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Beziehung beenden oder für die Kinder "durchhalten"?

Die Rate unglücklicher Beziehungen, damit die Scheidungsrate und die Rate der vor und/oder nach Trennung mitbetroffenen Kinder könnte doch damit vielleicht reduziert werden?

Nee, eben nicht. Dann raffen sich Mama und Papa noch mal ne Runde auf, um letztendlich nach weiteren zwei Jahren trotzdem die Scheidung einzureichen *g*

Das sagt die Statistik!

*my2cents*
******no7:
Nee, eben nicht. Dann raffen sich Mama und Papa noch mal ne Runde auf, um letztendlich nach weiteren zwei Jahren trotzdem die Scheidung einzureichen

Das sagt die Statistik!


Wo kann man das genau nachlesen? Das ist doch eine wichtige Information.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Seufz.

Es geht mir überhaupt nicht darum, die Trennung zu verhindern.

Die ist gar nicht das Problem für die Kinder.

Dass das Paar nicht mehr funktioniert, beeinträchtigt sie nicht, wenn die Eltern zusammen bleiben. Und das können sie auch mit räumlicher Trennung und neuen Partnern.

Dazu müssen Sie miteinander im REINEN sein. Und dahin zu kommen verlangt, ich sage es nochmal, REIFE.
@SemperSolus
Wo kann man das genau nachlesen? Das ist doch eine wichtige Information.

Dann lies mal Fachbücher und nicht nur die Bibel *ironie* *lol*
*******ngel Paar
439 Beiträge
*********lich:
Seufz.

Es geht mir überhaupt nicht darum, die Trennung zu verhindern.

Die ist gar nicht das Problem für die Kinder.

Dass das Paar nicht mehr funktioniert, beeinträchtigt sie nicht, wenn die Eltern zusammen bleiben. Und das können sie auch mit räumlicher Trennung und neuen Partnern.

Dazu müssen Sie miteinander im REINEN sein. Und dahin zu kommen verlangt, ich sage es nochmal, REIFE.

Ich schließe mich an...
*******ngel Paar
439 Beiträge
Au Backe....
Kinders, eeeeens is mir echt ne Wand....

Nu könnt Ihr fragen, watt mischt dieeeee sich wieder ein, aber sorry, ich kann nicht anders..., ich tat das schon auf dem Schulhof und da ging es um weit weniger wichtige Themen- nennt es harmoniebedürfnis meinetwegen- dass ich auch Haare auf den Zähnen habe, das zeigte ich an anderer Stelle...

Ich könnte jetzt bissig und blöd sagen: Wenn Ihr Euch hier schon so zickig habt miteinander und einzelne Worte zerpflückt, wie geht dann bei Euch ne Trennung im echten Leben ab, wo ein andere Euch massiv an die Substanz zu pi.... versucht mit allen Mitteln?

Mache ich aber nicht!!!

Mir ist nur nicht klar, warum man sich nicht mal freuen kann, dass wir hier alle in diesem Tread sind, denn das bedeutet, dass wir alle eins gemeinsam haben: Uns liegt das Thema am Herzen! Und ich bedaure, dass hier nicht noch mehr Menschen mitschreiben. Ob die nun selbst Eltern sind oder nicht ist mir dabei piepswurst.... Sie stellen sich einem Thema, was manche MIT Kindern sogar manchmal unter den Tisch kehren...
Warum versucht man dann hier sich stellenweise nieder zu reden?

Sorry, raffe ich nicht. Zumal doch alle wissen, wie schnell etwas in Wortklauberei mündet...

Lasst doch einander gelten und hinterfragt die Meinung des anderen, lasst Euch darauf ein, versucht zu verstehen und nicht nieder zu reden, etwas aufzudrücken oder zu bewerten... Das ist gerade in diesem Beitrag hier doch völlig deplatziert - sorry.

Keiner wäre doch hier, nur um Recht zu haben. Da kann er sich in anderen Themen tummeln. So viel Positives unterstelle ich mal und zwar JEDEM, der hier schreibt. Und das ist doch erst einmal toll!

Wer meine erste Trennung erlebt hätte, der würde evtl sagen: Wie KONNTEST Du es nur soweit kommen lassen?

Wer meine Zweite erlebte, der würde mir evtl unterstellen, ich wäre nur zu feige, mich zu trennen.

Nichts davon wäre korrekt.

Beurteilen kann es KEINER, außer MEINE KINDER und die Beteiligten. Denn so viele Worte kann ich gar nicht finden, dass ich hier eine Situation mit allen relevanten Details schildern könnte, die so einzigartig und individuell ist, wie mein Fingerabdruck, so dass sich jemand hier ein Urteil erlauben könnte.

Und genau SO lese ich auch jeden Beitrag hier und lasse ihn gelten, bin jedem dankbar, dass er hier ist.

Ich versuche Positives heraus zu lesen und hinterfrage das, was ich nicht verstehe. Und ich versuche mich verständlich zu machen und freue mich über jeden der sich bemüht, hier zu schreiben.

Aber gut, vielleicht bin auch nur ich zu dumm, zu sensibel oder was auch immer, um zu verstehen, dass das einfach Eure Art der Diskussion ist, die ich persönlich dann stellenweise für destruktiv halte, was meeeeeeeeega schade ist.

Bestätigen möchte ich hier nur mal: Öh ja, auch ein Theraoeut oder Berater, der urteilt nicht... der fragt und das ziemlich neutral. Der soll nichts bewerten oder verhindern oder befürworten. Aber nicht selten wird dadurch ein Denkanstoß gegeben, den man selbst nicht mehr finden kann für ein faires Miteinander im Eifer des Gefechts.

Wäre das sooo schlimm?

Aber darum gehts ja nicht ....

Ich fänd's hier nur toller, konstruktiver, versöhnlicher, aufgeschlossener und verständnisvoller wenn man sich weniger beharken würde und einander mehr gelten ließe, statt "Lerne Foren zu lesen oder eben nicht", "Heiraten ist überbewertet" oder oder oder.... Was hat das denn hier verloren so richtig?

Aber nach mir geht es ja nicht *engel*

Mensch mensch mensch....

Ich habe fertig.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Ich bin gar nicht zickig!? *nixweiss*
Warum sucht man denn eine/n Partner/in? Der Zweck ist doch nicht die Ehe oder Fortpflanzung für sich stehend. Man will glücklich werden ...

Ein Geheimnis des Gemeinsamen Glücks liegt nun aber darin, das beide sich so Verhalten müssen, das sie vor allem am Glück des anderen interessiert sind ... ohne die eignen Bedürfnisse zu vergessen ... ein weiterer Teil der Zauberformel ist die Kommunikation ... und zwar gerade auch über Dinge die vlt. nicht immer positiv beim Partner/in ankommen ... "Du Schatz, ich hätt' mal Lust auf einen anderen Mann" ups ... wird es in der Offenheit wohl eher selten geben?

Das Ziel der Mediation ist das selbe, nicht auf Biegen und Brechen dafür zu sorgen das zwei "irgenwie" zusammenbleiben und sich "arrangieren" ... nein, das beide glücklich werden können und vlt. erkennen das sie das Glück schon haben *g*
*******elle Frau
34.997 Beiträge
Nur mal so ne Frage, es gibt doch Eheberatung. Wenn beide Partner bereit sind dort hinzugehen, wird ihnen doch schon die Meinung eines Aussen stehenden mitgeteilt. ..

Eine offizielle Beurteilungsstelle, die Scheidungen erlaubt oder eben untersagt wäre ja ein unglaublicher Eingriff und die Privatsphäre, Meinungsfreiheit. .....nicht?

Undenkbar für mich so einer Stelle auch nur eine Sekunde lang zu zustimmen.
Es geht doch gar nicht um das Untersagen.

Eheberatung wäre der Idealfall, das sich beide bereitwillig dazu entschließen ... dem ist aber oft nicht so. Und es sind oft alberne Gründe wie Stolz die einen Teil davon abhalten. Der wäre aber um so eher dazu bereit, wenn er weiß, das vor einer Scheidung so oder so ein derartiges Verfahren zu durchlaufen ist ... bzw. der Versuch unternommen wird, den Teil evt. nicht dazu bereit ist, davon zu überzeugen das es auch für ihn/sie nützlich sein kann und vielleicht gar nicht so schlecht ... ja im Grunde ähnlich dem Beratungsgespräch vor Schwangerschaftsabbrüchen, genau das Beispiel brachte mich auf diese Idee ... Dort wird ja auch nichts verhindert, sondern eben beraten, wenn auch mit einem gewissen Beratungszwang ...

Man kann natürlich Niemanden "zu seinem Glück zwingen", wie oft gesagt wird ... die Einsicht muss immer durch den Part der sich bislang sperrt selbst erfolgen. Oder eben nicht ... dann wäre sowieso nichts zu retten.
*******elle:
Eine offizielle Beurteilungsstelle, die Scheidungen erlaubt oder eben untersagt wäre ja ein unglaublicher Eingriff und die Privatsphäre, Meinungsfreiheit. .....nicht?

Undenkbar für mich so einer Stelle auch nur eine Sekunde lang zu zustimmen.

Untersagen wird wohl keine Beratungsstelle können und sollen. Die bereits existierenden Beratungsmöglichkeiten zeigen ja vielmehr die Möglichkeiten z. B. für den Umgang mit den Kindern (Besuchsrecht, Unterhalt, etc.) auf. Verglichen mit der Beratung bei einem Anwalt, der vielleicht auch eigenen, pekuniäre Interessen und nicht nur objektive Beratung betreibt fände ich das besser.

Und es gibt auch jetzt schon staatliche Stellen, von denen ich weitaus öfter ungefragt "beraten" werde, das Finanzamt zum Beispiel *g* .
*******elle Frau
34.997 Beiträge
Ahh ja, wie viele Scheidungen mit oder ohne Kinder hast du denn schon erfolgreich durchlebt , oder konntest du erfolgreich verhindern?

Ich hatte noch keine einzige Scheidung, darum erlaube ich mir auch kein Urteil über die Beweggründe .
Ich denke nur, niemand lässt sich leichtfertig scheiden. .. es wir immer auch Leid, Seelennot vorher gegangen sein. ...

Das ist ja sicherlich schon schwierig und heikel genug. ...

Das nun auch noch mit einer abschließenden Bewertung zu erschweren, halte ihn für falsch. Um nicht Humbug zu sagen.
*******elle Frau
34.997 Beiträge
Aber sowas in der Art, gibt es doch. Nennt sich Mediator. Da können Scheidungsmodaliteten auch ohne Anwalt friedlich und einvernehmlich erarbeitet werden.
*********ich69 Paar
54 Beiträge
Sie schreibt,
**********light:
"Du Schatz, ich hätt' mal Lust auf einen anderen Mann" ups ... wird es in der Offenheit wohl eher selten geben?
Ich mußte jetzt innerlich lachen,genauso hat mich mein Mann gefragt,(statt Mann halt Frau einsetzen),
zwecks Besuches im Swingerclub.Das nur am Rande.
Es irritiert mich welcher Aggressivität einzelne Standpunkte vertreten werden.
Habe aber den Vorteil,in einer stabilen Beziehung zu leben.
Meiner Meinung nach, können nur die Beiden welche es betrifft,die Entscheidung treffen, bleiben wir zusammen oder nicht.Manchmal macht es Sinn sich dabei professionelle Hilfe von außen zu holen.
In solchen Fällen gibt es kaum ein Richtig oder Falsch.Sondern nur, welche Konstellation ist für alle Beteiligten,die am ehesten lebare Variante .

Schönen Abend
*******elle:
Ahh ja, wie viele Scheidungen mit oder ohne Kinder hast du denn schon erfolgreich durchlebt , oder konntest du erfolgreich verhindern?

Auch das war ja schon in anderen Beiträgen konkretisiert worden: die Beratung verhindert vielleicht keine Trennung, macht aber die Trennungspartner informierter und damit zufriedener (Kinder eingeschlossen).
Auch das war ja schon in anderen Beiträgen konkretisiert worden: die Beratung verhindert vielleicht keine Trennung, macht aber die Trennungspartner informierter und damit zufriedener (Kinder eingeschlossen).

Da hast Du recht!
*********lich Frau
2.266 Beiträge
@Bluelibelle
Bewertung? Es geht doch um Beratung ...
*******elle Frau
34.997 Beiträge
@semper. ...
Die Frage richtete sich an sens. ..
Warum fühlst du dich berufen, darauf zu antworten .und dann ohne auf die Frage einzugehen? *floet* *nixweiss*
*******elle:
Die Frage richtete sich an sens. ..
Warum fühlst du dich berufen, darauf zu antworten .und dann ohne auf die Frage einzugehen?

Oh, ich dachte ... weil dein Beitrag direkt und ohne Zitatbezug auf sens unter meinem Beitrag stand ... daß du dich auf meinen Beitrag bezogst. Tschuldigung.
*******elle Frau
34.997 Beiträge
Na weil hier im Sekundentakt gepostet wird, und sich die Beiträge überschneiden 😊
*****e59 Mann
6.165 Beiträge
*******ngel:
Die zweite Trennung, JETZT ganz anders, ICH die gleiche Frau, trennte mich jetzt in Frieden und freundschaftlicher Liebe, lebe mit meinem zweiten Ehemann nach wie vor zusammen, wir funktionieren als Team, sind Eltern etc etc etc Es funktioniert wunderbar und ist Bereicherung für alle.

Das hätte ich mir auch gewünscht. Leider lief das eher so wie in Deinem ersten Fall.
Ich würde daher heute aus der Erfahrung einen anderen Weg wählen und der Kinder zuliebe die Beziehung so lang wie möglich aufrechterhalten, wobei ich das, wenn ich mich recht erinnere, damals schon gut zwei oder mehr Jahre tat. Den Kontakt zu meinen Kindern gibts nicht mehr und dasschmerzte anfangs sehr. Da wurde kräftig dran gearbeitet. Ob ich es hätte verhindern können, wer weiß das schon, aber manchmal, im Laufe der Zeit immer weniger, denke ich schon, dass ich seinerzeit die falsche Entscheidung traf.
****ehl Mann
152 Beiträge
Heilfroh
Also, wenn ich das ganze hier lese, mit welcher Bestimmtheit hier manche ihre Meinung vertreten, egal ob pro oder contra, bin ich heilfroh, mit wie wenigen Konflikten meine Frau und ich erst das gemeinsame weitere Zusammenleben und dann die Trennung hingekriegt haben. Wir hätten uns auch richtig weh tun können und am schlimmsten dadurch unserer Tochter auch und ich glaube, gerade dieses doch eher kompromisslose Bestimmende kann die größten Probleme machen.
Wenn sich beide etwas zurücknehmen, gewinnen beide, sogar dann, wenn eine/einer meint, sie/er hätte größere Kompromisse gemacht, was wahrscheinlich sowieso beide denken.
Jetzt nur noch ein kleines schönes Beispiel, wenn sich beide trotzdem noch schätzen: Wir hatten zusammen vier Wäschekörbe, sie hat drei für sich und unsere Tochter mitgenommen und mir einen dagelassen - den größten. Ich habe mich über diese Kleinigkeit gefreut, habe zwar im Endeffekt nicht ganz die Richtige geheiratet, aber auch keine Schlechte.

Ach,ja, noch was: Mal eben so ´ne Trennung, weil einem ein Pups quer sitzt machen mMn nur ganz wenige Leute; ich wüßte nur einen konkreten Fall, wo ich das für möglich halte, und bei diesem Fall, wo die Trennung von ihr ausgeht, ist sie strunzdumm und saudämlich. Ansonsten gehe die meisten Leute mit einer solchen Sache sehr verantwortungsvoll um, denn es werden dadurch Lebensplanungen über den Haufen geworfen, eigene und andere, und das macht man nicht mal einfach so. Und früher gab es teilweise schreckliche Ehen, die nur wegen gesellschaftlicher Normen aufrechterhalten wurden. Ein schon lange verstorbener Nachbar hat mal über seine Frau gesagt: "Mine olle andreite Sierge" hochdeutsch: "Meine alte, mir angedrehte Ziege". In so einem Fall wäre eine Trennung besser, aber das gab es zu der Zeit in den Kreisen einfach nicht.
********unkt Mann
190 Beiträge
ein bisschen "off Topic", aber...
es brennt mir gerade auf der Seele.
Mit dem Wissen von heute, hätte ich damals vielleicht auch eine andere Entscheidung treffen können! Ob's wirklich besser für die Kinder gewesen wäre, steht noch nicht mal in den Sternen. Selbst heute, zehn Jahre später, blutet mir manchmal noch das Herz, das es uns nicht gelungen ist, zusammenzubleiben und unseren Kindern eine klassische Familienstruktur zu schenken. Allerdings dürfen unsere Kinder auch erleben, daß wir respektvoll miteinander umgehen können, auch wenn ein Zusammenleben aus verschiedenen Gründen nicht mehr möglich ist. Allen Gründen zum Trotz, sind unsere Kinder das Ergebnis von etwas Gutem in unserem Leben und daran mag ich mich immer erinnern. So lassen wir Ihnen die Chance, uns beide und damit auch beide Anteile in sich selbst gut finden zu dürfen und schenken ihnen damit wahrscheinlich ebenfalls das Gefühl geliebt und gewollt zu sein.
So viel Respekt sind wir uns und unseren Kindern auf jeden Fall schuldig, egal wie verletzt wir sind.
Natürlich ist die Geschichte eines Jeden hier, eine andere und mit Sicherheit gibt es genügend Erlebnisse und Situationen aus denen heraus Eltern sich trennen, die es fast unmöglich machen, sich an die guten Zeiten zu erinnern oder den Anderen mit Achtung zu betrachten..., versuchen sollte man es trotzdem.
Im Nachhinein kann ich allerdings auch sagen, daß Trennungsarbeit enorm wichtig ist, am besten mit dem Ex-Partner gemeinsam funktioniert, den gleichen Regeln wie Beziehungsarbeit folgt und...
genauso lange dauert. *zwinker*
Meine Eltern sind geschieden und wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir gewünscht, dass sie sich damals schon eher getrennt hätten. Zu sagen, dass die Kinder die Streitereien der Eltern nicht mitbekommen, ist schlicht und ergreifend falsch. Ich habe damals sehr unter der Ungewissheit gelitten. Mir hat die Sicherheit einer intakten Familie gefehlt.
Nachdem meine Eltern sich allerdings getrennt haben und eine räumliche wie auch emotionale Distanz entstanden ist, wurde ihr Verhältnis zueinander wieder besser und so wurde es auch für mich leichter.
Daher glaube ich, dass man zwar versuchen sollte, eine Ehe zu retten, aber nicht um jeden Preis. Manchmal ist es für alle besser loszulassen und die Möglichkeit zu einem Neustart zu erhalten.
Die Kinder verlieren ihre Eltern ja nicht. Im Gegenteil, durch die Distanz wird Streit vermieden und den Kindern fällt es leichter, auf die Eltern zuzugehen.
Meine
Eltern sind durch den Tod meines Vaters voneinander getrennt worden. Davor waren sie mehr als vierzig Jahre miteinander verheiratet und haben sich immer selbst genügt. Es gab auch in der Ehe meiner Eltern Hochs und Tiefs. Ich erinnere mich, daß meine Eltern im heftigen Streit manchmal tagelang kein Wort miteinander gesprochen haben. Für uns Kinder, so weit wir das miterlebt haben, war das zwar nicht angenehm, aber am Ende stand immer die Versöhnung und rückblickend glaube ich, daß die Ehe glücklich war. Die Ehe der Eltern meiner Frau hielt mehr als 50 Jahre, mein Schwiegervater war eine Zeit lang beruflich allein in Italien und soll dort die ein oder andere Affäre gehabt haben. Meine Schwiegermutter wusste das, wie auch die Erziehung ihrer Kinder in dieser Zeit, souverän zu handeln, der Ehe tat das keinen Abbruch. Nachdem meine Schwiegermutter gestorben war folgte ihr mein Schwiegervater keine zwei Wochen später nach.

Wir bemühen uns, diesem Beispiel zu folgen und unserem Kind das Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln, daß wir in unserem Elternhaus auch erfahren haben und ich muß gestehen: eine Ehe zu führen ist alles andere als leicht. Natürlich haben wir uns in mehr als 25 Jahren die wir jetzt zusammen sind dramatisch verändert. In mir drängt so Vieles, was meine Frau gar nicht mehr zu empfinden scheint, mein Leben scheint mir zwischen den Fingern zu zerrinnen und auch wir reiben uns aneinander. Mehr als einmal und immer noch regelmäßig stehe ich knapp vor der Entscheidung: ich ziehe jetzt aus. Ich frage mich dann, was meine Eltern oder die meiner Frau getan hätten, sehe mir meine Tochter an, die tatsächlich nichts von dem ahnt, wie es wirklich in mir aussieht und akzeptiere das Bündel, das ich zu schleppen glaube wieder eine Zeit lang etwas besser.

Vermutlich bin ich nur bekloppt.
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