. Und aus noch einem Grund. Wenn die Beteiligten wissen, das sie sich bei einem Termin auf jeden Fall konfrontieren müssen, dann trägt es evt. dazu bei, sich im Vorfeld verstärkt selber ernsthaft auseinander zu setzen, auch mit dem Gegenüber, aber viel mehr noch mit sich selbst. Viele hoppen doch nur von einer Beziehung zur nächsten und haben immer wieder die selben Schwierigkeiten ... das müsste ja nicht sein!
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Rückschau
Wenn zwei ein Paar werden, "entscheiden" sie das einvernehmlich. Wenn es um eine Trennung geht, geht das oft nur von einem der Partner aus. In meinem Fall hatte mein Mann entschieden, dass es mit uns nicht mehr weiter geht. Ich wollte das nicht, musste es jedoch hinnehmen. Unsere Kinder haben sehr unter der Trennung gelitten, und das war das Schlimmste daran. Aber auch wenn es lange gedauert hat, auch dieser Schmerz verging. Sie hatten dann zwei Elternhäuser in Fußentfernung voneinander, und sie haben gleich viel Zeit bei Mama und bei Papa verbracht. Und last but not least haben sie zwei Lebensmodelle aus nächster Nähe miterlebt, ihr Vater ist wieder verheiratet, während ich alleine lebe.
*******ngel Paar
439 Beiträge
Kleine Ergänzung meinerseits @Semper
Ich fühle mich hier persönlich keiner Gruppe zugehörig...
Und ich votiere auch nicht...

Wenn ich mich einer Gruppe zugehörig fühlen MÜSSTE, dann höchstens derer,

die BEIDES kennen und lebten und Scheidungskind sind, deshlab nicht weniger beziehungsfähig oder zwangläufig gestört. WO ist DIESE Gruppe? Und ist es nicht eben jenes Gruppendenken, was hinderlich ist?

Und ja, auch ich kenne eine kirchliche Trauung, sogar ein Gespräch in der katholischen Kirche zuvor, damit mein damals zukünftiger Mann die Erlaubnis erhielt, mich in einer evangelischen Kirche heiraten zu dürfen etc. Danach das Gespräch in der evangelischen Kirche.

Genutzt hat es alles nichts, denn Menschen entwickeln sich... Wer bleibt schon stehen oder WO ist Stillstand? Da ist dann wohl kein Leben mehr.
Und wenn die Dinge sich ungünstig entwickeln, Menschen sich ungünstig oder überraschend entwicklen etc etc etc, dann kommt es eben trotz aller Gespräche zuvor auch zu

Trennungen und diese erste, wo bei mir Kinder im Spiel waren, war in meinem Fall so DRECKIG, dass ich mit Kind das Land verlassen musste und in Abwesenheit geschieden wurde, auf ALLES verzichtete. Doch alles war besser, als zu bleiben und ich nahm alles in Kauf, um mein Kind zu schützen und das von Herzen gerne. Ich würde es jederzeit wieder tun.

Die zweite Trennung, JETZT ganz anders, ICH die gleiche Frau, trennte mich jetzt in Frieden und freundschaftlicher Liebe, lebe mit meinem zweiten Ehemann nach wie vor zusammen, wir funktionieren als Team, sind Eltern etc etc etc Es funktioniert wunderbar und ist Bereicherung für alle.

Zeigt das nicht, wie individuell das alles ist, wie abhängig von der Konstellation BEIDER Beteiligten, die die Verantwortung tragen?


Und auch ich bin ein Scheidungskind.

So gehöre ICH aber KEINER GRUPPE an, kenne BEIDE Seiten und möchte einfach unterstreichen, dass sich das pauschal nicht beantworten lässt. Nicht einmal für ein und die gleiche Person meiner Meinung nach!

Ich verstehe Deinen Sarkasmus, der fast hätte stellenweise von mir sein können, denn ein mediales Gespräch vor einer Scheidung, fände ich persönlich gar nicht so doof... aber meine Meinung.

Ich könnte mir nur vorstellen, dass mancher eben ein Problem hat, mit dem stellenweise doch sehr verallgemeinernden Formulierung von Sens_of_Delight und auch mit Deinen manchmal.

*******olus:
daß die Frustrationsschwelle unserer Generation niedriger ist als dir vorheriger Generationen? Ist es falsch, wenn ich glaube, daß wir arroganter geworden sind und uns nichts mehr von "Fremden" sagen lassen wollen (ich nehme mich da gar nicht aus)?

Das zum Beispiel... KAnn man denn in einer Thematik wie hier von WIR reden, von einer Generation?

Vielleicht ist es das, was hin und wieder hier fast für Missverständnisse sorgt ?
Da ist so viel allgemein gehalten und wir lesen doch hier die ganze Zeit, wie individuell es ist!

Das Einzige, was allgemein in meinen Augen gelten sollte und muss in Trennungssituationen, ist dass Eltern ihren Kindern dennoch und evtl GERADE DANN einen sicheren und liebvollen Hafen bieten sollten, der die Kinderseele schützt und Kindern die Möglichkeit gibt, sich frei zu entwickeln, gefödert zu werden und nicht bereits im Kindesalter gehandicapt zu werden und voller Schmerzen zu sein, die sie nicht verarbeiten können. Und das sollte über falschem Stolz und jeder persönlicher Differenz mit dem anderen Elterteil gelten. Und kann man das alleine nicht, dann wird genügend Hilfe geboten- in meinen Augen gibt es da keine Ausrede.

Das zu leben und zu gewährleisten ist in ganz verschieden Lebenskonzepten möglich, die hier nicht von anderen zu bewerten sind. Ob getrennt oder nicht, durchgehalten oder nicht, im gleichen Haus oder unterschiedlichen Städten

So viel letztlich aber auch nur meine persönliche Meinung....

Aber alles andere kann man nicht so über einen Kamm scheren, wie es sich manchmal herauslesen lässt, auch wenn es wahrscheinlich ganz anders gemeint ist.

Sprache ist eben auch son Ding..., sowohl des Sagenden oder Schreibenden und des Lesenden... - passt eben nicht immer perfekt.
"Er" schreibt...
*******olus:
Ich kann mich nur bemühen, die andere Seite zu verstehen. Schön sogar, wenn jemand sich an der Diskussion beteiligt, der eben nicht so betroffen ist, weil er z. B. gar keine Kinder hat.

Das ist ja auch völlig in Ordnung und absolut richtig, aber in den Post im Vorfeld wurden ja sogar sämtliche Anlaufstellen für Menschen die vielleicht keinen funktionierenden Freundeskreis haben abgesprochen und darauf "gepocht", dass jemand alleine da stehen würde, was einfach falsch ist.

*******olus:
Wieso sollte man ihm deshalb das Mitspracherecht aberkennen? Er ist doch vermutlich sogar der Objektivste und Unabhängigste in der Diskussion?

Auch spreche ich ihm nicht das Mitspracherecht ab, sondern sage nur, dass er sich es hätte sparen können andere darauf hinzuweisen, dass man "lernen sollte ein Forum zu lesen", wenn er selber nicht in der Lage ist in einem Forum nicht alles über einen Kamm zu scheren. Genau das hat er nämlich getan. Es ist keine Kunst ein Forum zu lesen, sondern sich so auszudrücken, dass man einfach Raum für andere Meinungen und Interpretationen lässt, sowie seine eigenen Erfahrungen und sein Wissen nicht als das einzig Wahre darstellt. Das ist es nämlich was ein gutes Forum und dessen Schreiber ausmacht.



*******olus:
Um zur Frage der Eheberatung vor Scheidung zurück zu kommen: ist mein Eindruck falsch, wenn ich sehe, daß die Frustrationsschwelle unserer Generation niedriger ist als dir vorheriger Generationen? Ist es falsch, wenn ich glaube, daß wir arroganter geworden sind und uns nichts mehr von "Fremden" sagen lassen wollen (ich nehme mich da gar nicht aus)?

Sicher ist die Schwelle niedriger, was aber damit zusammenhängt, dass sich die Gesetzeslage ganz einfach geändert hat. Das ansehen einer Frau die sich von ihrem mann trennt war in früheren Generationen ein völlig anderes als heute. Ich würde es gleichberechtigung nennen. Früher konnte sich eine Frau sicher nicht so einfach trennen, weil sie ganz einfach nicht die gleichen Rechte hatte wie ein Mann. Auch wurde eine Trennung in der Gesellschaft deshalb völlig anders bewertet und gesehen. Ob das nun gut oder schlecht ist muss jeder selber beurteilen, aber ich für meinen Teil kann sagen, dass ich es gut finde, denn mir erschließt sich nicht, warum es diese Möglichkeiten nicht geben sollte. Aus den Zeiten wo man wirklich zwanghaft in einer solchen Situation verbleiben musste sind in meinen Augen Gott sei dank vorbei....

**********light:
Niemand soll zu irgendwas genötigt oder gar gezwungen werden und wer nicht will, der will nicht. Trennungen haben ja auch "häufiger" eine lange Vorlaufzeit in der bereits vieles Durchdacht wurde. Doch bedenkt, das manches zugrunde liegende Problem vlt. gar nicht erkannt, manche Lösung nicht gesehen wurde ....

Das liest sich völlig anders als dein Beitrag, in dem du diese Idee angebracht hast. Was die Sache wieder in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Hier gibt es nur Worte. Die Worte die geschrieben werden und mit wenigen Änderungen in der Formulierung ergibt das Ganze wieder einen völlig anderen Sinn.


**********light:
Das ganze ist doch mehr als Angebot zu sehen, wenn es denn auch zunächst mal als Pflichttermin wahrzunehmen wäre, weil es sonst von zu wenigen genutzt wird. Und aus noch einem Grund. Wenn die Beteiligten wissen, das sie sich bei einem Termin auf jeden Fall konfrontieren müssen, dann trägt es evt. dazu bei, sich im Vorfeld verstärkt selber ernsthaft auseinander zu setzen, auch mit dem Gegenüber, aber viel mehr noch mit sich selbst. Viele hoppen doch nur von einer Beziehung zur nächsten und haben immer wieder die selben Schwierigkeiten ... das müsste ja nicht sein!

Ob es ein Pflichterim ist oder nicht ist völlig unerheblich. Wenn jemand sich über Jahre nicht mit etwas auseinandergesetzt hat oder schlicht nicht über irgendwelche Probleme reden will, nicht bereit ist dazu, dann sitzt er seine Zeit da ab und wir haben nichts weiter noch mehr Bürokratie und Zwang in diesem Land. In meinen Augen einfach nur ein Rückschritt. Wenn man gegen Trennungen, die heutzutage sicher viel zu oft und in einigen Fällen auch zu schnell vollzogen werden, weil es eben auch diese Leute gibt, die es als Flucht vor der Konfrontation mit eigenen Problemen und vielleicht Defiziten nutzen, etwas unternehmen möchte, muss sich das allgemeine Denken in der Gesellschaft ändern. Eine Beziehung wieder als etwas wertvolles und wirklich wichtiges gesehen werden. Dies kann man aber keinem Menschen aufzwingen.
Wir sehen unsere Beziehung als das wichtigste an, auch wenn wir uns sexuell auf eine "besondere" Art und Weise mit anderen Menschen ausleben.
Das von mir beschriebene Gebilde unserer Beziehung ist so groß und vielseitig, dadurch in sich auch so stabil, dass wir genau das ohne unsere Beziehung und Ehe zu gefährden ausleben können.

Ich habe für jeden Verständnis der für sich einen Weg auswählt, der seiner Ansicht nach der Beste für sich und für das Kind ist, denn bei keinem bin ich in irgendeiner Form dabei um beurteilen zu können was nun dazu geführt hat und ob es auch mein Weg gewesen wäre. Ich empfinde die vielen verschiedenen Wege hier aus dem Forum als äußerst interessant und hätte nicht gedacht in welchen Variationen das alles von statten gehen kann oder welche riesigen Opfer individueller Natur einige Beteiligte hier im Thread erbringen, weil es in ihren Augen einfach das Beste ist. Nicht alle Meinungen teile ich oder würde ich in ähnlicher Form in meinem Leben umsetzen, aber ich respektiere sie. Ich finde diese Vielfalt einfach beeindruckend!

In diesem Sinne hoffe ich auch darauf, dass es hier nicht zu Ende ist, sondern man sich weiter austauscht.

LG "Er" von NeueReize
Das zu leben und zu gewährleisten ist in ganz verschieden Lebenskonzepten möglich, die hier nicht von anderen zu bewerten sind. Ob getrennt oder nicht, durchgehalten oder nicht, im gleichen Haus oder unterschiedlichen Städten

Guten Abend!
Erhitzte Gemüter aber Du hast es auf den Punkt gebracht!

Leute, wo bleibt eure Toleranz?

Toleranz auch dem Elternteil gegenüber, die sich gegen eine v e r l o g e n e Beziehung entschieden haben und sicherlich nicht den einfachsten Weg hatten denn, eines ist vollumfänglich sicher, auch diese Eltern lieben ihre Kinder abgöttisch! Und nicht nur die, die in Beziehungen bleiben, die längst schon keine mehr ist und nicht einmal als Wohngemeinschaft taugt! Und ihr könnt hier schreiben was ihr wollt, die Kids bekommen es mit!

Das war jetzt mal mein Wort zum Montag *g*
****Too Paar
13.552 Beiträge
.....gibt tatsächlich ein Traugespräch VOR der Ehe (aber kirchlich heiraten ist ja auch nicht mehr en vogue und glaube an das kirchliche Treuegelübde sowieso nicht, man ist ja aufgeklärt).

Und wieder eine Schublade geöffnet und alle reingebunkert,die keine kirchliche Trauung wünschen.
Ob nun mit Zynismus gekennzeichnet oder nicht,spielt fast schon keine Rolle mehr.
Was auch immer das bedeuten soll,was der Zitierte da von sich gibt...
Ich bin tatsächlich nur standesamtlich getraut worden...Aber nicht,weil´s " nicht mehr en vogue " ist *roll*...sondern weil ich schlicht und ergreifend überzeugte Atheistin bin.
Mal ganz abgesehen davon,dass so ein Vorgespräch einer kirchlichen Trauung auch wenig zu bringen scheint,wenn man die Scheidungszahlen in Deutschland betrachtet...-was hat das mit " man ist ja so aufgeklärt " zu tun bitte? *nixweiss*
Und was genau hat dieses Statement mit dem Thema ansich zu tun?

Wer sich kirchlich trauen liess,weil´s "en vogue" war und nicht etwa aus Überzeugung und Glaubensgründen , tat das meiner Ansicht nach sowieso aus den falschen Gründen. Noch toller,wenn man kirchlich heiratet wegen dem tollen Kleid...(auch schon erlebt....)Aber das führt hier zu weit...

Toleranz auch dem Elternteil gegenüber, die sich gegen eine v e r l o g e n e Beziehung entschieden haben und sicherlich nicht den einfachsten Weg hatten denn, eines ist vollumfänglich sicher, auch diese Eltern lieben ihre Kinder abgöttisch! Und nicht nur die, die in Beziehungen bleiben, die längst schon keine mehr ist und nicht einmal als Wohngemeinschaft taugt! Und ihr könnt hier schreiben was ihr wollt, die Kids bekommen es mit!

*danke* @ http://www.joyclub.de/my/927233.cloud_no7.html

Jeder geht den Weg,den er für den besten hält.... Das sollten alle anders Denkenden und Handelnden akzeptieren.Soviel Toleranz erwarte auch ich.

LG,Eva
@*******ngel

Der Spagat zwischen verallgemeinernden Formulierungen und konkreten Einzelberichten ist ein komplizierter, weil er womöglich unterschiedlichen Zwecken dient.

Wenn ich ein Einzelschicksal lese so wie Deines dann bin ich zunächst froh, daß du in deiner zweiten Trennung einen Weg gefunden hast, der dich glücklicher macht als der erste, der erste der dich vielleicht sogar Lehren hat ziehen lassen, geöffnet hat um den zweiten Weg möglich zu machen, der mir kein schlechter scheint. Du wirst mir aber zustimmen, das dieser Weg ein ungewöhnlicher ist. Von zwangsläufiger Störung als Folge einer Trennung hatte ich übrigens nichts geschrieben, das war eine falsche Interpretation.

Womöglich kann dein Beispiel als Anstoß dienen, es dir gleich zu tun, doch müsste man dazu gleichgesinnte Menschen in der gleichen Konstellation finden, das ist doch in meinen Augen sehr speziell. Ein Einzelschicksal empfinde ich also mehr als Denkanstoß.

Verallgemeinerungen aber können helfen, ein globales Prinzip zu finden, denn man ist doch vielleicht um eine möglichst häufig anzuwendende Lösung bemüht?

Solche Verallgemeinerungen bergen dann natürlich die Gefahr, daß sie nicht ganz perfekt und wie ein Handschuh auf jede individuelle Situation passen.

@***ud
So geht es mir zum Beispiel immer noch mit der Setzung
******no7:
Und ihr könnt hier schreiben was ihr wollt, die Kids bekommen es mit!
.
Wie kann man das so sagen, wenn man weder alle Umstände noch Kids noch Eltern innig kennt?

@******ize
Ich bin auch froh z. B. um jede Entwicklung der letzten Jahre, die die Rolle der Frau gestärkt hat. Mit gleichem Beispiel kann man auch die Erfindung der Pille als Befreiung für die Frau feiern. Ein Nebeneffekt dieser Freiheit war aber vielleicht auch der unbekümmertere oder (sicher negativ konnotiert) unbedachtere Umgang mit Sexualität und daraus dann folgend auch Beziehung, oder liege ich da so falsch und werde jetzt als Feind der Emanzipation gesteinigt?
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Beim Stellen der richtigen Fragen zum Ende einer Beziehung durch einen Dritten geht es allerdings mitnichten darum, dass dieser Dritte sich ein Bild macht und womöglich etwas bewertet, von dem er gar nicht genug wissen kann - sondern diese Fragen dienen einzig einem Überdenken durch die Betroffenen z.B. durch Reflektion und Perspektivwechsel.
Das ist übrigens auch, was gute Therapeuten tun: Die richtigen Fragen stellen.
Insofern finde ich die Idee von Sens_of_Delight gar nicht verwerflich.
@NosyToo
Und noch einmal ganz vorsichtig: die Ablehnung eines Beratungsgespräches vor der Scheidung kam doch von dir und warst es nicht du, die das so lächerlich fand, weil es ja auch kein Gespräch VOR einer Ehe gäbe? Mein Hinweis war nur so gemeint, daß es so ein Gespräch tatsächlich gibt. "Alle reingebunkert", war das nicht eher schon die für mich als solche empfundene Verächtlichmachung über den Vorschlag eines Beratungsgespräches?

Gibt es denn wirklich keine Unterschiede zwischen Scheidungsraten von kirchlich und standesamtlich getrauten Paaren? Das zu erfahren wäre doch auch für die Frage, ob man unterschiedlich mit dem Thema Trennung und der Rolle der Kinder dabei umgeht? Was ist dabei so weit entfernt vom Thema?

Ob jemand sich kirchlich traut oder nicht ist mir egal, ob es eine Beratung davor geben könnte um Trennungsraten zu verringern nicht. Wie könnte ich denn jemanden damit angreifen, der sich nicht kirchlich trauen lässt? Das Thema ist ihm doch bestenfalls gleichgültig? Als Affront war das sicher nicht gemeint, eher als Versuch der Heilung und Erläuterung eines Vorschlages: Beratungsgespräche vor und nach der Ehe. Warum nicht?
*********lich:
Beim Stellen der richtigen Fragen zum Ende einer Beziehung durch einen Dritten geht es allerdings mitnichten darum, dass dieser Dritte sich ein Bild macht und womöglich etwas bewertet, von dem er gar nicht genug wissen kann - sondern diese Fragen dienen einzig einem Überdenken durch die Betroffenen z.B. durch Reflektion und Perspektivwechsel.
Das ist übrigens auch, was gute Therapeuten tun: Die richtigen Fragen stellen.
Insofern finde ich die Idee von Sens_of_Delight gar nicht verwerflich.

Ich finde diese Idee auch toll, denn warum geht man zum Beispiel zum Anwalt um ein Testament zu verfassen? Weil man vielleicht nicht alle Möglichkeiten kennt?! Warum zum Arzt, wenn man krank ist? Um nicht bekannte Therapien kennenzulernen. Gleiche Hinweise könnte doch auch ein nur beratend tätiger Ehetherapeut geben?

Die Rate unglücklicher Beziehungen, damit die Scheidungsrate und die Rate der vor und/oder nach Trennung mitbetroffenen Kinder könnte doch damit vielleicht reduziert werden?
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